Innenpolitik Neues Wahlrecht
Gut analysiert Jakob!
Interessant wird es auch, wenn die CSU in Bayern viele Direktmandate hat, aber bundesweit unterhalb von 5% bleibt! Das Risiko kann sie m.E. nicht eingehen, da wird man sich was ausdenken müssen ... unterstellt die Wahlrechtsreform wird vom BVG bestätigt.
MarkusXP
Ich habe mich nicht angegriffen gefühlt, Dich aber wohl missverstanden, Gitti.
Wenn ich an meiner U-Bahn-Haltestelle die jungen Menschen sehe, die sich da nach Schulschluss "unterhalten" und mir vorstelle, dass sie wählen dürften, sage ich nur: Nein, danke. Angesichts des Gesprächsniveaus bin ich mir sicher, dass die nicht einmal wissen, wer Bundespräsident, Bundeskanzler und Bundestagspräsident ist; geschweige denn, welche Machtposition ein Bundestagspräsident in unserer Verfassung hat.Ach Ingo, dann hör dir mal Gespräche unter Erwachsenen an.........
Ich höre auch immer bei Unterhaltungen zu und musste leider feststellen, dass sogar viele Senioren keine Ahnung haben wer Bundespräsident, Bundestagspräsident oder bisweilen sogar Ministerpräsident des eigenen Landes ist.
Das Alter spielt beim Wahlrecht fast keine Rolle, eher, ob ein Mensch interessiert ist.
Pippa
@pippa: Wir reden hier über das Wahlrecht von 16-jährigen. Eröffne gerne einen eignen Thread über die Wahlfähigkeit von Erwachsenen. Das ist ein ganz anderes Thema. Ich mag keine Themenwechsel nach dem Motto "Die aber auch"/"Du aber auch" u.ä. Dafür gab's in der Schule schlechte Noten mit dem Hinweis "Thema verfehlt".
Also @ingo ,
nun man nicht so pingelig. Wie ich gerade hier im STnachlese, halten sich viele Mitglieder - nicht - an die Threadüberschrift. 😉
weserstern
Das hat jetzt nichts mit pingelig zu tun, sondern nur damit, dass ich mir den Spieß mit dieser Argumentation nicht einfach umdrehen lasse. Was Du meinst, ist was Anderes, @weserstern.
Also @ingo ,
Themen wachsen mit imLaufe einer klassischen Diskussion, die sich auch über längere Zeit erstreckt. Was soll daran so schlimm sein, wenn man irgendwann wieder auf das Ursprungsthema zurückkommt?
nun man nicht so pingelig. Wie ich gerade hier im STnachlese, halten sich viele Mitglieder - nicht - an die Threadüberschrift. 😉
weserstern
Aber was haben Sie selbst zum Titelthema beizutragen - ausser irgendwelchen Ermahnungen? Bin gespannt.
Interessant finde ich aktuell die Fusion von CSU und den Linken,die wg. der Mandatsprobleme bei so einem neuen, geplanten Wahlrecht gemeinsamt das oberste, deutsche Gericht anrufen werden.
Die Linke wäre gar nicht im aktuellen Bundestag, wenn es dieses Gesetz damals schon gegeben hätte - sie befindet sich dort nur, weil sie auf frei Direktmandate verweisen konnte. Das würde zukünftig wegfallen.
Bei Bayern wäre es noch komplizierter: selbst wenn die CSU alle Direktmandate in Bayern erobern würde, bekäme sie keinen Sitz mehr im deutschen Parlament.
Was halten Sie davon? Wie ist Ihre Meinung hierzu? Olga
Ich habe mich gerade herrlich über die Vorschläge und Entrüstungen amüsiert - danke ! :)
Ein Abizeugnis als Maßstab für Reife ?
Literatur- oder Geschichtskenntnisse als Voraussetzung zur Wahlberechtigung ?
Was haben Erwachsene noch von dem Wissen aus der Schule parat, das nun gerne als Voraussetzung für das Wählen herhalten soll ?
Wissen als alleiniger Maßstab statt z. B. Herzensbildung und soft skills ?
Elitenwahlrecht ? Elternwahlrecht ?
Wahlrecht für hochbegabte Jugendliche ?
Sind es aktuell hochbegabte Erwachsene, die wählen ?
Wahlrecht ab 16 vs. kein Wahlrecht mehr ab 80 ?
Was junge Menschen an der Bushaltestelle reden vs. dem Tratsch, Gesabbel und Stammtischreden von Erwachsenen ?
In die Schule gehen, ein gutes Zeugnis bringen, einen guten Beruf erlernen und brav für die Rente der älteren Menschen arbeiten - das ist vermutlich das Wunschbild vieler älterer Menschen. - Hm, da gibt es aber noch einiges mehr…
"Wahlfähigkeit" gehöre nicht mehr zum Thema ?
Dabei wird beim neuen Wahlrecht von vielen doch genau darüber diskutiert, aus Sorge oder Abneigung, dass 16-Jährige noch gar nicht "qualifiziert" oder fähig sein könnten, zu wählen.
Man spürt förmlich bei manchen die Furcht vor den jungen Menschen. Junge Menschen, von denen sich viele zu Recht aus Sorge um ihre Zukunft und ihr Leben gerne in der Politik an den Entscheidungen beteiligen wollen.
Ich habe mich gerade herrlich über die Vorschläge und Entrüstungen amüsiert - danke ! :)Es freut mich, dass du so einem Spaß beim Lesen hattest!
Das Wahlrecht von 18 Jahren bis zum Ableben, ist bei einer "normalen" Bevölkerungspyramide überhaupt kein Problem! Junge und alte Menschen reagieren nun mal unterschiedlich, dazwischen liegt dann die breite Mitte ... was sich dann als Wahlergebnis zeigt, sollte schon einigermaßen passen denke ich.
Bei uns steht aber die Bevölkerungspyramide auf dem Kopf, die Alten sind überrepräsentiert, die eher jungen Menschen unterrepräsentiert. Dies kann man gut oder schlecht finden, auch unerheblich, nur bestreiten kann man es nicht!
Für mich steht fest: das Gewicht der eher jüngeren Menschen muss in der Gesellschaft verstärkt werden! Ich weiß auch, dass es unrealistisch ist, dass maximale Wahlalter auf z.B. 80 Jahre zu begrenzen, daher muss man m.E. das Wahlalter herunter setzen, um diese Unwucht einigermaßen auszugleichen, ansonsten wird das Gewicht der älteren Menschen, mit ihren entsprechenden Schwerpunkten, weiter zunehmen ... ich denke nicht zwangsläufig zum Vorteil einer Gesellschaft.
Den Begriff "die zornigen alten Männer" kennt wohl inzwischen jeder! Gebildete Rentnerinnen und Rentner, mit Häuschen und schönem Garten, organisieren sich und ziehen alle Register, um z.B. dringend notwendige Windkraftwerke, Stromtrassen und ähnliche Bauvorhaben zu verzögern bzw. ganz zu verhindern.
Es ist nicht bei allen älteren Menschen so, dies will ich damit nicht sagen, aber ein großer Teil unserer Handlungen ist nun einmal von Interessen geleitet ... und das gilt auch für das Wahlrecht!
MarkusXP
Danke Markus XP für diesen guten und auch weitsichtigen Beitrag.Ich stimme sehr mit Ihnen überein, dass in einer vergreisenden Gesellschaft auch der Komplex Wählen modernisiert werden muss.
Das Wahlrecht von 18 Jahren bis zum Ableben, ist bei einer "normalen" Bevölkerungspyramide überhaupt kein Problem! Junge und alte Menschen reagieren nun mal unterschiedlich, dazwischen liegt dann die breite Mitte ... was sich dann als Wahlergebnis zeigt, sollte schon einigermaßen passen denke ich.
Bei uns steht aber die Bevölkerungspyramide auf dem Kopf, die Alten sind überrepräsentiert, die eher jungen Menschen unterrepräsentiert. Dies kann man gut oder schlecht finden, auch unerheblich, nur bestreiten kann man es nicht!
Für mich steht fest: das Gewicht der eher jüngeren Menschen muss in der Gesellschaft verstärkt werden! Ich weiß auch, dass es unrealistisch ist, dass maximale Wahlalter auf z.B. 80 Jahre zu begrenzen, daher muss man m.E. das Wahlalter herunter setzen, um diese Unwucht einigermaßen auszugleichen, ansonsten wird das Gewicht der älteren Menschen, mit ihren entsprechenden Schwerpunkten, weiter zunehmen ... ich denke nicht zwangsläufig zum Vorteil einer Gesellschaft.
Den Begriff "die zornigen alten Männer" kennt wohl inzwischen jeder! Gebildete Rentnerinnen und Rentner, mit Häuschen und schönem Garten, organisieren sich und ziehen alle Register, um z.B. dringend notwendige Windkraftwerke, Stromtrassen und ähnliche Bauvorhaben zu verzögern bzw. ganz zu verhindern.
Es ist nicht bei allen älteren Menschen so, dies will ich damit nicht sagen, aber ein großer Teil unserer Handlungen ist nun einmal von Interessen geleitet ... und das gilt auch für das Wahlrecht!
MarkusXP
Denn wenn immer mehr alte Menschen wählen ,werden auch - wie in den letzten Jahren schon oft der Fall - auch nur Wahlprogramme für diese Klientel erarbeitet und angedient.
Und den jungen Menschen bleibt dann nur die Pflicht, das alles in ihrer noch längeren Zukunft zu finanzieren und auch auszubaden.
Das Wahlalter muss herabgesetzt werden, damit sich auch junge Menschen dafür begeiistern können, "in die Politik" zu gehen, sich also auch in eine Gesellschaft einbringen, die ihre Zukunftsperspektiven betrifft.
Und es sollte aufhören, dass sich jemand wie Friedrich Merz einen persönlichen Traum erfüllt, in dem er mit 70 Jahren dann Kanzler werden möchte. Es gibt ja jüngere Männer auch in der CDU, die sinnvoller wären;denke an Herrrn Wüst von NRW oder Herrn Daniel von Schleswig Holstein.
Die grosse Aufregung,die wir derzeit mit einem Heizungsgesetz erleben,das es noch gar nicht gibt, hat natürlich damit zu tun, dass es ältere Hausbesitzer vermutlich gibt, die viele Jahre ihre Immobilie vernachlässigten, nicht daran glauben wollen ,dass Heizungen nach Jahrzehnten auch mal erneuert werden müssen usw. Aber aufgrund deren Alterspyramide diese Menschen sich natürlich aussrechnen, dass ein solches Investment sich in ihrer eigenen Lebenszeit nur noch eine kurze Zeitspanne amortisieren wird.
Aber wenn sie es nicht machen, verliert genau dieses Lebenswerk vom eigenen Haus usw. schon bald beträchtlich an Wert und ihre Erben werden es dann nach deren Tod vemutlich abreissen und nur mit dem Grundstück spekulieren (wenn dieses einen entsprechenden Wert haben sollte).
Denn Investments in die Zukunft werden natürlich immer teurerr und kostenintensiver, je näher die Zukunft heranrückt. Olga