Innenpolitik Panik wegen Corona Virus
Du magst recht haben. Es wird sich zeigen, ob das "Hochfahren" bedeutet, dass alles möglichst schnell wieder in den vor-covidischen Zustand zurückfällt, wo noch 'Wohlstand' herrschte.
Dass Verzicht=Sparen zumindest in den Planungsabteilungen der grossen Konzerne eine zumindest mittelfristige Strategie ist, zeigen die angekündigten Zahlen des Stellenabbaus. Und was dann sinvoller sein wird, ein altes Haus zu hohen Kosten in den alten Zustand zu versetzen oder was Neues aufzubauen, wird sich im Fingerhakeln der Interessen zeigen müssen.
Bemerkenswert ist jedenfalls, wie schnell recht einschneidende Maßnahmen beschlossen und weitgehend umgesetzt wurden, die von allen mehr oder weniger Verzicht verlangten, ohne dass eine Revolution ausbrach (hier liegt auch das große Mißverständnis der Hygiene- Demos) .
Da kam Einsicht in die Notwendigkeit, zumindest gesunder Menschenverstand zum Vorschein, weniger die Angst vor (kaum verhängten) Sanktionen zum Ausdruck.
Angesichts der viel größeren Verzichtsforderungen zur Abwendung der zerstörerischen Klimaauswirkungen, kann man zumindest sagen: es geht viel mehr an Konsumanpassung, wenn nur der Wille da ist mit der Einsicht der Menschen zu rechnen.
Du hast völlig recht, "freiwillig" werden die wenigsten verzichten. Bezahlen müssen werden aber alle, eher früher als später wird sich das durch den Zwang durch höhere Preise, Steuern, Abgaben ... bemerkbar machen, besonders bei den Jüngeren, die die hohen Schulden viel länger zurückzahlen müssen.
Homeschooling - 12 Wochen 'durchgehalten' zu haben, verdient fast ein Diplom als "im Alltag erfolgreich geprüfte" Homeschoolerin.👍
Schädlich ist es aber nicht, wenn Eltern darauf hingestossen werden, dass Schule (Lehrer) und das Elternhaus - sprich die 'ganzheitliche' Erziehung - ein Ganzes bilden und die Schule keine Abschiebeeinrichtung ist, durch die manche Elternteile erhoffen, sich ihrer Mitverantwortung entledigen zu können.
Mir jedenfalls hat (was das rein fachliche angeht) eine Wiederbefassung mit dem Lernstoff , dem man vor 60 Jahren begegnet war, intellektuell (meist) Spass gemacht, auch im Co-learning mit den älteren Schülern, die bereitwiliig beim Bemühen des gemeinsamen Erarbeitens mitmachen. Und Prozentrechnen wieder aufzufrischen, dabei den vorsichtigen Umgang beim Ablesen der Kommastellen auf dem schnellen Smartphone Rechner zu vermitteln, ist auch nicht gerade schädlich ...
Was von dem Positiven aus dieser Erfahrung aufgenommen und in ein besseres Elternhaus -Schule Verhältnis eingebaut wird, wird sich zeigen. Auch hier - so meine Ansicht - könnte man einiges mehr machen , so denn der Wille da ist.
Du hast aber diese "Grenzen" erkannt und erfolgreich überwunden.
Der Weg zum Ergebnis einer, was zählt ist dass beide Methoden mit ihren Lösungswegen zum richtigen Ergebnis führen. Auch ich konnte nicht immer erkennen, warum die alten Methoden so viel schlechter sein sollten, als die neuen. Das haben die pädagogischen Fachleute im Interesse halt so herausgefunden, sagen sie.
Ich erinnere mich, dass ich nie so recht verstand, was da mein Papa so rumrechnete, war aber überrascht, wie schnell er das richtige Ergebnis fand. Da ich aber nicht "umlernen" wollte, blieb ich bei der von Lehrer verwendeten "modernen" Methode (und löste meine Mathefragen lieber ohne den Papa), um heute festzustellen, dass jetzt meine Methoden veraltet sind, und es eben wieder andere "modernere" gibt (allzuviele Optionen gibt es zum Glück nicht). Es ist wie mit der 'neuen' Othograph(f)ie, statt häufiger 'alter' Fehler, gibt es jetzt eben 'neue' Schreibweisen, die Ursache 'moderner' Fehler sind, vorausgesetzt, man stört sich überhaupt noch daran. Und dann lag es dann halt am dummen "spell check", der nicht zwischen "dass" und "das" unterscheiden kann ...
Dann kam die Frage, Omi kannst du mal bitte helfen...in Mathe. Na klar meinte ich forsch...dann las ich die Aufgaben (Textaufgaben sind seit eh her mein "Lieblingswort..."). dann meinte ich ehrlich, kannst du nachher dann doch mal lieber Papa fragen...o.k. Omi, mach ich. Hab ich nie vergessen aber was solls...naja, wenn man noch schmunzeln kann, ist alles gut.
Kristine
Diese "Umlernen" ist ja häufig das Problem. 😃
Vor allem beim Prozentrechnen.
Nun hatte ich mit dem Enkel den Kompromiss geschlossen, ich rechne nach meiner, Du nach "Lehrers"-Methode. Meist war ich ohne Taschenrechner schneller als er mit. Ich habe aber eingesehen, dass die Methode vom Lehrer bei komplizierten Aufgabestellungen Vorteile hatte.
Nun gab es den ersten Präsenzunterricht nach dem Lockdown. Der Math. Lehrer ist vom Präsenzunterricht freigestellt, die neue junge Lehrkraft kam (offenbar ohne Rücksprache zu nehmen mit dem alten Kollegen) und rechnete wieder komplett anders und hinterließ nur Verwirrung.
So wird das nichts ...
Da nehme ich uns "Älteren" mal insofern aus, als das wir unser Leben doch fast so weitergelebt haben, wie vorher...Geld kam aufs Konto und somit war ja schon eine ganz große Sorge zum Glück weg. Da war vielleicht bei manchem eben die Jagd nach Clopapier u.a. die "Herausforderung...!
Diejenigen aber, die ganz persönlich und oft finanziell davon betroffen waren / sind und sogar noch Kinder "nebenbei" zu betreuen haben..., werden alles ganz anders erlebt haben. Manche standen ganz sicher schon sehr kurz vor der Klapper.
Diejenigen, die nunmehr sich Luft machen wollen, sind ja mitnichten alle "rechts", das sind ganz oft "normale" Menschen, die schon etwas verloren haben und Angst schürt nun mal auch Wut.
Ich mag keine Polarisierungen und würde auch nie meinen..."das sind die Bösen"..., man sollte auch immer sehr differenziert hinschauen, eh man etwas sagt. Man weiß doch oft gar nicht, WAS hinter einer Meinung steckt, wenn ich es nicht hinterfrage.
Was wir alle oder nur wenige aus dieser Zeit mitnehmen werden/können/wollen, wird unterschiedlich sein aber vielleicht hoffen wir auf ein wenig mehr Vernunft und Nachdenken...das wäre doch zumindest schon mal ein Anfang..., was draus werden könnte....im schlechtesten Falle , garnichts. Aber ich bin positiv denkend.
Wir werden es sehen...viel später !
Kristine
Mir erscheinen diejenigen am lautesten, die uns erklären wollen, dass die Erde eine Scheibe ist, Deutschland von Echsen regiert wird und Frau Merkel einen Bevölkerungsaustausch plant und davon nun von Bill Gates dergestalt unterstützt wird, dass dieser ein Virus "erfand", was es den Regierungen gestattet, uns den Mund zu verbieten (Mundschutz) usw.
Ausserdem erkären uns die Leute, dass bedingt durch Bill Gates eine Impfpflicht auch dafür sorgen wird, dass uns allen ein Chip eingepflanzt wird.
Mit solchen Leuten fände und finde ich es absolute Zeit- und Intelligenzverschwendung, mich mit ihnen abzugeben und zu diskutieren.
"Vermittelt" werden uns solche Kenntnisse von einem Veganer-Koch ,der wohl in letzter Zeit zur Aggressions-Stimulanz zu viel Fleisch gegessen hat oder von abgehalfterten Sängern, bzw. irgendwelchen Ärzten, deren Praxis wohl nicht so gut läuft.
Ob und was die "anderen" bei den Demos bewegt, sich ungeschützt in diesen Menschenpulk zu begeben, mag ich auch nicht beurteilen - finde es aber unsolidarisch und zeitweise auch ziemlich dumm, weil sie ja GEfahren eingehen, für deren Behebung dann die Solidargemeinschaft wieder aufzukommen hat.
An irgendwelche positiven, gesellschaftlichen Änderungen"nach Corona" glaube ich nicht; da hat mich schon die Flüchtlingskrise in 2015 eines Besseren belehrt: die sog. Willkommenskultur (die es übrigens auch beim Mauerfall gab) dauerte nur kurzzeitig (wie auch nach dem Mauerfall).
Menschen sind es in unserem Land seit Jahrzehnten gewöhnt, ungehindert ihr Leben zu leben - das wollen sie wieder.
Und ich denke, sobald Maskenpflicht und Eintrittskontingentierung in den Geschäften fällt, wird dort auch wieder hemmungslos eingekauft und konsumiert.
Bei der nächsten Pandemie mit Lockdown können die Leute dann ja wieder ihre Keller ausmisten und bei der Gelegenheit auch die vielen Dosen Ravioli, die sie gehamstert haben, dem Müll übereignen. Olga
"Menschen sind es in unserem Land seit Jahrzehnten gewöhnt, ungehindert ihr Leben zu leben - das wollen sie wieder."Das mag in der Tat so sein. Und wahrscheinlich wird auch die Vermutung eintreffen, dass sich die Mehrheit ihr altes Konsumverhalten zurückwünscht.
Deshalb besteht jetzt - in einem Moment der Nachdenklichkeit und eines bisher noch nicht erfahrenen Verzichts und Autonomieverlusts - eine so schnell nicht wiederkehrende Gelegenheit, sich an eine 'Runderneuerung' unserer doch ziemlich abgefahrenen "Gesellschaftsreifen" zu machen.
Wenn das bewusste Nicht -Masken- Tragen - Wollen gegen das Interesse der Solidargemeinschaft verstösst, warum sollte dann der 'ungehinderte' Lebenstil und weitgehend ungezügelte Konsum Einzelner nicht auch unsolidarisch sein, zumindest was die Lebensbedingungen künftiger Generationen angeht ?
Da es immer Teile der Bevölkerung gibt, die meinen, sie lebten auf einer Insel,. wo ihnen alles zu Diensten und verfügbar ist, braucht ein Gemeinwesen Führung. Eine Führung, die nach dem Prinzip "nach besten Wissen und Gewissen" entscheidet und diese Entscheidung auch durchsetzt. Dies war/ist in der Coronazeit in vielen Gesellschaften der Fall. Nicht die Stimmungen der (früher so genannten) 'Regenbogenpresse', die gerne sich als Plattform pseudowissenschaftlicher Phantasien anboten, sondern solide wissenschaftliche Kenntnisse und Erfahrungen sind ursächlich für den bisherigen Erfolg der Effekteingrenzung des SARS-CoV-2.
Die wissenschaftlich begründbaren Vorhersagen über die Klimafolgen für das Leben auf unserem Planeten sind Legion und ausreichend, um - wie bei Corona - den viel zu großen ökologischen 'Fussabruck" um ein paar Nummern zu verkleinern (auch mit kleineren Schuhen kann man gut gehen, vielleicht sogar besser als mit zu großen, mit denen man leicht stolpern kann).
So gesehen, liegt es an den Leuten durch ihr postcoronäres Konsumverhalten zu signalisieren, dass sei nichts gegen das Tragen einer 'Klimaschutzmaske' haben, die sie vielleicht stört, aber immer noch besser ist, als es die katastrophalen Schäden einer ungehinderten Klimazerstörung sein werden.
Es braucht aber Führung und Entscheidungen - auch für das Klimaproblem. Und daran hapert es.
Einer der nicht sehr häufigen Sätze aus den Reihen der FDP, die es wert sind, dass ich sie mir im Gedächtnis bewahre, lautete: "Auf jeden Schiff, das dampft und segelt, braucht es einen, der die Sache regelt" (G.Westerwelle, 2001).
Einen guten Kapitän (es kann natürlich auch eine "-in" sein) braucht es umso mehr, wenn man weiss, dass das Schiff dabei ist, in sehr schwere Wetter zu kommen.
DAs stimmt alles; nur die Systeme, in denen die KapitänInnen ihre ARbeit verrichten, sind unterschiedlich.
Einen guten Kapitän (es kann natürlich auch eine "-in" sein) braucht es umso mehr, wenn man weiss, dass das Schiff dabei ist, in sehr schwere Wetter zu kommen.
Da sind Typen wie Putin, Erdogan, Bolsonaro, Trump, Xi Ping - die Alleinherrscher und Grossmanns-Attitüden ausleben und sich am liebsten auf Lebenszeit ihre Allmacht sichern wollen.
Und dann gibt es die klassischen, demokratischen Staaten, wo der WählerIn entcheidet. Aber auch hier gilt natürlich ,dass des Wählers Stimme meist dort bekreuzt wird, wo er oder sie glauben, individuelle Forderungen und Wünsche erfüllt zu sehen.
Bin sehr gespannt, wie und mit welchem Kapitän Deutschland ab nächstem Jahr durch die schwere See fahren wird - denn es wird eine solche sein und es gehört dann viel Kraft dazu, dieses SChiff nicht untergehen zu lassen, sondern mit Verstand und 'Weitsicht und auch politischer Expertise hier zu steuern. Olga
Auch die von diesen narzistischen Machtkapitänen gesteuerten Bootchen müssen immr mal wieder anlegen und sich nach den jeweiligen "Hafenordnungen" richten.
Die Passagiere werden die Schiffsbesatzung bestimmen von der " ... er oder sie glauben, individuelle Forderungen und Wünsche erfüllt zu sehen."
Das wird die grosse Frage der Zukunft sein: taugt unser Demokratiemodell dafür, dem vernünftigen Gemeinwohl Rechnung zu tragen, oder wird es ein Fingerhakeln von Egoismen bleiben ? Wie muss es ggf.angepasst werden ? Ersteres kann zukunftsfähig sein, letzteres ist es nicht.
Keine Frage mit einer leichten Antwort und doch ist sie gestellt und muss 'zeitnah' beantwortet werden.
Man stelle sich vor, man hätte die Meinung aller eingeholt, was die Maskenpflicht angeht !
Eine junge Touristin, die ihr Kreuzfahrtschiff wegen der Coronakrise nicht mehr verlassen durfte, sagte, das Schlimmste was ihr bisher im Leben passiert sei, sei, dass sie nicht mehr frei entscheiden könne, was sie tun oder lassen möchte. Ein für sie unerträglicheer Zustand, an dem sie mehr als vor der Angst vor dem Virus leide. Na denn.
Der Käpt'n und seine crew auf so einem Schiff könnten nicht mehr ruhig schlafen, weil sie jederzeit mit einer Meuterei rechnen müssten.
Politische Entscheidungen sollten grundsätzlich einer Art "Nutzwertanalyse" unterzogen werden, aus der die Summe der Einzelnutzen zumindest den erwarteten (erforderlichen) Gesamtnutzen ergibt.
Der Tagesspiegel meldet heute unter anderem:
"Insgesamt haben sich weltweit bisher bestätigt mehr als sieben Millionen Menschen infiziert, über 400.000 sind an dem Virus gestorben - und der Höhepunkt scheint noch lange nicht erreicht zu sein.
„Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, den Fuß vom Pedal zu nehmen“
Vielerorts fehlen die richtigen "Fahrlehrer"