Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "mit 67 jahren fängt das leben an ..."

Innenpolitik "mit 67 jahren fängt das leben an ..."

silhouette
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Re: "mit 67 jahren fängt das leben an ..."
geschrieben von silhouette
als Antwort auf hafel vom 05.09.2012, 11:44:38
Der Volkssport "Schwarzarbeit" in allen seinen Varianten wird in dieser Gespensterdiskussion außen vor gelassen. Warum wohl? Jeder frage sich selber. Wieviele Millionen entzieht er dem Fiskus und den Sozialsystemen? Die Statistiken sind geschätzt, das liegt in der Natur der Sache.

Wer kann in diesem Forum von sich behaupten, noch nie eine Form von Schwarzarbeit gemacht oder bezahlt zu haben????????????
Re: "mit 67 jahren fängt das leben an ..."
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 05.09.2012, 11:44:38
"Natürlich zahlen "die Reichen" auch ein, aber was? Es gibt eine Beitragsbemessungsgrenze, die besagt, je mehr Du verdienst, um so weniger zahlst du prozentual ein. Das muss geändert werden."


Da habe ich doch nichts dagegen, dass solche Fragen, wie Beitragsbemessungsgrenze, geklärt werden müssen!

Was ich allerdings nicht brauche, ist eine Erklärung der Rentenproblematik z.B. durch Pispers, der mit "Wahrheiten" sehr großzügig umgeht.
Ich denke da z.B. an die "billige Privatversicherung" und die ständigen pauschalisierten Hinweise auf das schweizerische Rentenversicherungssystem mit dem fast 30% der Rentenbezieher auf zusätzliche staatliche Leisungen angewiesen sind, weil sie die Grundversorgungsgrenze unterschreiten, was - auf Deutschland bezogen - ein Aufschrei bei Pispers erzeugen würde.
ehemaligesMitglied41
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Re: "mit 67 jahren fängt das leben an ..."
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf silhouette vom 05.09.2012, 12:33:44
...ICH !!!!

..ein..

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silhouette
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Re: "mit 67 jahren fängt das leben an ..."
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 05.09.2012, 18:22:00
Gratuliere.! Ehrlich! Aber für manche Sünden fehlt es nur an der Gelegenheit, odrr?
ehemaligesMitglied41
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Re: "mit 67 jahren fängt das leben an ..."
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf silhouette vom 05.09.2012, 19:18:40
..sicher,
für manche Sünde fehlt es an Gelegenheit,
aber nicht bei dieser.

Ich meide es, bewusst, mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen, war schon berufsbedingt.

Es lohnt sich also nicht diesbezüglich nachzuhaken (sehr nett gemeint).

..ein..
rolf †
rolf †
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Re: "mit 67 jahren fängt das leben an ..."
geschrieben von rolf †
als Antwort auf silhouette vom 05.09.2012, 12:33:44
Ich kann es nicht beantworten, da ich nicht bei jedem Auftrag überprüft habe, ob der Betrieb für die Arbeit auch die nötige Zulassung hat.
Der Betrieb einer Werkstatt in Verbindung mit einer Tankstelle kann da sehr leicht in den Schwarzarbeitsbereich abrutschen, wenn die Umsatzverteilung sich zur Werkstatt verlagert, diese aber kein Meisterbetrieb ist.
Ähnlich ist es bei vielen handwerklichen Tätigkeiten mit Eintragszwang in die Handwerksrolle. Diese Tätigkeiten werden auch als Schwarzarbeit erfaßt und bestraft, obwohl sowohl Steuern, als auch Sozialversicherungsbeiträge ordnungsgemäß abgeführt werden.

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silhouette
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Re: "mit 67 jahren fängt das leben an ..."
geschrieben von silhouette
als Antwort auf rolf † vom 05.09.2012, 19:43:41
Ich dachte an die vielen Helferlein, die entweder arbeitslos sind und sich am Feierabend oder Wochenende noch etwas dazuverdienen, an Handwerker, die gerne auch mal eine Zusatzarbeit gegen Barzahlung machen, dieser ganze Bereich. Und auch die ganz privaten kleinen Haushaltshilfen.. Ganze Baukolonnen von Schwarzarbeitern von dubiosen Unternehmern sind ja nur die Spitze des Eisbergs und riskieren ständig, aufzufliegen. Jeder, der einen Auftrag nur danach vergibt, was ihn die Sache netto kostet (und dabei auch solch banale Dinge wie Garantien usw. übersieht), ist an dem "Geschäft" mitbeteiligt.

Ich vermute, da gibt es eine hohe Dunkelziffer bei den ganz vielen "Kleinvieh", die zusammen ganz viel Mist sprich Schwarzgeld machen.

Die Vorschriften von Handwerkskammern, auch ihre Zwangsmitgliedschaft und dgl. bremsen unseren Mittelstand schon lange aus. Was da passiert, ist für eine Wirtschaft schädlich und hilft den Beteiligten vermutlich wenig.
rolf †
rolf †
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Re: "mit 67 jahren fängt das leben an ..."
geschrieben von rolf †
als Antwort auf silhouette vom 05.09.2012, 21:53:53
Dein Gedanke war mir schon klar, aber einigermaßen aussagekräftige Zahlen zu finden ist durch diese Zusammenfassung völlig unterschiedlicher "Vergehen" unter Schwarzarbeit kaum möglich. Zumal ja die Verstöße gegen das Kammerrecht bei einer Betriebsprüfung leicht festzustellen sind, echte Schwarzarbeit aber nirgends aufgezeichnet wird.
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
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Re: "mit 67 jahren fängt das leben an ..."
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf silhouette vom 05.09.2012, 21:53:53
..ich will auf keinen Fall die sogenannte Schwarzarbeit legalisieren.

Auch die Folgen sind für Unternehmen wie auch die Beschäftigten nicht gering und ich bin dafür, diesen Missbrauch entsprechend der gesetzlichen Möglichkeiten zu ahnden.

Wir sehen aber hier nur den globalen Sachverhalt der „Schwarzarbeit“.

Die Schwarzarbeit entsteht meiner Meinung nach aus 2 Gründen:
1. der Arbeitnehmer (AN) ist billig zu haben und ihm wird zumindest für diesen Moment das Gefühl vermittelt, dass er noch gebraucht wird.
Aus der finanziellen Notlage heraus gehen sehr viele AN auf solche Angebote ein. Nur die momentane Situation wird gesehen und ausgenutzt.

2. Die Unternehmen verdienen sehr schnell und gut daran. Hier geht es in erster Linie um den zusätzlichen Gewinn, wohlwissend, dass sie damit eine strafbare Handlung begehen. Es geht ihnen nicht um sogenannte „Samariterdienste“.

Dank der bundesweit zugenommenen Kontrollen wird zumindest dem einen oder dem anderen Unternehmer damit das „Handwerk“ gelegt.

So lange, wie Lohndumping von unserer Bundesregierung noch subventioniert wird, so lange wird es Schwarzarbeit geben.

Aber es gibt auch die Ungerechtigkeit.

Schwarzgeld entsteht nicht nur durch Schwarzarbeit.

Kapitalüberschüsse, Gewinne wie auch immer, werden zunehmend ins Ausland transferiert, vorbei an der Steuer. Das ist auch strafbar.

Doch da zeigen sich der Staat und die Gesellschaft großzügig, wir garantieren Straffreiheit bei Selbstanzeige.

Gerade habe ich im Stern TV die Äußerungen des GF Michael Klier gehört.
Er hat versucht zu begründen, warum er teilweise so niedrige Löhne zahlt.

Ein Schlag ins Gesicht für alle die auch noch darauf angewiesen sind.

Allen Ernstes seine Hauptbegründung:

„..wenn ich den Angestellten 50 Euro mehr Lohn zahle, bekommen sie 100 oder 150 Euro Sozialleistungen gekürzt, oder sie bekommen die ganz gestrichen…“

Ist doch toll, was wir alles mit unseren Steuergeldern subventionieren.

Doch der breiten Mehrheit geht es noch zu gut, sie hören und kennen auch die Probleme, schließen aber alle Türen und Fenster.
Statt sich mit den „Verlierern“ der Gesellschaft zu solidarisieren um Veränderungen zu erzwingen, ziehen sie sich zurück mit der Hoffnung, dass sie nicht die Nächsten sind.

Die Politik freut sich, kein aufmüpfiges Volk, unzufrieden, aber ruhig.

..ein..

sittingbull
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Re: "mit 67 jahren fängt das leben an ..."
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 05.09.2012, 23:23:42
bevor sich das thema in eine debatte über "schwarzarbeit" verliert ... alles zurück auf start .

scheinbar sind die zahlen , die von der "leidenschaftlichen dressurreiterin" von der leyen vorgelegt wurden , "zur bewussten einschüchterung frisiert worden ...
wie viele 'experten' meinen ." (die welt) .

entsprechend sieht merkel "keinen grund zur panikmache" , brüderle möchte lieber die "private vorsorge" attraktiver machen und die frühvergreiste "junge garde der bourgeoisie" ... spahn , missfelder , döhring etc. , wollen den leuten mit dem gelaber von "generationengerechtigkeit" und "vorsorgedanken" , lieber weiter ins gesicht lügen .

der "demographische wandel" wurde über die jahre zu so einem klasse "totschlagargument" entwickelt , dass man diese waffe zur "aushebelung des sozialstaates" nicht einfach so aus der hand geben möchte .

nicht das von der leyen mit ihrer "zuschussrente" wirklich etwas ändern wollte ... aber sie hat etwas unüberlegt zahlen in die debatte geworfen , die geeignet sind das "ideologische kartenhaus" zusammenfallen zu lassen .

also ruft das kapital : "alle mann an deck" ... um zurückzurudern .

was mir allerdings am meisten imponiert , ist der kotau der betroffenen phagozyten .

sitting bull

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