Innenpolitik Panik wegen Corona Virus
Interessant: genau vor 100 Jahren waren wir an einem gleichen Punkt.
Das, was man in der Zeitung liest, deckt sich nicht immer mit den Erfahrungen, die Menschen machen, die Anträge stellen.
Warum Shitstorm liebe Olga? Sie haben einen sehr guten Beitrag verfaßt, dem ich rundum zu 100% zustimmen kann, ganz besonders weil sie damit auch Zuversicht ausstrahlen und nicht nur Mäkelei, Verdruß und Mißtrauen säen!
L.G. Edita
Am SChlimmsten empfinde ich derzeit den österreichischen Investor und vermutlich Milliardär Benkö, der in Deutschland Kaufhof-Karstadt aufkaufte und fusionierte. Er war einer der ERsten, die von Deutschland staatliche Grosshilfe erwartete und "als Alternative" drohte, ansonsten in Insolvenz zu gehen, womit sehr viele Arbeitsplätze betroffen wären. Parallel wurden die Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.,womit die Unternehmensgruppe ebenfalls viel Geld einspart.
Dann drohte er weiter, dass auch in den Städten Kaufhof auf breiter Fläche geöffnet werden müssen, anscheinend nicht wissend, dass sich dadurch in den Städten automatisch wieder grössere Menschenansammlungen anstauen und das Infektionsrisiko wieder steigen lassen könnten.
Aber er scheint Erfolg zu haben: in Berlin werden das KadeWe und die Kaufhof-Filialen wieder eröffnet - in Bayern hat er noch Pech, aber wie lange noch? Olga
DAnke Marina und Edita - tut gut, das zu lesen und richtig verstanden worden zu sein.
Man kann ja gut beobachten, wer da jetzt alles unter den STaatsschirm möchte, bzw. nicht rückzahlbare Unterstützung beansprucht und fordert. Am meisten musste ich über eine Abordnung von Bordellen lachen, die erklären, jetzt keine Umsätze mehr machen zu können, weil es die Abstandsregel gibt.
Da sind sicher auch viele Glücksritter darunter, die die Gelegenheit immer gut finden, wenn es um den leichten Erhalt von Steuergeld geht.
Ich finde es richtig, dass Banken zwischengeschaltet sind, die auch die Bonität und die Interna solcher Unternehmen prüfen und die Prämisse gilt, dass nur unterstützt wird, was durch Corona in Schieflage geraten ist.
Einigermassen ordentlich geführte Unternehmen werden auch in der Lage sein, entsprechende Unterlagen vorzulegen ,die sich im Zweiifelsalle beim Steuerberater oder der eigenen Hausbank befinden.
Wer jammert, die bürokratischen Hürden seien zu hoch, dem sollte man schon vonvornherein mit Skepsis begegnen. Sicher wird das auch gerne "genommen" von Firmen, die sich vorher bei Zahlung von Steuern, Sozialleistungen usw. nicht immer so kooperativ zeigten, wie es gesetzlich sinnvoll gewesen wäre.
Es ist ja auch ein Risiko für den Finanzminister, bzw. den deutschen Steuerzahler: stellen sich die Business-Pläne der unterstützten Unternehmen für die Zukunft als nicht profitabel oder gar umsetzbar heraus, ist ein Kredit auch nicht mehr rückzahlbar. Olga
Das, was man in der Zeitung liest, deckt sich nicht immer mit den Erfahrungen, die Menschen machen, die Anträge stellen.Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass "die Erfahrungen" die evtl. Millionen Antragsteller machen, überhaupt nicht mehr in den Medien abgebildet werden können und vermutlich auch die Leserschaft derselben nur bedingt interessieren dürfte.
Aber was mich mein langes Leben lehrte, dürfte auch hier zutreffen: auch bei den Schilderungen von Menschen, die Anträge stellen, ist es sinnvoll, nicht nur deren subjektive Seite, sondern auch die Seite der anderen ins Kalkül zu ziehen.
Macht man oft nicht gerne, da "die da oben nach die Schuldigen sind" und "die da unten immer die Guten" - oder? Olga
Ich werde dieser Tage und gerade wieder bei dem Beitrag hier daran erinnert, wie wir in manchen Ländern des globalen Südens - wie man heute sagt - zweimal im Jahr 'up-country unsere 2 Kartons Import-Dosenbier zollfrei einführen konnten.
Das war dann jedesmal ein kleines Gruppenfest, wir prosteten uns zu und bestätigten uns gegenseitig in vollster Ironie unser Mitleid : "How we suffer", im Wissen , dass die, die eigentlich leiden und weshalb wir hier waren, die Leute ausserhalb des Compounds waren.
Corona : How we suffer ! (was nicht heissen soll, dass es nicht wenige gibt , die echt mit dem schmerzenden Rücken zur Wand stehen und auch solche, die sich, im Falle einer Ansteckung, als kaum überlebensfähige Risikopatienten echt Sorgen machen).
Das, was man in der Zeitung liest, deckt sich nicht immer mit den Erfahrungen, die Menschen machen, die Anträge stellen.
Und natürlich erzählen Dir die Menschen brühwarm, wenn sie ihre Anträge nach Auskunft der Kammern zu rund einem Drittel unvollständig oder fehlerhaft ausgefüllt haben und darum an sie zur Vervollständigung zurückgegeben werden müssen?
Das bedeutet auch erhebliche Verzögerung bei der Bearbeitung, Melden sich diese Leute bei Dir und bei den Zeitungen und "gestehen" ihre Fehler ein? Ganz sicher nicht, es ist bequemer anderen Leuten Unfähigkeit und Ähnliches vorzuwerfen, als die eigene Unzulänglichkeit einzugestehen.
Edita
Manch ein Antragsteller würde seine subjektive Sicht korrigieren, wenn er mal einen Monat lang Anträge prüfen und für die Gewährung von Millionenbeträgen letztlich den Kopf hinhalten müsste.
Es stimmt aber auch (gelegentlich) : der eine prüft eher ängstlich und lieber mehrfach, der andere ist souveräner (oft erfahrener) und kann schneller entscheiden.
Werden die Mittel nicht schnell genug verausgabt, wird lauthals kritisiert.
Gehen die Mittel aber wegen ur oberflächlicher Prüfung in die falschen Kanäle, ist das Geschrei auch gross wegen der Verschwendung von öffentlichen Mitteln.
Deshalb war der Indianer auch ein weiser Mann, der sagte "urteile nie über jemanden in dessen Mokassins du nicht einen Mond lang gegangen bist."