Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik

Innenpolitik Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik

Medea
Medea
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von Medea
als Antwort auf walter4 vom 25.10.2015, 09:24:57
Frau Dr. Merkel auf dem kommenden Parteitag
abzuwählen bzw. nicht wiederzuwählen, wäre ein
großer politischer Fehler, bei all meiner offenen
Kritik an den jetzigen Zuständen hoffe ich nicht
, daß der begangen wird. Herr Schäuble könnte sie
nicht ersetzen.

Medea.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von Edita
als Antwort auf Medea vom 25.10.2015, 10:06:20
Frau Dr. Merkel auf dem kommenden Parteitag
abzuwählen bzw. nicht wiederzuwählen, wäre ein
großer politischer Fehler, bei all meiner offenen
Kritik an den jetzigen Zuständen hoffe ich nicht
, daß der begangen wird. Herr Schäuble könnte sie
nicht ersetzen.
Medea.


Richtig Medea - siehst Du, hier kommen wir wieder zusammen!

Ihr seid das bessere Skandinavien

Edita
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von JuergenS
Jetzt wiederhol ich mal wieder den deutschen Grundkonsens aus meiner Sicht:

*Mit Ausnahme ganz Rechter sind alle vorbehaltlos für eine optimale Willkommenskultur. Wir auch praktiziert. Niemand darf verrecken.

Darüber hinaus gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, wie es im neuen Jahr weitergehen soll, mit der EU-Durchmarschländern, mit den Lagern rund um Syrien, mit Assad, dem IS, der Strukturierung der Flüchtlingswege etc. plenty todo

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hobbyradler
hobbyradler
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Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf JuergenS vom 25.10.2015, 10:21:53
Jetzt wiederhol ich mal wieder den deutschen Grundkonsens aus meiner Sicht:

*Mit Ausnahme ganz Rechter sind alle vorbehaltlos für eine optimale Willkommenskultur. Wir auch praktiziert. Niemand darf verrecken.


So wie du es schreibst sehe ich es auch.

Es ist für diese Diskussion das größte Problem, dass Skep­sis gegenüber Frau Merkels Politik als Fremdenfeindlichkeit interpretiert wird. Das mag natürlich teilweise berechtigt sein.

Ich bin einer von denen, die Frau Merkels Politik nicht versteht. Die „Guten“ unter den Diskutanten frage ich - wären mir folgende Fragen bzw. Vorwürfe an Frau Merkel erlaubt oder nicht? Ich will nicht verhehlen, dass ich einiges der Argumentation der „Guten“ entnommen habe.


Frau Merkel ist unfähig gewaltbereite Teile unserer Bevölkerung aus dem Verkehr zu ziehen. z.B. NPD, AFD, gewaltbereite und hetzende Teile der Pegida.

Frau Merkel lässt die Flüchtlinge bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, barfuß durch Schlamm waten, oder gar durch eiskalte Flüsse schwimmen.

Es könnte für Frau Merkel ein Leichtes sein, werdende Mütter und Mütter mit ihren Babys ohne diesen langen Treck über die Balkanroute, bereits ab Griechenland zu uns transportieren zu lassen.

Den gerade dem Tod entronnen Flüchtlingen bietet sie keine angemessene Unterkunft.

Frau Merkel fördert mit den monatelang dauernden Asyl Entscheidungen die Verzweiflung und Gewaltbereitschaft unter den Neuankömmlingen.

Wo ist der ausreichende Schutz der Flüchtlinge vor Übergriffen der Einheimischen?

Frau Merkel zerstört durch ihre alternativlose Politik den Zusammenhalt Europas.

Warum lese ich permanent über Versuche der Regierung den Flüchtlingsstrom zu verringern? Ist Frau Merkel nicht Herr im eigenen Haus? Hat sie kein Herz?

Alle Fachleute haben einen Flüchtlingsstrom vorher gesagt, hat sie geschlafen?
geschrieben von Fragen und Vorwürfe

Ciao
Hobbyradler
Medea
Medea
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von Medea
als Antwort auf Edita vom 25.10.2015, 10:20:26
Editha,
daran habe ich nie gezweifelt.
Herz und Verstand und Realität,
Machbarkeit und Illusion plus Fantasie,
Fehler eingestehn und daraus lernen
und dem Volk aufs Maul schauen, - ganz wichtig -
Empathie, Mitgefühl, Lachen und Weinen,
Spreu vom Weizen trennen, kein Traumtänzer sein,
unterschiedliche Meinungen aushalten etc.
prägt uns doch beide.

Gruß Medea.
Karl
Karl
Administrator

Die Forderungen an die Bundeskanzlerin sollten realistisch sein
geschrieben von Karl
als Antwort auf hobbyradler vom 25.10.2015, 11:11:01

Es ist für diese Diskussion das größte Problem, dass Skep­sis gegenüber Frau Merkels Politik als Fremdenfeindlichkeit interpretiert wird. Das mag natürlich teilweise berechtigt sein.

Ich bin einer von denen, die Frau Merkels Politik nicht versteht. Die „Guten“ unter den Diskutanten frage ich - wären mir folgende Fragen bzw. Vorwürfe an Frau Merkel erlaubt oder nicht? Ich will nicht verhehlen, dass ich einiges der Argumentation der „Guten“ entnommen habe.
Wer sind die "Guten" unter den Diskutanten? Wer ordnet sich unter den "Schlechten" ein? Wenn wir nur schwarz-weiß zeichnen, bringt es doch nichts. Was heißt erlaubt? Gegenfrage, darf man Deinen Punkten widersprechen?

Zu Deinen Punkten:

Frau Merkel ist unfähig gewaltbereite Teile unserer Bevölkerung aus dem Verkehr zu ziehen. z.B. NPD, AFD, gewaltbereite und hetzende Teile der Pegida.
geschrieben von Fragen und Vorwürfe
Wir sollten realistisch sein. Frau Merkel alleine kann das nicht schaffen. Das ist auch eine Frage der Justiz und die ist leider ziemlich rechts in unserem Land.

Frau Merkel lässt die Flüchtlinge bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, barfuß durch Schlamm waten, oder gar durch eiskalte Flüsse schwimmen.
geschrieben von Fragen und Vorwürfe
Huch, wen zitierst Du hier denn? Habe ich wohl zu lesen verpasst?
Es könnte für Frau Merkel ein Leichtes sein, werdende Mütter und Mütter mit ihren Babys ohne diesen langen Treck über die Balkanroute, bereits ab Griechenland zu uns transportieren zu lassen.
geschrieben von Fragen und Vorwürfe
Merkel trifft hier wohl die geringste Schuld. Es ist aber in der Tat in meinen Augen skandalös, dass Europa diesem Elendszug einfach zuschaut, dass Flüchtlinge im Meer ersaufen und die Strapazen langer Fusswege durch mehrere Länder auf sich nehmen müssen. Was haben wir eigentlich gewonnen, wenn sie dann krank bei uns ankommen?
Den gerade dem Tod entronnen Flüchtlingen bietet sie keine angemessene Unterkunft.
geschrieben von Fragen und Vorwürfe
Ich denke, dass dies inzwischen an sehr vielen Orten mit Energie und Tatkraft angepackt wird. Nicht alle stehen nur jammernd rum.
Frau Merkel fördert mit den monatelang dauernden Asyl Entscheidungen die Verzweiflung und Gewaltbereitschaft unter den Neuankömmlingen.
geschrieben von Fragen und Vorwürfe
Verstehe ich nicht. Im Nachhinein wissen natürlich sehr viele "Experten", was im Vorfeld alles hätte getan werden müssen.
Wo ist der ausreichende Schutz der Flüchtlinge vor Übergriffen der Einheimischen?
geschrieben von Fragen und Vorwürfe
Das treibt mich auch um. Hier können auch die Bürger helfen.
Frau Merkel zerstört durch ihre alternativlose Politik den Zusammenhalt Europas.
geschrieben von Fragen und Vorwürfe
das ist doch nur ein Schlagwort. Ich bin froh darüber, dass die Einheit Europas nicht auf dem untersten Niveau hergestellt wird. Nicht Deutschland oder Schweden müssen ihre Politik anpassen, sondern die anderen EU-Staaten sollten sich auf die Menschenrechte besinnen.
Warum lese ich permanent über Versuche der Regierung den Flüchtlingsstrom zu verringern? Ist Frau Merkel nicht Herr im eigenen Haus? Hat sie kein Herz?
geschrieben von Fragen und Vorwürfe
Gegenfrage: Wer will denn Flüchtlingsströme vergrößern?

Flüchtlingsströme zu verringeren, darf nicht bedeuten, Flucht zu verhindern, sondern muss letztlich bedeuten, Flucht unnötig zu machen!

Alle Fachleute haben einen Flüchtlingsstrom vorher gesagt, hat sie geschlafen?
geschrieben von Fragen und Vorwürfe
Nachher gibt es immer besonders viele Fachleute, die alles vorher gewusst haben. Niemand kann die Zukunft exakt vorhersagen, aber im Nachhinein werden auch die Stimmen hervorgekramt, die mit ihren Prognosen richtig lagen. Das erinnert an Aktienkurse, niemand weiß Genaues, aber hinterher gibt es immer Gurus, entweder diejenigen, die den Crash vorhergesagt haben oder diejenigen, die das Gegenteil behauptet haben. Es lassen sich für alles Stimmen finden.

Karl

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Medea
Medea
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von Medea
als Antwort auf hobbyradler vom 25.10.2015, 11:11:01
Hallo Hobbyradler,

die meisten der von Dir aufgelisteten Sätze sind mir viel
zu emotional, meiner Meinung nach stimmen sie so auch nicht.
Und sie kommen mir auch teilweise so vor, als solle unendliches
Mitleid mit den Hereindrängenden erzeugt werden. Zu den herausragenden Guten zähle ich mich nicht. Ich mag Sachlichkeit. Diese ganze
Situation ist sehr widersprüchlich. Da liegt noch vieles im Dunkeln.

Medea.
Re: Die Forderungen an die Bundeskanzlerin sollten realistisch sein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 25.10.2015, 12:00:15
Wenn ich so lese, was dieser Frau allein alles vorgeworfen wird und was sie alles allein leisten soll, dann frage ich mich, ob es Leute gibt, die noch nicht kapiert haben, dass wir in einer Demokratie und nicht in einer Monarchie oder Diktatur leben.
Frau Merkel ist leider kein Gott, sondern auch nur ein Mensch. Und die politischen Entscheidungen werden in einer Demokratie nun einmal von Parlamenten getroffen und von vielen Gremien umgesetzt. Dazu gehören sogar die "Normalbürger", denn jeder von uns ist gefordert, in einer Demokratie mitzuhelfen, dass sie funktioniert und dass jetzt z. B. Flüchtlingen geholfen wird.

Ich habe kürzlich erfahren, dass allein in meiner Stadt ca. 1000 Ehrenamtliche in städtischen Einrichtungen und ca. nochmal so viele in Einrichtungen von Wohlfahrtsverbänden wie Diakonie, Caritas, DRK, Arbeiterwohlfahrt etc. in der Flüchtlingsarbeit tätig sind.
Das hat mich allerdings sehr getröstet über die Hetze von Pegida und anderen, denn daran sehe ich doch, dass sie eben nicht "das Volk" sind und die Mehrheit bilden.

Wenn alle Bedenkenträger und Katastrophenbeschwörer da außerdem mitmachen würden, statt von morgens bis abends ihre Skepsis oder ihre Furcht oder was imer sie treibt, in die Tasten zu hauen, dann brauchte man der Bundeskanzlerin nicht immer ihren Satz "Wir schaffen das" vorzuwerfen, den sie nur zum Mutmachen eingesetzt hat. Dann würden wir das nämlich schaffen.
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf hobbyradler vom 25.10.2015, 11:11:01
Zum Glück leben wir in einer Demokratie.

Bei alle den Fragen und Vorwürfen lese ich überwiegend warum macht Merkel nicht dies und jenes und zum Schluß "Ist Frau Merkel nicht Herr im eigenen Haus?".

Ein Bundeskanzler/in kann und darf in einer Demokratie nicht alleine Entscheidungen treffen, schon gar nicht welche, wobei Gesetzänderungen vorgenommen werden müßten.
Das ist bestimmt bekannt.

Ich würde es zum Beispiel sehr begrüßen, wenn neonazistische Parteien oder Gruppierungen verboten würden.
Der Anlauf dazu wurde ja vor langer Zeit schon versucht. Es scheiterte dann, wie bekannt, an diversen Vorgaben, weil nicht alle Voraussetzungen dieses Verbot wirksam werden zu lassen erfüllt waren.

Der Vorwurf, "Frau Merkel lässt die Flüchtlinge bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, barfuß durch Schlamm waten, oder gar durch eiskalte Flüsse schwimmen."
Was soll sie denn machen, hat sie die Grenzübergänge geschlossen, damit die Flüchtlinge diesen Weg wählten???

Weiter ...
schwangere Mütter oder Müttermit Kleinkindern und Babys Mütter bereits in Griechenland abholen ...
Sollen diese dann von ihren Ehemännern getrennt werden???
Brauchen die anderen keine Hilfe???

An angemessenen Unterkünften ist man dabei diese zu schaffen. Es ist richtig, es wurde zu spät reagiert, aber es wurde nun erkannt und nun wird versucht dieses nachzuholen.
Schlimm dabei ist aber auch, daß einige von diesen Unterkünften durch überwiegend rechtslastige Gruppen oder ihren Mitläufern zerstört oder blockiert werden!

Zum Zusammenhalt von Europa, da müssen alle wollen, ein/e Bundeskanzler/in kann nur durch Gespräche, Diplomatie versuchen die anderen Länder zur Zusammenarbeit zu überzeugen, aber nicht bestimmen.

Ja, es gibt einiges zu kritisieren, aber Kritik alleine ändert nichts, es müssen auch vernünftige und umsetzbare Vorschläge folgen, welche mit unserem Grundgesetz vereinbar sind!

Zum Schluß, ich habe noch nie die CDU gewählt und an Merkel auch viel kritisiert.
Hier denke ich allerdings sie geht den richtigen Weg.
Die anderen Parteien zeigen auch keine besseren Lösungswege.

Ich bin auch der Ansicht, nicht nur die Regierung muß / sollte einen Weg suchen und versuchen eine optimale Lösung zu finden , sondern wir alle, auch die Bevölkerung muß / sollte die Regierung dabei unterstützen und jeder nach seinen Möglichkeiten helfen.
Was ja zum Glück auch schon zum Teil geschieht!

Monja.
justus39
justus39
Mitglied

Re: Offener Brief an Frau Merkel zur (nicht existenten) Flüchtlingspolitik
geschrieben von justus39
als Antwort auf Medea vom 25.10.2015, 12:20:09
Ich mag Sachlichkeit. Diese ganze
Situation ist sehr widersprüchlich. Da liegt noch vieles im Dunkeln.

Medea.

Wie ich sehe hat auch Frau Nahles Schwierigkeiten, sich eine klare Meinung zu bilden.


Na was denn nun?

justus

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