Innenpolitik Organspende
Ich stelle meine Organe bereit. Egal ob kapitalistische Arschloch-Geschäftemacher Geld verdienen. Wenn ich mit meinem Körper Leben retten kann, soll es so sein!
Gerade überlege ich folgendes:
Der Mensch hat bekanntlich eine Seele.
Wo bleibt sie, wenn der Sterbevorgang so brutal unterbrochen wird?
es ist doch völlig legitim, wenn Du aus Glaubensgründen kein Organ spenden willst - dafür gibt es doch bei der eventuellen Neuregelung die Ablehnungsmöglichkeit! Kein Mensch muss sich schämen, wenn er das NICHT will und die, die bereit sind, Organe zu spenden, sollte man gefälligst nicht vom Gegenteil überzeugen wollen.
Aber gestatte mir eine Gewissensfrage: Angenommen, Dein Sohn bräuchte dringend zum Überleben ein Spenerorgan und dann kommt es endlich - würdest Du Dir wirklich lange Gedanken um die Seele des Spenders machen, wenn es um das Leben Deines Sohnes geht?
Ueber die Idee dass eventuell etwas vom Bewusstsein (Persoenlichkeit, Seele, Erinnerungen...etc)
vom Spender zum Empfaenger mit dem empfangenen Organ ueberwechseln, gab es schon
einige Filme/Fernsehfilme.
Die Idee ist nicht neu, die "Verfilmungen" mehr oder weniger schlecht.
Aber Grundsaetzlich eine interessante Frage.
Das ist es in der Tat liebe Jule
Ja, ich würde mir darüber Gedanken machen.
Mein Kind müsste diesen Schritt allerdings selbst entscheiden. Da ich es erzogen habe, wird es sich so entscheiden, wie ich es auch tun würde.
kennst Du die Geschichte der jungen Rugbymannschft aus Uruguay, die 1972 auf dem Flug nach Chile über den Anden abstürzte ? 16 von 45 Insassen überlebten und konnten nach vielen Wochen schliesslich gerettet werden.
All diese jungen Männer waren sehr gläubige Katholiken und vielleicht nur weil sie so gläubig waren, konnten sie sich überwinden, das durch Schnee und Eis konservierte Fleisch der Todesopfer des Flugzeugabsturzes zu essen. Tatsächlich waren sie nach eigener Aussage nur dazu nur fähig, weil sie an das Abendmahl des Neuen Testaments dachten:
„Es kam der Moment, in dem wir nichts mehr zu essen hatten. Und wir dachten, wenn Jesus beim letzten Abendmahl den Aposteln seinen Körper und sein Blut anbot, dann müssen wir das ebenso machen. Diese sehr intime Kommunion in unserer Gemeinschaft half uns zu überleben. Wir sind dagegen, dass diese sehr intime Erfahrung medial ausgeschlachtet wird. Man muss sie in ihrer wirklichen Dimension akzeptieren.“
Ich erinnere mich noch gut an den - wie man heute sagt - "Shitstorm", der die jungen Männer damals aus aller Welt traf - und ich habe große Achtung bis heute vor diesen Männern. Ich glaube nicht, das ich dazu in der Lage gewesen wäre. Aber ich wäre immer damit einverstanden, dass man mich in ähnlicher Situation essen dürfe, wenn andere so überleben könnten
Ich bin mir nicht sicher, ob es Sinn macht darauf zu antworten ..Du schreibst von einem Fall aus Deinerm allernächsten Umfeld, solltest daraus aber nicht verallgemeinern undDu beantwortest auch nicht die Frage, wie Dein Angehöriger persönlich zum Thema Organspende stand - hatte er einen Organspendeausweis, ja oder nein
geschrieben von WoSchi
Ich versuche es dennoch.
Als er vor etwa 10 Jahren die niederschmetternde Diagnose bekam, fühlte er sich noch kerngesund, hatte "lediglich" sehr schlechte Laborwerte.
Verheiratet, Vater von zwei kleinen Kindern, gebildet, gutverdienend, nicht gäubig, überzeugt von den Möglichkeiten unserer Zeit - auch im medizinischem Bereich.
Inhaber eines Spenderausweises. Und gemeinsam mit seiner Frau ging er sehr rational an die Problematik heran. Die Option Organspende stand gedanklich durchaus im Raum.
Heute ist er ein anderer Mensch geworden.
Kämpft nach wie vor darum, möglichst gut sein Leben zu gestalten.
Viele Enttäuschungen auf medizinischem Gebiet nahmen ihn hinsichtlich maximalen Möglichkeiten das Vertrauen.
Trost und Halt findet er seit einigen Jahren bei einer (in unseren Augen) esoterischen Sekte. https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Gröning
Darüber werden KEINE Diskussionen geführt (auch wenn das hin und wieder schwer fällt).
ES IST SEIN LEBENSWEG,
seine Wahl
die ohne wenn und aber respektiert wird.
Du warst doch nicht hirntot!
Bei einer meiner 10 Narkosen beschimpfte ich den operierenden Arzt unflätig , was ich sonst nie getan hätte ich war eben auch nicht hirntot.
Sicher nicht das Gleiche aber ein Huhn fliegt manchmal noch ohne Kopf.
Dein Problem ist also "wann ist man tot".
Und da ist wohl die allgemeine Lesart, wenn man nicht wieder lebendig gemacht werden kann , es sei denn....... Aber für die Auferstehung braucht man nicht alle Organe.
lupus
@dutchweepee
Spendest Du eine Niere lebst Du !
Wirst Du unterwegs verletzt aufgefunden, könnten zu vorschnell Deine Organe gerettet werden - nicht DU !
Hast Du das Vertrauen ?