Innenpolitik Panik wegen Corona Virus

Lieber Karl,

Was mich an dem Beitrag von teri irritiert hat, ist die globale Anwendung. Das hat mich überhaupt zu einer Antwort verleitet. Aber wie man sieht denken Andere ähnlich. Sonst ist mir das Steuer-Thema egal.

Heute ist übrigens der "International Holocaust Remembrance Day"

LG Hubert

 

Lieber Hubert,

das dürfen wir nie vergessen! Ich setze mich dafür ein.

Karl

Ich persönlich hätte es begrüsst, wenn unser Bundesrat weniger "emp-fohlen" sondern "be-fohlen" hätte. So hätten wir "Alten" nämlich gewusst, ob wir nun brav IM Haus oder auch UMS Haus herum uns bewegen dürfen.

So wie es "empfohlen" wurde, meinten nämlich viele Junge, sie müssten uns "ungehorsamen Alten" an den Karren fahren, wenn wir uns in ein Warenhaus getrauten. Als mich mal so ein junger Schnösel anschnauzte, zeigte ich ihm die Vitrine mit den Fischen und sagte: "Ich empfehle Ihnen diese Dorsche". Und als er mich etwas konsterniert anstarrte, sagte ich: "Und diese Salami empfehle ich Ihnen auch". Da knurrte er: "Ich will weder Fisch noch Salami!". Und ich entgegnete: "Kennen Sie den Unterschied zwischen "Empfehlen" und "Anordnen? Der Bundesrat empfiehlt uns Alten, daheim zu bleiben. Da aber die meisten Bundesräte selber "Alte" daheim haben, würde sich keiner getrauen, uns das Daheimbleiben zu befehlen!"

Ich vermute aber, dass er die Lektion immer noch nicht begriff.....

Schorsch, mir ist niemand beim Einkaufen wegen des Alters an die Karre gefahren, es hat auch keiner einen größeren Bogen um mich gemacht als 1,5 m Abstand, Unfreundlichkeit wegen meinen 5 grauen Haaren bin ich auch nicht begegnet - und eine vernünftige Empfehlung akzeptiere ich eher als ein Verbot, bei dem die Vernunft fehlt. Allerdings- Hilfsangebote von jungen Menschen gab es genügend und wurden auch angenommen. Nur die Menschen in den Altersheimen durften anfangs nicht raus, heute sind sie alle wieder unterwegs.  Ich habe bei allen Empfehlungen und auch teilweisen Verboten auch den Zweck gesehen und bin gut damit zurecht gekommen - zwanglos.  Man darf nicht vergessen, dass auch in der Regierung Unsicherheit herrscht, denn diese Pandemie ist da auch Neuland und es soll nichts falsch gemacht werden. 

Luchs35

Ich weiß nicht ob dieser Beitrag schon mal hier angezeigt wurde. Er ist lesenswert m.M nach.

Drosten zum Lockdown

Lieber @dicker68,

danke für diesen Link. Drosten empfiehlt dort ja das Lesen dieser Studie des ifo-Instituts, die man sich kostenlos laden kann:

Das gemeinsame Interesse von Gesundheit und Wirtschaft

Ich kann dieses PDF auch nur empfehlen. Es ist falsch, die Bekämpfung des Virus in Gegensatz zu den Interessen der Wirtschaft zu setzen. 

Das Ifo-Institut und auch Drosten empfehlen eine Reproduktionszahl von 0,75 anzustreben. Die Reproduktionszahl darüber hinaus abzusenken, würde hohe wirtschaftliche Kosten verursachen.

Karl

Mir ist es ziemlich wurscht, woher letzlich die Gene Hitlers kommen, sicher wohl auch irgendwie von einem Affen.

Mein Punkt hier in der Krisenpanik bezieht sich insbesondere auf die Rolle der  Exekutive und der Justiz in solchen Situationen. Ist Passivität- Wegschauen, nachsichtige Milde, die an Parteilichkeit reicht, gar offen Partei ergreift oder eher frühes steuerndes Eingreifen ? Das hat bei der Viruseindämmung bislang gut geklappt, jetzt gilt es  "Krisengewinnler" davon abzuhalten, die Gesellschaft nachhaltig zu beschädigen oder gar zu spalten: laufen lassen oder eingreifen.
Wehrhafte Demokratie oder naives "volles Verständnis" - Gefühl (ich meine hier nicht, dass berechtigte Sorgen nicht nachgegangen werden soll !).

Natürlich steht auch die Legislative in der Verantwortung (siehe Entscheidung zwischen Staatshilfe und Dividendenausschüttung).

Weil dieser Beitrag von Drosten den Blick ganz anders auf die Problematik frei gibt hab ich ihn veröffentlicht.

Man sollte sachlich darüber diskutieren. Und die These der Gegner wird damit auch adabsurdum geführt. Drosten und Kollegen lernen auch jeden Tag dazu. Sie brauchen die Zeit damit dieses Virus unter weitreichender Kontrolle kommt.

mal naiv gefragt, es gibt doch sicher weltweit 100te Virologen, die ständig neue Erkenntnisse gewinnen, tauscht man sich da aus oder macht jeder sein Ding?
Ich dachte, Wissenschaft wäre unabhängig und daher der engstirnigen Weltsituation Meilen voraus.
Wissenschaft ist teuer und hochkarätig, da muß man doch mit wenig unnötiger Redundanz auskommen?

 

heigl:
"mal naiv gefragt, es gibt doch sicher weltweit 100te Virologen, die ständig neue Erkenntnisse gewinnen, tauscht man sich da aus oder macht jeder sein Ding."

Im Podcast von Prof. Drosten ist immer wieder zu hören, wie intensiv sich mit anderen Wissenschaftlern ausgetauscht wird. Kommunikation ist essentiell in den Wissenschaften und oft berichtet Drosten in seinen Podcasts über die Ergebnisse von Kollegen.

Karl