Innenpolitik Panik wegen Corona Virus

@Tina1

der Satz von Antes

"Viele von denen, die jetzt am Coronavirus sterben, wären möglicherweise auch ohne das Virus gestorben, aber später."

ist klar gesagt "dämlich". Mir ist noch kein Mensch bekannt geworden, der nicht irgendwann hätte sterben müssen. 

Karl
 

Ich hab inzwischen festgestellt, sich ständig mit Fakten, den Theorien verschiedener Virologen etc. auseinandersetzen, birgt tatsächlich die Gefahr panischer Gedanken, ich werde nur mehr sporadisch konsumieren, das tut mir besser.

Servus, gute Zeit und Großmut wünsch ich euch.😐

Mir geht es ähnlich..., es sind derzeit viele unterschiedliche Meinungen unterwegs, was aber manchmal auch zu verstehen ist.

Forschung lebt ja auch von unterschiedlichen Sichtweisen , Erfahrungen, Herangehensweisen..., es käme nun darauf an, sie zu verdichten und vielleicht zu vereinheitlichen aber auch das wird, denke ich, schwierig sein, da ist man wohl in einem Dilemma. Hinzu kommt, dass man die Bevölkerung nicht noch unsicherer machen möchte..., heißt letztlich, behutsame Aussagen !

Jeder muss da wohl jetzt auch für sich ganz allein einen guten Weg finden, der seriöse Informationen beinhaltet und alles andere kann man, muss aber nicht.

Jedes Nervenkostüm ist ja unterschiedlich belastbar.

Bleib schön gesund

Kristine

Dämlich?
Im Grunde spricht er das aus, was viele denken. So ab  80 rückt das Ende nicht nur mehr ins Bewusstsein, es rückt tatsächlich näher, wird wahrscheinlicher.

Der Engpass im Gesundheissystem wird nun dazu beitragen, dass lebensverlängernde Maßnahmen nicht mehr für jeden durchführbar sind, nicht mehr durchgeführt werden. Vielleicht wird auch schneller "sediert" mit den möglichen Folgen.

Und auch weniger schweren Entscheidungen und Umständen verschärfen die Situation.
Z B Medikamentenknappheit.
Oder weniger Vorsorge.
Heute bekam ich einen Anruf vom Hausarzt: Die vierteljährliche Laboruntersuchung plus anschließendes Gespräch mit dem Hausarzt entfällt in diesem Quartal. Für mich nicht weiter schlimm, weil meine Werte über Jahren relativ konstant sind. Wäre dies nicht so, wäre ich nun ziemlich beunruhigt.

Auf dem Feld der Statistik zu bewegen ist  ein Kosmos für sich, das wissen alle, die sich schon mal oder häufiger darin bewegt haben.

Ich halte es für wenig hilfreich, wenn jetzt Einzelfälle oder Interpretationen vager, meist kaum verifizierter oder verfizierbarrer Daten in die panikschwangere Öffentlichkeit hinausposaunt werden.

So wie es Fälle geben kann, wo ein nur leicht an Covid-19 Erkrankter an einer anderen Krankheit gestorben ist, gibt es auch Fälle von nicht erkannten Covid-19 Opfern. 

Ähnliches gilt für Antes banalen Bemerkungen zu der nebulösen Aussagekraft der aktuellen Datenlage.
Es wird sicher so sein, dass sich die Covid-Toten sich nur wenig auf die jährliche Sterberate auswirken wird (jährliche Sterbefälle schwanken : 1970 975 Tsd 2006 820 Tsd 2018 930 Tsd), aber was soll so eine Feststellung ?  Wenn eine Person stirbt, weil sein Körper zu schwach ist, um den Stress einer Covid Erkrankung zu bewältigen, dann bleibt für mich immer noch das Virus der Auslöser.
Für mich ist die Qualität dieser Aussage vergleichbar mit der Feststellung, es sei noch nie einer in der Praxis eines Arztes gestorben wegen Feinstaub oder wegen Rauchens. 

Echte Corona Opfer wären nach Antes Logik nur solche, die nachweislich kerngesund waren und für die nur das Virus als Todesursache in Frage kommt. Absurd !

Ins Extreme getrieben, könnte man Herrn Antes fragen, welchen Sinn eigentlich ärztliche Bemühungen zur Rettung von Risikopatienten haben, wenn  sie ohnehin bald gestorben wären...

Mit bald 70 , gehört Antes übrigens auch schon zur Risikogruppe - zumindest was die (von ihm in Frage gestellten)  SARS-CoV-2 Statistiken angeht ...

" was viele denken " ???  Ich denke aber nicht, dass ärztliche Bemühungen vom Alter abhängig gemacht werden sollten.

Denn das kann man aus dem "der wäre ohnehin bald gestorben" auch herauslesen.

Vorausgesetzt, es gäbe genug Beatmungsgeräte und ICU Betten. Sollten dann alte, an Vorerkrankungen leidenden Erkrankte behandelt werden ? Gestaffelt nach Alter etwa ?

Wenn ja warum (Ziel Lebensverlängerung)  und wie (Ziel: intensivst oder palliative Sterbeerleichterung ?).

Antes Aussage (deren Sinn ich bis jetzt nicht verstanden habe) ist wegen ihrer Banalität in der jetzigen Zeit der solidarischen Anstrengungen  das Virus durch die wenig geliebte  Isolation zu bekämpfen, auch dümmlich-dämlich. Sendet sie doch die Botschaft an die Öffentlichkeit aus : "Leute es ist alles nicht so schlimm, nur wenige sterben wirklich an SARS-CoV-2". Wasser auf die Mühlen der Herdenimmunisierer und der Quarantäne-Gegner.

 

"Um der Frage genauer auf den Grund zu gehen, müsse es mehr Obduktionen geben. Das Problem: Dies sei in der aktuellen Krisen-Lage wohl kaum umsetzbar." ( Medizinstatistik-Experte Gerd Antes )
Das ist für mich die Kernaussage.

Für mich sind die Ausführungen von Antes schlüssig, sogar zum Teil ermutigend:

SPIEGEL: Über- oder unterschätzen wir die Coronavirus-Pandemie aufgrund der wackligen Datenbasis?
Antes: Die Zahlenlücken bergen Risiken in beide Richtungen. Es ist ein sehr schmaler Grat zwischen Alarmismus auf der einen und Verharmlosung auf der anderen Seite. Gegenwärtig habe ich das Gefühl, dass die Zahlen eher überschätzt werden und wir mehr Vertrauen haben können, dass die derzeitigen Maßnahmen wirken und das deutsche Gesundheitssystem ausreichend vorbereitet ist auf die Infizierten, die es geben wird.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-die-zahlen-sind-vollkommen-unzuverlaessig-a-7535b78f-ad68-4fa9-9533-06a224cc9250

Ich bleibe dabei, das dies - "die Frage" - ein Streit um Kaisers Bart (aktuell :sinnlos) ist. Wenn in Heinsberg  1 Fall von 1300 Infizierten an einem Infarkt gestorben ist, dann macht das 0,0008 % der als Corona erkannten Fälle aus. So what ?

Mir kommt es jetzt nicht auf die Statistik an, die kann man hinterher vielfältig nachrechnen, sondern auf die damit (bewusst oder unbewusst) verbundene Verharmlosung von Covid-19. Faker machen daraus sehr schnell, dass die meisten Toten gar nicht an Covid, sondern an Alterschwäche gestorben sind, d.h. die nicht Alten eigentlich gar nicht echt gefährdet sind.

Um statistisch korrekt zu arbeiten, müsste  Antes auch andere Leichen exhumieren, um festzustellen, dass sie gar nicht an einer Sepsis oder Lungenentzündung oder sonst einer Krankheit verstorben sind, sondern an SARS-CoV-2. Will er nur ein paar wenige Infarkttote herausrechnen oder auch andere Vorerkrankungen (Diabetes) ?

"Die am häufigsten aufgeführten Begleiterkrankungen der in Wuhan Gestorbenen waren Bluthochdruck und Diabetes-Erkrankungen. Diese seien aber mehrheitlich nicht unmittelbar tödlich. Fätkenheuer folgert daraus: Die Todesursache der in der Studie aufgeführten Toten in Wuhan müsse in den meisten Fällen auf die durch die Krankheit ausgelöste Lungenentzündung zurückgeführt werden, die in der Regel ebenfalls aufgetreten sei."

na dann, auf gut Glück, so gsund wie möglich bleim, weil ich schon jenseits von gut und böse bin, mit fast 80.😯