Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik

Innenpolitik Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 11.10.2015, 10:18:24
Ach nee,auf einmal sind sie im Osten also doch fremdenfeindlicher als im Westen?
Wurde das nicht vor kurzem noch vehement bestritten?

Deine Analyse,es läge an der der Merkelschen Flüchtlingspolitik ist erschreckend.
Das würde nämlich im Klartext bedeuten, der Osten wünsche sich eine Mauer zurück. Damit habt ihr ja Erfahrung. Wäre euch das lieber? (Ich entschuldige mich bei Juliana oder manchen anderen aus dem Osten, die anders denken, euch meine ich nicht.)
Denn nur eine Mauer könnte die Flüchtlinge davon abhalten, zu uns zu kommen, Merkel hin oder her. Pegida (warst du nicht auch mal bei einem Legida-Aufmarsch dabei?) und vor allem die AFD gab es schon lange vor Merkels Flüchtlingspolitik.
Sie hat ja völlig zu Recht in ihrem Interview darauf hingewiesen, dass sie nicht die Macht hat, diese Menschen zurückzuhalten. Und zwar nicht, weil sie etwa ohnmächtig wäre. Sondern weil nichts und niemand diese Menschen aufhalten kann. Außer einer Mauer, wie gesagt
Du machst hier seit einiger Zeit Stimmung gegen Menschen, die vor allem aus Kriegsgebieten fliehen, vor Assad, vor dem IS oder vor anderen Diktatoren, und zum Teil aus völlig zerstörten Städten kommen. Und an anderer Stelle behauptetest du, du seist entsetzt über die Reaktionen auf die neue Hitler-Satire.
Ich bin darüber entsetzt, aber nicht erstaunt. Denn so manche Beiträge in der Flüchtlingsdebatte (auch deine) zeigen mir, dass viele nur wieder auf einen starken Mann warten, der mal Ordnung schafft. So einer wie Orban wäre dir doch recht, oder? Zaun bauen und Flüchtlinge außen vor halten. Die, die dann trotzdem kommen, Tränengas und Wasserwerfer draufhalten. Wäre dir und anderen wie ein Nohidi das lieber als Merkels Hilfsbereitschaft?
Die Antwort möchte ich gar nicht wissen, ich kann sie mir denken.
bukamary
bukamary
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von bukamary
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.10.2015, 11:05:40
Ja Marina, der starke Mann muss her, damit hier wieder Sauberkeit und Ordnung einkehrt. Das kommt auch bei mir immer häufiger an. Es wundert mich nicht aber es entsetzt mich. Ich glaube ich schrieb das schon öfter sinngemäß. Andere und auch ich haben immer wieder auf die vielfältigen Ursachen dieser Masssenflucht hingewiesen. Auch das das Phänomen nicht plötzlich und unerwartet kam, dass bereits vor Jahren immer wieder auf dieses Szenario hingewiesen wurde. Es wurde und wird ignoriert, ausgeblendet.

Statt dessen nimmt der Glaube daran, eine Mauer könne dieses Problem lösen, zu. Und jetzt werde ich bösartig. Die Kosten für die Mauer kann man sich gerne sparen. Noch so hohe Zäune und Mauern können diese Massen nicht mehr aufhalten. Kurzfristig mit zeitlicher Begrenzung hilft nur eine andere Lösung. Aber die Quittung, die wir dann bekommen. Die könnte für uns dann ziemlich entgültig sein, es sei denn wir schaffen es vorher zu flüchten.
Es muss mich nicht jeder, sofern mein Beitrag überhaupt gelesen wird, nicht jeder verstehen.

bukamary
ehemaligesMitglied49
ehemaligesMitglied49
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von ehemaligesMitglied49
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.10.2015, 11:05:40
Hallo Marina,
ich bin zwar nicht Wandersmann, aber erlaube mir trotzdem mal ne kleine Antwort.
Die "Flüchtlinge", die hier ankommen haben den Krieg schon lange hinter sich gelasssen und sind durch eine Reihe sicherer Länder gezogen.
Wenn sie unbedingt nach Deutschland wollen, dann ist der Grund für mich eindeutig in der von Fr. Merkel initiierten "Willkommenskultur" zu suchen.
Die haben sich auf Deutschland eingeschossen, da hier angeblich "Milch , Honig und Häuser vom Himmel fallen und da sie hier anscheinend mehr aus dem Sozialsystem saugen können als in anderen Ländern.
Die ganze Leier mit der Verteilung auf alle Europäischen Länder ist doch auch bloß eine Beruhigungspille für den gutgläubigen Bürger.
Wer kann denn "schwerbewachte" Züge nach Polen oder Estland und sonstwohin verbringen, wenn keiner von den Flüchtlingen dahin will?
Die würden doch unterwegs ständig die Notbremse betätigen und aussteigen.
Wenn für Deutschland nicht bald die "Notbremse" gezogen wird, sehe ich schwarz für unser Sozialsystem und den inneren Frieden.
Unbegrenzt kann auch Deutschland solche Masseneinwanderungen nicht verkraften, bei aller Einlullpropaganda über angebliche Bereicherung.
Wenn die Masseneinwanderung wirklich eine solche Wirtschaftswunderwaffe wäre, wie uns "Experten" weis machen wollen, hätten doch Länder wie Griechenland, Spanien oder die ehemaligen Ostblockstaaten uns schon längst die Einwanderer abspenstig gemacht.
Die wollen aber absolut keine, warum wohl?
Gruß
doerflerin

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pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaligesMitglied49 vom 11.10.2015, 11:46:18

Die ganze Leier mit der Verteilung auf alle Europäischen Länder ist doch auch bloß eine Beruhigungspille für den gutgläubigen Bürger.

doerflerin
geschrieben von doerflerin


Voila Doerflerin.

Es ist zum Vorteil wenn man sich beruhigt, schön relax bleibt und mal abwartet. Du wirst sehen es geht meistens ganz anders wie man selbst vermutet.

Auch wir die Bürger der Nachbarländer von Deutschland warten mal ab und bieten unsere Hilfe an. Zur Zeit leben wir mit 49% Ausländer zusammen. Auch viele Deutsche . Stell dir mal vor jede Nation würde ihre Fahne in den Mittelpunkt stellen.

Phil.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaligesMitglied49 vom 11.10.2015, 11:46:18
Hi Dörflerin,

Deine Aussage über die

"Einlullpropaganda über angebliche Bereicherung"

teile ich.

Denn:

"wenn die Masseneinwanderung wirklich eine solche Wirtschaftswunderwaffe wäre, wie uns "Experten" weis machen wollen, hätten doch Länder wie Griechenland, Spanien oder die ehemaligen Ostblockstaaten uns schon längst die Einwanderer abspenstig gemacht.
Die wollen aber absolut keine, warum wohl?"

Gruß
doerflerin"

DAS ist einleuchtend.

Und diese nicht endenwollende Einwanderungswelle will nach Deutschland in erster Linie und das erzwingen. Erzwinge ich etwas, wenn ich an Leib und Leben bedroht bin? Meine Zweifel werden immer
größer ob solcher Forderungen.

Medea.

Lieber Phil, nicht immer ist abwarten die bessere Lösung.
Dadurch kann auch manches manifestiert werden. Abwarten und Tee
trinken, habe ich zwar auch einmal empfohlen, scheint aber doch
nicht immer die Lösung zu sein.
Gruß
M.
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.10.2015, 11:05:40

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..................
...........................

Ich bin darüber entsetzt, aber nicht erstaunt. Denn so manche Beiträge in der Flüchtlingsdebatte (auch deine) zeigen mir, dass viele nur wieder auf einen starken Mann warten, der mal Ordnung schafft. So einer wie Orban wäre dir doch recht, oder? Zaun bauen und Flüchtlinge außen vor halten. Die, die dann trotzdem kommen, Tränengas und Wasserwerfer draufhalten. Wäre dir und anderen wie ein Nohidi das lieber als Merkels Hilfsbereitschaft?
Die Antwort möchte ich gar nicht wissen, ich kann sie mir denken.


Das erinnert mich an der 80er Jahren.
Da konnten die rechten Parteien, die sich Republikaner und DVU nannten, beachtliche Erfolge bei Landtagswahlen erzielen.

Ich hatte in dieser Zeit viel mit verschieden Menschen aller Altersgruppen beruflich zu tun.

Erschrocken war ich was ich mir für Sprüche anhören mußte, vor allem von älteren die die Hitlerzeit erlebt hatten.
Da war z. B. zu hören:
"Einen kleinen Hitler könnten wir wieder gebrauchen. Damit wieder Zucht und Ordnung herrscht. Es muß ja nicht so schlimm werden wie es war."

Diese oder ähnliche Sprüche hörte ich von Menschen, denen ich es nie zugetraut hätte.
Nun trauten sie sich wieder offen ihre Gesinnung laut kund zu tun.

Ähnlich erleben wir es jetzt bei den Flüchtlingsdebatten.
Nicht nur hier, sondern überall im Internet und sonstigen Medien.
Es wird laut posaunt, nein wir sind keine Nazis und Anhänger rechter Gruppen ... aber ...
Dann benutzen sie die nicht belegbaren Parolen dieser Gruppierungen und merken oder wollen nicht merken, daß sie diese rechten Gruppierungen mit ihrer Hetze direkt oder indirekt unterstützen.

Ich hoffe immer noch, daß es eine Minderheit ist, die nur extrem laut brüllt.

Monja.

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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von hobbyradler
Wie kann man eigentlich gute und schlechte Meinungen voneinander trennen? Sowohl bei Politikern wie auch bei Diskutanten?

Am Anfang von Merkels Kanzlerzeit habe ich im engen Bekanntenkreis den vorgetragenen Vorwurf, man hört nichts von ihr, fast schon leidenschaftlich widersprochen. Die Person an der Spitze ist hauptverantwortlich für den Kurs, Arbeitstier und Ideenlieferant ist allerdings die zweite Ebene, bei der setzt sich das wiederum nach weiter unten fort.

Seitdem sich Merkel mit ihren alternativlosen Entscheidungen in den Vordergrund spielt, und Gefallen daran findet, sich als Führungsfigur Europas, und Deutschland als Führungsstaat Europas zu etablieren, sinkt meine Zustimmung erheblich. Ich möchte ein Europa mit gleichberechtigten Partnerstaaten.

Der Höhepunkt für mich war ihr Auftritt bei Will. Mit mich nicht zufriedenstellenden Floskeln blieb bei mir lediglich zurück, wir arbeiten an den Problemen - schaffen das.

Nun nochmals zu meiner Eingangsfrage. Wer ist den nun der Gute wer der Böse? Merkel die ich gut fand und meine Meinung geändert habe oder Seehofer, bei dem es mir genau umgekehrt geht. Es kommt hinzu, dass sich das auch wieder ändern kann.

Die Frage ist natürlich rein rhetorisch, Ähnliches kennt jeder der sich ab und zu mal Gedanken macht. Deshalb ist es gut, dass wir hier unsere momentanen Meinungen austauschen. Zumindest unter Diskutanten gibt es kein gut oder böse. Wer wollte das beurteilen?

Ciao
Hobbyradler
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von pschroed
als Antwort auf hobbyradler vom 11.10.2015, 12:10:20


Nun nochmals zu meiner Eingangsfrage. Wer ist den nun der Gute wer der Böse?
Merkel die ich gut fand und meine Meinung geändert habe oder Seehofer, bei dem es mir genau umgekehrt geht. Es kommt hinzu, dass sich das auch wieder ändern kann.

Ciao
Hobbyradler


Hallo Hobbyradler.

Mauern bauen, Stacheldraht ziehen, hohe Zäune errichten mit auslösenden Stromschlägen, Videoüberwachung, Drohnenüberwachung bzw. auf Flüchtlinge schiessen welche aber versuchen durchzukommen ist möglicherweise das Szenario welches entstehen würde und die Einwanderung trotzdem nicht bremsen kann.

Nein, das kann es nicht sein, dann sind wir wieder in der Nähe der DDR.
Diese Flüchtlingskatastrophe ist neu für unsere Generation, Politiker, Bürger wir alle sind diesmal in unserer sonst heilen Welt mittendrin.

Es ist ein Ereignis was nicht mehr zu bremsen ist, mögen die Worte vom Seehofer, Viktor auch noch so laut herüberkommen.

Als Hoffnung sieht meine kleine Wenigkeit die Hotspots, der erste welcher jetzt in Griechenland in Betrieb geht und die Einwanderung etwas human abbremsen könnte.

Warum massiv Deutschland als Ziel ? Deutschland ist ein sehr reiches Land wo es Arbeit in Hülle und Fülle gibt, so ist die Darstellung welche auch gerne von Deutschland selbst ausgeht, manchmal wird man Opfer von seinem eigenen Erfolg, das wurde vielleicht auch von Frau Merkel unterschätzt.

Warum haben die Deutsche Politiker auf den arabischen TV Kanäle, soziale Netzwerke die zu erwartende reale Situation nicht schon vor zwei Jahren erklärt ?

Z.b. Wir haben begrenzt Wohnungen, wir haben nur begrenzt Arbeitsstellen usw...

Was passiert wenn tausende in den Zelten bei - 10 grad im Winter erfrieren ?
Ohne jetzt den Teufel an die Wand zu malen.
Nein es ist nicht die Schuld des einzelnen Flüchtling.

Phil.
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf pschroed vom 11.10.2015, 12:28:51
Mauern bauen, Stacheldraht ziehen, hohe Zäune errichten mit auslösenden Stromschlägen, Videoüberwachung, Drohnenüberwachung bzw. auf Flüchtlinge schiessen welche aber versuchen durchzukommen ist möglicherweise das Szenario welches entstehen würde und die Einwanderung trotzdem nicht bremsen kann.

Nein, das kann es nicht sein,....

Hallo pschoerd,

ich staune. Du wirst mir doch aber erklären können wo das in Deutschland geschieht, zumindest welcher deutsche Politiker oder welche Diskutanten das fordert.

Deine Aufzählung kommt bei mir ähnlich an wie die Parolen der ganz Rechten, nur mit anderer Zielrichtung.

Ciao
Hobbyradler
Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 11.10.2015, 12:28:51

Mauern bauen, Stacheldraht ziehen, hohe Zäune errichten mit auslösenden Stromschlägen, Videoüberwachung, Drohnenüberwachung bzw. auf Flüchtlinge schiessen welche aber versuchen durchzukommen ist möglicherweise das Szenario welches entstehen würde und die Einwanderung trotzdem nicht bremsen kann.
Nein, das kann es nicht sein, dann sind wir wieder in der Nähe der DDR. Phil.

Genau! Und ich bin davon übezeugt, dass u. a. daher die erhöhte Fremdenfeindlichkeit im Osten kommt. Sie haben immer hinter einer Mauer gelebt, so dass es keine Einwanderung gab und jeder Fremde von außen nur als Bedrohung gesehen wurde. Könnten ja Spione sein oder sonst was Finsteres, nicht wahr? Als Bereicherung wurden sie jedenfalls nie gesehen.
Im Westen gibt es Ängste oder, schlimmer, Rassismus (letzterer ist auch sehr entscheidend) zwar auch, aber doch deutlich weniger.

Warum sie alle nach Deutschland wollen? Nein, nicht unbedingt, weil sie denken, hier fließe Milch und Honig. Es ist inzwischen bekannt, dass da, wo sie bisher untergebracht waren (vor allem Türkei, Libananon, Jordanien) inzwischen gehungert wird und es keine ausreichende medizinische Versorgung gibt. Diese Länder sind tatsächlich überlastet, nicht wir. Verglichen mit denen haben wir noch wenige, gemessen an der Einwohnerzahl, deshalb ist Panikmache erst recht nicht angebracht.

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