Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Notwendiges Umdenken in der Energiepolitik?!

Innenpolitik Notwendiges Umdenken in der Energiepolitik?!

Re: Notwendiges Umdenken in der Energiepolitik?!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
... kein Umdenken sondern ein völlig wertfreies Nachdenken ist erst einmal erforderlich.

Ich erinnere mich noch gut an die Aussagen in den 70-er und 80-er Jahren des vorherigen Jahrtausend der früheren MP aus BW, Filbinger und Späth, die zur Entscheidung der KKW Neckarwestheim II und Wyhl II anmerkten daß, wenn diese KKWs nicht gebaut werden würden, die Lichter ausgehen würden.

In den folgenden Jahrzehnten hat sich der Strom- bzw. Energieverbrauch rapide gesteigert. Durch die weitere Technisierung der Industrie (Roboter + Großrechner); aber auch im Privatbereich.

Wenn dann zum jetzigen Zeitpunkt mehrere KKW vom Netz genommen werden, dann müßte es unter Berücksichtigung dieser früheren Aussagen jetzt in Deutschland "zappenduster" werden bzw. sein ...

Also kann doch irgend etwas mit den Prognosen nicht gestimmt haben. Da ist m. E. ein völlig neues Nach - als auch Überdenken fällig.

Mit der gebetsmühlenartig vorgebrachten Wiederholung der alten Argumente kommt man einfach nicht weiter und wird auch der zukünftigen Entwicklung nicht gerecht.

Das ist meine persönliche, völlig unmaßgebliche, Meinung.
ozimmi
olga64
olga64
Mitglied

Re: Notwendiges Umdenken in der Energiepolitik?!
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.03.2011, 14:03:14

Wenn dann zum jetzigen Zeitpunkt mehrere KKW vom Netz genommen werden, dann müßte es unter Berücksichtigung dieser früheren Aussagen jetzt in Deutschland "zappenduster" werden bzw. sein ...

Also kann doch irgend etwas mit den Prognosen nicht gestimmt
haben.

In der Aufzählung längst vergangener Politiker haben Sie das Schwergewicht Franz Josef Strauss vergessen sowie den noch lebenden von Dohnanyi, der ja massgeblich an der Einführung der AKW`s beteiligt war.
Sie scheinen auch nicht zu berücksichtigen,dass ein Abschalten von AKW`s nicht mit dem Ausschalten eines Lichtschalters zu verwechseln ist; die meisten laufen ja noch mit einer Restkapazität und "schalten" erst in einigen Tagen oder Wochen endgültig ab.
Übrigens - Prognosen haben es an sich, dass sich ihre Richtigkeit erst nach einiger Zeit prüfen lässt - dies ist der Sinn einer Prognose. Olga
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Notwendiges Umdenken in der Energiepolitik?!
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.03.2011, 09:13:12
Schade, das wäre bestimmt ein guter Diskussionsstoff, den du uns da anbietest. Aber ich lese sooooooo lange Beiträge prinzipiell nicht.....

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rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Notwendiges Umdenken in der Energiepolitik?!
geschrieben von rolf †
als Antwort auf olga64 vom 18.03.2011, 15:42:23
Während der Abschaltphase sind die Akw aber schon vom Netz getrennt, tragen also nichts mehr zur Stromversorgung bei.
Im Gegenteil, nach dem Herunterfahren benötigen sie Energiezufuhr, wie in Japan drastisch gezeigt wird.
Re: Notwendiges Umdenken in der Energiepolitik?!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 18.03.2011, 15:48:50
... ich schrieb: Nachdenken ist angesagt.

Die Argumente der Politiker aus Baden-Württemberg wurden der Bevölkerung damals "präsentiert" um dem erheblichen Widerstand, den Ängsten und den Bedenken seitens der Bevölkerung entgegen zu treten.

Heute werden dann wieder "andere" Argumente angeführt. Diesmal um die Ängste und Bedenken der Bevölkerung wegen der Sicherheit der KKW zu "plätten".

Und die von mir aufgeführten MP waren nun mal für Baden-Württemberg und die genannten KKW zuständig. FSJ war das nun mal nicht. Und der andere - von Ihnen genannte - auch nicht.
ozimmi
olga64
olga64
Mitglied

Re: Notwendiges Umdenken in der Energiepolitik?!
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.03.2011, 16:18:17
FSJ war das nun mal nicht. Und der andere - von Ihnen genannte - auch nicht.
ozimmi
[/quote]

FJS hatte ein viel gewaltigere Stimme in ganz Deutschland als die Provinz-MP`s im kleinen Baden Württemberg - dies haben Sie sicher nicht vergessen, oder? Olga

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JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Notwendiges Umdenken in der Energiepolitik?!
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf olga64 vom 18.03.2011, 17:02:02
achtung olga, du näherst dich wieder der toxischen Grenze.
mradefeld
mradefeld
Mitglied

Re: Notwendiges Umdenken in der Energiepolitik?!
geschrieben von mradefeld
als Antwort auf senhora vom 18.03.2011, 13:34:55
Und es gibt auch noch Wasserstoff. Der kann sogar elektolytisch dargestellt werden und hat ein enormes Energiepotential, weit höher als das von Kerosin.
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Notwendiges Umdenken in der Energiepolitik?!
geschrieben von silhouette
als Antwort auf mradefeld vom 18.03.2011, 19:52:11
Richtig, kein Mensch redet von der Brennstoffzelle, alle wollen sie auf Elektroautos umsteigen. Aber mehr Strom sparen als bisher. Ja was für ein Strom soll denn da aus der Steckdose kommen, oder besser gesagt, wieviel und woher?
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Notwendiges Umdenken in der Energiepolitik?!
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.03.2011, 09:13:12
Das Umdenken ist notwendig. Denken beim Umdenken aber auch. An wen richtet sich die Aufforderung über das Ende des Erdölzeitalters nachzudenken? Menschen werden im Eingangsbeitrag genannt, Medien, staatliche Förderung, Kapitalgesellschaften. Die Grünen werden als Hoffnungsträger apostrophiert. Der Bürger bleibt außen vor. Das ist schade, denn auf ihn kommt es entscheidend an.

Etwa 35% des Gesamtenergieverbrauchs steuern die Haushalte durch Heizen bei. Hier liegt ein großes Einsparpotenzial. Die Sonnenenergie kann einen Anteil daran übernehmen, weniger mittels der nicht unproblematischen Photovoltaik als durch thermische Solaranlagen. Es gibt Häuser, deren Dach voll mit PV-Kollektoren bedeckt sind, die mit den Erträgen die steigenden Kosten der Elektroheizung (Nachtstrom aus AKW, momentan 17,09ct/kwh; 1973 kostete Nachtstrom umgerechnet 1,3€/kwh) ihre Kosten mindern wollen. Das Geld ist falsch investiert, denn die Strompreise werden weiter steigen und der Energieverbrauch vermindert sich nicht. Sinnvoller wäre eine Umstellung der Heizungsanlage gewesen und eine energetische Sanierung.

Heigl verweist auf dickere Mauern. Auch die Wärmedämmung ist heute weiter. Es gibt die Vakuumdämmung, die bei dünn auftragenden Dämmplatten hervorragende Ergebnisse zeigt. Leider zur Zeit noch sehr teuer. Vgl. Link. Es gibt Sonnenhäuser, die soviel Sonnenwärme speichern, dass auf Heizen verzichtet werden kann. Das Haus wird um den großen Wassertank herum gebaut. Es gibt Passivhäuser und Null-Energiehäuser …..

Link Vakuumdämmung: http://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumw%C3%A4rmed%C3%A4mmung

Die Sonneneinstrahlung liefert 10 000 Mal mehr Energie durch Einstrahlung als die Menschheit verbraucht. Nach Auskunft des DWD läge der Energieeintrag in Deutschland durch Sonneneinstrahlung pro qm zwischen 950 -1200kwh. Die tatsächlich gemessene Leistung für eine Kollektorfläche von 20qm betrug im letzten Jahr 6116kwh. Pro qm und Jahr wären das 306kwh. Das ist wesentlich weniger als im letzten Jahr und weniger als nach dem langjährigen Mittel lokal zu erwarten gewesen wäre (zwischen 450 -600kwh). Die geringere Sonnenscheindauer hängt vielleicht mit den zunehmend veränderten Großwetterlagen zusammen. Andererseits erbringt eine Schönwetterlage bereits im März hohe Erträge. Vakuumröhren sind ertragreich auch bei Sonnenschein im Winter. Das Problem ist die Speicherung. In südlichen Ländern könnte der Ertrag wesentlich höher sein. Die in Betrieb befindlichen Sonnenöfen erreichen Temperaturen bis 400°C. In der Nacht kann die gespeicherte Wärme zur Gewinnung von Strom verwendet werden.

Solche Sonnenöfen haben einen Vorteil. Die gewonnene Energie ist nachhaltig. Es bleibt kein radioaktiver Müll übrig.

Link: http://www.sonnenhaus-institut.de/baukonzept.html

c.

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