Innenpolitik Organentnahme

kaskade
kaskade
Mitglied

RE: Organentnahme
geschrieben von kaskade
Wir sollen also künftig häufiger und besser aufgeklärt werden. Ja, aber nur über den Nutzen für die Empfänger, nicht über die Qualen für die Spender. Das wird systematisch verschwiegen, denn wenn das alles öffentlich würde, wäre das Geschäft vorbei. Zitat des  Transplantationsmedinziners Rudolf  Pichlmayr, 1987: "Wenn wir die Gesell­schaft über die Organ­spen­de auf­klä­ren, bekom­men wir kei­ne Orga­ne mehr."
Die Ärztin Regina Breul war eine von wenigen, die sich trauten, die Wahrheit zu sagen, z.B. über die Prozedur zur Feststellung des "Hirntods". Was sie sehr sachlich beschreibt, macht einen fassungslos. Dass man einem Toten kein Organ mehr entnehmen kann, wird auch bei uns nicht bestritten, aber möglichst nicht artikuliert. Und dass in vielen Staaten die Organentnahme nur unter Vollnarkose durchgeführt werden darf, muss doch einen Grund haben... Nachdem ich mich über den stets verschwiegenen Part des Spenders informiert habe, war klar, was in meinem Ausweis zu stehen hat: Kein Organ spenden, kein Organ erhalten! Es ist in Ordnung, wenn andere das anders sehen - aber sie sollten  wirklich wissen, was als Spender auf sie zukommt. Das aber werden sie auch künftig bei der "Aufklärung" nicht erfahren. Wer mehr wissen will, kann das auf der Seite von KAO erfahren.
Nebenbei: Viele der hier Schreibenden scheinen wirklich nichts über die Hintergründe zu wissen. "Wir sind doch genug aufgeklärt..." Damit ist das Ziel all derer erreicht, die eine umfassende Aufklärung mit all den negativen Folgen für den Spender verhindern. 

 
wolke07
wolke07
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RE: Organentnahme
geschrieben von wolke07
Ich glaube das Video gehört hierher und ist sehr interessant
wolke07
wolke07
Mitglied

RE: Organentnahme
geschrieben von wolke07
Bei Facebook schreibt eine Mutter zu dem Video folgendes
 
Ist ein Organspender unmittelbar vor der Organentnahme eine Leiche oder ein Lebender ohne messbare Hirnfunktion? In dieser Frage nehmen Fachleute aus Medizin, Rechtswesen und Theologie gegensätzliche Positionen ein. Das deutsche Transplantationsgesetz hat diesen Konflikt nicht gelöst. Schließlich leben 97% des Organismus zu diesem Zeitpunkt noch. Dieser Tatsache muss sich jeder bewusst sein und sich vor diesem Hintergrund eine eigene Meinung bilden. Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V. (KAO) ist eine Initiative, gegründet von Eltern, die ihre verunglückten Kinder zur Organspende freigegeben haben, ohne die Hintergründe zu diesem Zeitpunkt genau genug zu kennen. Erst nachdem unsere Kinder beerdigt waren, haben wir begriffen, wozu wir ja gesagt hatten. Wir haben begriffen, dass lebende Organe nicht von Menschen entnommen werden können, die so tot sind, wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir haben unsere Entscheidung daher bitter bereut. Durch unsere Zustimmung waren unsere Kinder in ihrem Sterbeprozess, in dem sie unserer besonderen Liebe bedurften, ungeschützt alleingelassen und einer Organentnahme überantwortet, die uns hinterher wie das Ausschlachten eines Autowracks erschien. In dieser Situation haben wir uns entschlossen, durch Aufklärung dazu beizutragen, dass andere Eltern unter ähnlichen Umständen davor bewahrt werden, unvorbereitet wie wir mit der Frage der Organspende konfrontiert zu werden.

 


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inni
inni
Mitglied

RE: Organentnahme
geschrieben von inni
als Antwort auf wolke07 vom 19.01.2020, 18:42:41

Ich war bei der Entnahme von Organen dabei was mich nicht hindert einen Spenderausweis zu haben, Der Mensch dem die Organe entnommen werden ist Gehirtntot und die Organe werden durch Maschinen am Leben erhalten.

Karl
Karl
Administrator

RE: Organentnahme
geschrieben von Karl
als Antwort auf inni vom 19.01.2020, 19:27:13

Danke @inni,

hier im Thread machen jetzt die religiös motivierten "Gehirntodgegner" mobil, die nicht akzeptieren wollen, dass ein Mensch ohne Gehirn nicht mehr existiert. 

Ein gehirntoter Mensch hat noch Rückenmarksreflexe, aber er leidet nicht mehr. 

Karl 

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Organentnahme
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 19.01.2020, 19:37:16


Ein gehirntoter Mensch hat noch Rückenmarksreflexe, aber er leidet nicht mehr. 

Karl 
 
Solchen Zeitgenossen begegne ich im Alltag auch hin und wieder ...

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heide †
heide †
Mitglied

RE: Organentnahme
geschrieben von heide †
als Antwort auf wandersmann vom 19.01.2020, 20:01:44

Schäm Dich, wenn’s klappt.

 

RE: Organentnahme
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich stell mir gerade vor, das ausnahmslos alle Spender wären, der eigene Wille eigentlich unwichtig....

Im Grunde die gleiche Reaktion wie bei den Impfgegnern - um Himmels Willen, bloß nicht.

Tatsache ist, das Impfen schützen kann und das es einige wenige gibt die negative Erfahrungen damit machen.
Genauso  kann es im Einzelfall dazu kommen das die Diagnose "Hirntot" nicht ganz eindeutig ist. Aber genau dafür sollen ja zwei Ärzte, unabhängig von einander und die selber nicht von einander wissen, diese Diagnose stellen. Diese KAO-Beiträge scheinen etwas älter zu sein, als die Transplantationsmedizin erst begann. Der Wissensfortschritt dürfte aber gerade dort imens gewachsen sein.

Ich hab meine Hausärztin auch auf diese KAO-Beiträge angesprochen.
Ihre Antwort: "Das Risiko einer Fehldiagnose ist praktisch gegen "Null", als an einem simplen Eiterpikel zu sterben."
Daraufhin hab ich ihr meinen Spenderausweis gezeigt und sie hat eine Ablichtung davon zu meiner Patientenverfügung gelegt.

Übrigens mache ich mir wegen einer Impfung eher mehr Sorgen - die Einstichstelle ist schließlich eine offene Wunde, zwar klein, aber immerhin.

bukamary
bukamary
Mitglied

RE: Organentnahme
geschrieben von bukamary
als Antwort auf wandersmann vom 19.01.2020, 20:01:44


Ein gehirntoter Mensch hat noch Rückenmarksreflexe, aber er leidet nicht mehr. 

Karl 
 
Solchen Zeitgenossen begegne ich im Alltag auch hin und wieder ...
@wandersmann_1
Dieser Kommentar ist nicht nur respektlos, er ist menschenverachtend.
Genau aus diesem Grujd mag ich mich hier inhaltlich zu diesem Thema nicht  äußern.
margit
margit
Administrator

RE: Organentnahme
geschrieben von margit
Bildschirmfoto 2020-01-19 um 20.32.42.png
Alter schützt vor spenden nicht ...

Gerade habe ich gelesen, dass es für  eine Organspende keine obere Altersgrenze gibt. Insbesondere Leber, aber auch Lunge und Niere sind oft auch im hohen Alter noch bei guter Funktion. Der älteste Schweizer Spender der letzten Jahre war 88 Jahre alt.

Margit

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