Innenpolitik Organentnahme

aixois
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RE: Organentnahme
geschrieben von aixois
als Antwort auf sittingbull vom 17.01.2020, 13:09:55

Frage : aktuell sind ca 9500 Organsucher auf der Warteliste, gespendet werden 800 -1000 im Jahr.
Jedes Jahr kommen 5000 Patienten auf die Liste.
Selbst bei einer Widerspruchslösung und der höchsten Spenderquote (Spanien: ca 45/pro 1 Million EW im Schnitt 25) würden die Spenden bei weitem nicht der Nachfrage entsprechen.

Übrigens: Man muss nicht Ignorant sein, um gegen die (grundgesetzwidrige) Widerspruchslösung zu sein. Man kann sich nämlich jetzt schon einen Spenderausweis zulegen .
 

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RE: Organentnahme
geschrieben von aixois
als Antwort auf Seija vom 17.01.2020, 14:12:55

Selbst 'alte' Organe - sofern noch funktionstüchtig - können transplantiert werden , oft auch als Überbrückung bis ein geeigneteres Transplantat zur Verfügung steht. Eine Altergrenze gibt es nicht und man kann sogar, wegen der Demographie, vermuten, dass mehr schon länger in Gebrauch befundene Organe gespendet werden als 'jüngere'.

Wenn man jeden jungen Mensachen bei der Führerscheinausgabe fragen würde, ob er ein rotes Spenderherzchen reingestempelt haben wollte (wie in den USA), stiege die Zahl der jüngeren Spendeausweisinhaber bestimmt. Warum so was nicht schon lange so gemacht wird - ich hab keine Ahnung.

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RE: Organentnahme
geschrieben von aixois
als Antwort auf novella vom 17.01.2020, 12:29:34

Warum dann eine Widerspruchsregelung ?

An solchen "Engpässen" muss angesetzt werden. Warum gibt es nicht schon längst eine Transplantat-Beauftragten in jeder geeigneten Klinik wie in anderen Ländern ? usw. usw. Das ist bei uns bislang eher "sub-optimal" organisiert ?

Es gibt ja nicht einmal ein Zentralregister (würde jeder Spender freiwillig zustimmen)  aus dem ein Arzt sehen könnte, ob er einen Spender vor sich hat und Organe entnehmen könnte.

Für Fingerabdrücke gibt es so was (nicht freiwillig)  Alles eine Frage der Prioritäten...
 


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novella
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RE: Organentnahme
geschrieben von novella
als Antwort auf aixois vom 17.01.2020, 15:54:18
...

Wenn man jeden jungen Mensachen bei der Führerscheinausgabe fragen würde, ob er ein rotes Spenderherzchen reingestempelt haben wollte (wie in den USA), stiege die Zahl der jüngeren Spendeausweisinhaber bestimmt. Warum so was nicht schon lange so gemacht wird - ich hab keine Ahnung.
aixois, ich sehe den Unterschied nicht, ob man in den Führerschein von Staats wegen (nach Befragung) ein Spenderherzchen eingetragen bekommt, oder ob man sich in eine online-Liste eintragen lässt, dass man nicht spenden will. Ich sehe den Unterschied wirklich nicht.
Du redest vom "Verfügungsrecht" über deinen Körper, wovon der Staat seine Finger zu lassen hat. Verfüge ich also nurdann  allein über meinen Körper, wenn ich mich ausdrücklich mit meiner Organspende einverstanden erkläre? Oder verfüge ich nicht genauso über meinen Körper, wenn ich einer Organspende ausdrücklich widerspreche? Wenn ich mich einer Organentnahme ausdrücklich widersetze, dann verfüge ich doch genauso auch - und nicht der Staat - über meinen Körper.
 
RE: Organentnahme
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 17.01.2020, 16:05:25

Ein Zentralregister ist mehr als notwendig.

Was keiner bedenkt - Klinikpersonal darf die Taschen eines bewußtlosen nicht einfach durchsuchen ("hoheitliches Recht" hat nur die Polizei und im begrenztem Umfang der Zoll) nur um schon mal die Krankenkasse festzustellen.

novella
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RE: Organentnahme
geschrieben von novella
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2020, 16:11:42

Mein Gott, worauf du in diesem Zusammenhang alles kommst!!!!!!


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RE: Organentnahme
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf novella vom 17.01.2020, 16:11:42

@novella, es geht um das im Grundgesetz festgestellte Recht auf körperliche Unverletzlichkeit. Diese ist nicht zeitlich beschränke bis zum Tot - sie gildet auch nach dem Tot. Der Staat kann also nicht einfach verfügen wer Spender ist, er muß sich wohl oder übel an das GG halten.

Das Prozedere wie die Organspende "bekannt" gemacht wird ist davon eigentlich unabhängig, egal ob Ausweis, Onlineliste, Zentralregister.

RE: Organentnahme
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2020, 15:35:33

Hallo Dicker 68, ich glaube nicht das der jetzige Gesundheitsminister Fehler aus den letzten Jahrzehnten auf einmal einfach so korrigieren kann. Aber ich glaube daran, das er vieles verändern möchte aber dazu braucht er Unterstützer in allen Fraktionen und Zeit. Hinzu Berater die sich wirklich im Gesundheitswesen bestens auskennen. 
So lange aber das Gesundheitswesen gewinn- orientiert ist, wird sich da nichts ändern. Für mich ist das eine Gesundheitsindustrie.
Ärzte und Pflegepersonal fahren in den Krankenhäusern auf Verschleiß. Wie lange die das aushalten ist hier die Frage. 
Trotzdem bin ich der Meinung, das man kriminelle Machenschaften nicht zum Anlass nehmen sollte für mangelnde Organspenden.
Ich stimme auch Novella völlig zu, Ich bestimme über meinen Körper, ob ich ablehne oder zustimmen. Die Freiheit habe ich in jedem Fall.
Außerdem, nach Umfragen soll die Mehrheit der Bürger Spahn’s Gesetzesentwurf 
befürwortet haben.

Vielleicht ein bisschen vom Thema abgewichen! 
Heddy

RE: Organentnahme
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf novella vom 17.01.2020, 16:14:09

Mein Gott, worauf du in diesem Zusammenhang alles kommst!!!!!!


Wenn mit Fliegenscheiße richtig Geld zu verdienen ist - wird sich auch jemand finden der es macht. (§1 des kapitalistischen Handelgesetzes)
RE: Organentnahme
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2020, 16:18:23

Natürlich kann Jens Span das nicht im Hauruckverfahren adhock ändern - aber anfangen könnte er doch schon mal.


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