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Innenpolitik Moschee-Neubau in Erfurt

wandersmann
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Moschee-Neubau in Erfurt
geschrieben von wandersmann

Heute fand dafür die Grundsteinlegung statt.
Sehr viele Erfurter fragen sich, ob so etwas in der jetzigen Situation nun wirklich sein muss.
Hier mal eine  paar Bilder.  Grundsteinlegung für den Neubau einer Moschee in Erfurt-Marbach

olga64
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RE: Moschee-Neubau in Erfurt
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 13.11.2018, 20:45:27

Ich habe mich gefreut darüber, endlich aus Ostdeutschland mal so eine Meldung zu erfahren und auch ,dass sich dort auch die Kirchen für den Bau dieser Moschee eingesetzt haben.
WAnn wäre der geeignete Zeitpunkt z.B. auch in Ostdeutschland, um die im Grundgesetz verankerte Religionsfreiheit zu dokumentieren, d.h., dass Muslimen nicht nur in Garagen, Gewerbegebieten u.ä. ihre Religion ausüben können?
Halten Sie die "jetzige Situation" für verfrüht oder verspätet? Olga

Karl
Karl
Administrator

RE: Moschee-Neubau in Erfurt
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 13.11.2018, 20:45:27

Lieber wandersmann,

wir können nicht fordern, dass auch in Saudi-Arabien Kirchenneubauten möglich sein sollten, aber gleichzeitig den Muslimen bei uns das Errichten ihrer Gebetshäuser verbieten. Wir haben ein Grundgesetz und Olga hat richtig geschrieben, dass wir uns daran zu halten haben. Es ist gut feststellen zu dürfen, dass so etwas auch in den neuen Bundesländern möglich ist.

Karl


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wandersmann
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RE: Moschee-Neubau in Erfurt
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 14.11.2018, 16:40:06

@olga64

Die im Art.4 des GG verankerte Freiheit der Religionsausübung wird keinesfalls verletzt, wenn staatlicherseits der Neubau von Gebetshäusern, egal welcher Konfession, generell untersagt wird.
Religion ist ja etwas sehr privates, gerade in einem säkularen Staat wie dem unsrigen, und sollte deshalb auch nicht öffentlich zelebriert werden. Gerade im überwiegend atheistischen Osten, wo ja bekanntlich nur noch rund 25% der Menschen einer Kirche angehören, ist dies ein heikles Thema, und birgt das Potenzial in sich, Unfrieden zu stiften.
Jeder darf doch nach seiner façon selig werden, der eine betet Herrn Mohammed an, der andere den angenagelten Jesus, der dritte glaubt an das Fliegende Spaghettimonster - von mir aus. Aber bitte immer rücksichts- und respektvoll, ohne dabei andere zu belästigen, und gerade im Osten darauf achten, nicht die atheistischen Gefühle der dort lebenden Menschen zu verletzen.

olga64
olga64
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RE: Moschee-Neubau in Erfurt
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 14.11.2018, 17:17:15

Warum wollen Sie und evtl. Gleichgesinnte eigentlich wieder eine Mauer zwischen Ost und West aufbauen und dies nach fast 30 Jahren?
Warum vergessen Sie in diesem Eldorado der Atheisten,dass gerade in Kirchen die Bürgerrechtsbewegung bei der friedlichen Revolution in Deutschland Zuflucht fanden und diese planen und in Angriff nehmen wollten?
Wenn Religion nicht öffentlich praktiziert werden soll, bedeutet das dann ,dass die Kirchen in Gesamtdeutschland abgerissen werden müssen, bzw. bedeutet es auch ,dass alle christlichen Feiertage für Ostdeutschland nicht gültig sind? Glauben Sie wirklich, dass auch aufrechte Atheisten dies goutieren würden, wenn sie dann arbeiten und andere freihaben?
Mit Verlaub - ich finde Ihren Beitrag Unfug und leider wieder mal Ihrer nicht würdig. Olga

wandersmann
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RE: Moschee-Neubau in Erfurt
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 14.11.2018, 17:22:44

@ olga64

Unsinn, olga64.

Was historisch gewachsen ist, hat selbstverständlich Bestandsschutz und seine Daseinsberechtigung. Christliche Kirchen ebenso wie Synagogen. Dies ist unsere Tradition.  Moscheen im Westen sicherlich auch, aufgrund der Zuwanderung der sog. Gastarbeiter in den 50-er und 60-er Jahren.


@ karl

Welcher klar denkender Mensch fordert denn Kirchenneubauten in Saudi-Arabien???

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olga64
olga64
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RE: Moschee-Neubau in Erfurt
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 14.11.2018, 17:35:33

Wandersmann, Sie scheinen nicht aktuell informiert zu sein.
Bereits Anfang des Jahres unterzeichnete der Vatikan mit Saudi Arabien ein Abkommen, auch über den Bau von christlichen Kirchen in SA.
Dort leben nach Schätzung (offizielle Zahlen werden nicht erfasst) ca 1.5 Mio Christen, meist Asiaten und vor allem Kopten.
Wenn Sie nun diese Zahlen gegenüberstellen mit ca 4 Mio Muslimen in Gesamtdeutschland, so sollten Sie doch diesen ihre Moscheen gönnen können, wenn auch die Christen sich dafür einsetzen.
Und nicht vielleicht noch davon träumen, die herrlichen Kirchen in Dresden, Magdeburg usw. verkommen zu lassen, um den Atheismus zu fördern, der m.W. bisher der Weltöffentlichkeit auch nicht weitergeholfen hat. Olga

wandersmann
wandersmann
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RE: Moschee-Neubau in Erfurt
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 14.11.2018, 17:57:43

Aus meiner Sicht zeugt es von einer gehörigen Respektlosigkeit den Muslimen gegenüber, wenn Angehörige des christlichen Glaubens gegen den Willen der dort lebenden Menschen öffentlich einen Gott anbeten, der dort nicht anerkannt ist.

Bote Asgards
Bote Asgards
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RE: Moschee-Neubau in Erfurt
geschrieben von Bote Asgards
als Antwort auf olga64 vom 14.11.2018, 17:57:43
...
Und nicht vielleicht noch davon träumen, die herrlichen Kirchen in Dresden, Magdeburg usw. verkommen zu lassen, um den Atheismus zu fördern, der m.W. bisher der Weltöffentlichkeit auch nicht weitergeholfen hat. Olga
unsere_rechtsgrundlagen.jpg
olga64
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RE: Moschee-Neubau in Erfurt
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 14.11.2018, 18:22:45

In ERmangelung wirklich stichhaltiger Argumente laufen Sie, Wandersmann, nun Gefahr, sich in undurchdringliches Dickicht zu verrennen.
Ich jedenfalls bin nicht dafür, den rechten Nazi-Pöblern unter Verkennung der Umstände und Gesetzesgegebenheiten nun doch Recht zu geben, in dem man vor ihnen kuscht.
Klare Kante diesen Leuten gegenüber ist das Gebot der Stunde und dafür bewundete ich auch Herrn Ramelow und alle Mutigen in Erfurt. Olga


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