Innenpolitik Organspende

RE: Organspende
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2019, 11:43:09

Flensine, ich habe auch oft Probleme technischer Art, denn ich schreibe ausschließlich auf dem IPad, oder noch schlimmer auf dem IPhone. 

Bis das technische Problem bei dir gelöst ist schreib doch einfach zu besseren Kennzeichnung:

WoSchi schreibt: „...................“

Meine Antwort ist: „................“

Lass eine Zeile dazwischen frei, damit es leichter erkennbar ist. Es gibt hier leider Diskutanten die nicht anerkennen können/wollen, dass es für einen Mitdiskutanten schwierig sein kann alke technischen Voraussetzungen umsetzen zu können.

Ich werde immer aufgefordert Links zu lesen, wenn diese jedoch längere Berichte beinhalten, dann kugeln mir die Augen schier aus dem Kopf. Wie oft habe ich darauf hingewiesen, dass ich längere Artikel nicht lesen kann - hilft alles nichts. 

Bruny

novella
novella
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von novella
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2019, 11:53:23

@Flensine
Oder klick mal diese Seite hier im Forum an und übe rum:
https://www.seniorenportal.de/community/forum/uebungszimmer/freies-ueben?tid=330218

lupus
lupus
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2019, 11:53:23

So gehts es auch.
Ich schreibe nur auf dem PC und da kann man aus umfangreichen zitierten Beiträgen ja alle Teile bis auf den benötigten leicht aus dem Zitat herauslöschen
lupus


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Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von Mareike

Die DSO = Deutsche Stiftung Organtransplantation
weist auf Folgendes hin:

"In einer Patientenverfügung  soll auch die Entscheidung über eine mögliche Organspende geregelt werden.
Die medizinische Voraussetzung für eine postmortale Organspende ist in Deutschland der eindeutig nachgewiesene Tod durch Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfall nach den Richtlinien der Bundesärztekammer. Die Bestimmung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls und eine eventuelle nachfolgende Organentnahme ist also nur möglich, wenn intensivmedizinische Maßnahmen durchgeführt werden.
Wer seine Organe nach dem Tod spenden möchte, um anderen Patienten zu helfen, sollte in seiner Patientenverfügung gerade zu diesem Punkt eindeutige Angaben machen. Um in einer Patientenverfügung der Organspende den Vorrang vor dem Abbruch von intensivmedizinischen Maßnahmen einzuräumen, wird in einem Arbeitspapier der Bundesärztekammer beispielsweise die folgende Formulierung vorgeschlagen:
"Ich stimme einer Entnahme meiner Organe nach meinem Tod zu Transplantationszwecken zu. Es ist mir bewusst, dass Organe nur nach Feststellung des Hirntodes bei aufrechterhaltenem Kreislauf entnommen werden können. Deshalb gestatte ich ausnahmsweise für den Fall, dass bei mir eine Organspende medizinisch in Frage kommt, die kurzfristige (Stunden bis höchstens wenige Tage umfassende) Durchführung intensivmedizinischer Maßnahmen zur Bestimmung des Hirntodes nach den Richtlinien der Bundesärztekammer und zur anschließenden Entnahme der Organe."
 

RE: Organspende
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 08.04.2019, 11:49:40
Was ist eigentlich der Kern deiner Aussage?
Den implantierenden Krankenhäusern sollte man nicht zu hohen Gewinnen verhelfen. Die vergeblich auf ein Organ warten sind Kollateralschäden!
Enttäuscht
lupus
Die DSO weist schon seit Jahren auf die mangelde Organspendebereitschaft hin und fordert zu vernünftigen Aufklärungskampangen auf ähnlich Blutspende, ähnlich diverser Vorsorgeuntersuchungen, ähnlich Aufklärung HIV u.a. Überall geht es und zeigt auch sehr gute Ergebnisse. Nur im Gesamtbereich Organspende herrscht Friedhofsruhe. Dabei verdienen sich nur einige wenige Kliniken bei den großen Transplantationen, auch mit den wenigen bisher zur Verfügung stehenden Organen, bereits eine "goldene Nase". Gerade die großen Transplantationen bringen enormes Geld. Kosten die alle Versicherten aufbringen. Das ist soweit alles noch irgendwie akzeptabel.

Was nicht akzeptabel ist - die Herren Lauterbach und Span haben doch in ihrem Vorstoß "..von den guten Erfahrungen der Nachbarländer.." gesprochen. @mareike hat es schon angesprochen das es in Deutschland sehr genaue Regelungen gibt zur "Todesfeststellung". Bei den Nachbarn wird es wesentlich einfacher gehandhabt. Dort hat man dann auch eine schnellere Erklärung.......

Mit vernünftiger Aufklärung und Agitation kann auch bei dem bestehenden Regelungen die Anzahl der Organspenden wesentlich erhöht werden. Die DSO hat es lange genug so gefordert. Ich denke nicht, das sie ihren Ruf wegen einem  Gesetz, das nicht unumstritten ist, beschädigt sehen will.

Und noch eines - es wird immer welche geben die einfach kein passendes Organ finden. Diese als Kollateralschaden zu bezeichnen ist mit verlaub nur dreist.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2019, 15:50:02
 
Bei den Nachbarn wird es wesentlich einfacher gehandhabt. Dort hat man dann auch eine schnellere Erklärung.......

Mit vernünftiger Aufklärung und Agitation kann auch bei dem bestehenden Regelungen die Anzahl der Organspenden wesentlich erhöht werden. Die DSO hat es lange genug so gefordert. Ich denke nicht, das sie ihren Ruf wegen einem  Gesetz, das nicht unumstritten ist, beschädigt sehen will.

Und noch eines - es wird immer welche geben die einfach kein passendes Organ finden. Diese als Kollateralschaden zu bezeichnen ist mit verlaub nur dreist.
Darf ich annehmen, dass Sie ein exzellenter Experte auf diesem Gebiet sind? DAnn können Sie uns sicher auch faktengestützt darüber informieren, von "welchen Nachbarländern" Sie hier schreiben, die anscheinend "wesentlich einfacher handhaben"? Ist das wieder eine der berühmten Verschwörungstheorien oder nur einfach die Überhöhung des deutschen Menschen und dessen Exzellenz auf allen Gebieten?
Tatsache ist, dass Deutschland mittlerweile viele Organe aus europäischen LÄndern importiert und nur so vermieden werden kann, das noch mehr als ca 3 Menschen täglich deshalb sterben, weil ihnen kein Ersatzorgan zur Verfügung steht.
Aber es laufen parallel weltweite, umfangreiche Untersuchungen, ob irgendwann z.B. Schweineherzen (und andere Organe) transplantiert werden können, die dann sozusagen taylor-made auf Menschen zugeschnitten eingepflanzt werden können.
Hoffentlich rebellieren dagegen dann nicht schon im Vorfeld sog. Tierfreunde oder Fleischesser. Letztere weil sie befürchten ,dass der tägliche Fleischgenuss zu teuer kommen wird.
Aber Spenderausweise werden Tiere nie benötigen und die bei und von Menschen nicht erbrachte Solidarität wird diesen zwangsweise abgenommen.
Olga

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Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf olga64 vom 08.04.2019, 16:36:20
Bei den Nachbarn wird es wesentlich einfacher gehandhabt. Dort hat man dann auch eine schnellere Erklärung.......
 
Darf ich annehmen, dass Sie ein exzellenter Experte auf diesem Gebiet sind? DAnn können Sie uns sicher auch faktengestützt darüber informieren, von "welchen Nachbarländern" Sie hier schreiben, die anscheinend "wesentlich einfacher handhaben"? Ist das wieder eine der berühmten Verschwörungstheorien oder nur einfach die Überhöhung des deutschen Menschen und dessen Exzellenz auf allen Gebieten?
....
...........................
..........................................
Olga

Es ist keine "Verschwörungstheorie" von Dicker68.

Hier ein Link in dem darüber geschrieben wird.
Es gibt noch mehr Infos in dieser Richtungbei Mister Google zu finden, die das gleiche aussagen.

Organspende Richtlinien in einigen europäischen Ländern, Beispiel Spanien


Kurze Zitate aus dem Link:

Ab wann werden Komapatienten nur noch fremdnützig behandelt?
Wenn es um die Entnahme von Herz, Lunge oder Niere geht, scheint ein  anderer Umstand entscheidend zu sein: In Spanien gilt dafür nicht – wie in Deutschland und in vielen anderen Staaten – der Hirntod, sondern schon der voraussehbare Herztod bei bewusstlosen Schwerstkranken und Komapatienten als hinreichend.

#############

Jedenfalls kommen durch das Kriterium eines unmittelbar bevorstehenden Herz-/Hirntods, ohne dass dieser schon eingetreten beziehungsweise festgestellt worden sein muss, ungleich mehr Todgeweihte für die Organentnahme in Frage. Dies wäre in Deutschland aus Abwehr einer auch nur annähernd so erscheinenden Euthanasie undenkbar.
Schon Matesanz hatte seine Verwunderung darüber ausgedrückt, dass in Deutschland Organspenden nur nach dem Hirntod erlaubt sind, wenn doch das Credo "Organe retten Leben" oberste Priorität haben sollte: "Es ist mir ein Rätsel, weshalb in Deutschland verboten ist, was Ihre Nachbarn für legal und bioethisch vertretbar halten".

Monja .


 
lupus
lupus
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2019, 15:50:02

Und noch eines - es wird immer welche geben die einfach kein passendes Organ finden. Diese als Kollateralschaden zu bezeichnen ist mit verlaub nur dreist.
Entweder hast du den Zusammenhang nicht verstanden oder isolierst du diese Zeile ganz mit Absicht aus dem Zusammenhang.
Beides ist nicht gerade gut.
 
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von Mareike

Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Mehrheit der Deutschen die Organspende befürwortet aber "zu faul" ist, sich um einen Ausweis zu kümmern.

Nun lese ich, dass häufig Patientenverfügung und Spendebereitschaft kollidieren.
Offenbar ist die latente Spendebereitschaft in Wirklichkeit ein Nicht-Informiertsein.

Zunehmend wird darauf hingewiesen, dass Patientenverfügungen eine mögliche Ursache für rückläufige Spenderzahlen sind. Denn in Fällen, in denen Betroffene sich gegen die Durchführung lebenserhaltender Maßnahmen ausgesprochen haben und gleichwohl Bereitschaft zur Organspende bekundeten, besteht zwischen Patientenverfügung und Organspendeerklärung ein Widerspruch. 

 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 08.04.2019, 18:18:14
Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Mehrheit der Deutschen die Organspende befürwortet aber "zu faul" ist, sich um einen Ausweis zu kümmern.

Nun lese ich, dass häufig Patientenverfügung und Spendebereitschaft kollidieren.
Offenbar ist die latente Spendebereitschaft in Wirklichkeit ein Nicht-Informiertsein.

Zunehmend wird darauf hingewiesen, dass Patientenverfügungen eine mögliche Ursache für rückläufige Spenderzahlen sind. Denn in Fällen, in denen Betroffene sich gegen die Durchführung lebenserhaltender Maßnahmen ausgesprochen haben und gleichwohl Bereitschaft zur Organspende bekundeten, besteht zwischen Patientenverfügung und Organspendeerklärung ein Widerspruch. 

 
Und wer hat nun wieder Schuld daran, dass deutsche Menschen bemängeln, sie seien nicht informiert? Warum informieren sich die Leute nicht? Es war doch noch nie so einfach, dies zu tun, wenn man nicht zu faul und/oder desinteressiert ist?

Es haben auch zu wenige Menschen einen Patientenverfügung, ähnlich wie zu wenige Menschen einen Spenderausweis haben.
Das grosse Problem ist, dass sich die Menschen nicht mit ihrem Tod befassen wollen, auch nicht die älteren. Das ist eine ARt Realitätsverlust, denn eigentlich müsste doch jedem von uns klar sein, dass wir dem Tod nicht ausweichen können und es sinnvoll ist, rechtzeitig die Weichen dafür zu stellen, so lange man dazu noch in der Lage ist.
Ähnlich verhält es sich auch bei älteren Menschen, die keine Gedanken darauf verschwenden, was mit ihnen mal geschieht, wenn sie zu Pflegefällen werden und diese Last ihren Kindern oder "dem Staat" aufbürden wollen.
Olga

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