Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...

Innenpolitik nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...

hafel
hafel
Mitglied

Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.12.2014, 10:57:29
@mart:

Ein interessanter Artikel, sollte allgemein gelesen werden

Hafel
pippa
pippa
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Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.12.2014, 10:57:29
Hafel, einen interessanten Aspekt zum Artikelsteuert der Historiker Aly Götze in der Berliner Zeitunrg bei.


Das ist wirklich sehr interessant, und ich wäre niemals darauf gekommen.

Für mich waren das bisher einfach nur schrecklich dumme Leute, wie sie überall in D leben.

Ob die Dresdner wohl auch all die Touris meinen?
Gestern trompetete nämlich eine von diesen Demonstranten ins Mikrofon, sie wolle sich nicht als Fremde in ihrer eigenen Stadt fühlen.

Pippa
Mitglied_81b4260
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Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 23.12.2014, 10:05:45
Um dem zu begegnen braucht es keine Kirche und keinen Papst. Dieser Stimmungsmache ala Ku Klux Klan kann man mit rechtstaatlichen Mitteln begegnen.
(Zitat Adam)

Ich bin überzeugt, dass die (bereits erfolgten) Stellungnahmen der Bischöfe nicht nur angebracht, sondern unabdingbar sind. Im diesem Sinn würde ich auch päpstliche Worte begrüßen.

Nicht im Namen des Christentum, nicht im Namen eines wie immer phantasierten christlichen Abendlandes, nicht im Namen von Christen darf dieser Angriff auf die Werte des Christentums einfach so in der Öffentlichkeit stehen bleiben.

Genauso wie doch zurechtens verlangt wird, dass sich sunnitischen oberste Islamgelehrte gegen des Wahnsinn äußern, der im Namen des Islams im IS veranstaltet wird.
Das wurde hinlänglich getan....und ich bin deshalb froh.

Damit wird die Fratze und Maske der Pseudoreligiosität von den Gesichtern gerissen. Nicht dass ich so viel Hoffnung habe, dass die Lese- und Informationsverweigerer aus ihrer selbstverschuldeten Dumpfheit gerissen werden könnten, sondern ich betrachte es als ein positives Zeichen für eine Welt, in der sich der gegenseitige Haß blutig entlädt.

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adam
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Mitglied

Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.12.2014, 11:40:57
Da hast Du recht mart. Das sind wichtige Gesichtspunkte.

Als Konfessionsloser bin ich eben gewöhnt, besser ohne Kirchen zurecht zu kommen, was den Rechtsstaat anbelangt. Aber hier ist es, schon als Vergleich und als Rückhalt der Forderungen gegenüber dem Islam, durchau angebracht und notwendig.

--

adam
wandersmann
wandersmann
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Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.12.2014, 10:57:29
Hafel, einen interessanten Aspekt zum Artikel steuert der Historiker Aly Götze in der Berliner Zeitunrg bei.


Man sollte sich immer vor einfachen Erklärungsversuchen hüten, wie jenen in diesem Artikel. Und diese sind tatsächlich sehr eindimensional geraten.
justus39
justus39
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Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von justus39
als Antwort auf hafel vom 23.12.2014, 10:16:54
Irgendwie ist das Verhalten der Dresdner für mich nicht mehr nachvollziehbar. Nun war Dresden schon zu Zeiten des "Kalten Krieges" das Tal der Ahnungslosen, aber das hat sich bis jetzt wohl fort gesetzt. Irgendwie wissen die wohl nicht mehr was sie tun. Dabei haben sie Null-Grund, denn Dresden hat so mit die wenigsten Ausländer. Dafür die meisten Nazies.

Hafel

Wenn die Dresdner Amtsrichter noch nach Jahren Gegendemonstranten gerichtlich belangen, die sich den Nazis in den Weg stellten, dann muss man sich nicht wundern, wenn sich dort die Neonazis wohl fühlen und sich ungehindert zusammenfinden können um ihren Ausländerhass zu demonstrieren, und verblendete Mitläufer finden sich überall.
(Siehe dazu „Unter Dresdner Talaren..)

justus

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Mitglied_81b4260
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Sündenböcke gesucht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 23.12.2014, 12:14:20
Wandersmann, da hast du recht. Ich bezeichnete das in dem Artikel Dargestellten such nur als interessanten Aspekt.

Aus der Ferne betrachtet würde ich die hier erwähnten mitmaschierenden "Normalos" als Menschen betrachten, die sich als Opfer definieren.
Das führt in den Bereich der Psychoanalyse, zur archaiischen Funktion von Sündenböcken inkl. deren Instrumentialisierung.
...
Ein weites Feld....Nur so viel: aus Opfern (wirklichen oder imaginierten) werden sehr oft Täter. Sündenbockhypothesen und gefühlten Ängsten werden durch ein Mehr an berichtigender Information nicht geschwächt, sondern verstärkt.
Sündenböcke haben seit archaiischen Zeiten eine wichtige Funktion in Gesellschaften.....usw.

Ein anderer Gedanke, der mir öfters gekommen ist:
Vielleicht geht es den Sachsen deshalb schlecht, weil sie zu wenig Ausländer haben...sozusagen die negativen Folgen einer geistigen Inzucht?
hafel
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Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von hafel
als Antwort auf justus39 vom 23.12.2014, 13:11:35
Na Justus, ein wenig wundern tue ich mich dennoch über so wenig Aufgeklärtheit. Irgendwie leben die in Dresden wohl neben der Gesellschaft.

Hafel
justus39
justus39
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Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von justus39
als Antwort auf hafel vom 23.12.2014, 13:29:09
In Zahlreichen Städten wurden von Pegida ausländerfeindliche Demonstrationen organisiert. Aber in diesen Städten stehen denen wesentlich mehr Gegendemonstranten gegenüber.

In Bonn standen 250 Anhänger der Pegida-Unterstützergruppe Bogida etwa 2500 Gegendemonstranten gegenüber.
In Kassel kamen auf 200 Kagida-Anhänger zehnmal so viele Gegner.
In Würzburg brachte der lokale Pegida-Ableger 200 Menschen auf die Straße, die Gegner mobilisierten etwa 700 Bürger.
In München kamen nach Polizeiangaben 12.000 Gegendemonstranten, die Gemeinsam gegen Pegida, Rassismus und Hetze protestierten.

Nun muss ich nicht lange überlegen, warum sich in Dresden so wenig Gegendemonstranten auf die Straße wagen, und warum es dort so viele Neonazis hinzieht.

Ich hoffe, dass wenigsten die neue Thüringische Regierung in ihrem Freistaat mit dem braunen Spuk aufräumt, wenn schon Sachsen dazu nicht bereit ist.

Justus
hafel
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Re: nicht nur nach Dresden sollte man schauen ...
geschrieben von hafel
als Antwort auf justus39 vom 23.12.2014, 15:54:26
@Justus:

Ich bin ebenso sprachlos wie Du. Ich bin aber sicher, dass sich die "Rechtsfreundlichkeit" auf Sachsen/Dresden beschränkt und Thüringen davon unbetroffen bleibt.

Hafel

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