Innenpolitik Panik wegen Corona Virus
Die auf die Person bezogene (auch gewaltbereite) Kritik nimmt ja leider in den letzten Jahren zu. M.E. hat das mit Corona nichts zu tun, sondern ist Ausdruck der auch hier im ST schon öfters diskutierten (weiter zunehmenden ?) Verrohung der Diskussionskultur.
Vieles wird ja gar nicht bekannt bzw. nicht angezeigt oder nicht ermittelt. Deshalb kann man auch nur spekulieren, ob diese Art der persönlichen (die Privatsphäre betreffenden und auch die Familienangehörigen/die Privatwohnung mit einbeziehenden) Einschüchterungen Wirkung zeigen und ob der eine oder die andere deshalb nicht anfängt zu überlegen , ob man er/sie eine kritische Meinung überhaupt noch , oder nur noch in abgemilderter Form, äußern möchte.
Diese Abart der "freien" Meinungsäußerung gibt Anlass zu berechtigter Sorge - ein "Rezept" , wie dagegen wirksam anzugehen ist, sehe ich derzeit nicht.
Die auf die Person bezogene (auch gewaltbereite) Kritik nimmt ja leider in den letzten Jahren zu. M.E. hat das mit Corona nichts zu tun, sondern ist Ausdruck der auch hier im ST schon öfters diskutierten (weiter zunehmenden ?) Verrohung der Diskussionskultur.Mit dem, was Du oben beschreibst vielleicht nicht, aber ......
Diese Pandemie hat weltweit offengelegt, wie und wo genau die unterschiedlichen Gesellschaften in der Pandemie verwundbar geworden sind, wo die Schwachstellen liegen, und das machen sich ganz sicher etliche politisch oder religiös motivierte Gewalt- und Terrorgruppen zunutze!
Edita
Zu Zeiten von Corona haben manche Essen auf Rädern.
LG Hubert
Kann es auch sein, nur die Pandemie lockt auch die "Schlangen" aus ihren Löchern.
Sie wollen ihr Süppchen kochen - koste es was es wolle. Menschenleben zählen nun mal nicht für "Diktatorenlehrlinge"...
Das kenn man schon aus NS.- und DDR-Zeit.
Der Artikel ist aus der Zeitschrift Capital.
ebd.:
"Vor Corona sind plötzlich alle gleich. Noch nie in der Menschheitsgeschichte mussten alle Länder der Welt zur selben Zeit auf dieselbe potenziell tödliche Bedrohung reagieren. Zwar sind die Grundbedingungen in jedem Staat etwas unterschiedlich. Die Covid-19-Pandemie erlaubt aber dennoch einen bislang beispiellosen Vergleich des weltweiten Krisenmanagements. In dem schneidet Deutschland als einziges Land Europas besonders gut ab."
...
So schützen Regierungen Bürger
Das hat im April jedenfalls eine Analyse der Deep Knowledge Group ergeben. Der Londoner Thinktank hat untersucht, welche Regierungen ihren Bürgern in der Corona-Krise die größte Sicherheit bieten. Dazu wurden vier Hauptkategorien bewertet:
- Effizienz der Quarantäne: unter anderem Ausmaß, Strafen bei Verstößen, Einschränkungen des Reiseverkehrs, finanzielle Hilfen für Bürger in Quarantäne
- Effizienz der Regierungsarbeit: zum Beispiel Niveau des Kastrophenschutzes, Stand der Digitalisierung
- Überwachung und Diagnostik: Verfügbarkeit und Art von Corona-Tests, Verfügbarkeit von Daten
- Medizinische Versorgung: Zahl von Beatmungsgeräten, Krankenhausbetten und medizinischem Personal, Bereitstellung von Notfallgeldern
Die Rangliste ist wie folgt:
- Israel
- Deutschland
- Südkorea
- Australien
- China
- Neuseeland
- Taiwan
- Singapur
- Japan
- Hongkong
- Schweiz
- Österreich
- ...
Die USA folgen erst auf Platz 70 und sind wie Schweden und Großbritannien in obiger Liste nicht sichtbar!
Die Öffentlichkeiten in den USA und in GB nehmen langsam wahr, wie angeschmiert sie und ihre Wirtschaft mit diesen unfähigen Populisten Trump und Johnson an der Spitze da stehen.
Karl
Ich will das nicht an der Pandemie festmachen.
Mich bedrückt die Tatsache, dass hier zwei zivilgesellschaftlich engagierte Leute Morddrohungen erhalten, wegen ihrer Meinung. Auch wegen der Corona Frage, wie bei der Flüchtlingsfrage, wie bei der XYZ - Frage : Anpöbelungen gröbsten Kalibers, shitstroms, Hassmails, Demos vor Privatwohnungen vor den Augen der Kinder, Besprühen von Eigentum, Kot im Briefkasten, gelockerte Radmuttern, zerkratzter Autolack, Angriffe auf ehrenamtliche Helfer, Sozialarbeiter, Umweltaktivisten, Vereinsmitglieder usw., auf Kommunalpolitiker bzw. Politiker im Allgemeinen, Morddrohungen bis hin zum Gewaltanschlag ...
Früher kam es vereinzelt zum Einsatz 'unangebrachter' Mittel (Ohrfeige Filbinger, Farbbeutel Fischer ...), aber heute werden es immer mehr, so ist mein Eindruck. Dabei ging es aber um bekannte politische Positionen und offen auftretende Gegner. Die Autoren der Morddrohungen sind feige, bleiben anonym, scheuen die Auseinandersetzung , haben wahrscheinlich gar keine Meinung und schon gar keine irgendwie fundierte. Sie wären nicht fähig oder willens, irgendwie Verantwortung zu übernehmen oder offen zu ihrem (strafbaren) Verhalten zu stehen.
Die wollen (und könnten wahrscheinlich auch gar) kein Süppchen kochen, sie wollen nur Angst einjagen, wollen Leute seelisch und physisch fertigmachen bis sie aufgeben.
Gerade auf der Ebene der Kommunalpolitiker, der ehrenamtlichen Helfer, erfüllen solche Drohungen zunehmend ihren Zweck : die Zahl derer, die sich nicht mehr engagieren wollen oder sich selbst in die Anonymität zurückziehen, weil sie genug haben, ist leider m Wachsen.
Die wollen (und könnten wahrscheinlich auch gar) kein Süppchen kochen, sie wollen nur Angst einjagen, wollen Leute seelisch und physisch fertigmachen bis sie aufgeben.
Gerade auf der Ebene der Kommunalpolitiker, der ehrenamtlichen Helfer, erfüllen solche Drohungen zunehmend ihren Zweck : die Zahl derer, die sich nicht mehr engagieren wollen oder sich selbst in die Anonymität zurückziehen, weil sie genug haben, ist leider m Wachsen.
Und genau das ist die Strategie die dahinter steckt. So sollen erst die Betroffenen zum Aufgeben gebracht werden und schließlich soll der Staat als solcher ausgehebelt werden. Früher gab es dafür einen extra Paragraphen - den des "Landfriedensbruch".
Heutzutage wird sowas leider als "dummer Jungenstreich" von den Gerichten abgetan. Nicht nur die betroffenen Politiker, auch Feuerwehr, Sanitäter und Polizei werden gröblichst in Stich gelassen. Sowas geht garnicht.
Die auf die Person bezogene (auch gewaltbereite) Kritik nimmt ja leider in den letzten Jahren zu. M.E. hat das mit Corona nichts zu tun, sondern ist Ausdruck der auch hier im ST schon öfters diskutierten (weiter zunehmenden ?) Verrohung der Diskussionskultur.
Mit dem, was Du oben beschreibst vielleicht nicht, aber ......ich denke, die VErrohung der Diskussionskultur in diesem ST-Forum hält sich noch sehr in Grenzen, weil dafür Karl und Margit sorgen und Abhilfe schaffen. In anderen asozialen Hetzwerken scheint es bedeutend schlimmer zu sein (kann ich aber nur aus SChilderungen Dritter so sagen, weil ich dort nirgendwo aktiv bin).
Diese Pandemie hat weltweit offengelegt, wie und wo genau die unterschiedlichen Gesellschaften in der Pandemie verwundbar geworden sind, wo die Schwachstellen liegen, und das machen sich ganz sicher etliche politisch oder religiös motivierte Gewalt- und Terrorgruppen zunutze!
Edita
Edita - wir sollten uns an die Flüchtlingskrise in 2015 erinnern. Nach einer kurzzeitigen, sog. Willkommenskultur schwappte die Stimmung schnell über hin zu AfD, Pegida und den heute so üblichen Verschwörungstheoretikern mit ihren Morddrohungen.
Deshalb bin ich persönlich auch mehr als skeptisch, wenn jetzt wieder gesäuselt wird, "dass nach Corona alles besser wird, die Menschen bescheidener und solidarischer, also einfach besser usw.usw." - daran glaube ich nicht.
In jedem Gemeinwesen (Staat) gibt es Menschen, die aus Eigennutz oder mangelnder Intelligenz gegen die Interessen einer Mehrheit und gegen das Gemeinwesen (Staat) verstossen wollen.
Aber in Deutschland ist das noch seltsamer und liegt wohl in unserer Mentalität begründet: Die Mehrheit der Menschen (und auch der politischen Parteien) ist staatsgläubig. Der Staat soll nach Ansicht vieler die ERwartungen, Wünsche und Ziele bis in die persönlichsten Bereiche gesetzlich regeln - d.h., von der GEburt über Lebensgemeinschaften bis hin zum Friedhof.
Gleichzeitig macht man aber "den Staat" für alles verantwortlich, was allgemein und auch für jeden persönlich schief geht (Eigenverantwortung oder Mitschuld an persönlichen Fehlleistungen = Fehlanzeige). Der Staat soll als Versorger, Vorsorger und Regler auftreten - passt dies dem Einzelnen nicht, weil er denkt, er würde abgehängt zu kurz kommen, ist sofort von "Staatsversagen" die Rede - und dies gerade von Extremisten besonders laut und grölend. Seit einigen Jahren auch oft noch verbunden mit Morddrohungen gegen "die da oben".
Auch ist dann natürlich sofort "die Demokratie" in Gefahr, die viele Leute immer noch als eine Art Lieferservice der Politiker betrachten und nie verstanden haben und verstehen werden, dass Demokratie ein sich stets wandelnder Prozess ist, für dessen Ausgestaltung und Qualität wir alle verantwortlich sind - jeden Tag und jede Stunde. Olga
. Deshalb kann man auch nur spekulieren, ob diese Art der persönlichen (die Privatsphäre betreffenden und auch die Familienangehörigen/die Privatwohnung mit einbeziehenden) Einschüchterungen Wirkung zeigen und ob der eine oder die andere deshalb nicht anfängt zu überlegen , ob man er/sie eine kritische Meinung überhaupt noch , oder nur noch in abgemilderter Form, äußern möchte.Eine eigene Meinung zu äussern, setzt voraus, dass man eine solche hat, bzw. sie sich oft mühsam aus diversen Blickwinkeln und hoffentlich Fakten erarbeitet hat. Dieser Mühe unterziehen sich viele Menschen aber schon lange nicht mehr - sie plappern gerne das nach, was ihnen viele andere, oft in entsprechender Lautstärke vorsagen.
Diese Abart der "freien" Meinungsäußerung gibt Anlass zu berechtigter Sorge - ein "Rezept" , wie dagegen wirksam anzugehen ist, sehe ich derzeit nicht.
Äussert man eine eigene, auch abweichende Meinung muss man immer einkalkulieren ,dass ein(e) andere(r) diese nicht richtig finde und dagegenhält. Ds halten immer weniger Menschen aus - entweder sind sie dann beleidigt (oft für lange Zeit), werden streitsüchtig bis beleidigend, weil sie nicht einsehen können, dass die Meinung eines anderen kein persönlicher Angriff ist, sondern schlicht und einfach nur die Meinung eines anderen.
Soviel auch zum Demokratieverständnis anderer Menschen, die diese ja aktuell in grosser Gefahr sehen.
Insbesondere die noch gar nicht vorhandene App bringt da Menschen "in Wallung". Da frage ich mich nun, was denken die eigentlich von den Listen, in die sie sich seit Wiedereröffnung der Restaurants eintragen müssen? In Bayern ist dies keine "Muss-Bestimmung", sondern eine "Kann-Bestimmung", d.h., die Wirte können die Daten abfragen, dürfen aber nur Name, Uhrzeit, Telefonnummer notieren (keine Adresse).
In anderen Bundesländern scheint dies noch ausführlicher zu sein.
Auf meiner Liste, die ich mich eintragen musste, standen schon viele Leute, die vor mir in dem Café waren - Datenschutz? Fehlanzeige.
Und was macht so ein Wirt mit diesen Personenangaben? ER soll sie eigentlich nach einiger Zeit vernichten (shreddern) - kontrolliert wird dies sicher nicht.
Aber wir wissen ja aus früheren Erfahrungen, dass Adressen wie Gold gehandelt werden können - Interessenten gibt es dafür sicher viele.
Bin gespannt, wann hier der erste Skandal auftaucht - ist dies nun gefährlicher als die sog. App? Olga
Mit dem Datenschutz und den Umgang damit ist das so eine Sache.
Hier müssen Restaurantbesitzer eine Liste der Besucher anlegen.
In Schleswig-Holstein gibt es die Auflage, Name, Anschrift und, soweit vorhanden, Telefonnummer und E-Mail-Adresse der Gäste sind zu erheben, um im Infektionsfall Kontakte nachverfolgen zu können.
Ich selbst habe seit der Öffnung von Restaurants noch keins besucht.
Habe aber Infos erhalten, daß es Unterschiede gibt wie die einzelnen Betriebe mit dem Datenschutz umgehen.
So gibt es Betriebe, dort muß man beim Betreten sich auf lange Listen eintragen, die für die nachkommenden Gäste einsehbar sind.
Andere Betriebe achten auch Datenschutz, dort liegen auf jedem Tisch leere Formulare, auf den sich nur die Eintragen, die gemeinsam gekommen sind.
Diese Zettel werden danach eingesammelt und abgeheftet.
Das finde ich OK.
Beim Friseur erlebte ich, daß ich in einem Heft mich in die lange Liste eintragen mußte, mit vollen Namen und Telefonnummer.
Ich hätte in Ruhe lesen können, wer an diesem Tag da war.
Finde ich nicht in Ordnung.
Ob es Bestimmungen gibt wie es gehandhabt werden soll, weiß ich nicht.
Monja.