Innenpolitik Oberleutnant der Bundeswehr als Terrorverdächtiger festgenommen

Es ist nicht normal, wenn es "stinkt".
Wenn es aber so sein sollte, dann hat die Führung der Truppe bzw. deren Vorgeordnete versagt!

Monika.

Dann sollte man die Verteidigungsministerin in die Pflicht nehmen, denn s i e ist die Führung, der Kopf der Truppe. Wenn sie selbst nicht ausgetauscht werden möchte, sollte sie analysieren und entsprechend handeln.

Logan

Die Verteidigungsministerin ist nicht verantwortlich für die gewachsenen Strukturen und die fehlgeleiteten Traditionen in der Bundeswehr. Es ist ihre erste Amtszeit.

Solche verwurzelten Fehlentwicklungen in der Truppe können nur vom Kopf her aufgebrochen werden. Ich hoffe deshalb, dass es nicht nur bei den Worten von Frau von der Leyen bleibt und das nach der Entlassung eines Führungsoffiziers noch tiefergreifende Taten, Strukturmaßnahmen, die langfristig wirken, folgen.

Karl

Die Verteidigungsministerin ist nicht verantwortlich für die gewachsenen Strukturen und die fehlgeleiteten Traditionen in der Bundeswehr. Es ist ihre erste Amtszeit.
Karl

Sie ist sicherlich nicht hauptverantwortlich, aber - seit mittlerweile 4 Jahren die oberste Dienstherrin des Militärapparates, und da dürften ihr die rechtspopulistischen und gewalttätigen Tendenzen innerhalb der Bundeswehr nicht entgangen sein, und darum würde ich ihr schon auch eine Teilverantwortung zusprechen!
Bei der Bundeswehr verhält es sich ähnlich wie in der Justiz, nach dem Zusammenbruch der Nazidiktatur wurden in der neuen Bundesrepublik die Hälfte der Führungspositionen im Bundesjustizministerium mit früheren NSDAP-Mitgliedern besetzt, und nach Gründung der Bundeswehr, und obwohl sich höhere Dienstgrade zur Vermeidung der Einstellung von NS-Verbrechern einem Ausschuß zur Überprüfung stellen mußten, haben anschließend fast alle Offiziere auch in der Wehrmacht gedient, da entstand der berühmte Ausspruch von Adenauer an seine Kritiker, "die Nato akzeptiere keine 18-jährigen Generäle"!
Allein schon von daher war es unglaubwürdig oder anzuzweifeln, daß das Konzept der "Inneren Führung" nach demokratischen Prinzipien umgesetzt werden würde! Und schon damals griff ein Teil der in der Wehrmacht ausgebildeten Offiziere zu schikanösen Methoden und wies große Mängel in der Menschenführung auf. So befahl im Juni 1957 ein Unteroffizier die Durchquerung eines Flusses, obwohl dies vorher für zu gefährlich befunden worden war. 15 Soldaten wurden mitgerissen und ertranken in den Fluten.
Rechtspopulistische und gewaltorientierte Prinzipien und Maßnahmen in der Bundeswehr konnten sich mehr als 70 Jahre nach Zusammenbruch der Nazidiktatur seelenruhig, unbeobachtet und unkontrolliert zumindest in Teilen der BW "vererben" und verbreiten!
All das muß der Ministerin auch bekannt sein!

Edita

Ein Führungsproblem bei der Bundeswehr, wie es die Verteidigungsministerin geäußert haben soll, fängt von oben, von der Führung an. Damit aber ist auch ihre Person gemeint.
Stein für Stein muss umgedreht werden. So etwas nennt man Ursachenforschung.

Natürlich aber kann sie an der in der Vergangenheit gemachten Versäumnisse nichts mehr ändern, doch muss sie just in dieser Phase handeln. Mit einem Hinausschieben aber schwächt sie sich selbst, ist anfechtbar.

Sie hatte dreieinhalb Jahre Zeit zur "Eingewöhnung", in der bereits etwas passieren hätte müssen.

Bekommt eine Führungskraft in der freien Wirtschaft eine derart lange Eingewöhnungszeit??? Nein, die bekommt sie nicht, die bekommt sie vom Arbeitsamt...

Logan

Ein interessanter Artikel auf Tagesschau.de. von André Wüstner, Vorsitzender Deutscher Bundeswehrverband.

Seit 2014 Hinweise auf rechtsextreme Gesinnung

So sagt er: "...Wolffsohn bescheinigt den deutschen Streitkräften ein strukturelles Problem. Seit der Abschaffung der Wehrpflicht sei die Bundeswehr "attraktiv für Extremisten jedweder Couleur", sagte er. Diese Entscheidung sei verantwortlich dafür, dass dem Militär jetzt die "normalen" Bürger fehlten. "Und es hat die Dämme geöffnet für den Zustrom extremistischen Personals",....
"Wolffsohn verwies darauf, dass die Streitkräfte nicht nur in Deutschland ein großes Personaldefizit hätten und "für Menschen mit Gewaltbereitschaft ein ideales Übungsfeld sind". Sie bekämen die Ausbildung umsonst, könnten leicht Waffen und anderes militärisches Material schmuggeln, an das sie sonst nur schwer herankommen würden. So würden sich auch Islamisten von der Bundeswehr angezogen fühlen. "Und ich bin mir sicher, dass es auch Linksextremisten gibt, die diese instrumentellen Vorteile für sich nutzen werden oder sie bereits genutzt haben ....".

Da könnte etwas dran sein, denke aber Probleme in dieser Richtung wird es schon lange davor gegeben haben, diese wurden wahrscheinlich verharmlost und nicht weiter beachtet.

Bleibt nur zu hoffen, es bleibt nicht nur bei Erkenntnissen, sondern es wird auch etwas getan.

Monja.

Seit der Abschaffung der Wehrpflicht sei die Bundeswehr "attraktiv für Extremisten jedweder Couleur", sagte er. Diese Entscheidung sei verantwortlich dafür, dass dem Militär jetzt die "normalen" Bürger fehlten. "Und es hat die Dämme geöffnet für den Zustrom extremistischen Personals",....

Monja.

Vielleicht erkennt man ja endlich die Schizophrenie des Soldatenberufs.

Wenn man Menschen sucht, die sich freiwillig dazu hergeben, für Geld auf Menschen zu schießen, die ihnen nichts getan haben, wird man sie wahrscheinlich nur im neonazistischen Spektrum finden.

Aber die „normalen“ Bürger gegen ihren Willen dazu zu zwingen, finde ich noch schlimmer.

Nach jedem Krieg weiß das jeder und vor jedem geplanten Krieg will es keiner wahr haben.

justus

Früher, noch zu DDR-Zeiten, hatte der MAD (Militärischer Abschirmdienst) hier im Westen schon einmal Schriften anderen Gedankengutes auf diverse Schreibtische verteilt...
Verschwand das Blatt in der betreffenden Aktentasche, wurde zum Gespräch gebeten...
Oder man hatte eine Schwester in der DDR. Auch dann wurde man wie eine Zitrone ausgequetscht.
Wo ist eigentlich diese Konsequenz geblieben?

Zitat aus Wikipedia:
Die Aufgaben und Befugnisse des MAD, insbesondere hinsichtlich der Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten, bzw. Informationen, sind im Gesetz über den Militärischen Abschirmdienst (MADG) in Verbindung mit dem Bundesverfassungsschutzgesetz (BVerfSchG) und im Sicherheitsüberprüfungsgesetz (SÜG) geregelt. Kernaufgaben des MAD sind die Informationssammlung und -auswertung zu Zwecken der Spionage-/Sabotageabwehr und der Extremismus- bzw. Terrorismusabwehr.

Logan

Das hatte meiner Ansicht nach nicht mit einer Gesinnungsüberprüfung zu tun, sondern eher, wurde geprüft ob man vielleicht als sogenannter Spion für die DDR tätig ist.
Ein jüngerer Bruder von mir, der seinen Pflichtdienst bei der Bundeswehr leisten mußte, brauchte auch eine Sondergenehmigung um nach Westberlin zu fahren.
Er durfte seinen Dienstausweis nicht dabei haben und keine Uniform tragen, nur so durfte er zu meiner Hochzeit kommen. Sie hatten wohl Befürchtungen, er könnte angeworben werden, als was auch immer.
Ob er rechtes Gedankengut hegte, interessierte nicht.

Monja.

Die Verteidigungsministerin sagt ihre Amerikareise ab. Grund dafür soll ein weiteres rechtsextremistisches Netzwerk sein.

Jo, da sind demnächst jede Menge neue Arbeitsplätze zu vergeben...

Logan

xxxx Ein jüngerer Bruder von mir, der seinen Pflichtdienst bei der Bundeswehr leisten mußte, brauchte auch eine Sondergenehmigung um nach Westberlin zu fahren.

Monja.

[/quote]

Mein Bruder machte es völlig anders (wie viele andere auch): er zog zum Studium nach Westberlin und entging somit der Bundeswehr, bzw. dem Ersatzdienst (auch damals konnte man den Wehrdienst verweigern, allerdings war das Prozedere der Anhörung sehr viel brutaler als nach der sog. Wende).
Mein Bruder lebt heute noch in Berlin; sein Sohn, dort geboren (1973) verweigerte dann und machte Ersatzdienst in einem Altenheim, was teilweise prägend für sein verwöhntes Leben war. Er lernte dadurch auch Bereiche kennen, die ihm sonst verschlossen geblieben wären. Beworben hatte er sich auch für Drogenhilfsdienste, wurde dort aber aufgrund der vielen Bewerbungen nicht benötigt.
Seit unserem Nazi-Vater hatte in unserer Familie niemand mehr an der WAffe "gedient", was ich sehr gut finden. Olga