Innenpolitik Organspende
Was das nun mit Angst oder christlich zu tun haben soll kann ich auch nicht richtig einordnen.
Ja, einige Menschen sagen: ich will in die Erde, so, wie ich von Gott
geschaffen wurde.
Ob das nun unbedingt christlich ist? Ich denke eher, es ist natürlich.
Angst, nicht mit heilem Körper im Himmel wandeln zu können? Naja, das kann ich eigentlich nicht ernst nehmen, denn jeder Mensch weiß doch, das der Körper nur die äußere Hülle ist.
Aber: ist es natürlich, dass Menschen mit den Organen anderer Menschen weiter leben, und sei es auch nur für eine kurze Zeit ?
Ich denke nein. Hier wird der Natur, von mir aus auch Gott, gehörig ins Handwerk gepfuscht,
und der Teufel, sollte es ihn geben, freut sich schon auf die vielen verlorenen Seelen.
Wir greifen allenthalben zerstörerisch in die Natur ein,
sogar in das Leben , und den Tod.
Wann sind wir soweit, dass auch den Tieren, z.B. dem Lieblingshund, die Organe eines anderen Hundes eingepflanzt werden?
Oder ist es auch da schon soweit, und ich habe es nicht mit bekommen?
...Aber: ist es natürlich, dass Menschen mit den Organen anderer Menschen weiter leben, und sei es auch nur für eine kurze Zeit ? Ich denke nein. Hier wird der Natur, von mir aus auch Gott, gehörig ins Handwerk gepfuscht, und der Teufel, sollte es ihn geben, freut sich schon auf die vielen verlorenen Seelen...Sag ich doch: Mittelalter! ...spätestens jetzt bleibt mir der Gruß FROHE OSTERN im Hals stecken, @heigl.
EditaDas kannst Du unter Punkt 5.1 " Die Explantation - Eine Grenzsituation für das OP-Personal " hier nachlesen, da wird das beschrieben, es handelt sich dabei um eine FACHARBEIT einer wohl betroffenen Pflegerin oder Ärztin.
Zu dem von Dir verlinkten Bericht: https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/organspende/article/879725/organentnahme-hirntod-nicht-gleich-tod.html gibt es einen interessanten Kommentar von Dr. Thomas Georg Schätzler (kritischer Hausarzt).
Er stellt da eine wichtige Frage, die in diesem Thread noch nicht zur Sprache kam:
Zitat:
" Eklatant vernachlässigt werden immer noch die Arbeits- und Zielkonflikte derjeniger, die in Intensivpflege, ärztlichem Dienst bzw. Logistik den endgültigen Sterbeprozess bei hirntoten Patienten aufhalten sollen, bis nach den operativen Organentnahmen die Apparatemedizin abgeschaltet wird, alles weggeräumt ist und die dann endgültig Verstorbenen ihre Organspenden besiegeln."
Edita
Aber: ist es natürlich, dass Menschen mit den Organen anderer Menschen weiter leben, und sei es auch nur für eine kurze Zeit ?Hallo Silva.
Ich denke nein. Hier wird der Natur, von mir aus auch Gott, gehörig ins Handwerk gepfuscht,
und der Teufel, sollte es ihn geben, freut sich schon auf die vielen verlorenen Seelen.
Wir greifen allenthalben zerstörerisch in die Natur ein,
sogar in das Leben , und den Tod.
Jeder hat das Recht seine Organe zu spenden oder nicht. Das ist ok.
Stell dich mal auf die Seite der kranken Menschen, junge Menschen, sogar Kinder warten auf Organe um weiter zu leben, angenommen du persönlich könntest nur Überleben mit einer neuen Niere ?
Würdest du dann lieber sterben?
Sollte es so sein daß du es in einer Patientenverfügung oder sonstwo festgehalten hast daß du kein Organ eines anderen Menschen möchtest, das wäre natürlich ein anderer Ausgangspunkt.
Phil.
des öfteren setze ich das like=gefällt nur deshalb, weil ich es geniesse, verschiedene Sichtweisen kennen zu lernen, nicht unbedingt, weil ich dieselbe Meinung habe.
Acuh das ist das Wesen eines Forums.
Ja, habe ich.
ich kann mich nicht damit anfreunden, mit den Organen eines anderen Menschen weiter zu leben..........ist halt nicht meine Sache.
Wenn es bei mir soweit ist, dann soll es so sein. Damit habe ich kein Problem.
Finde ich gut, jeder entscheidet so wie er möchte. Phil.
Ja, habe ich.
Wenn Sie jetzt hier so heroisch auftreten, seien Sie informiert, dass ab einem bestimmten Alter jemand sowieso keine Ersatzteile aus anderen Körpern mehr erhält (er oder sie kommt also gar nicht auf die Bedarfsliste). Zum einen hat das damit zu tun, dass die langwierigen Operationen für alte Körper und Organismen ein Problem sind und zum andern, weil die wenigen zur Verfügung stehenden Organe/Ersatzteile den jüngeren Menschen zugutekommen sollen ,die noch länger Mitglied der Gesellschaft sein werden als alte Menschen. Das ist ein logischer Prozess, wie ich finde und sollte von uns weisen, alten Menschen auch so akzeptiert werden.
ich kann mich nicht damit anfreunden, mit den Organen eines anderen Menschen weiter zu leben..........ist halt nicht meine Sache.
Wenn es bei mir soweit ist, dann soll es so sein. Damit habe ich kein Problem.
Es hat ja auch den Vorteil,dass wir uns die vielen Gedanken in diesem Bereich wirklich ersparen und uns lebensfroheren Dingen zuwenden können. Olga
Ein sachlicher Beitrag dazu:
Zitat: "Zurzeit warten ca. 12.000 Patientinnen und Patienten auf ein Spenderorgan. Die Warteliste der Patienten, die mit der künstlichen Blutwäsche (Dialyse) behandelt werden und auf eine Transplantation warten, steigt seit Jahren kontinuierlich an. Sie stellen den Hauptanteil mit ca. 9.000 Patienten, die sich dringlich eine Transplantation erhoffen."
Patienten mit einem endgültigen Nierenversagen können allerdings auch mit der künstlichen Niere am Leben erhalten werden.
Zitat:
"Eurotransplant Senior Programm (ESP)
Durch rückläufige Organspenderzahlen und gleichzeitiger höherer Lebenserwartung steigt der Bedarf an Spendernieren. Aus diesem Grunde läuft seit 1999 das Eurotransplant Senior Programm (ESP), das potenziellen Organspendenempfängern mit dem 65. Lebensjahr die Chance bietet, durch die Vermittlung eines Organs eines Spenders von 65 Jahren und älter ("old to old") die Wartezeit auf eine Transplantation zu verkürzen, was eine 5-Jahres Analyse dieses Programms auch belegt.
Das Transplantat- und Empfängerüberleben (85 – 90% nach einem Jahr, nach drei Jahren 70 – 75 %) unterscheidet sich bei ESP nicht von dem jüngerer Spendernieren in ältere Empfänger und weisen eine gute Funktion auf."
Der letzte Satz zwingt zum Nachdenken ...
Zitate aus: http://www.nc-kiel.de/nephrologiewissen/therapien/nierentransplantation/index.php
Es kann auch anders herum gehen, z.B. ein Neugeborenes spendet...
Vor einigen Jahren diskutierten wir in der Kaffeerunde einen Fall aus Amerika:
Ein Ehepaar mit einer 17 jährigen Tochter, welche an einer unheilbaren Krankheit litt
und nur durch Gabe einer sehr seltene Blutgruppe am Leben bleiben konnte, entschied sich, ein Kind zu zeugen, welches wahrscheinlich diese Blutgruppe hätte. Es war auch so und man nahm das Blut des Säuglings, um das Leben der Tochter zu "retten" oder zu verlängern.
Manche fanden das okey, ich war entsetzt! Man konnte das Baby ja nicht um Zustimmung bitten...
Wie der Fall letztlich ausgegangen ist, weiss ich nicht. Eure Meinung würde mich sehr interessieren.