Innenpolitik Organspende

sittingbull
sittingbull
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Organspende
geschrieben von sittingbull

nachtrag zum gestrigen Tag der Organspende :

Tausende Menschen warten in Deutschland verzweifelt auf ein Spenderorgan . die postmortale Solidarität , die Bereitschaft , seine Organe nach dem Tod zur lebensrettenden Verfügung zu stellen , schwindet von Jahr zu Jahr .

die Gründe mögen vielfältig sein , die Lösung liegt auf der Hand :

jeder Mensch ist , post mortem , grundsätzlich als Organspender zu betrachten , solange zu Lebzeiten kein Widerspruch erfolgt .

wer einer Organspende zu Lebzeiten widersprochen hat , wird entsprechend auf der Warteliste von Eurotransplant geführt und in eigener Not nachrangig versorgt .




sitting bull





 

Karl
Karl
Administrator

RE: Organspende
geschrieben von Karl
als Antwort auf sittingbull vom 03.06.2018, 11:38:57

@sittingbull,

dem stimme ich zu. Dann bestände auch kein Anreiz mehr für Organhandel und kriminelle Machenschaften in diesem Zusammenhang.

Karl

olga64
olga64
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RE: Organspende
geschrieben von olga64
als Antwort auf sittingbull vom 03.06.2018, 11:38:57

jeder Mensch ist , post mortem , grundsätzlich als Organspender zu betrachten , solange zu Lebzeiten kein Widerspruch erfolgt .

wer einer Organspende zu Lebzeiten widersprochen hat , wird entsprechend auf der Warteliste von Eurotransplant geführt und in eigener Not nachrangig versorgt .
 

sitting bull

 
Vollkommen richtig - es sind m.W. BEstrebungen im Gange, denen zufolge jeder Krankenversicherte angeschrieben und darauf hingewiesen wird, dass nur im Falle seines expliziten Widerspruchs er nicht als ORganspender geführt wird.
Und das sollte wirklich dergestalt ausgebaut werden, damit nicht am Ende diejenigen, die nie spenden wollten, selbst eines der knappen ORgane transplantiert erhalten. WEr sich aus der Solidarität der Gesellschaft ausklinkt, kann auch nicht mehr mit derselben rechnen, wenn es um die eigenen Bedürfnisse geht.  Olga

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qilin
qilin
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von qilin
als Antwort auf sittingbull vom 03.06.2018, 11:38:57
jeder Mensch ist , post mortem , grundsätzlich als Organspender zu betrachten , solange zu Lebzeiten kein Widerspruch erfolgt .

geschrieben von sittingbull
Das ist die Rechtslage z.B. in Österreich. Einen Nachrang für Verweigerer gibt es m.W. nicht.
Ich habe aber keinen Überblick, ob deshalb die Versorgungslage tatsächlich besser ist.

() qilin
Pucette
Pucette
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von Pucette
als Antwort auf sittingbull vom 03.06.2018, 11:38:57

Von mir aus können die Ärzte mich nach meinem Ableben ausschlachten und meine Organe anderen Menschen einpflanzen. Nach meinem Tod brauche ich meine Organe ganz sicher nicht mehr. Schade das nicht alle Menschen so denken. Mein Sohn ist kurz vor seinem 6. Geburtstag an Herzversagen gestorben weil kein Spenderherz vorhanden war. Das sollte keine Mutter erleben müssen. Also: Auf. Holt Euch einen Organspendeausweis, wenn es in Eurem Land nötig ist. Leben retten kann so einfach sein.
LG Pucette

olga64
olga64
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von olga64
als Antwort auf Pucette vom 11.06.2018, 17:01:26

Ich denke wie Sie (obwohl ich nicht dieses schreckliche Erlebnis durchleben musste, wie Sie!).
Ich trage seit mehr als 40 Jahren bei meinem Führerschein einen Organspendeausweis; damit möchte ich auch Hinterbliebenen die schwere Aufgabe ersparen, dann zu entscheiden, wenn sie nach meinem Tod von den Ärzten dazu befragt werden. Der Ausweis ist auch in Kopie bei meiner Patientenverfügung hinterlegt, damit er auch gefunden werden kann.
Ich denke zwar, als alter Mensch ist mein angebotenes Ersatzteillager nicht mehr so hoch interessant, aber wer weiss das schon? Wenn es hilft, bin ich in jedem Fall gerne dabei. Olga


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lupus
lupus
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von lupus
als Antwort auf sittingbull vom 03.06.2018, 11:38:57

Ja, damit hätte ich auch kein Problem.
Mir ist jedoch unklar ob die Organe eines 80jährigen wirklich Verwendung finden können.
Wisst ihr darüber Bescheid?

lupus

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf lupus vom 11.06.2018, 19:09:15
Ja, damit hätte ich auch kein Problem.
Mir ist jedoch unklar ob die Organe eines 80jährigen wirklich Verwendung finden können.
Wisst ihr darüber Bescheid?

lupus

Ich habe kurz Mister Google befragt.

Auf mehreren Seiten ist zu lesen. die Altersgrenze von 65 Jahre wurde aufgehoben.
So kann auch bei älteren Menschen noch oft die Nieren und Leber verwendet werden.
Es gibt zwar für diese Organe auch Lebendtransplantationen, das Angebot reicht allerdings nicht aus.

Andere Organe je nach Gesundheitszustand des Einzelnen.
Auch diverse Gewebe finden Wiederverwendung.
So bleibt auch bei 80jährigen noch einiges übrig was wiederverwendet werden könnte.
 
Monja.
 
lupus
lupus
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RE: Organspende
geschrieben von lupus
als Antwort auf Monja_moin vom 11.06.2018, 19:43:36

Die Aufhebung von 65 einerseits aber die Diffrenz zu 80!
"einiges" ist mir dazu etwas dünn.
lupus

Songeur
Songeur
Mitglied

RE: Organspende
geschrieben von Songeur
als Antwort auf qilin vom 11.06.2018, 09:58:39
jeder Mensch ist , post mortem , grundsätzlich als Organspender zu betrachten , solange zu Lebzeiten kein Widerspruch erfolgt .

geschrieben von sittingbull
Das ist die Rechtslage z.B. in Österreich. Einen Nachrang für Verweigerer gibt es m.W. nicht.
Ich habe aber keinen Überblick, ob deshalb die Versorgungslage tatsächlich besser ist.

() qilin
Das mit der Rechtslage gilt auch für Belgien. Offensichtlich gibt es aber zunehmend Probleme mit Verwandten der Sterbenden, die trotzdem Organentnahmen verhindern.

Aktuell wird versucht potentielle Spender per Zustimmung zum Eintrag in eine Spenderdatei zu bekommen und drohende Einflußnahme der Verwandten explizit auszuschliessen. Und weil kaum jemand freiwillig losgeht um sich eintragen zu lassen sollen diese Zustimmungen bei den nächsten Wahlen mit eingeholt werden. Bei uns gilt Wahlpflicht, Zuwiderhandlung wird allerdings seit etwa 10 Jahren nicht mehr bestraft.

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