Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen

Innenpolitik Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen

Re: Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 13.05.2017, 12:20:05
Zu Deiner Frage nach dem Sinn des Textes fand ich das hier:

Das Motiv des dunkelhaarigen Mädchens kommt seit dem 16. Jahrhundert in vielen Volksliedern vor. Es beschreibt einen zupackenden, herzhaften Typus. Das Gegenbild ist der spröde, helle Frauentyp, der häufig einen höheren sozialen Rang einnimmt.


Es ist doch so ein uraltes Lied, welches aus dem Ende des 18. Jh. stammen sollte - ja, die Nazis haben es sich einvereleibt, aber ist es deshalb Nazimaterial?

Viele Soldatenbräuche sind so alt und wurden von Generation zu Generation weitervererbt, auch über die Grenzen hinweg. Die Zeit, in der die Nazis diese als ihre eigenen Sitten ausgegeben haben, ist dabei verschwindet klein.

Schon zu Goethes Zeiten wurde für Soldaten in Gulasch-Kanonen gekocht und auch bei Nazis spielte sie eine wichtige Rolle. Genau wie heute noch - keiner käme auf die Idee, sie verbieten zu wollen. Warum also Lieder verbieten, bloss weil auch Nazis sie gesungen haben bzw. singen?
Edita
Edita
Mitglied

Re: Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.05.2017, 17:24:24
Zu Deiner Frage nach dem Sinn des Textes fand ich das hier:
Das Motiv des dunkelhaarigen Mädchens kommt seit dem 16. Jahrhundert in vielen Volksliedern vor. Es beschreibt einen zupackenden, herzhaften Typus. Das Gegenbild ist der spröde, helle Frauentyp, der häufig einen höheren sozialen Rang einnimmt.

Es ist doch so ein uraltes Lied, welches aus dem Ende des 18. Jh. stammen sollte - ja, die Nazis haben es sich einvereleibt, aber ist es deshalb Nazimaterial?


Ich habe nie behauptet, daß das Nazimaterial sei, ich habe nur gesagt, daß manches Lied wohl auf den Müllhaufen der Geschichte gehört, meinetwegen auch in einem Museum, aber die Bundeswehr sollte es heute nicht mehr singen, schon gar nicht in diesen verfänglichen Zeiten!
Der Begriff "Fräulein" war vor 200 Jahren auch ein hehrer Begriff, heute ist er für eine Frau diskriminierend!
Die Zeiten ändern sich eben, die BW sollte auch mit der Zeit gehen! ( huch - dat is ja n ding - ......"sollte auch mit der Zeit gehen gibt en ganz andern Sinn! )

Edita
Re: Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 15.05.2017, 17:45:25
Zu Deiner Frage nach dem Sinn des Textes fand ich das hier:
Das Motiv des dunkelhaarigen Mädchens kommt seit dem 16. Jahrhundert in vielen Volksliedern vor. Es beschreibt einen zupackenden, herzhaften Typus. Das Gegenbild ist der spröde, helle Frauentyp, der häufig einen höheren sozialen Rang einnimmt.

Es ist doch so ein uraltes Lied, welches aus dem Ende des 18. Jh. stammen sollte - ja, die Nazis haben es sich einvereleibt, aber ist es deshalb Nazimaterial?


Ich habe nie behauptet, daß das Nazimaterial sei, ich habe nur gesagt, daß manches Lied wohl auf den Müllhaufen der Geschichte gehört, meinetwegen auch in einem Museum, aber die Bundeswehr sollte es heute nicht mehr singen, schon gar nicht in diesen verfänglichen Zeiten!
Der Begriff "Fräulein" war vor 200 Jahren auch ein hehrer Begriff, heute ist er für eine Frau diskriminierend!
Die Zeiten ändern sich eben, die BW sollte auch mit der Zeit gehen! ( huch - dat is ja n ding - ......"sollte auch mit der Zeit gehen gibt en ganz andern Sinn! )

Liebe Edita - es war auch nur mein erster Satz, der auf Deinen Beitrag, der da lautete

"Finde ich gar nicht sooo abwegig, es gehören bestimmt einige Lieder auf den Müllhaufen der Geschichte, so auch die Haselnuß, schon als Kind habe ich den Sinn hinterfragt, ich kannte erstens keine schwarz-braunen Kinder, zweitens keine schwarze Haselnuß!"

alles andere war zur allgemeinen Erklärung und Unterhaltung

Edita

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 15.05.2017, 17:45:25
ES kann ja sein, dass viel WAhres dran ist, dass sich in der Bundeswehr, seitdem sie keine Pflichtveranstaltung für junge Männer mehr ist, ganz andere Typen bewerben und konzentrieren. Sie erhalten dort gegen Bezahlung eine Ausbildung an Waffen und zum Töten und können ihre Grossmannssucht unter Gleichgesinnten besser austoben.
Früher sammelte sich dort wohl doch eher ein Querschnitt unserer Bevölkerung mit allen Vor- und Nachteilen als dies vermutlich heute der Fall ist.

Edita - es gibt ja alte Nazi-Wehrmachtslieder, die verboten sind. Darunter sind die ganz blutrünstigen, die vom spritzenden Blut der Juden singen. Aber ich bin sicher, auch die werden mit steigendem Alkoholpegel in den einschlägigen Kreisen nach wie vor geschmettert. Aber nicht nur bei der Bundeswehr, auch bei den sog. Burschenschaften, wo sich schon immer Nazitypen aus Akademikerkreisen sammelten und die ebenfalls ihren sog. Patriotismus mit viel Alkohol am Leben erhalten (Frauen nicht erwünscht in diesen Kreisen).

Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es Männer, die von diesen Burschenschaften bis heute schwärmen, was mir immer so lächerlich erscheint, wenn ich Fotos sehe, wo die dann mit irgendeiner Uniform und gläsernem Blick ihre Gemeinschaften feiern. Olga
Edita
Edita
Mitglied

Re: Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 15.05.2017, 18:30:00
Burschenschaften, wo sich schon immer Nazitypen aus Akademikerkreisen sammelten und die ebenfalls ihren sog. Patriotismus mit viel Alkohol am Leben erhalten (Frauen nicht erwünscht in diesen Kreisen).
Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es Männer, die von diesen Burschenschaften bis heute schwärmen, was mir immer so lächerlich erscheint, wenn ich Fotos sehe, wo die dann mit irgendeiner Uniform und gläsernem Blick ihre Gemeinschaften feiern. Olga


Tja Olga - das ist auch so ein alter äußerst verfilzter Hut, der sich bis heute, auch wegen der "Lebensbundprinzipien", was für ein geschwollener Begriff, nicht so schnell entsorgen läßt, was vor 100 Jahren vielleicht wegen der internationalen Vernetzung von Vorteil war, ist heute eigentlich unnötig wie ein Kropf, es sei denn diese Lebensbundprinzipien beinhalten auch Gesinnungen, die man vor der breiten Öffentlichkeit lieber geheim hält!
Darüber mache ich mir schon lange Gedanken, erst recht seit der verschleppten NSU-Aufklärung, z.B. ob es wohl zwischen den nationalistischen Burschenschaften und heute immer noch "braunen Juristen" einen Zusammenhang gibt, offiziell sollen sich diese Gesellen "nur" bis weit in die Siebziger dort gehalten haben, aber trau - schau - wem!
Frau Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hatte ja eine wissenschaftliche Kommission ins Leben gerufen, um da Klarheit zu schaffen, was daraus geworden ist, who knows!?

" Viele NS-Juristen konnten ihre beruflichen Karrieren im Nachkriegsdeutschland problemlos fortführen. Um die Fakten genau zu untersuchen, hat Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger eine wissenschaftliche Kommission ins Leben gerufen.
Mehr als 60 Jahre nach dem Untergang des NS-Regimes bedurfte es erst des Anstoßes durch die bahnbrechende Studie über das Auswärtige Amt, um die Untersuchung zu beginnen. Womöglich fürchtete man im Bundesministerium der Justiz, kurz BMJ, eine "Nestbeschmutzung". Bis Anfang des Jahres durfte z. B. kein Außenstehender Einsicht in die Personalakten des Ministeriums nehmen, auch nicht in Unterlagen aus der unmittelbaren Nachkriegszeit.

"Warum das vorher nicht erfolgt ist, kann ich Ihnen nicht beantworten, aber jetzt ist natürlich für die Wissenschaftler der direkte Zugriff seit Beginn des Jahres gegeben."

Die Geschichte der Justiz im sogenannten Dritten Reich ist eine Geschichte fortschreitender Pervertierung des Rechts: Ob bei den Morden der Röhm-Aktion oder bei der Verfolgung und Ermordung von politischen Gegnern und rassischen Minderheiten: Richter, Staatsanwälte und Angehörige des Reichsjustizministeriums waren willige Helfer des NS-Regimes. Statt Recht und Gesetz zu verteidigen, ließ die Justiz die Demontage des Rechtsstaates zu und stellte sich in den Dienst eines mörderischen Systems. "


Braune Juristen für den Rechtsstaat

Edita
Edita
Edita
Mitglied

Re: Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen
geschrieben von Edita
als Antwort auf Edita vom 15.05.2017, 19:46:42
Eine total verfahrene Angelegenheit!

Bundeswehr Besuch

Edita

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 15.05.2017, 19:46:42
Liebe Edita,

zu dem braunen Gedankengut der Juristen hat mir mein Freund erzählt, dass dessen Professoren Ende der 60er Jahre ebenfalls noch Altnazis waren. Die traten damals noch in Talaren im Auditorium auf und hatten an ihrer Seite sog. Kreideträger,die ihnen diese Utensilien reichen durften.
Auch dies war ein Grund, dass die Studentenschaft gegen diese Machenschaften ihrer Altvorderen aufgestanden ist und revoltierte.
Der Vater meines Freundes war auch Jurist und in einer Burschenschaft; er lief lebenslang mit einem sog. "Schmiss" an der Backe rum. Mit seinem Sohn, meinem Freund, überwarf er sich über Jahrzehnte, weil der schon frühzeitig die Burschenschaften als Nazi-Nachfolge-Institution anprangerte und nie einer beigetreten ist (was in diesen Kreise oft bis heute zum guten Ton gehört). Olga
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Edita vom 15.05.2017, 19:46:42
" Viele NS-Juristen konnten ihre beruflichen Karrieren im Nachkriegsdeutschland problemlos fortführen. Um die Fakten genau zu untersuchen, hat Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger eine wissenschaftliche Kommission ins Leben gerufen.

"Warum das vorher nicht erfolgt ist, kann ich Ihnen nicht beantworten, aber jetzt ist natürlich für die Wissenschaftler der direkte Zugriff seit Beginn des Jahres gegeben."


Warum das vorher nicht erfolgt ist, muss man nicht wirklich diskutieren, das dürfte wohl allen klar sein.

Und außerdem sollte man solchen Ansichten oder Zitaten immer auch hinzufügen, für welchen Teil Nachkriegsdeutschlands sie Gültigkeit besitzen. Eine konsequente Entnazifizierung jedenfalls wäre auch im Westen Deutschlands ein Erfordernis der Zeit gewesen. Weshalb das nicht stattfinden durfte, wissen wir, und heute müssen wir leider mit den Folgen klar kommen, dass gerade in den Bereichen Bildung und Justiz im Westen keine eindeutige personelle Trennung zu Nazideutschland erfolgte.
Re: Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 19.05.2017, 19:24:21
" Viele NS-Juristen konnten ihre beruflichen Karrieren im Nachkriegsdeutschland problemlos fortführen. Um die Fakten genau zu untersuchen, hat Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger eine wissenschaftliche Kommission ins Leben gerufen.

"Warum das vorher nicht erfolgt ist, kann ich Ihnen nicht beantworten, aber jetzt ist natürlich für die Wissenschaftler der direkte Zugriff seit Beginn des Jahres gegeben."


Warum das vorher nicht erfolgt ist, muss man nicht wirklich diskutieren, das dürfte wohl allen klar sein.
Bist Du sicher?

Dass mit der Übernahme alter Juristen auch alte Seilschaften erhalten blieben, ist wohl unbestritten. Aber welche Alternativen hätte es denn gegeben?
Um einen Rechtsstaat aufzubauen braucht es Juristen. Und woher soll man die alle bekommen? Es blieb den Besatzungsmächten gar nichts anderes übrig, als einen beträcht­lichen Teil derer zu übernehmen, die schon dem alten System gedient haben. Also wurden nur die kaltgestellt oder bestraft, die durch besondere Untaten aufgefallen sind oder durch großen Einfluss. Die restlichen wurden, wenn sie sich brav genug gaben, wieder mit ihren alten Aufgaben betraut.
adam
adam
Mitglied

Re: Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.05.2017, 07:30:30
Ja, genau so war das. Und in der DDR wurden ein paar Schauprozesse gegen Nazis, wegen dem selbstverordeten Antifaschismus-Image, abgehalten und dann tausende in die SED aufgenommen.

Zum Raussuchen: Nazis in der SED

Aber was hat das alles, nach über 70 Jahren, mit demFascho-Oberleutnant in der Bundeswehr zu tun? Mein Opa was SA-Mann der ersten Stunde und bei mir bestand nie die Gefahr, ein Klein-Adolf zu werden. Heutzutage ist Selbstverantwortung angesagt. Was ist für manche heutzutage so faszinierend an den alten Geschichten, die doch bekannterweise in Grauen und Tod für Millionen endeten?

--

adam

Anzeige