Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?

Innenpolitik Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?

olga64
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 20.09.2022, 16:31:32

Ja, liebe Rispe, die Speicherbefüllung dürfte schon für die Gaskunden etwas beruhigend sein.
Allerdings denke ich,  Herr Habeck ist dafür nicht zuständig. Es ist die Bundesnetzagentur, die aber wiederum dem Wirtschaftsministerium unterstellt ist.
Ich nehme aber bereits Wetten an,dass Habeck-Gegner auch positive Dinge, die in seinem Kompetenzbereich  geschehen,  als grosse Fehler darzustellen versuchen. Von dieser ziemlichen Armseligkeit in der Argumentation gegen jemanden,den man nicht wählte, weil man ihn nie wollte, lassen sich solche Hardcore-Typen nicht so leicht abbringen.

Jetzt bräuchten wir nur noch eine glaubwürdige Person, die uns faktengestützt versichert, dass der kommende Winter mild und schneearm bleiben wird und "nur" von Dezember bis Ende Februar dauern wird. Dann reichen die Gaskapazitäten sicherlich aus - .... LG Olga

Bias
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von Bias
als Antwort auf olga64 vom 20.09.2022, 16:44:28

Eine "faktengestützte" Prognose im September für den Wetterverlauf im kommenden Winter🙏
Die Herausforderung hat was!
 

olga64
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von olga64

Es scheint nun so zu sein, dass der finnische Mutterkonzern von Uniper sich mit unserer Bundesregierung einigt und Uniper verstaatlicht wird, also Fortum völlig aussteigt. Bin gespannt, was das kostet - morgen soll es verkündet werden.
Es wird auch nach wie vor berichtet, dass damit die Gasumlage hinfällig wird - also alles zu Lasten aller Steuerzahler geht, d.h., nicht nur auf Kosten derjenigen, die mit Gas heizen. Das hat schon ein entsprechendes Gerechtigkeitspotential, wie ich finde und war nach meiner Erinnerung auch so schon seit längerem von CDU/CSU und auch Teilen der FDP gefordert. Olga


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Alkmar
Alkmar
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf RosaLilly vom 19.09.2022, 22:55:54

Einmal eine Bemerkung vorweg.
Wenn Du so viel Wert auf Stil und Etikette legst… Zitat RosaLilly: „krampfiges Geschwurbel“.
Wäre es da nicht zulässig und angebracht anzumerken, dass es dann doch mindestens genauso gut wäre, seinen eigenen Leitspruch Fehlerfrei zu zitieren? 😉

Also nicht, dass Du meinst, ich sei kleinlich. Von solchen Fehlern spreche ich mich auch nicht frei.
Aber wer so einen Beitrag einleitet, hat doch im Grunde keine Argumente auf Lager.
 
Das Problem bei einigen scheint immer zu sein, krampfartig nach Parallelen zu suchen, um etwas zu verharmlosen.
Hier: Um einen mörderischen Diktator zu schützen.
Die Angeführten Beispiele hinken daher aus mehreren Gründen.
Es ist eine andere Zeit,
es sind andere Kontinente,
es sind sehr verschiedene Ursachen,
es ist eine Frage der direkten Bedrohung Deutschlands,
es ist eine Frage unserer ethisch moralischen Verpflichtung,
und es ist eine Frage der jeweiligen Regierung die in Deutschland regiert, also auch der Wählerinnen und Wähler.

Also mit Wohlwollen gesehen, sage ich: Gleiches ist niemals dasselbe!
 
Und eines hat mit mein Leben gelehrt.
Wenn Menschen argumentativ einen Missstand oder eine Tat vergleichen, sie also damit relativieren wollen, dann finden sie die Tat selbst, für entschuldbar.
Denn sonst müsste man fragen: "Was soll das?"

Na ja, aber für Deine bewusst "blumige Sprache" einen Fleißpunkt von mir... 😉

lupus
lupus
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von lupus
als Antwort auf Bias vom 20.09.2022, 17:38:33

Da müssen die Bergbauern oder der „Hundertjährige Kalender“😁 ran.
lupus

Bias
Bias
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von Bias
als Antwort auf lupus vom 21.09.2022, 07:52:16
Da müssen die Bergbauern oder der „Hundertjährige Kalender“😁 ran.
Guten Morgen.
Das war exakt auch mein erster Gedanke, Lupus.
Beider Prognosen beruhen auf langjähriger Beobachtung und Erfahrung.
Sie sind so gesehen "faktenbasiert".

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Rispe
Rispe
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Alkmar vom 20.09.2022, 23:18:02
Na ja, aber für Deine bewusst "blumige Sprache" einen Fleißpunkt von mir... 😉
Ha ha, @Alkmar, du meinst bestimmt seinen Satz: "Welchen Heiligenschein eigentlich möchtest du um Deine Stirn winden, mit welchem Dornenkranz den Kritikern Deutscher Außenpolitik die Kopfhaut blutig schneiden?"

Wow, was für ein Satz! Der hat mich fast umgehauen, muss ich sagen.  Ich dachte schon, ich wäre im Neuen Testamen oder in einer antiken Tragödie gelandet.

Sprachmächtig ist sie ja, unsere RosaLilly alias Wandersmann alias Oldsmobilefan, das muss man ihm/ihr attestieren, da gibt es kein Vertun.😉

Schade dass zu dieser sprachlichen, fast literarischen Begabung die Inhalte nicht so richtig passen bzw. mir nicht gefallen. 😉
lupus
lupus
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von lupus
als Antwort auf Bias vom 21.09.2022, 08:22:30

Und manchmal treffen sie im Detail sogar zu.😁
Die Gaseinkäufer hätten ja zur Mehrheit der Fälle aber sogar Prügelknaben.
lupus
 

Juro
Juro
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von Juro
als Antwort auf olga64 vom 20.09.2022, 15:53:05

Hallo Olga64,
deine Prognose von vor 20 Stunden lag wohl sehr sehr nah an der Realität.

Die Bundesregierung, der finanziell schwer angeschlagene Gasimporteur Uniper und der bisherige Mehrheitseigentümer Fortum haben sich auf eine weitgehende Verstaatlichung von Uniper verständigt. Heute unterzeichneten die Beteiligten ein entsprechendes Stabilisierungspaket. Im Zuge des Deals ist unter anderem eine Kapitalerhöhung in Höhe von acht Milliarden Euro vorgesehen, die ausschließlich durch den Bund gezeichnet werden soll.
Zudem kauft der Staat dem Großaktionär Fortum seine Aktienbeteiligung zum Nominalwert von 1,70 Euro je Aktie ab, was einem Kaufpreis 480 Millionen Euro entspricht. "Im Ergebnis übernimmt die Bundesregierung insgesamt 99 Prozent an Uniper", teilte das Wirtschaftsministerium mit.
Fortum hielt bislang knapp 78 Prozent an Uniper. Fortum selbst gehört zu rund 51 Prozent dem finnischen Staat. Die anstehende Trennung von Uniper sei ein schmerzhafter, aber unumgänglicher Schritt, sagte Fortum-Chef Markus Rauramo. Der finnische Konzern verliert einen Großteil seines Investments, das laut Habeck acht Milliarden Euro betrug.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/uniper-verstaatlichung-gasumlage-faq-101.html

Aber: Die Gasumlage soll trotzdem kommen. Warten wir die Schrecksekunde aller Betroffenen ab. 

Juro
Juro
Juro
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RE: Muss Uniper vom deutschen Steuerzahler gerettet werden?
geschrieben von Juro

AKTIEN IM FOKUS 2/Uniper-Verstaatlichung
Altaktionäre fliehen - Fortum stark

FRANKFURT/HELSINKI (dpa-AFX) -
Die geplante mehrheitliche Übernahme des angeschlagenen Energiekonzerns Uniper durch den deutschen Staat hat am Mittwoch die Altaktionäre weiter in die Flucht getrieben. Der von der Bundesregierung gezahlte Übernahmepreis von 1,70 Euro je Aktie befeuert Befürchtungen bei den Investoren, auf noch größeren Verlusten sitzenzubleiben. Die Uniper-Aktie fiel am Morgen mit Abschlägen von zeitweise fast 40 Prozent weiter ins Bodenlose.
Auf der anderen Seite zündete ein Kursfeuerwerk bei Fortum - denn der bisherige finnische Mehrheitsaktionär ist mit der Uniper-Verstaatlichung mit einem Schlag eine schwere Last los. Die Fortum-Aktie eröffnete in Helsinki in der Frühe mit einem Zuwachs von rund 20 Prozent, zuletzt standen die Papiere noch mit 13 Prozent im Plus.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/15959658-aktien-fokus-2-uniper-verstaatlichung-altaktionaere-fliehen-fortum-stark


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