Innenpolitik Panik wegen Corona Virus
Mir war unklar wen oder was der wastl als "Hirnlos" (kopiert) bezeichnet.
Ein solcher Beitrag mit wohl nur lokalen Bezug bestehend aus einem Link zur Zeitung ohne klare eigene Meinungsäußerung ist nicht gut für das ST.
lupus
Ach, schau wie schlau - es tut immer wieder gut, in den eigenen Spiegel zu schauen.Es geht jetzt an dieDa Substanz.Es sind nun nicht mehr irgendwelche Berichte aus Zeitung oder Fernsehen und Internet, worüber man sich lustvoll ereifern kann/konnte - nein, nun ist es das eigene Erleben, die eigene kleine Welt die auf den Prüfstand gestellt wird. Für nicht wenige ein bitterböses Erwachen - meinte man doch, dass alles machbar ist. (Vorausgesetzt man hat dazu das nötige Geld ... , die nötige Absicherungen, die nötige Connektions ...)Man kennt sie ja in diesem Forum seit langem, die zu welchem Thema auch immer (oft auch zu solchen, die weniger brisant sind) "lustvoll" versuchen, eine Panik anzuheizen, was vermutlich auch bei einigen LeserInnen gelingen dürfte. *1
Gerne wird derzeit wieder der negativ besetzte Begriff der "Globalisierung" als Auslöser dieser Pandemie bemüht. Vergessen haben Leute, die dies tun, dass es auch früher Pandemien oder Epidemien gab (erinnere nur an die Pest, Typhus, Cholera, Spanische Grippe usw. usw). Nur, dass damals die heute bekannte Globalisierung bis auf vereinzelte Handelswege und auch die Medizin nicht auf dem Standard waren, wie heute.
Ich denke,dieses Virus ist sehr demokratisch - es kann jeden von uns treffen, egal welcher Religion, Hautfarbe, Vermögensstand, Geschlecht u.v.m.
Und die Globaliserung zeigt ihre Stärke, wenn nun weltweit an Medikamenen und einem Impfstoff gegen dieses unheimliche Virus geforscht wird.
DA es mit zunehmendem Alter bei mir üblich ist, mich nicht allzu sehr über Dinge aufzuregen (oder gar in Panik zu geraten), die ich nicht ändern kann, ist auch mein Erwachen nicht allzu "bitterbös".
Ich vermisse lieb gewordene Dinge und Menschen in meinem Alltag, aber damit bin ich ja nicht allein und ein Denken, "alles sei machbar" habe ich mir mit fortschreitendem Alter schon lange abgewöhnt. Gibt ja den guten Spruch über Leute, die Pläne machen, dass der liebe Gott gar herzlich über diese Menschen lacht...
Und ich habe mir fest vorgenommen, wenn der Alltag in früherer Form wieder gestattet sein wird, dass ich all die Dinge, die ich fest integrierte, mehr schätzen werde als früher. Denn das zeigt Verlust ja auch - einen Wert der Dinge. Aber das gilt vermutlich nur für Menschen, die jetzt ruhig und auch sachlich nachdenken oder nachdenklich werden und nicht den Focus darauf setzen, andere Verführbare in Panik zu versetzen. In diesem Sinne - Olga
*1 Gehörst du nicht auch zu denjenigen, die du hier gerade hart kritisierst? In Ös sagen wir Adabei zu solchen Leuten, Hochdeutsch ausgedrückt: auch dabei.
😉
teri
ES schadet nichts, wenn auch Sie sich zum Kreise der Panik-Erzeuger-- Adabeis zählen (Sie brauchen mir diesen auch nicht zu übersetzen, weil wir den Begriff auch in Bayern so verwenden). Olga
Es geht mir nicht aus dem Kopf: in Spanien wurden in einigen Altenheimen tote Insassen gefunden. Man geht davon aus, dass das Pflegepersonal abgehauen ist in seiner Angst, an Corona zu erkranken und diese Menschen sich selbst überliess.
Man sollte jetzt nicht versuchen, dieses grausame Verhalten wieder mal mit "schlechter Bezahlung" zu verteidigen. Was geht in solchen Menschen vor ,die so etwas tun und ich wünsche denen von ganzem Herzen, dass sie selbst mit ihrem Gewissen ihr restliches Leben nicht darüber hinwegkommen werden.
Und ich hoffe natürlich auch ,dass die spanischen Behörden diese grausamen Pflegekräfte und deren Chefs, die es ja geben müssten, herausfindet und einer gerechten Strafe zuführt. Olga
Was in den Köpfen vorgeht kann ich nicht beurteilen, ich kenne sie ja nicht. Vielleicht das gleiche was in den Köpfen von deutschen Pflegern vorgeht die ihre Patienten umbringen. Menschen können Bestien sein, das warum werde ich nicht ergründen.
Bruny
Ich jedenfalls bin froh in einem ländlichen Bereich zu wohnen, hier wird noch keine Panik verbreitet, denn in unserer Region wurde das Virus nur durch die Urlauber aus Österreich eingeschleppt.
Die Fallzahlen hier sind gerade bei 26 Infizierten im ganzen Kreisgebiet. Doch natürlich ist Sicherheit geboten und auch alle Bewohner hier im Bereich halten sich an die Vorgaben.
Das war auch im Bericht unserer regionalen Tageszeitung zu lesen. Dazu ist auch meine Schwiegertochter im KH als Ärztin tätig, auch dort und auch in der ganzen Region wurden alle Massnahmen getroffen, um sogar in ReHa -Kliniken alle Vorsorgemassnahmen zu treffen.
In Bad Pyrmont wurde sogar ein spezielles Zentrum eingerichtet. Aber es sind ganz bestimmt unterschiedliche Wellen der Pandemie, die uns ereilen. Da können wir alle noch lange Zeit mit dieser Sorge leben.
weserstern
Ich versuche, mir das immer so zu erklären, dass jeder Mensch mit Anteilen von Gut und Böse auf die Welt kommt und dann sich irgendwann bedingt durch ERziehung, Umwelt usw. herauskristallisiert, wohin der Mensch hauptsächlich tendiert.
Bei den allermeisten ist es nicht das Böse, weil da vermutlich immer "angelegte" Bremsen funktionieren - bei einigen aber nicht, vor allem dann, wenn noch persönliche Gefahrensituationen hinzukommen und sie - wie vermutlich in dem spanischen Fall - einem Fluchtreflex nachgeben. Olga
Generell bin ich auch froh, dass wir uns vor Jahren für diese ländliche Region entschieden haben. Ich bin ein Mensch der die Natur um sich braucht und die Freiheit mich darin bewegen zu können, ungestört und unbelästigt. Bis jetzt war im regionalen Vega Baja Krankenhaus 1 Patient der mit dem CV infiziert war, dieser ist geheilt und durfte das KH verlassen. Umso schlimmer finde ich, diese Militär- und Polizeipräsenz und die Kontrollen. Ich fühlte mich zurückversetzt in einen Polizeistaat und irgendwie habe ich ganz große Schwierigkeiten dies am Ende des Tages einfach so abzuschütteln.
Bruny
Die Opferzahlen werden noch eine Zeitlang nach oben gehen und dann allmählich sinken. Und damit auch die aktuelle 'Paniki'. Man wird sich gewöhnen.
Wann das sein wird, kann keiner genau sagen. Spätestens nach Ostern aber wird die Panik eine andere sein und die Stimmung wird sich drehen, wenn den Leuten die Decke so langsam auf den Kopf (oder zumindest das Gemüt) fällt. Was ist mit den Kindern, der Schule, der Ungeduld der Jungen, den Partnerkonfliken etc. Nicht zu vergessen der zunehmend hohe Druck von seiten der Unternehmen.
Die Frage nach dem "Wie lange noch ?" wird sich mehr und mehr in den Vordergrund der Diskussion drängen.
Der Ex-Politiker(unter Schröder Kulturbeauftragter) und nun philosophische Prof. Nida Rümelin aus München plädiert schon heute zunehmend (auf allen möglichen Kanälen) für das "cocooning" ein anderer Ausdruck für die "Herdenimmunisierung" , wenn er meint:
" Wir können auf keinen Fall für zwei Jahre Schulen und Geschäfte schließen. In meinen Augen, und da bin ich nicht der Einzige, der das so sieht, wäre "Cocooning", wie die Engländer sagen, also die Gefährdeten ins Nest, mit der solidarischen Unterstützung der Gesamtgesellschaft, die bessere Lösung.
Der junge Teil der Bevölkerung darf, ja soll sich sogar infizieren. Auch da wird es natürlich Fälle geben, bei denen es schiefgeht, aber die große Mehrheit wird ein geringeres Risiko haben als bei einer Grippe.
Das Prinzip der – schreckliches Wort – Durchseuchung?
Ja, genau. Dann sind die Infizierten immun – und können sich um die Alten kümmern. Da muss sich jemand kümmern. Ich bin allerdings sehr dafür, dass man nun noch einmal eine große Anstrengung unternimmt mit dem Beispiel Südkorea vor Augen " - durchseuchung
Im Hinblick auf das Umsteuern in NL und UK , aber auch den trump-wandlerischen Schlingerkurs der USA (momentan in die cocooning Richtung), auf die Grenzen der Übertragbarkeit des S-Korea Beispiels, auf den m.E. zu akademisch-kulturell gedachten Rümelin Vorschlag, bin ich noch mitten im Grübeln, was meine Meinungsbildung angeht.
Diese risiko-ethische Herausforderung lässt sich mit meiner vor einiger Zeit mal gestellten Frage nach den von der Gesellschaft akzeptierten Kriterien der finalen Triage vergleichen (übrigens: es gibt sie nicht : die gemeinsam festgelegten Richtlinien, Ärzte werden weitgehend auf sich gestellt sein und ihr die Genfer Gelöbnis ( Deklaration von 2017).
Ist es aktuell noch zu früh diese Frage zu stellen ?
Wie könnten Antworten darauf aussehen ?
Ich sehe eine grosse Gefahr darin, wenn die Leute aufbegehren und die rechten Parteien schon zur Stelle sind, bzw. schon jetzt darauf warten, dass auf diese Art und Weise "der Umsturz", von dem sie träumen, schnell und effizient erfolgen kann.
Denn es werden ja zuerst nicht die überlegten und nachdenklichen Menschen sein, die gegen die Einschränkungen rebellieren, sondern diejenigen, die ihre Kneipen, Fussball und solche Sachen am meisten vermissen und sie wieder haben wollen.
Derzeit ist die AfD ja recht zurückhaltend und verliert auch in den Umfragewerten. Aber das bleibt mit Sicherheit nicht so und wenn das grosse Thema "Flüchtlinge" nicht so wichtig ist, brauchen die was anderes. Olga