Innenpolitik Panik wegen Corona Virus
Diese Pandemie wird auch national von den handelnden Politikern und dem dazugehörigen Volk zum ersten Mal erlebt; es gibt keine Blaupause, welches der beste Weg ist. Die Politiker lassen sich von Virologen und Epidemiologen beraten, müssen dann aber selbst entscheiden, welche Einschränkungen sie auf welcher Basis dem Volk aufbürden,bzw. zumuten können.
Welches der beste Weg ist oder war, wird sich, wenn überhaupt, erst nach Ende der Pandemie in langwierigen Analysen herausstellen und dann den einzigen Effekt haben, evtl. besser gerüstet zu sein für die nächste Pandemie.
Ich wage mir keine Behauptung, ob es nun sinnvoll war, für einige (wenige) Wochen Kneipen, Friseure, Geschäfte usw. zu schliessen - man wird es sehen, jetzt wo weitgehend wieder alles offen ist (mit internen Einschränkungen), ob die Zahlen wieder steigen, stagnieren oder sinken.
Was ich aber von Anfang an nicht ganz verstand, war das Öffnen von Möbelmärkten, aber nicht von Kirchen. Auch verstehe ich nicht, weshalb Fussball gespielt werden soll mit Pappkameraden auf den Tribünen, aber andere Einrichtungen geschlossen bleiben.
Das motiviert alle möglichen Bereiche, nach dem Staat zu rufen und zwar nach dem Geld desselben, also dem Geld des Steuerzahlers. Sofern es sich um Kredite handelt, ist das auch noch okay, wenn die Aussicht besteht, dass diese zurückbezahlt werden - wenn es weiterhin Bettelbriefe für alle möglichen Unternehmungen sind, die schon vorher Probleme hatten, verliere ich allmählich das Verständnis dafür.
Die hier angesprochene Objektivität wird man schwer wahren können, weil nach wie vor die Unsicherheit, verbunden mit Angst dominieren. DAs macht alles so kompliziert, wie ich finde. Wenn ich zurückdenke an Zeiten "Vor-Corona" kommt mir das manchmal vor, als sei das vor Jahren gewesen und ich habe mich dazu durchgerungen, einfach dankbar dafür zu sein, dass ich Jahrzehnte das grosse Privileg hatte, so gut leben zu können und zu hoffen ,dass es mir nach Ende der Pandemie wieder vergönnt sein wird. Olga
Das ist richtig, Olga, die Relation zwischen Einwohner und Erkrankungen war wirklich dramatisch, heute bewegt sich die Linie eher im unteren Bereich, aber die Schweizer haben dieses Drama gut und ohne Streiterei in den Griff bekommen. Wichtig war aber, dass die Informationen und das Verhalten der Bevölkerung mustergültig war und trotz der Lockerungsmaßnahmen noch immer ist - ohne Murren und Proteste, denn die Einschränkungen wurden auch als selbstverständlichen Schutz für die Gesunden angesehen und nicht als "Befehl von oben" , das ist ist der Unterschied. Zudem waren ohne Ausnahme alle Kantone in gleicher Weise eingeschränkt. Und in punkto Disziplin spielt es keine Rolle, ob das Land groß oder klein ist.
Luchs35
Auch wenn in Deutschland ca 10.000 Menschen demonstrierten und die Massnahmen nicht befolgten, heisst dies ja nicht ,dass die Mehrheit der 82 Mio Deutschen nicht hinter den KOnzepten steht und diese nach wie vor befolgt. Man sollte diesen Wahnsinnigen mit ihren abstrusen Verdächtigungen auch nicht zu viel Raum geben - die gibt es immer, zu jedemThema und eignen sich oft vorzüglich, die eigene Person in den Vordergrund zu rücken.
Unsere "Kantone" sind die Bundesländer und auch hier ist jedes Bundesland entsprechend eingeschränkt und jetzt gelockert. In einigen Bundesländern wird dies moderater, in anderen strenger gesehen.
Das Hauptproblem dürfte sein und zwar in der SChweiz und in Deutschland(und in allen anderen Ländern der Erde), wenn die Zahlen wieder ansteigen und die jetzigen Lockerungen zurückgenommen werden müssen. Das dürfte sich dann sowohl auf die Unternehmen, die Geduld der Menschen, die Arbeitslosenzahlen und den allgemeinen Wohlstand entsprechend auswirken.
Soviel zum "Befehl von oben",den ich als hier lebende Deutsche so nie gesehen habe, weil ich einfach den handelnden Politikern unterstelle, dass auch sie nach Beratung durch die Virologen nach bestem Wissen und Gewissen versuchen, Schaden von uns abzuwenden. Alles andere buche ich unter politische Häme und auch gegen Politiker, gerne genommen von Leuten, die sich nicht informieren, aber alles glauben, besser zu wissen.
Ob die Informationspolitik gut oder schlecht war, werden wir sowieso als Laien auf dem Gebiet der Virologie nicht beurteilen können - ich denke, weder inder SChweiz noch in Deutschland kennt jemand die Vorträge der Experten an die Politik, die diese dann als Massstab für ihr Handeln genommen haben. Olga
Mir geht es ebenso, Luchs. Obwohl wir die schärfste Ausgangssperre aufgebrummt bekamen, wurde zwar zu Hause leise vor sich hingemeutert, aber wir hielten uns an die Restriktionen. Nun haben auch wir ein paar Lockerungen, aber es wird weder gedrängelt noch werden noch die plötzliche kleine Freiheit ausgenutzt. Gerade die temperamentvollen Spanier überzeugen durch große Disziplin, wer hätte das gedacht.
BrunyHat das nicht auch was damit zu tun, dass in Spanien streng kontrolliert und auch streng bestraft wurde, wenn zuwidergehandelt wurde? Sie selbst haben es uns ja oft berichtet, wie verunsichert Sie waren alsPolizei und Militär Sie kontrollierten, wenn Sie zum Einkaufen unterwegs waren.
Und es ist natürlich nach wie vor bedenklich, wenn in Spanien eine Zahl von mehr als 3.000 Neuinfizierten gemeldet wird und dies trotz der langen und strengen Beschränkungen. Vielleicht macht das die "temperamentvollen" Spanier auch ruhiger - ähnlich ist es ja in Italien. Olga
Es hat natürlich auch mit der eigenen Angst zu tun. Wenn in einem Land so viele Infizierte sind, dann hält man sich doch schon aus Selbstschutz an die Vorgaben. Wobei es natürlich auch stimmt, dass bei so rigiden Kontrollen alle eingeschüchtert sind.
Auch meine Meinung war schon lange, kleinräumig an die Eindämmung des Virus heranzugehen (Wabenzellenansatz; Frankfurt/Oder hätte offen bleiben können, Frankfurt/Main nicht), denn vor Ort lassen sich Infktionsquellen und Infektionsketten am besten orten und neutralisieren.
In der Praxis macht das aber Probleme und die liegen an:
- dem ISCHGL Effekt (man ist so gut miteinander bekannt, heimatliebend , lokal vernetzt, verwandt usw.), dass die erforderlichen Massnahmen auf kommunaler oder Kreisebene nicht sofort und verspätet selbst dann nur sehr auf minimalistischem Niveau ergriffen werden; das letzte Wort hat meist nicht die Gesundheitsbehörde, sondern die lokale "Führungselite", der das Hemd oft näher als der Rock sein dürfte und für die das Verständnis einer Exponentialfunktion nicht immer auf der Hand liegt.
- die Verwaltungen insbesondere die zuständigen Gesundheitsämter-/behörden sind - aus personellen und technischen, vielleicht aus finanziellen Gründen - überfordert, um einen bislang nicht gekannten Virusangriff adäquat abzuwehren.
Man könnte sich ja den Einsatz von kompetenten Hilfstruppen unter der Amtshilfe vorstellen, aber soweit scheint bundesweit noch nicht zu sein.
Ist eigentlich bekannt, warum es Gesundheitsämter gibt, die selbst in Endemiezeiten übers Wochenende keine Datenan das RKI senden ? Machen die alle Freitagnachmittag zu ? Warum nicht auch mal an einem Sonntag kurz zum "Dienst" gehen ?
Man kann wohl ausschliessen, dass die Seuche als harmlos oder als ein Versuch obskurer Mächte eine neue Weltordnung manipulativ zu errichten, angesehen wird, so wie das in dem vor einigen Tagen veröffentlichten Aufruf katholischer Kardinäle und anderer kirchlicher Persönlichkeiten zum Ausdruck kam.
Der amerikanische Virolog, Onkel Trump hat wieder gesprochen. 😉
Gebe es doch nur einen Impfstoff gegen Dummheit.
Ein Impfstoff ist für Trump unnötig,
Phil.
Ja es wird hier streng kontrolliert. Meine Unsicherheit kommt nicht davon, dass ich kontrolliert wurde, sondern daher, dass ich mich generell unwohl fühle wenn Polizei und Militär an jeder Ecke steht. Wenn dann auch noch eine Waffe auf mich gerichtet ist, erstarre ich förmlich.
Ich glaube der Grund warum die Spanier diszipliniert waren liegt darin, dass mit einer Stimme gesprochen wurde. Pedro Sanchez hat die Ausgangssperre landesweit ausgesprochen und nun erlaubt er den einzelnen Regionen Lockerungen einzuführen. Dort wo die wenigsten Fälle auftreten, darf mehr gelockert werden.
Er hat auch nicht an die Vernunft der Menschen appelliert, denn in diesem Fall wäre es auch zu einem Chaos gekommen.
Auch meine Meinung war schon lange, kleinräumig an die Eindämmung des Virus heranzugehen (Wabenzellenansatz; Frankfurt/Oder hätte offen bleiben können, Frankfurt/Main nicht), denn vor Ort lassen sich Infktionsquellen und Infektionsketten am besten orten und neutralisieren.
geschrieben von aixois
Dem Grundgedanken kann man folgen, aber wir haben in Deutschland eine hohe Anzahl Pendler über die jeweiligen Landesgenzen hinweg. Dazu Urlaubsgebiete, die dann wohl auch heute noch im wesentlichen offen wären. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit der Virusverbreitung sehr stark gegeben und eine Nachverfolgung wäre erschwert.
Ich sehe daher diese Variante als wenig zielführend während der 1. Ausbreitungsphase. Ob es in der jetztigen Phase realisierbar ist bleibt abzuwarten. In den nächsten 2 Wochen dürften wir schlauer sein.
Luchs35