Innenpolitik Organentnahme
soviel ist sicher :Wie recht Du doch hast!
Jeder von denen , die heute gegen die Widerspruchsregelung sind , werden im
persönlichen Ernstfall ... Jammern , Beten und Hoffen , dass es einen Organspender geben
möge , der nicht so ignorant wie man selbst gewesen ist .
geschrieben von sittingbull
Seija
Hätten die Gesundheitsminister der letzten 70 Jahre ihre Arbeit vernünftig gemacht, dann hätten wir nicht diese Diskussion.Auch wenn hier mal wieder die Unwissenheit des Autors dominiert, sind solche Beiträge mit herabwürdigendem Inhalt von Politikern auch ein Grund, wenn die Radikalität in unserem Land gegen diese Berufsgruppe und die Nichtbereitschaft zu demokratischen Strukturen überhandnehmen.
In der BRD gibt es seit knapp 60 Jahren Gesundheitsminister.
Ob diese nun generell einen guten oder schlechtern Job machen (als z.B. in der früheren DDR) kann ich nicht beurteilen - und der stänkernde Autor wird es sicher auch nicht können.
Faktum ist,dass wir in einem der besten Gesundheitssysteme der Welt leben dürfen. Weiter ist es eine Tatsache,dass unsere Bevölkerung immer älter wird und immer öfters Hilfe benötigt und dafür fehlt das Personal.
Deshalb werden dringend Mitarbeiter aus dem Ausland gesucht, die bereit und in der Lage sind, solche BErufe zu ergreifen; auf Ärzte trifft dies ebenfalls zu.
Wenn es immer weniger jüngere Menschen gibt, die helfen könnten und immer mehr Ältere,die Hilfe benötigen, ist das auch zu begreifen - wenn der Wille dazu vorhanden ist.
Ob nun staatliche Gesundheitssysteme ohne Renditegedanken wirklich besser sind, wage ich ebenfalls zu bezweifeln: schauen wir nur nach Grossbritannien und auch nach Spanien. Dort werden die Gesundheitssystem aus Steuermitteln bezahle, was insbesondere beim NHS in Grossbritannien ein Drama ist. Diejenigen, die es sich leisten können, besuchen z.B. Ärzte und Krankenhäuser in Deutschland.
Die dramatische Situation in Krankenhäusern hängt ebenfalls damit zusammen, dass dort Stationen geschlossen werden müssen, weil Ärzte und Pflegepersonal fehlen. Man kann nun die immer gleiche Leier führen "man muss die besser bezahlen". Aber glaubt wirklich jemand, dass dadurch junge Leute motiviert werden können, diesen anstrengenden Beruf zu ergreifen, wenn sie es bei ähnlicher Bezahlund in anderen Berufen viel leichter haben?
Eine höhere Bezahlung würde auch höhere Krankenkassenbeiträge zur Folge haben, bzw.Zuzahlungen bei jedem von uns. Ist das gewünscht? Wäre mir neu, das dieses Denken bei uns vorherrscht. Olga
RE: Organentnahme
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Genau Seija,
ich würde sogar so weit gehen, wer selber nicht bereit dazu ist,
Organe zu spenden, darf auch im Notfall nicht hoffen, selber welche zu erhalten.
Darüber finde ich sollte man sich mal Gedanken machen, egal in welchem Alter man sich befindet.
LG, Monika
ich würde sogar so weit gehen, wer selber nicht bereit dazu ist,
Organe zu spenden, darf auch im Notfall nicht hoffen, selber welche zu erhalten.
Darüber finde ich sollte man sich mal Gedanken machen, egal in welchem Alter man sich befindet.
LG, Monika
Auch ich möchte meine Organe - soweit noch verwertbar - spenden.
Was soll ich noch damit???? Vielleicht kann man damit für jemanden das Leben lebenswert zu machen.DAnke für diesen wunderbaren Beitrag.
Ist doch ein schöner Gedanke!
Seija
ABer andere scheinen grossen Wert darauf zu legen,d ass ihre Organe in Gräbern verrotten, bzw. von Würmern aufgefressen werden oder aber verbrannt werden, damit dann einHäufchen Asche in einer hübschen Urne Platz findet.
ES wird ja oft erklärt, die Leute hätten sich nicht mit dem Thema befasst. DAs ist auch verständlich - wer befasst sich schon mit seinem Tod, der eine der wenigen Sicherheiten in unserem Leben ist.
Aber ich wage zu behaupten, dass gerade diejenigen sich umgehend damit befasse,wenn sie selbst ein Organ benötigen würden, um weiterleben zu können.Das wäre mein Wunsch, dass bei Online-Registrierungen und Aufnahme der Daten explizit vermerkt ist, wenn jemand kein Spender sein möchte und dies auch Einfluss darauf hat, wenn dieser Mensch ein Organ bräuchte, also, er oder sie erhalten keines.
Ich habe es schon mal erwähnt: in den meisten, europäischen Ländern gibt es die Widerspruchslösung, die es jetzt bei uns nicht geben wird.
Das bedeutet, dass dort auch Touristen automatisch zu Spendern werden. Gerade die beliebten Touristenländer Spanien, Portugal, Österreich und Kroatien verfahren so. DAgegen wehren können sich REisende nur, wenn sie eine Verfügung in Landessprache gut auffindbar bei ihren Dokumenten mit sich führen. Olga
Vielleicht empfindet ihr meine Antwort jetzt als total unsachlich. Aber das "Fehlverhalten" im medizinischen Bereich wird sicherlich kaum jemand von einer Organspende abhalten, der auch vorher schon nicht dazu bereit war.Da hast du was total mißverstanden Novella, Organspender lassen sich nicht abhalten, sondern Organspender werden von Seiten bestimmter Krankenhäuser nicht "abgefragt", nicht "anvisiert", nicht aquiriert, nach der Zahl von in Frage kommenden Spendern könnten viel mehr Spenden zur Verfügung stehen!
Edita
@novella, es geht um das im Grundgesetz festgestellte Recht auf körperliche Unverletzlichkeit. Diese ist nicht zeitlich beschränke bis zum Tot - sie gildet auch nach dem Tot. Der Staat kann also nicht einfach verfügen wer Spender ist, er muß sich wohl oder übel an das GG halten.Ja das ist sehr am tatsächlichen Leben orientiert.
Man kann ja wenn man mit dem Versuch der Kassenfeststellung praktisch konfrontiert wird vielleich eine einstweilige Verfügung fordern.
😇😴
lupus
Vielleicht empfindet ihr meine Antwort jetzt als total unsachlich. Aber das "Fehlverhalten" im medizinischen Bereich wird sicherlich kaum jemand von einer Organspende abhalten, der auch vorher schon nicht dazu bereit war.
Da hast du was total mißverstanden Novella, Organspender lassen sich nicht abhalten, sondern Organspender werden von Seiten bestimmter Krankenhäuser nicht "abgefragt", nicht "anvisiert", nicht aquiriert, nach der Zahl von in Frage kommenden Spendern könnten viel mehr Spenden zur Verfügung stehen!Ich finde es schon mal gut, dass aktuell mal wieder über Organspende diskutiert wird und mit Sicherheit manche Menschen, die vorher recht "unwissend" waren, nun mehr Informationen bekommen. Da will ich dann nur hoffen, dass die auch einen Nutzen für sich und ihre Entscheidung daraus ziehen und sich nicht nur wieder darauf beschränken, verschwörungstechnisch von unserem verrotteten, geldgierigen und amateurhaften GEsundheitswesen zu schwadronieren, von dem sie aber trotzdem alle abhängig sind, wenn sie krank werden.
Edita
Ich habe in diesem Zusammenhang auch gelesen, dass insbesondere kleine Krankenhäuser, die sich auf "normale" Operationen beschränken, weder das Personal, noch Vorrichtungen oder gar Expertise besitzen, um bei einem eingelieferten Patienten das Prozedere einer evtl. Organentnahme einzuleiten oder gar weiterzuführen.
Die Zeit reicht dann meist auch nicht, um den Patienten zu verlegen in Kliniken, die entsprechend ausgerüstet sind und deshalb unterbleibt es dann auch, diese SChritte zu gehen, die nötig wären.
ABer auch das ist m.E. keine Bösartigkeite des (siehe oben)verrotteten deutschen Gesundheitssystems, sondern schlicht und traurig einfach medizinischer Alltag.
Vielleicht gibt es durch die Brisanz des Themas auch hier zukünftig Möglichkeiten, um weiterzukommen. Olga
Edita, ich bezog mich in meinem Beitrag auf diesen zitierten Beitrag von wandersmann. Die von dir genannten Zahlen kann ich nicht beurteilen, vielleicht sind sie richtig; aber ich konzentrierte mich in meinem Beitrag auf die genannten kriminellen Aktivitäten, die man sicher auch nicht verallgemeinern darf....
Es kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es wie überall Verbrecher gibt, die ihren persönlichen Vorteil suchen.
Z.B.
Gepantschte Krebsmedizin
Manipulierte Empfängerliste
Druck auf Klinikärzte sich häufiger für Operationen zu entscheiden.
Gefälligkeiten der Pharmaindustrie um Medikamente zu puschen.
Es ist für mich nicht vorstellbar, dass die in Fernsehreportagen gezeigten Verfehlungen alle erlogen sind.
Ciao
Hobbyradler
Organverwertung ist ohne Zweifel auch ein Riesengeschäft für alle Beteiligten innerhalb dieser "Nahrungskette. Aber wenn schon jeder hierbei ordentlich verdient, weshalb soll da nicht auch für den Spender, resp. seinen Erben, etwas davon abfallen?
Die Forderung von WAndersmann finde ich abenteuerlich. DAs hört sich an wie Blutspenden, wo allerdings die Spender zu Lebzeiten einen kleineren Betrag und eine Brotzeit erhalten, um dies zu tun (ich weiss, wovon ich schreibe: als junge Frau waren die Einnahmen aus Blutspenden für mich überlebenswichtig,da ich damals chronisch unterfinanziert war)....Edita, ich bezog mich in meinem Beitrag auf diesen zitierten Beitrag von wandersmann. Die von dir genannten Zahlen kann ich nicht beurteilen, vielleicht sind sie richtig; aber ich konzentrierte mich in meinem Beitrag auf die genannten kriminellen Aktivitäten, die man sicher auch nicht verallgemeinern darf.
Organverwertung ist ohne Zweifel auch ein Riesengeschäft für alle Beteiligten innerhalb dieser "Nahrungskette. Aber wenn schon jeder hierbei ordentlich verdient, weshalb soll da nicht auch für den Spender, resp. seinen Erben, etwas davon abfallen?
Aber wie soll das organisiert werden, dass im Todesfall jemand für seine gespendeten Organe Geld bekommt, resp. seine Erben? Ganz abgesehen davon ,dass es anscheinend doch eine hohe Motiviation in unserer Gesellschaft ist, etwas für andere zu tun, wenn die Bezahlung stimmt (dann können wir uns ja immer noch über andere aufregen und denen Profitgier vorwerfen).
Theoretisch betrachtet: stellt sich also heraus, dass bei einem Verstorbenen die Leber, das Herz, die Nieren oder was auch immer noch einsetzbar ist, erhalten die Erben ein vorher vereinbartes Honorar.
Wenn diese Ersatzteile nicht mehr verwendbar sind, bezahlen die Erben für die Kosten, die bei dieser dann sinnlosen Entnahme anfallen? Oder wie denkt sich Wandersmann das?
Gibt es dann auch Abzüge für Spender, die schon ein bestimmtes Alter erreicht haben und deren Organe logischerweise schon verbrauchter sind und nicht mehr über die längere Haltbarkeit verfügen, wie es bei jüngeren Menschen der Fall wäre?
Sind dann die potentiellen Erben auch in der Lage, diese Verhandlungen zu führen und ihre Trauerarbeit auf später zu verschieben? Olga
RE: Organentnahme
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Erst kritisieren und dann keine Antwort geben wollen .
Toll , sagt Gilbert