Innenpolitik Panik wegen Corona Virus
@aixois, in dem von dir verlinkten Artikel findet sich folgendes
In ersten Kliniken wird unterdessen bereits über die Anwendung einer Ausnahmeklausel diskutiert. Diese hat das Robert-Koch-Institut formuliert für den Fall, dass ansonsten ein "relevanter Personalmangel" herrschen würde. Demnach darf dann zur Behandlung von Covid-19-Patienten auch medizinisches Personal zum Einsatz kommen, das selbst positiv auf den Erreger getestet wurde.
stimmt das so? Was macht das für einen Sinn?
WurzelFluegel
Was mich bedrückt ist nicht so sehr der Verstoß selbst, sondern dass eine neue Form von Denunziantentum entstanden ist.
DAnke Via, Edita und auch Novella, dass Ihr dieses Thema näher beleuchtet, was ich sehr wichtig finde, weil sich auch Denunziantentum eskalieren könnte, wenn sich die Restriktionen weiter verschärfen.VG - Via
Ist das wirklich Denunzieren?
Denunzierer versprechen sich ob ihrer Denunziation persönliche Vorteile, d.h. sie denunzieren aus persönlichen niederen Beweggründen, wobei ja die " Straftaten " oft auch gelogen oder übertrieben waren und sind, das alles kommt bei CORONA aber nicht zum Tragen weil das Nicht-Anzeigen hier der Bevölkerung größeren Schaden zufügen könnte!
Edita
Ich selbst beobachte mich derzeit,dass ich viel darauf achten muss, wie ich mich verhalte, distanziere von anderen und meine kurzen Wege schnell hinter mich bringe, um mich wieder in meine angeordnete Isolation zu begeben.
Da fehlt mir dann vermutlich wirklich die Übersicht, wer sich danebenbenimmt und bei kleineren Verstössen ,die ich evtl. doch bemerken würde, würde ich dies ignorieren. Persönliche Vorteile, die ich evtl. durch so eine Meldung hätte (kann mir gar nichtvorstellen, wie die aussehen würden, abgesehen von einer persönlichen Befriedigung oder Zeigen meiner zweifelhaften Autorität).
Sollte ich aber Zeugin werden ,dass irgendjemand jemanden anspuck oder ängstliche Menschen anrempelt oder nah an diese herangeht, um dann den SChlachtruf "Corona" auszustossen - ja, was dann? Polizei rufen? Ja, schon, aber bis diese da ist, dürfte der Witzbold weg sein, der mir ja namentlich nicht bekannt ist.
Sollte ich in meinem Haus miterleben ,dass jemand Besuch bekommt (was bei uns ja nicht gestattet ist) oder mit einem Freund oder FReundin sich im Freien aufhalten - von mir käme keine Reaktion ,weil ich auch zweifeln würde daran, ob dieses Verhalten wirklich der BEvölkerung grösseren SChaden zufügen würde.
Ich lebe für mich in einer Art Ausnahmezustand, weil ich mich viel um mich und mein Verhalten kümmern muss, was mir eigentlich widerstrebt, aber dann doch den Vorteil hat, dass mir "Straftaten" anderer einfach nicht bekannt werden. Olga
Das ist eine Möglichkeit, wenn man mit den dringend benötigten Personalreserven mit dem Rücken an der Wand steht, d.h. u.U. durch Pflegemangel MLeben gefährdet werden könnten.
Eben Ausnahmeklausel.
Dabei denke ich, handelt es sich um Personal, das zwar positive Testergebnisse hat, aber eben noch arbeitsfähig ist und keine oder nur sehr milde Symptome zeigt (und nicht mit Fieber ins Bett gehört).
Da die Kranken schon angesteckt sind, besteht da keine Gefahr.
Ansonsten müssten diese Infizierten alle Massnahmen ergreifen, um nicht andere anzustecken (Abstand, Mundschutz usw).
Bald wird auch dazu kommen, wie ich das hier schon mal geschrieben hatte, dass man die Geheilten bzw. bereits Immunen (die müssen noch durch Tests herausgefunden werden) fragen wird, ob sie nicht - ihren Fähigkeiten gemäß - Pflegetätigeiten wahrnehmen wollen, besonders wenn dieser Personenkreis derzeit ohne Arbeit ist.
aixois
@aixois
das heißt also, dass es aus medizinischer Sicht egal ist, ob mein Immunsystem Dauer - Viren - Beschuss ausgesetzt ist, oder nur einmal, zB. bei der Ansteckung damit in Kontakt kommt - oder anders gefragt: Verschlimmert es Covid-19 nicht, wenn ich vermehrt oder massiv mit Viren im Kontakt bin?
Kann man das schon sicher beantworten?
WurzelFluegel
Was sicher gilt: je stärker und effektiver ein Immunsystem ist, desto schlechter für SARS-CoV-2.
Schlecht für jedes Immunsystem: besonders viele (neue) Viren alle auf einmal, denn es geht ja um einen Wettlauf zwischen Angreifer (viele oder wenige Viren) und den "Abwehrzellen" des Immunsysstems, wer kann sich schneller vermehren ?
danke für deine Antwort @aixois
das heißt dann aber auch, dass man das medizinischen Personal dreifach in Gefahr bringt: viele Viren, keine Ruhe um den Körper in der Immunabwehr zu unterstützen, sondern im Gegenteil Dauerangriff
aus meiner laienhaften Sicht ein unverantwortliches Vorgehen - auf Grund einer persönlichen humanen Einstellung, könnte das relativ leicht auch den Tod bedeuten - jetzt werden auch diese Todesfällen von Ärzten und Pflegenden verständlicher, in Italien zB.
WurzelFluegel
Kapitalistische Logik wäre es übrigens, wenn alle KRANKENSCHWESTERN, PFLEGER & KASSIERERINNEN plötzlich ihre Verhandlungsmacht erkennen und JETZT zwei Wochen lang streiken würden, um ihre Gehälter zu verdreifachen.
Dieser Aufruf ist nicht durchdacht:
Der Preis wird ja durch Angebot und Nachfrage geregelt, oder?
Wie soll so ein Streik, meist unorganisierter MitarbeiterInnen (d.h., keiner GEwerkschaft zugehörig) aussehen in Corona-Zeiten? Die Gewerkschaften verhandeln mit den Arbeitgebern die Gehälter - es dürfte nicht zielführend sein, wenn jeder Einzelne dies nun selbst macht und zwar auf dieser Basis, was auch bedeuten würde, dass wir als potentielle Patienten diese Mehrkosten dann übernehmen müssen, sei es im Rahmen sofort erhöhter Krankenkassenbeiträge oder hohen Selbstzuzahlungen bei Krankenhausaufenthalten, bzw. massiv höhere Preise in den Supermärkten.
Es herrscht Versammlungsverbot - also dürfen sie nicht mit Trillerpfeifchen auf die Strasse. Und einfach nicht zum Dienst erscheinen, dürfte arbeitsrechtliche Konsequenzen haben.
Beim Pflegepersonal stellt sich die Situation seit Wochen sowieso anders: da diese meist aus anderen LÄndern kommen, verlassen sie bereits in SCharen ihre Arbeitsplätze und dies nicht nur in Deutschland, sondern auch in Spanien, Italien und vor allem in GB, wo sie als EU-Bürger gar nicht wissen, wie lange sie dort überhaupt noch arbeiten dürfen. Olga
so sieht das wohl aus.
Nicht nur das Material, die helfenden Menschen werden zuerst der "Engpass" sein. Wobei fehlende Schutzbekleidung eine Hauptursache für die Infektionen beim Personal sind.
Was nützt die beste Maschine, wenn keiner da ist der sie bedienen kann ?
Habe gerade gelesen, dass über 2500 Ärzte und Pflegekräfte in DE infiziert sind, eine genaue Übersicht aber nicht existiert. Etliche allgemeinmedizinische Praxen haben geschlossen oder funktioniereen mit halber Kraft, d.h. Opfer wird es nicht nur durch das Virus geben.
aixois
Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt.
Tina
https://www.n-tv.de/wissen/Sterben-alle-Corona-Opfer-am-Virus-article21688208.html
Sterben alle Corona-Opfer am Virus?
"Aktuell verzeichnet das Robert-Koch-Institut fast 900 Corona-Todesfälle. Doch lässt sich die Todesursache dabei immer eindeutig auf das Virus zurückführen? Einige Wissenschaftler haben Zweifel.
Am Montag erklärte der Präsident des Instituts, Lothar Wieler, das Durchschnittsalter der Gestorbenen läge bei 80 Jahren - in etwa die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland. Nicht nur deshalb kommt mittlerweile immer öfter die Frage auf: Ist wirklich jeder Tote, bei dem zuvor das Virus entdeckt wurde, auch daran gestorben?
Virologe Hendrik Streeck von der Uniklinik Bonn, der in dem stark von Corona-Fällen betroffenen Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen Untersuchungen durchgeführt hatte, äußerte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" Zweifel: "In Heinsberg etwa ist ein 78 Jahre alter Mann mit Vorerkrankungen an Herzversagen gestorben, und das ohne eine Lungenbeteiligung durch Sars-2. Da er infiziert war, taucht er natürlich in der Covid-19-Statistik auf. Die Frage ist aber, ob er nicht sowieso gestorben wäre, auch ohne Sars-2."
Der Medizinstatistik-Experte Gerd Antes beleuchtet ein entscheidendes Problem mit den bisherigen Zahlen: Es sei fraglich, ob alle vom RKI aufgeführten Corona-Toten eindeutig am Virus gestorben sind, sagte er dem "Spiegel": "Viele von denen, die jetzt am Coronavirus sterben, wären möglicherweise auch ohne das Virus gestorben, aber später." Es sei also gar nicht auseinander zu halten, so Antes, ob jemand direkt an dem Virus oder mit dem Virus gestorben sei. Um der Frage genauer auf den Grund zu gehen, müsse es mehr Obduktionen geben.
Auch Infektiologe Gerd Fätkenheuer schließt nicht aus, dass auch Begleit- oder Vorerkrankungen die Todesursache bei einigen Corona-Toten gewesen sein könnten."