Innenpolitik Panik wegen Corona Virus
@ Kirsty
ABer Wandersmann - was ist bitte "ethisch Errekten"? Hat das was mit einer Erektion zu tun und wenn ja, wie passt das in den Zusammenhang?
Kompliment für Deinen Beitrag, unaufgeregt und sachlich, einer der sich deutlich abhebt vom Geblöke der ethisch Errekten hier im Strang. Ich hoffe, das Lob eines als "rassistischen Hetzer" Diffamierten trifft Dich nicht allzu sehr. 😉
Andererseits, lieber Wandersmann, sollten auch Sie beherzigen: wer austeilt, muss auch einstecken können und nicht Sensibilität nur in eigener Sache als Einbahnstrasse fahren.... Nix füa unguat - Olga
Ich hätte auch die "moralisch Aufrechten" schreiben können.@ KirstyABer Wandersmann - was ist bitte "ethisch Errekten"? Hat das was mit einer Erektion zu tun und wenn ja, wie passt das in den Zusammenhang?
Kompliment für Deinen Beitrag, unaufgeregt und sachlich, einer der sich deutlich abhebt vom Geblöke der ethisch Errekten hier im Strang. Ich hoffe, das Lob eines als "rassistischen Hetzer" Diffamierten trifft Dich nicht allzu sehr. 😉
Passt! 😂
Aixois, die Mängel an der Lehrerausbildung sind nicht fast so alt wie du, sondern viel älter, sofern es eine Ausbildung gegeben hat, die den Namen verdient. Lässt sich aber ein guter Lehrer durch einen staatlchen Ausbidlungsgang nach Plan mit Zielvorgaben erschaffen? Diese Zielvorgaben sind nötig, damit im staatlichen Schuldienst und Schuldienst allgemein die Lehrkräfte nach Noten bewertet werden. Damit sind wir bei der Frage, was ein guter Unterricht sein müsste,sein könnte und tatsächlich ist.
Es gibt den alten Hinweis, dass wenn es im Unterricht ganz ruhig ist, der Unterricht gut sein kann, wenn die Schüler bei der Sache sind. Im Schulhaus herrscht nicht nur Tohuwabohu, sondern jeder beobachtet jeden. Geht die Unterrichtsperson in den Raum und schließt hinter sich die Tür, sind 20, 30 oder mehr Augenpaare auf ihn gerichtet. Denen entgeht nichts. Jede Unterrichtsperson ist allein mit dieser Gruppe. Die Gruppe erwartet etwas von ihm/ihr.
Das ist eine Gefahr, aber auch eine Chance.
Was im Unterricht passiert, erfahren Eltern, erfährt die Schulleitung aus drittem Munde.
Gut ist eine Lehrkraft dann, wenn sie weiß, dass Aufmerksamkeit für ein Thema höchstens 10 bis 12 Minuten anhält und dann erlahmt. Deshalb gilt der Grundsatz: Variatio delectat. Es muss das Thema durch Methodenwechsel verschieden angegangen werden, spannend gemacht werden. Verschiedene Altersstufen müssen bereit sein jeweils etwas beizutragen. Mit der Möglichkeit Bildermaterial und Texte auf Arbeitsblättern zu vervielfältigen ist nicht erreicht, dass junge Menschen alles selbst erarbeiten können. Unsere Enkelin wurdebereits mit sechs Jahren in der ersten Klasse regelrecht mit Arbeitsblättern bombardiert. Sie wusste bald nicht mehr, was zu tun ist, weil die Klasse unruhig war. Was ablief, war eine pädagogische Kataatrophe, erkennbar am unerträglichen Geräuschpegel. Schon nach 2 oder drei Wochen erhielt die Erstklässlerin eine Strafarbeit: 20 Mal schreiben "Ich muss meiner Lehrerin gehochen." Sie konnte aber noch gar nicht schreiben und fand das sogar sehr spannend, womit auch der Sinn der Strafarbeit fragwürdig wurde.
Die Digitalisierung kann eine wertvolle Stützfunktion im Unterricht sein. Auf jeden Fall. Aber nicht so, dass der Lehrer kommt die Geräte laufen lässt, die Schüler sind beschäftigt, und er hat Zeit für sein Mobiltelefon. Die Unterrichtsperson als Vorbild ersetzt sie auf Dauer nicht. Konflikte lassen sich nicht mit Laptop oder Unterrichtsprogrammen auf Lernplattformen austragen oder lösen Der junge Mensch lernt nicht auf Dauer von einer Maschine, Er braucht ein Vorbild, mit dem er sich auseinandersetzen kann.
Wie hat Erziehung vor Jahrhunderten ohne Schule funktioniert? Die Kinder wuchsen z. B. im Haus eines Bauern auf. Die Menschen lebten in einer Agrargesellschaft. Mit fünf Jahren gingen sie mit aufs Feld, beobachteten, was der Vater tat oder erledigten die Anweisungen, die gegeben wurden, gingen hinter dem Pflug her. Das war ihre Schule. Das war alles einfach strukturiert. Eine spätere Berufsbratung benötigten diese Kinder nicht. Sie lernten, was sie im täglichen Leben sahen und arbeiteten mit dien Eltern. Lesen, Bidldng, Schule etc? diese Zwänge gab es nicht. Dafür gab es die Abhängigkeit vom Grundherrn.
Homeschoolingheute ist etwas anderes. Die Berufswelt der Eltern ist vielfältig und deren Kenntnis für Kinderhirne nicht ohne weiteres einsichtig und deshalb nicht erwerbba, also fremd. Die moderne Arbeitswelt ist anders als die auf einem Bauerngehöft im Mittelalter als 90% der Menschen auf dem Land lebten.
Ich wandle den von dir zitierten Goethe etwas ins mediale Zeitalter ab:
Der Morde sind genug gewechselt,
so lasst uns endlich Tatort sehn.
c
Danke @carlos für Deinen Beitrag, der mir gut gefallen hat, auch wenn ich jünger bin als die Mängel der Lehrerausbildung alt sind.
Ich bezog mich auf meine chronologischen Erfahrungen von der Periode des langsamen 'phasing out' des oft re-aktivierten Lehrerbestandes in den 1950-er Aufbaujahren, wo der Beweis des Lehrerfolgs durchaus noch ein 'schlagender' war, und die 'variatio' sich durch die Wahl der Autoritäts- setzenden oder - wiederherstellenden Mittel ausdrückte, über das laisser faire eines falsch verstandenen Antiautoritarismus bis hin zum Kompetenzerwerbsziel der pädagogischen 'Postmoderne' (Motto nach PISA: Wissen ist gut, es anwenden zu können besser).
Die durch das Individualisierungsdiktat der Industrialisierung erfolgte Trennung zwischen Wohnstätte und Arbeitsstätte, verlor die "Wohnstube" als Basis jeglicher Erziehung (Pestalozzi ?) ihre Funktion, weshalb die Schule (d.h. die sie darstellenden Lehrkräfte) immer größere Teile dieser ganzheitlichen Erziehung übernehmen musste. Eine Aufgabe, der - wenn überhaupt - nur die LehrerInnen mit einer 'natürlichen' pädagogischen Begabung (die bei weitzem nicht alle Lehrer haben) gewachsen sind.
Bei ihnen wird das Arbeitsblatt oder der IT Einsatz immer nur instrumentalen Charakter haben im Rahmen eines 'variatio delectat'- ausgerichteten Unterrichts (der nicht mit einer TV Show zu verwechseln ist, wo der Lehrer wenn schon nicht einen Kopfstand, dann doch wenigstens zaubern können sollte) .
Ansonsten wird - von Dir so schön beschrieben - das einmal kopierte (nie aktualisierte) und hingeknallte Arbeitsblatt und das IT Lernmodul (sollte es denn mal allen zugänglich sein) zum Selbstzweck, vorgeblich dem Ziel der Eigenkompetenzentwicklung dienlich.
Nicht nur der mit seinem smarten Phone herumdaddelnde Lehrer kann den pädagogischen Ansprüchen, die eine individualisierte Beziehung zum einzelnen Schüler (dem die für seine Entwicklung nötigen Streicheleinheiten schon zu Hause versagt bleiben) voraussetzen, nicht gerecht werden.
Trotz aller noch so schönen Worte der KM Papiere mit ihren Rahmenvorgaben, Leitideen etc.
Darin liegt aber die Chance der schrecklichen Corona Zeit: dass Kinder mit ihren Eltern wieder mehr Stunden täglich zusammen verbringen mussten (durften) als mit ihren Lehrern, dass der Leistungsdruck und der damit verbundene Zeitdruck, durch Entschleunigung sein Gestaltungsdiktat des Tagesablauifs verloren hat, dass die Befriedigung von Wünschen und Gefühlen durch Haben-Wollen, nicht allein durch Konsum, sondern auch mittels Zufriedenheit durch Selbstbeschäftigung und zwischenmenschliche Beziehungen (fast wie auf Deinem 'ur-zeitlichen "Bauerhof" ) erreicht werden kann.
Eine für unser Wirtschaftssysstem übrigens gefährliche Bedrohung: Leute konsumieren weniger und haben trotzdem das Gefühl, dass ihnen nichts fehlt !!!
Von der Panik zur Nachdenklichkeit - ob das Virus das schaffen wird ?
Das war eine der ersten ERfahrungen des Lockdowns, die mich sehr erstaunt hatte: noch vor Corona konnte man ja von allen möglichen Seiten, bevorzugt Familien, unermüdlich hören,dass diese sich nichts mehr wünschten "als mehr Zeit für die Familie und Kinder zu haben". Dann kam das sehr plötzlich und schon kurze Zeit darauf ging das Gejammer los,weil sich Eltern (meist Mütter) um ihre Kinder selbst kümmern "mussten". Man sah überdeutlich, dass auch in modernen, jungen Familien es wohl nur Theorie war, dass sich Frau und Mann gleichberechtigt für diese wichtige Aufgabe zuständig fühlten.
Darin liegt aber die Chance der schrecklichen Corona Zeit: dass Kinder mit ihren Eltern wieder mehr Stunden täglich zusammen verbringen mussten (durften) als mit ihren Lehrern, dass der Leistungsdruck und der damit verbundene Zeitdruck, durch Entschleunigung sein Gestaltungsdiktat des Tagesablauifs verloren hat, dass die Befriedigung von Wünschen und Gefühlen durch Haben-Wollen, nicht allein durch Konsum, sondern auch mittels Zufriedenheit durch Selbstbeschäftigung und zwischenmenschliche Beziehungen (fast wie auf Deinem 'ur-zeitlichen "Bauerhof" ) erreicht werden kann.
Eine für unser Wirtschaftssysstem übrigens gefährliche Bedrohung: Leute konsumieren weniger und haben trotzdem das Gefühl, dass ihnen nichts fehlt !!!
Von der Panik zur Nachdenklichkeit - ob das Virus das schaffen wird ?
Ferner vermerkte ich sehr positiv, dass es dann Eltern im sog. Home-Schooling gab und gibt ,die auf einmal erkennen, dass Lehrer ein wirklicher Beruf ist. Oft Eltern, die sehr schnell gerade diesen Eltern mit Anwalt drohten, wenn das eigene Kind, das man als "hochbegabt" einstufte, schleche Zensuren schrieb. Nun erlebte man diese hochbegabten Kinder selbst auch in ihrer Faulheit, ihrer Sturheit und einfach als Produkt eines verzogenen Geschöpfes, mit dem sich gefälligst andere rumärgern sollen.
WAs den Konsum anbetrifft, sollten wir uns keinem Irrtum hingeben: zu den grossen Gewinnern dieser Seuche gehört z.B. Amazon und die Paketdienst, was bedeutet, dass die Leute zwar nicht in den Geschäften konsumieren und bis heute nicht tun, sondern einfach auf Online übertrugen und bestellen ,was die Kreditkarte hergibt.
Es ist zu früh für Analysen, ob und wie viel der Einzelhandel verloren hat (Gejammer gehört hier zum Alltagsgeschäft) oder doch auch gut durch die Krise kommt wie Amazon und DHL:
Auch denke ich, wir schreiben dem Virus nun eine zu grosse Rolle zu: es soll uns gefälligst nicht das Leben nehmen, aber dafür sorgen,dass die Gesellschaft an sich später wieder "gut und redlich wird". Ist das wirklich die Augabe eines Virus oder nicht doch mehr eine, die die Gesellschaft selbst angeht?
Ich denke, wenn alles wieder ungefährdeter abläuft, werden die Leute sich auf ihr früheres Leben stürzen mit all dem Hunger und Nachholbedarf, den sie in Monaten angestaut haben und versuchen, zu vergessen und zu verdrängen, bis die nächste Katastrophe kommt. Olga
Ich hab zwar keine Panik, aber ich wollte mal Googlen, und fand folgende Antwort, die ihr sicher alle schon wusstet:
"Mit Sars-CoV-2 wird das Virus bezeichnet. Covid-19 ist die dadurch ausgelöste Krankheit."
Und das historische Zeitalter ist offenbar corona.
⌛️
Meine Gedanken zur "Panik":
in Österreich sind im bisherigen Verrechnungszeitraum mehr Menschen an der "herkömmlichen" Grippe als an Corona gestorben.
...aber warten wir ab...der Feldversuch/Feldexperiment "Keimverteilung durch Menschenansammlung" läuft noch.
in Deutschland und in Österreich sind in diesem Jahr mindestens so viel Menschen an (vermeidbaren) Spitalsinfektionen gestorben als an Grippe und Coranaviren. Hier gibt es allerdings wegen Nichterhebung der Zahlen nur Schätzungen.
Ich panike wegen der wirtschaftlichen und politischen Folgen mehr als wegen der Möglichkeit meines Todes (der früher oder später sowieso kommt)
…"Leute konsumieren weniger und haben trotzdem das Gefühl, dass ihnen nichts fehlt"...
Ich denke, dass dies nur eine kurzzeitige "Bedrohung" für die Wirtschaft sein wird..., weil "der Mensch" alle Vorsätze, die er in "Coronazeiten" so von sich gegeben hatte, wieder vergessen wird.
Zu sehr sind wir alle doch in unserem Denken und Handeln so fest vom Kopf her drin, dass es zumindest aus meiner Sicht kaum, sehr viel neue Wege geben wird...
Natürlich ist es eine These aber wenn alles wieder hochgefahren ist, geht's auch fast wieder in die alten Denkstrukturen zurück. Warum sollte "Mensch" freiwillig verzichten...?
Wird er nicht oder nur kurzzeitig !
Deine obere Aussage zeigt ja auch, dass es wirklich so sein kann/wird...uns gehst so gut, dass selbst "Verzicht auf so einiges" uns nichts anhaben kann.
Wir verhungern weder noch verdursten wir, noch nimmt man uns Wohnungen weg...ich könnte das noch erweitern...!
Ich selbst habe ja auch 5 Kids im Homeschooling und kenne noch weiter 4 andere...,bin also täglich sehr nahe dran..., alle in unterschiedlichen Klassenstufen aber nach nunmehr fast 12 Wochen erkennt man eben auch ganz deutlich, dass selbst sehr arrangierte Eltern an Grenzen stoßen und einfach nur noch auf die Sommerferien warten !!!
Es ist ja auch klar, dass Eltern, die nun zu Hause das Lehrpersonal "ersetzen" sollten, niemals das 1:1 so umsetzen konnten..., so sehr es viele auch wollten aber man stößt eben auch an rein didaktische Grenzen, abgesehen vom Wissensstand.
Für die meisten Eltern ist nun mal der Schulbetrieb viele, viele Jahre her, zumal sich auch viel verändert hat.
Meine Beobachtung ist jedenfalls, dass es überwiegend arrangierte Eltern/Partner gibt, die Tatsache ihr Bestes versuchen, ohne zu murren oder sich zu beschweren.
Ich selbst habe großen Respekt vor diesen Leistungen dieser " Ersatz - Lehrer*nnen" !
Kristine
Es könnte lustig sein, mal einige Matheaufgaben zur Lösung (ohne Tante Google und Taschenrechner) den Kritiker*Innen der Eltern vorzulegen - da kommt man schnell an seine Grenzen. 😃
Ich habe mir angewöhnt, bevor ich versuche dem Enkel Beistand zu leisten, die Aufgaben zunächst selber zu lösen und bin dabei in so manche Falle getappt.
Die Aufgabenstellungen und auch die Lösungswege haben sich komplett verändert.
Lehrpersonal ersetzen geht nicht und ebenso wenig kann das heutige Lehrpersonal von jetzt auf gleich erfolgreich online unterrichten. Das gewohnte Unterrichtssystem, welches ja gewissermaßen auf ständiger Kontrolle und Überprüfung der Schülerleistungen setzt, greift da nicht mehr. Es ist ein Umdenken gefragt in vielerlei Hinsicht.