Innenpolitik Panik wegen Corona Virus
Virusforscher äußern sich skeptisch über Ausgangssperren
Während immer weitere Bundesländer Ausgangssperren verhängen, äußern sich führende Wissenschaftler skeptisch. Die Datengrundlage sei viel zu dünn, sagt zum Beispiel der Berliner Virologe Christian Drosten.
"In der Debatte um Ausgangssperren wegen der Coronavirus-Pandemie weist der Berliner Virologe Christian Drosten auf einen Mangel an Daten hin. Es sei relativ schwer zu sagen, ob eine zusätzliche Maßnahme wie eine Ausgangssperre einen Unterschied mache. "Dafür gibt es überhaupt keine Daten", sagte der Charité-Wissenschaftler am Freitag im NDR-Podcast. Entsprechende Daten werde es erst in zwei oder drei Wochen geben.
"Man kann ja nicht sagen, man macht einfach die Maßnahmen immer strikter – ohne zu wissen, ob das überhaupt einen Unterschied noch bringt oder ob man schon eigentlich die Durchschlagskraft erreicht hat, die man braucht", sagte Drosten. Die Politik stehe vor der Schwierigkeit, ein Augenmaß zu finden, ob die Maßnahmen reichten oder ob nachgesteuert werden müsse.
Auch Gérard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig zeigt sich skeptisch angesichts der Maßnahmen: "Die Dynamik der Maßnahmen macht mir Sorgen", sagte Krause der Nachrichtenagentur dpa. Bei zu langen und zu intensiven Regelungen drohe mehr Schaden als Nutzen. "Allein schon für die Gesundheit, die politischen und wirtschaftlichen Folgen noch gar nicht mitgerechnet."
Keiner verlangt ein „zurück in die Steinzeit“, aber weg von ausuferndem Wachstum dürfte oder sollte das Gebot der Stunde sein.
Wir haben ja zwischenzeitlich einen Wohlstand erreicht, der Lebensmittel in die Tonne befördert. Wollen wir das? Ich nicht!
Ja, ich habe den Podcast mit Christian Drosten gehört und dachte spontan: Ob ihm je bewusst war, was das von ihm entwickelte Testverfahren für dramatische Folgen hat.
Meine Tochter schrieb dieser Tage spontan dazu: "Nun ist leider die Büchse der Pandorra geöffnet!"
@bruny, kein Mensch weiß wo das alles enden wird mit der Pandemie. China läßt hoffen, aber Italien gerade nicht und hier läuft es noch nicht in die entgegengesetzte Richtung.
Die gesamte Wirtschaft längerfristig auf "null" halten geht auch nicht...
Zur Zeit ist von ausuferndem Wachstum nicht die Rede - eher von Hilflosigkeit.
Also, m. E. haben wir es nicht mit einer politischen Systemkrise zu tun, sondern mit einem Krankheitserreger.
Wir hätten uns weltweit und systemunabhängig besser vorbereiten können. Dies beweist eine Rede von Bill Gates, die er 2015 aus Anlass der Ebola-Krise in Afrika gehalten hat.
Er sagt darin, dass wir Glück hatten, dass Ebola erst ansteckend wird, wenn die Patienten schon bettlägerig sind. Er warnt davor, dass wir nicht auf einen Virus vorbereitet sind, das ansteckend ist, während die Infizierten noch ohne Symptome sind, so dass es durch Reisende über alle Grenzen verbreitet werden kann.
Ein solcher Virus sei aber denkbar und seine Auswirkungen würden verheerend sein.
Bill Gates behauptet, dass die nächste Menschheitskatastrophe nicht durch Atombomben, sondern durch Mikroben ausgelöst werden wird.
Er zeigt uns somit, dass das Wissen im Prinzip da war, aber leider keine Handlung ("Rüstung") erfolgte.
Meiner Meinung nach hängt das damit zusammen, dass Menschen zu "ungläubig" sind, wenn sie etwas nicht sehen. Sie bekommen erst Angst, wenn die Folgen sichtbar werden.
(Es gibt deutsche Untertitel)
Für die nächste Pandemie nach Corona wird sich die Menschheit hoffentlich besser rüsten.
Karl
Ob China wirklich hoffen läßt wissen wir auch nicht, Dicker. Die Wirtschaft läuft wieder an, ob aber tatsächlich der Virus eingedämmt ist, werden wir erst viel später erfahren.
Und natürlich wird gerade in Zeiten der Krise produziert was das Zeug hält. Die leeren Regale müssen schließlich gefüllt werden und zusätzlich macht der Online Handel, gerade im Lebensmittelbereich, enorme Umsätze. Und die Hilflosigkeit entsteht doch eher, weil sich dieser Virus nicht in die Karten gucken läßt. Er ist nicht erforscht und deshalb gefährlich. Was passiert wenn er jetzt in seiner Lernphase ist, sich dann zurückzieht um später mit voller Wucht zurückzukehren? Da denke ich gerade besonders an China, die jetzt glauben den Virus besiegt zu haben.
Alles mit Maß und Ziel ist schon seit Jahren verlorengegangen und nun weist ein Virus uns in die Schranken. Zuvor waren es Naturkatastrophen die aber offensichtlich nicht ausreichten um die Menschen zum Nachdenken zu bewegen.
Virusforscher äußern sich skeptisch über AusgangssperrenDie Ausgangssperre soll ja auch die Datenlage nicht "verdichten" - eher sollen die Menschen "entzerrt" werden.
Während immer weitere Bundesländer Ausgangssperren verhängen, äußern sich führende Wissenschaftler skeptisch. Die Datengrundlage sei viel zu dünn, sagt zum Beispiel der Berliner Virologe Christian Drosten.
Solange es noch Menschen ohne Verstand gibt wird sich an der Ausgangssperre wohl auch nichts ändern. Zuviele waren der Meinung das alles überzogen ist - auch hier im ST jederzeit User die mit irgendwelchen "Drittmeinungen" hausieren und alle Welt wundert sich weil keiner mehr was versteht.
Und ob der Herr Drosten ein anerkanter Virologe ist steht nicht zur Debatte. Zur Debatte steht aber das die wissenschaftlichen Berater der Regierung eine allgemeine schwerwiegende Gefahr für die Bevölkerung erkannt haben und dagegen Maßnahmen ergriffen haben. Sie haben die Bevölkerung eindringlich gebeten zu handeln.
Hier gegen die Empfehlung der Regierung zu handeln und "Corona-Party" zufeiern, im Kaffee schön dicht zusammen, auf der Grünen Wies im Park zu feten und so zu tun als wäre nichts - das hat nichts mehr mit Ignoranz zu schaffen.
Es steht aber zu befürchten das sich genau diese Leute sich hinterher dann beschweren das die Regierung nichts unternimmt.
Und natürlich wird gerade in Zeiten der Krise produziert was das Zeug hält. Die leeren Regale müssen schließlich gefüllt werdenMeinst Du:
Das gehamsterte Zeug wird erstmal nach der Pandemie nicht so gebraucht - liegt ja noch rum.
Meiner Meinung nach ist es eine Kombination von Angst wegen drohender Pandemie und politischer Systemkrise.
Die Interessenlage ist nun vom makroökonomischen und makropolitischen Druck bestimmt.
Ja, so in etwa