Innenpolitik Organentnahme
Aber die Not der Wartenden mit der Kritik an Pharmaunternehmen abzutun, ist für mich nicht zielführend.Was ist daran merkwürdig? Das Organ passt aber eben nicht ganz.
zitiert nacg Margit
Ganz so abwegig, an die Pharmaindustrie zu denken, ist es allerdings nicht.
Ein Transplatierter schluckt täglich eine Menge Arznei, um das fremde Organ behalten zu können.
Ist doch merkwürdig, dass ein Organ, das von meinem Blut belebt wird, dennoch grundsätzlich nicht in meinen Organismus gehört.
Und - welche gesunde Organe gehen bei der Unmenge von Tabletten kaputt?
Es ist nicht zynisch wenn ich frage: wie gesund sind die Leute?
Nur mal so dazugestellt.
Clematis
"Das ist ein weites Feld" meint Theodor Fontane
Von meinem Blut belebt? Warum muß es nach so einer Transplantation dein eigenes Blut sein?
Auch das Blut muß eben passen.
Sofern sich dein Einwand "gesund Organe gehen durch Unmengen Tabletten kaputt" auf Transplatationen bezieht ist zu bemerken, dass es sich bei diesen um eine Lebensverlängerung handelt. Ein ewiges Leben kann und soll doch nicht das Ergebnis sein.
Ich war bisher für die Widerspruchslösung habe aber nach Diskussionen Bedenken bekommen in Bezug auf Menschen denen der notwendige Verstand fehlt. Sie würden ohne Kenntnis Organspender.
Problematisch.
@karl Ich habe meinen Spenderausweis hier gratis bestellt ...als Plastik-Karte wie meine VISA ...da bekommst Du auch 100 Stck für die ganze Straße. ...als Plastik-Karte wie meine VISA.
Organspenderausweis
Im übrigen muss ich schmunzeln, was die "freien Bürger der Bundesrepublik" ihrem Gesundheitssystem an krimineller Energie und Profitsucht zutrauen. Hach was leben wir doch in einem tollen System!
ES gibt viele deutsche Menschen, die oft nicht richtig informiert sind und sich diesen Wissensstand dann von Verschwörungstheoretikern abnehmen lassen. Ist ja auch bequemer, als sich selbst Gedanken um etwas zu machen. Eigene Recherchen, Gespräche mit Beteiligten, mit Ärzten usw. - wohin sollte das führen, wenn der deutsche Mensch damit belästigt würde? "Der Staat" "oder die da oben" haben die Pflicht, alles mundgerecht zu präsentieren, damit "der kleine Mann" "oder der da unten" dagegen jammern, meckern usw. kann, bzw. - siehe oben - verschwörungstechnisch sein Soll erfüllt.
Wir kennen eine Paar, wo sie ihrem Mann, der jahrelang an der Dialyse hing und dessen Lebensqualität immer negativer wude, eine ihrer Nieren spendete. Das Prozedere, bis es soweit war, dauerte mehr als ein Jahr.
Eingeschlossen waren nicht nur die umfangreichen, medizinischen Untersuchungen, sondern auch die Einschaltung von Psychotherapeuten und zwar getrennt für jeden der Ehepartner.
Dann erfolgte die Transplantation. Das ist jetzt fast 10 Jahre her.
Ihm geht es hervorragend, auch wenn er täglich diverse Medikamente nehmen muss, ihr ebenfalls. Die medizinischen Untersuchungen sind nach wie vor engmaschig und die Ehe der beiden hat es weiter stabilisiert, wie sie immer wieder erzählen.
HÄtte seine Frau damals keine Niere gespendet, wäre er sicherlich längst tot.
Das ist eine Geschichte, die ich persönlich mitbekommen habe und die mich auch fjroh macht, in einem Land leben zu können, das medizinisch diesen hohen Standard verfügbar erhält und auch entsprechende Kliniken. Die beiden wurden im Grossklinikum München-Grosshadern operiert und bis heute betreut. Das sind ausgewiesene Experten und jeder dürfte froh sein, wenn er deren Hilfe bekäme - aber dazu braucht es neben der medizinischen Experte auch die Organe. Olga
@karl Ich habe meinen Spenderausweis hier gratis bestellt ...als Plastik-Karte wie meine VISA ...da bekommst Du auch 100 Stck für die ganze Straße. ...als Plastik-Karte wie meine VISA.@dutchweepee,
Organspenderausweis
ich kann diese Webseite derzeit leider nicht erreichen (schon den ganzen Tag nicht, die stellen sich wohl auf die neue Lage um?).
Ich habe ja nichts gegen ein kritisches Bewusstsein und gegen Skepsis, aber irgendwie halte ich es für schwierig. Ja, wir leben in dem besten System unter den besten Bedingungen, die es je gab.Im übrigen muss ich schmunzeln, was die "freien Bürger der Bundesrepublik" ihrem Gesundheitssystem an krimineller Energie und Profitsucht zutrauen. Hach was leben wir doch in einem tollen System!
Die Menschen leben heute so gut wie nie und länger als die französischen Könige (die meist, wenn nicht noch früher ermordet, vor dem 60. Lebensjahr eines natürlichen Todes starben - immerhin meist deutlich später als ihre Untertanen).
Aber anstatt glücklich und zufrieden mit unserem heutigen Gesundheitssystem zu sein, wird gejammert und werden Verschwörungstheorien kreiert. Ich gebe zu, ich verstehe das nicht - allerdings, wir haben soviel Zeit und Energie wie nie zum schöpferischen Geschichten erzählen.
Karl
Alles ist kompliziert und wenn Du merkwürdig findest, wenn ich schreibe, dass mein Blut doch das transplantierte Organ versorgt, dann wirds für mich merkwürdig und kompliziert.
Ich lass Dir schleunigst Deine Meinung und
geh genauso schleunigst brot-zeiteln.
Clematis
hat alles erlebt und bleibt dabei.
Bevor staatlicherseits in das Verfügungsrecht des Einzelnen über seinen Körper (für mich macht es einen gewaltigen Unterschied ob ich es habe oder mir erst durch einen Widerspruch zurückholen muss) eingegriffen wird, sollten erst die zum Teil gravierenden Schwächen im gegenwärtigen Organspendemanagement und Entnahmeprozess behoben werden. Ob das Gesetz vom April 2019 dazu ausreicht, bleibt abzuwarten.
Mir wurde gesagt, dass das Organentnahmepotenzial bei weitem nicht ausgeschöpft werde, d.h. es könnten wesentlich mehr Organe verpflanzt werden, wenn die Spendewilligen überhaupt erst bekannt wären, wenn die innerklinischen Strukturen und Abläufe in den Entnahmekrankenhäusern effizienter wären und auch finanzielle Unterstützung bekämen, wenn mehr Wert auf spezifisches Wissen der Organspende beim medizinischen Personal gelegt würde (schon im Studium), wenn , wenn.
Wie kann es sein, dass weniger als 1000 Organe p.a. gespendet werden, wenn 37 % der Bevölkerung einen Organspendeausweis haben und heute schon mehr als 2/3 der Bevölkerung grundsätzlich spendewillig sind (d.h. ihre Angehörigen im Spendefall zustimmen würden) ?
Rein rechnerisch würde das im Widerspruchsmodell nämlich bedeuten, dass 1/3 widersprechen müssten, die Zahl der Organspenden aber gleich bleiben würde, trotz des neuen Rechts, denn 2/3 freiwillig Spendewillige machen keinen Unterschied zu 2/3 gesetzliche Spender, Spender sind Spender , oder verstehe ich da was nicht richtig ?
Lies bitte genauer.
Zum "mein Blut belebt" schrieb ich nicht "merkwürdig" sondern "es muß doch nicht dein Blut sein" was ja sicher bei den meisten Transplantationen der Fall sein wird.
(Das "schleunigst" ist wohl einmal zu viel reingerutscht)
lupus
Übrigens - z.B. in Österreich und auch Spanien gilt jeder als Organspender, wenn er oder sie nicht zu Lebenszeit diesem explizit widersprochen haben.
Das gilt auch für Touristen, die sich in diesen LÄndern aufhalten, will heissen, verstirbt dort z.B. ein Deutscher, ist er oder sie automatisch Organspender.
Für Menschen, die gerne vorsorgen, wäre es also wichtig, dass Sie bei Reisen in diese Länder evtl. ihren Widerspruch in der Landessprache mit sich führen, da sonst das passiert, was sie in Deutschland nicht für sich wünschen. Olga
Hier eine Liste der Regelung zur Organentnahme in den europäischen Ländern:
Kann man in Europa zum Organspender wider Willen werden?
VG - Via
Zur Vollständigkeit, hier kann man sich selbst ausdrucken, wenn man kein Organspender sein möchte:
Kein Organspender
Ich habe ihn mir ausgedruckt und immer dabei.
Fragt sich nur, ob man ihn finden will.
Vorher habe ich mich umfassend und vielseitig informiert und belesen und aus persönlichen Gründen dazu entschieden, kein Organspender sein zu wollen.
Monja.