Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik

Innenpolitik Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik

Medea
Medea
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von Medea
Frau Dr. Angela Merkel
hat in mir schon von Anfang an
zwiespältige Gefühle ausgelöst. Ich sehe sie noch völlig
verblüfft nach ihrem Wahlsieg gegen Gerhard Schöder auf
ihrem Stuhl sitzen, der ja reichlich Spott über sie ausgoß.
Später nahm ich sie in Schutz, als die Männer- und auch
Frauen-Häme sie kaum in Ruhe ließen, noch später fand ich
es erstaunlich, wie es ihr gelang, die sie umgebende
Regierungsriege so sutsche piano einen nach dem anderen
wegzubeißen, sprich zu entlassen, sich bei Obama, Hollande, Putin
in den Kopf zu setzen und haste was kannste gesehen, zu einer
sehr mächtigen Frau in Europa auszusteigen.
Einfach verblüffend.

Und sie hielt Erdogan stand, das machte sie mir sympathisch.
Dann die Griechische Tragödie, da kam sie mir wie ein
hartnäckiger Terrier vor, der komme was da wolle an seinem Knochen festhielt.
Sie sank in meiner Sympathie und noch tiefer, als sie ohne Not
und Pein als wir über die Köpfe ihres Volkes hinweg -
ich spreche es mal aus: Kreti und Pleti einlud, als Flüchtlinge
zu bisher fast einer Million nach Deutschland zu kommen.
Sie bringt unser Land reichlich durcheinander und auch ihre Sturheit ärgert mich, nach wie vor macht hoch die Tür, di Tore macht weit
praktizieren zu wollen.

Zu gestern wüßte ich auch noch einiges zu schreiben, aber das
wird dann zu umfangreich.
So viel: sie nötigt mir Respekt ab, gleichzeitig aber möchte ich
sie auch ordentlich durchschütteln, ergo löst sie
widersprüchliche Gefühle in mir aus.

Medea.
Lisa-Marie
Lisa-Marie
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von Lisa-Marie
als Antwort auf olga64 vom 08.10.2015, 15:10:45
Gut gebrüllt, Löwe!

SIE werden aber auch nicht gefragt. Auch wenn Sie vermeintlich klug 😜 daherquatschen.

Wie sähe denn Ihre Lösung des Problems aus? Na?
Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe das Interview auch gesehen und denke,dass Frau Merkel ihre Mitarbeiter nicht ernst nimmt. Gibt es für Erschöpfung noch eine Steigerung ?

Ich sehe es ähnlich wie Frau Yasmin Fahimi :

SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi warf Merkel vor, keine ausreichende Antwort auf die Herausforderungen der Krise zu haben. „Angela Merkel steht nicht dafür, dass sie ausgereifte Gesellschaftskonzepte auf den Tisch legt, sondern dafür, kurzfristig zu agieren und auf Sicht zu fahren", sagte Fahimi der dpa. Mit Blick auf die CSU-Position und die Willkommensgeste der Kanzlerin sagte Fahimi, die Union erzeuge „eine politische Bipolarität, wie sie extremer kaum sein könnte“, sie sei innerlich zerrissen.

Die Stimmung im Land werde umschlagen, wenn die Kommunen den Alltag nicht mehr bewältigen könnten, so Fahimi weiter. „Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass die Wohnverhältnisse vor Ort schwieriger werden, dass das Schwimmbad oder die Turnhalle für Flüchtlinge genutzt werden, die Schulen aber nicht saniert werden können oder zu wenig Lehrer für unsere Kinder da sind, weil die Kommunen das Geld für die Unterbringung oder Integrationskurse brauchen“, warnte Fahimi. Aus Sicht der SPD müsse der Zustrom an Einwanderern zumindest in der Geschwindigkeit verringert werden. Aber das heiße noch lange nicht, „dass wir über absolute Grenzen bei der Aufnahme von Flüchtlingen reden.“

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olga64
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Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.10.2015, 15:25:47
Um den Flüchtlingsstrom zu verringern, muss die Türkei endlich stärker eingebunden werden (was ja jetzt auf EU-BAsis gemacht wird - ist ja nicht ausschliesslich Sache unserer Kanzlerin). Es müssen vor Ort in der Türkei (und im Libanon und Jordanien) attraktive Wohn- und Lebensmodelle für Flüchtlinge geschaffen werden,damit diese dort bleiben.
Ganz falsch wäre es, wenn sich die EU jetzt einen WEttbewerb liefern würde, wer besonders mies zu Flüchtlingen ist, zu dem kommen sie auch nicht (hierfür erhielt unsere Kanzlerin viel Beifall - zu Recht, wie ich finde).
Auch Frau Fahimi wäre gut beraten, wenn sie wirklich konkrete Gegenstrategien hätte - es ist ja einfach, alles schlecht zu finden, wenn man (oder frau) es nicht besser machen muss oder kann. Bisher zeichnete sich Frau Fahimi noch nie dadurch aus,dass sie gute Ideen hatte, was ihr leider auch dazu verhalf, dass sie z.B. von Herrn Gabriel oft nicht für voll genommen wird. Olga
walter4
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Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von walter4
als Antwort auf pschroed vom 08.10.2015, 14:37:22

Walter.

Was soll sie denn tun ?


Ich werde ja nicht dafür bezahlt, Lösungen dafür zu erarbeiten. Die Kanzlerin wird aber dafür bezahlt. Aber als Minimum erwarte ich als Staatsbürger, daß mein Staat niemand ohne Pass ins Land reisen läßt und daß alle, die offensichtlich nicht asylberechtigt sind, an der Grenze zurückgewiesen werden. Es würde genau 1 Tag dauern, bis die Österreicher das selbe machen und am nächsten Tag Mazedonien usw. Wer die Grenze dann illegal überschreitet, wird unmittelbar abgeschoben. Es könnte auch viele andere Lösungen geben, aber garnichts tun und die Katastrophe auf Bayern hereinbrechen zu lassen (1,5 Mio sind eine Katastrophe) das ist schlichtweg eine Unverschämtheit, ein Bruch des Amtseides (Lügen und Gesetze brechen sind ohnehin die Spezialität der Frau M.) und eine Rücksichtslosigkeit der einheimischen Bevölkerung gegenüber.

Mich gruselt, wenn ich auf n-tv die Bilder sehe, wie breite Massen von Menschen permanent unregistriert hereinströmen. Das Staatsfernsehen zeigt komischerweise diese Bilder nicht. Daß Merkel auch noch das Fernsehen zensiert, würde zu ihrem sonstigen gesetzwidrigen Verhalten gut passen.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von olga64
als Antwort auf walter4 vom 08.10.2015, 15:43:18
Bei Ihrem grandiosen Vorschlag aus der Verschwörungsecke (Zensur des Staatsfernsehens - war dies auch bei Anne-Will und der Live-SEndung so?) haben Sie anscheinend, grosse geografische Probleme.
Wenn Deutschland die Flüchtlinge aus Österreich nicht hereinlässt, bzw. dorthin wieder abschiebt und Österreich diesem Beispiel folgt, stehen die Flüchtlinge vor den Toren von Ungarn, die einen Zaun haben und niemanden mehr reinlassen. Wie sollen die dann nach Mazedonien kommen? Durch die Luft? Olga

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bukamary
bukamary
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Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von bukamary
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.10.2015, 15:25:47
Ich war und bin weiß Gott keine Befürworterin der Kanzlerin. Aber jetzt zeigt sie für mich das erste Mal eine klare Haltung auch wenn ich da durchaus noch eine Portion Mißtrauen habe. Zum einen weil dieses Umschwenken für mich nicht ganz nachvollziehbar ist und die Hinweise, dass sie einen Plan habe, noch zu unspezifisch und intransparent sind. Hierfür gibt es aber möglicherweise vertständliche und nachvollziehbare Gründe.
Nur eines sollte jedem Klar sein. Eine Lösung kann nur gemeinsam gelingen. Ich kann Frau Merkel nur wünschen, dass es ihr gelingt die verbalen Brandstifter, egal in welcher Partei, an den Tisch zu holen um eine gemeinsame Lösung zu finden. Das gleich gilt auch für das übrige Europa.
Jeder Einzelne sollte sich im klaren darüber sein, das jede aufhetzerische Aktion und Äußerung mit dazu beiträgt, dass sich die Situation verschärft.Und je mehr dies geschieht, desto größer ist die Gefahr, dass wir "da Bach na fahren. Dies gilt auch für den "normalen" Bürger. Die AH - Jünger werden immer sichtbarer.

Ich sehe in der Tat außer Frau Merkel hier niemanden, der sich so klar positioniert und auch das Stehvermögen hat. Ich kann nur hoffen, dass es nicht zu spät ist. Für meine Begriffe ist die Stimmung schon umgeschlagen. Nur dass wir die Auswirkungen noch nicht so deutlich spüren.

bukamary
Karl
Karl
Administrator

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von Karl
als Antwort auf walter4 vom 08.10.2015, 15:43:18
und daß alle, die offensichtlich nicht asylberechtigt sind, an der Grenze zurückgewiesen werden.
Woran erkennst Du das an der Grenze? Am Gesichtsausdruck oder an der Hautfarbe?

Du willst offensichtlich das Asylrecht abschaffen.

[sarkasmus]Damit bist Du schlecht integriert. Grundgesetzfeinde sollte man abschieben.[/sarkasmus]

Mich gruselt, wenn ich auf n-tv die Bilder sehe, wie breite Massen von Menschen permanent unregistriert hereinströmen.
Mich gruseln Bilder von Kriegstoten und von gekenterten Flüchtlingsbooten.

karl
bukamary
bukamary
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von bukamary
als Antwort auf Karl vom 08.10.2015, 16:34:16
Karl,

so sarkastidch finde ich das garnicht. Der Ruf nach zumindest teilweise Abschaffung des GG wird immer lauter.

bukamary
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von pschroed
als Antwort auf walter4 vom 08.10.2015, 15:43:18

Ich werde ja nicht dafür bezahlt, Lösungen dafür zu erarbeiten. Die Kanzlerin wird aber dafür bezahlt.


Flüchtlingsströme sind physikalische Grössen die unberechenbar, da werden ungeheuere Kräfte frei welche nicht mehr zu kontrollieren sind.

Da kann es keine Regeln geben, es geht nur ums nackte Überleben, stell dir mal vor wir wären in unserem Alter mit unseren Kinder, Enkelkinder bei 35 Grad Hitze, durstig ausgelaugt übermüded zu Fuß unterwegs von der Schlauchboot bzw. Schrottkahn-Fahrt mal nicht zu reden. Haus und Hof haben manche verkauft um das ganze durchzuführen.

Die andere Seite, hat die ganze EU das Drama unterschätzt, wie sagte Frau Merkel, Fernseh ein, "Syrien" .... ach das ist ja alles weit weg.

Auch Viktor, Seehofer sowie die anderen EU Länder (27) schalten bestimmt auch ihre Glotze ein und sahen schon jahrelang was sich in diesen Länder zusammengebraut hat.

Es ist als wäre eine Staudamm - Mauer gebrochen, da muß man sehr viel Geduld dagegen stellen um es in den Griff zu bekommen, Frau Merkel hat das erkannt, mit der Brechstange funktioniert es nicht. Irgendwann muß sie massiv die Bundeswehr als Helfer einsetzen , wenn die Freiwilligen am Ende sind.

Nur Manpower und sehr viel Geld sind die Lösung, sowie eine Aufteilung auf ganz Europa. "Wenn man noch überhaupt von einem vereinten Europa reden kann"
Die meisten Länder stellen sich schnell unter ihre Fahne und pflegen ihren veralteten Nationalismus.

Phil.

ZITAT SPON
Bemerkenswert waren aber auch die Reaktionen auf Twitter. Eigentlich ist man es gewohnt, dass die Kanzlerin für ihre öffentlichen Auftritte auf dem Kurznachrichtendienst verspottet wird. Zuletzt musste sie einen Shitstorm über sich ergehen lassen, als sie etwas ungelenk ein weinendes Flüchtlingsmädchen tröstete. Diesmal kam es anders.

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