Innenpolitik Nach den ersten Hochrechnungen
Hallo, hinterwaeldler,
interessant ist die künftige Stimmenverteilung im
Bundesrat!
Dort kämpft Merkel ums Überleben!
Viele Grüße
arno
interessant ist die künftige Stimmenverteilung im
Bundesrat!
Dort kämpft Merkel ums Überleben!
Viele Grüße
arno
Re: Nach den ersten Hochrechnungen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ob das Ergebnis für die Zukunft so brilliant werden wird,
da bleibt meiner Meinung nach ziemlich offen.
Ich sehe da ziemlich düster.
Und nun nicht jedes meiner Wort wieder hier auf die Goldwaage legen, der Sinn zählt.
Gründe:
1) Es wird zu viel ahungslos nach der Beliebtheit eines öffentlichen Politikers gewählt.
Bedacht wird nicht, daß hinter der sichtbaren Person eine Partie steht,
die er lediglich repräsentiert.
Wenn der einen Fehler macht, dann leidet die gesamte Partei, obwohl sie eine ganz hervorrange Strategie verfolgt.
Popularitität war nicht immer gut (vor 70 Jahren bspw).
Ein Zahnarzt muss nicht nett sein, wenn er einen Zahn zieht. Er soll seinen Job machen, und wenn er in Jeans und Schlappen in der Praxis steht.
2) Die niedrige Wahlbeteiligung lässt mich annehmen, daß bestimmte Wähler nicht (mehr) wählen gingen. Lässt mich vermuten, daß eher nur die unbedarften ‚Schreihälse’ wählen gingen. Wenn ich krass wäre, würde ich sagen, das seien die, die keine Zukunft mehr sehen – und auf Kosten des gesamten Sozialstaates leben möchten/müssen.
Dazu gesagt, hatte ich schon mal Prügel gekriegt hier.
3) Die Kassen sind –dank unhaltbarer Wahlversprechen- leer, ratzefatz. Und voller werden sie nicht. Wer strenge Sparmaßnahmen ankündigt, der wird nicht gewählt. Obwohl gerade diese Partei das einzig richtige Konzept hätte. Das Übel liegt darin, daß jeder vom Staat haben will, aber nicht bereit ist, zu geben. Klar, sind die Abgaben hoch genug, damit etwas Vernünftiges anzufangen. Diese Gelder versickern im Beamtenapparat. Nicht mal bei den Politikern als solchen.
4) Der Euro –der vom Geldwert her ein Disaster war- wird durch diese Wahl nicht abgeschafft, nicht mal gestrafft werden. Daran dreht keine Partei mehr etwas.
Ich denke, die gesamte Chose ist derart festgefahren, daß niemand mehr etwas daran ändern kann. Höchstens die Abgaben nach oben setzen.
Schade, daß es so auging jetzt in NRW.
Die Quittung wird kommen, nur abwarten.
Klar ist manches saudämlich abgegangen in der letzten Periode.
Bspw die Krankenkassen, Datenspeicherung, Afghanisten (Griechenland kommt uns teurer?), Entfernungspauschale, Hausbauprämie, MWSt-Erhöhung...
Verfahren, von vornherein unsinnige Beschlüsse, die vom Bundesgericht Karlsruhe gekippt wurden…
Aber – ändert eine andere Koaltion daran etwas, kann sie etwas ändern?
da bleibt meiner Meinung nach ziemlich offen.
Ich sehe da ziemlich düster.
Und nun nicht jedes meiner Wort wieder hier auf die Goldwaage legen, der Sinn zählt.
Gründe:
1) Es wird zu viel ahungslos nach der Beliebtheit eines öffentlichen Politikers gewählt.
Bedacht wird nicht, daß hinter der sichtbaren Person eine Partie steht,
die er lediglich repräsentiert.
Wenn der einen Fehler macht, dann leidet die gesamte Partei, obwohl sie eine ganz hervorrange Strategie verfolgt.
Popularitität war nicht immer gut (vor 70 Jahren bspw).
Ein Zahnarzt muss nicht nett sein, wenn er einen Zahn zieht. Er soll seinen Job machen, und wenn er in Jeans und Schlappen in der Praxis steht.
2) Die niedrige Wahlbeteiligung lässt mich annehmen, daß bestimmte Wähler nicht (mehr) wählen gingen. Lässt mich vermuten, daß eher nur die unbedarften ‚Schreihälse’ wählen gingen. Wenn ich krass wäre, würde ich sagen, das seien die, die keine Zukunft mehr sehen – und auf Kosten des gesamten Sozialstaates leben möchten/müssen.
Dazu gesagt, hatte ich schon mal Prügel gekriegt hier.
3) Die Kassen sind –dank unhaltbarer Wahlversprechen- leer, ratzefatz. Und voller werden sie nicht. Wer strenge Sparmaßnahmen ankündigt, der wird nicht gewählt. Obwohl gerade diese Partei das einzig richtige Konzept hätte. Das Übel liegt darin, daß jeder vom Staat haben will, aber nicht bereit ist, zu geben. Klar, sind die Abgaben hoch genug, damit etwas Vernünftiges anzufangen. Diese Gelder versickern im Beamtenapparat. Nicht mal bei den Politikern als solchen.
4) Der Euro –der vom Geldwert her ein Disaster war- wird durch diese Wahl nicht abgeschafft, nicht mal gestrafft werden. Daran dreht keine Partei mehr etwas.
Ich denke, die gesamte Chose ist derart festgefahren, daß niemand mehr etwas daran ändern kann. Höchstens die Abgaben nach oben setzen.
Schade, daß es so auging jetzt in NRW.
Die Quittung wird kommen, nur abwarten.
Klar ist manches saudämlich abgegangen in der letzten Periode.
Bspw die Krankenkassen, Datenspeicherung, Afghanisten (Griechenland kommt uns teurer?), Entfernungspauschale, Hausbauprämie, MWSt-Erhöhung...
Verfahren, von vornherein unsinnige Beschlüsse, die vom Bundesgericht Karlsruhe gekippt wurden…
Aber – ändert eine andere Koaltion daran etwas, kann sie etwas ändern?
Ich lese und höre ständig was von Siegern. Die einzigen die aber was hinzugewonnen haben sind die Grünen. Sieger sind sie deswegen aber eigentlich nicht. In einer guten Position sich mit dem meistbietenden zu einigen, ja das wohl, aber mehr auch nicht.
Und die SPD? Wieso bezeichnen die sich als Sieger? Sie haben ein minus von 2% eingefahren. Sicher mit der CDU verglichen sind sie mit einem blauen Auge davon gekommen. Nichts desto weniger, Sieger sind auch sie nicht.
Was mich dieses gelaber und schöngerede anödet.
Und die SPD? Wieso bezeichnen die sich als Sieger? Sie haben ein minus von 2% eingefahren. Sicher mit der CDU verglichen sind sie mit einem blauen Auge davon gekommen. Nichts desto weniger, Sieger sind auch sie nicht.
Was mich dieses gelaber und schöngerede anödet.
Na ja, alles ist relativ. Verglichen mit der Bundestagswahl und dem Umfragestand vor 6 Monaten hat die SPD unter Frau Kraft kräftig dazu gewonnen.
Karl
Karl
Re: Nach den ersten Hochrechnungen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
DIE LINKEN hast Du vergessen. Die bekamen viel mehr Stimmen als 2005 (damals getrennt als PDS (0,9 Prozent) und WASG (2,2 Prozent)). Mit 5,6 Prozent sind sie jetzt drin im Landtag und können mitmischen - sehr zum Verdruss der Kraft, die sich lange in peinlicher Art und Weise als Siegerin aufführte.
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Wolfgang
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Wolfgang
hm die SPD,,,der Gabriel voran, sucht sich natürlich den Vergleich der sich gut anhört, deshalb spricht er auch nicht von der letzten Landtagswahl bei welcher noch 37 % erreicht wurden, sondern bezieht sich auf den "tollen Kursgewinn" seit der desaströsen Bundestagswahl (bzw deren vorjährigen Ergebnissen)
und da kann er nun einen zweistelligen Aufschwung vorzeigen.
übrigens hat wolfgang recht, mit seinem Hinweis auf die Linken,,die werden gern untergebuttert/totgeschwiegen,,,,das wird sich jedoch auf Dauer nicht mehr durchhalten lassen.
hugo
und da kann er nun einen zweistelligen Aufschwung vorzeigen.
übrigens hat wolfgang recht, mit seinem Hinweis auf die Linken,,die werden gern untergebuttert/totgeschwiegen,,,,das wird sich jedoch auf Dauer nicht mehr durchhalten lassen.
hugo
übrigens hat wolfgang recht, mit seinem Hinweis auf die Linken,,die werden gern untergebuttert/totgeschwiegen,,,,das wird sich jedoch auf Dauer nicht mehr durchhalten lassen
So sehe ich das auch, mal sehen wer zuerst den Mut hat, wohl wieder die SPD die die Grünen(Holger Börner in Hessen) auch salonfähig gemacht hatte.
Gruß
benny
Re: Nach den ersten Hochrechnungen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
DIE LINKEN hast Du vergessen. Die bekamen viel mehr Stimmen als 2005 (damals getrennt als PDS (0,9 Prozent) und WASG (2,2 Prozent)). Mit 5,6 Prozent sind sie jetzt drin im Landtag und können mitmischen - sehr zum Verdruss der Kraft, die sich lange in peinlicher Art und Weise als Siegerin aufführte.
Digis Argumente haben auch was für sich. Man kann sie nicht einfach beiseite schieben. Nun haben aber die 60% wahlwilligen Wähler gesprochen. Erstaunlich war für mich besonders das Wahlverhalten der überwiegenden Mehrheit der über 60ig-Jährigen. Sie haben ohne nachzudenken die Partei gewählt, die sie immer wählen. Vermutlich haben sie noch nicht einmal die einzelnen Wahlprogramme mit ihren eigenen Interessen verglichen. Schon der Wahl-O-Mat hätte ihnen erstaunliche Ergebnisse geliefert.
Für mich wird die ganze Chose nur noch dahingehend interessant, ob denn nun die SPD-Spitze von NRW einen Wechsel in der Bundespolitik will oder ob das Ganze ausgeht wie die letzte Hessenwahl. Wenn Letzteres bevorzugt wird, dann hat diese Partei vermutlich das letzte bissl Glaubwürdigkeit eingebüßt und verschwindet tatsächlich in der Bedeutungslosigkeit. Daran wird auch ein Gabriel nichts mehr ändern können.
Wie war das doch gleich? Nach der Wahl ist vor der Wahl.
Re: Nach den ersten Hochrechnungen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"
Bertolt Brecht, nach dem Gedicht "Die Lösung" aus den Bukower Elegien, 1953
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Wolfgang