Innenpolitik Organspende
wie ... Du darfst Fragen stellen so aus dem Nichts und ich nicht? Wenn Hinterfragen für dich schon aggressiv ist und Du nur fest auf deine Meinung bestehst und keine anderen zulässt, auch noch anderen vorwirfst, pietätlos zu sein ... dann bist Du natürlich ein Vorbild für Gleichmut und Ausgeglichenheit :-) Jubel!
Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich kann dieser mittlerweile sehr verbissenen Diskussion nicht mehr folgen. Die Meinungen stehen sich total unversöhnlich gegenüber. Und für mich schält sich heraus, dass hier überwiegend gegen eine Transplantation gesprochen wird, und vor allem wird darüber gesprochen, wie sich der Tod eines Menschen definiert. (Oder sind die Transplantationsgegner nur so laut?)
Ursprünglich ging es um die Widerspruchslösung bei der Entscheidung für oder gegen eine Transplantation. Diese Frage ist - so wie ich das sehe - völlig aus dem Blick geraten. Und was in der ganzen Verbissenheit auch überhaupt keine Rolle mehr spielt, ist der Gedanke an schwerstkranke Menschen, denen mit einer Transplantation geholfen werden könnte. Wo bleibt das Mitgefühl für sie?
Off topic
@woschi
ist der Begriff „lebende Frikadelle mit Augen“ sachdienlich oder ein bewusst beleidigender Begriff?
Ich finde, Du solltest aufhören die Diskussionen immer wieder durch Deine unkontrollierte Sprache kaputt zu machen.
Karl
Novella
ich greife Deine Frage gerne auf.
Mir persönlich geht es NICHT um die Entscheidung für oder gegen eine Transplantation.
Ich habe durchaus beide Seiten im Blick: Sowohl die Organspender als auch die Organempfänger.
Ich vertrete den Standpunkt, dass grundsätzlich, und bei einer Widerspruchslösung erst recht, alle, sowohl die potentielle Organempfänger als auch die potentielle Spender, wissen was sie befürworten oder worin sie zustimmen. Erst dann kann man von einer freiwilligen Entscheidung sprechen.
@Edita
die Argumentation von Birnbacher kann ich nicht nachvollziehen. Wenn das Gehirn tot ist, ist der Mensch tot. Alles andere ist für mich Geschwafel.
Weder mein Leben noch mein Tod hängt an dem Wachsen meiner Zehennägel.
Karl
der Ausdruck stammt ursprünglich von einem Neurologen aus Bayern der genau "lebendes Fleischpflanzerl" sagte und das war mal in einer TV Diskussion, in der es um genau dieses Thema ging. Was ist ein Mensch denn noch, der nach einem Unfall so übel zugerichtet wurde, den die Intensivmedizin zwar am Leben halten oder es ihm zurückgeben konnte, dessen Hirn aber seine Fähigkeiten verloren hat und der bestenfalls mit appallischem Syndrom als Pflegefall wieder nach Hause geschickt wird und sein Lebenlang ein Pflegefall bleibt?
Ich schrieb den Fall meines Bekannten, von dem alle Freunde wussten, was in seiner Patientenverfügung stand und dass er seine Organe lieber spenden wolle statt eben wie oben beschrieben dahinzuvegetieren??? Seine Frau hat die Patientenverfügung nicht befolgt , denn nach ihen Worten "reichte er ihr ja so, wie da nun war" ..ein hilfloser Mensch, der sein Gedächtnis verloren hatte, den sie nicht einmal ein zweites Mal zur Reha schicken wollte, weil er ihr ja so genügte und die nicht verstand, dass ihre Freunde ihr immer wieder sagten "aber ER würde sich so niemals genug sein, as ist denn mit SEINEM Willen!"
Ich wollte mit dem Begriff niemanden verletzten oder beleidigen, nur verdeutlichen, was von einem Menschen mit zerstörtem Hirn übrigbleibt, wenn man ihn auf Deibel komm raus am Leben bleibt.
Zur Liebe gehört auch, loslassen zu können
Ist es vertrauenserweckend wenn Neurologen so über ihre ihnen anvertrauten Patienten sprechen?
Ich kann das auch nicht glauben, denn Tausende Wachkoma-Diagnosen zweifelhaft!
" Die Betroffenen sind zumindest teilweise bei Bewusstsein - aber können sich nicht bemerkbar machen."
Edita
Edita
Zu dem von Dir verlinkten Bericht: https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/organspende/article/879725/organentnahme-hirntod-nicht-gleich-tod.html gibt es einen interessanten Kommentar von Dr. Thomas Georg Schätzler (kritischer Hausarzt).
Er stellt da eine wichtige Frage, die in diesem Thread noch nicht zur Sprache kam:
Zitat:
" Eklatant vernachlässigt werden immer noch die Arbeits- und Zielkonflikte derjeniger, die in Intensivpflege, ärztlichem Dienst bzw. Logistik den endgültigen Sterbeprozess bei hirntoten Patienten aufhalten sollen, bis nach den operativen Organentnahmen die Apparatemedizin abgeschaltet wird, alles weggeräumt ist und die dann endgültig Verstorbenen ihre Organspenden besiegeln."
Beim Streben nach Wissen wirdZur Gänze das Laotse Zitat:
täglich etwas hinzugefügt.
Bei der Einübung ins Tao wird
täglich etwas fallen gelassen.