Innenpolitik Mindestrente
Ja @Marina, ich denke da an meine Mutter, die für ihr Leben gern gearbeitet hätte, sich aber nie getraut hat, weil die sogenannten „Schlüsselkinder“ (das waren die, die den Haustürschlüssel um den Hals hängen hatten) absolut verpönt waren. Dabei wäre ich ziemlich froh gewesen, eines davon zu sein, weil meine Mutter ständig unzufrieden war. Auch das Geld wäre sehr willkommen gewesen, denn wir waren wohl ziemlich arm (was ich allerdings nie gemerkt habe).
Ich selber wusste zum Glück von diesem unsäglichen Verbot nichts. Davon erfuhr ich erst, als es abgeschafft wurde, und da war ich einfach nur sprachlos.
@Olga, ich hätte sehr gern eine andere Biografie gehabt, und es wäre sehr schön gewesen, wenn ich vielleicht ein paar Chancen gehabt hätte, aber, wie Marina schon sagt, heute ist daran nichts mehr zu ändern.
Pippa
Die richtige Pleite (wie Argentinien) gab es nicht in der DDR.Hallo Wandersmann,die BRD wollte nicht pleite gehen wie die DDR....die DDR ist nicht wegen der sozialen Leistungen an junge Mütter und Familien "pleite gegangen", sondern wegen der Embargos des Westens. Übrigens hat heute die Bundesrepublik überall größere Geldschulden als je zuvor, obwohl sie sich das Sahnestückchen Ostdeutschland einverleiben durfte.
Der Westen hat viel in der DDR eingekauft, die Versandhauskataloge waren voll von den Produkten Made in DDR und auch Ikea lies in der DDR fertigen, sogar in den Gefängnissen, aber nicht nur.
Pleite oder sagen wir mal unproduktiv waren die Firmen wegen der Nebenkosten.
Die Finanzierungen vieler Sonderleistungen wie Urlaub und Co.-
Die Firmen waren teilweise total verschuldet und es fehlte an Geld.
Die BRD hat heute grössere Geldschulden als je zuvor aus verschiedenen Gründen.
Ein Grund war die Wiedervereinigung.
Alleine die Sanierung der Strassen und dann noch der Moloch Berlin, was für ein Schwachsinn und Grossmannssucht.
Typisch Deutsch, jetzt erst recht...............
Die Zuschüsse für die Ost-Rentner,
die sich zwar durch Arbeit und Steuerabgaben sofort beteiligten an den Rentenkassen
aber nicht ausreichend.
Alleine aus dem sehr sozialen Grund das die Frauen höhere Rentenansprüche hatte wie
hier im Westen.
Ist kein Fehler, aber eine Tatsache.
Das soziale Projekte finanzielle Mittel binden,
dürfte mittlerweile jedem bekannt sein und so ganz Billig waren die KiTa nicht.
Gute Sache, aber dafür fehlte dem Bürger woanders etwas
und das wurde immer deutlicher.
Gepaart mit der Unfreihet ergab das nunmal den Anschluss.
Von mir aus hätte es den Anschluss nicht geben müssen.
Eine freihe unabhängige DDR wäre uns billiger gekommen
und die Menschen hatten doch was sie wollten, Reisefreiheit.
Ein Sahnestück Dutch war die DDR niemals, sie war Mittelklasse.
Unsere Produktivität im Westen war einfach zu hoch, dass ist unser Problem.
Auch heute noch wird versucht staatliche Einrichtungen etc. dort anzusiedeln.
Ich denke es wird besser,
aber niemals 100 %, dafür ist der Wettbewerb auf dem Weltmarkt einfach zu hoch.
Und Billiglohnländer haben die nächsten 10-15 Jahre noch Hochkonjuntur.
Danach ist sowieso alles am Arm, Beschäftigungsmässig gesehen.
Liebe Olga,
"uns" Uschi paßt tatsächlich nicht zu "unserm" Niveau, denn sie wurde im Gegensatz zu Marina, zu ihnen nehme ich auch einmal stark an, und zu mir sowieso ...... in ein gemachtes und durch WK2 nicht zerstörtes Nest hineingeboren, ihre elterliche Familie genießt seit mehreren hundert Jahren eine gesellschaftlich exponierte Stellung, nämlich die der "hübschen" Familien!
Ebenso hatte sie das Glück, oder in solchen Familien ist das ja oft arrangiert, daß ihr ein mindestens Ebenbürtiger über die kleinen Füßchen lief, will heißen, Ursula v.d. Leyen wurde wohl zeit ihres Lebens nie mit solch finanziellen und organisatorischen Problemen konfrontiert!
Ich rechne fest damit, daß Sie sich mit uns einfachen Weibern solidarisch erklären können, denn wir sind auch ein "Stand", nämlich der der starken unerschrockenen Frauen, gelle - und da sollten wir auch zusammenhalten, bitte ....!
Edita
Na klar, liebe Edita. Meine biografischen DAten sind völlig konträr zu jenen von Frau von der Leyen. Ich wurde mit 15 Jahren Halbwaise und meine Mutter hatte mich und meinen 10-jährigen Bruder durchzubringen. Wir gingen beide aufs Gymnasium, ich arbeitete schon in der Schulzeit in einem Supermarkt. Mein Bruder brachte alten, hilfsbedürftigen HausbewohnerInnen die Einkäufe gegen kleines Entgelt nach Hause. Somit trugen wir mit unseren Halbwaisen-Renten zu der kargen Rente unseres Vaters bei.
Als ich dann studierte, finanzierte ich dies wie gewohnt durch Nebenjobs in Kneipen, an der Tankstelle usw. BAfög gab es damals ja noch nicht.
Und heute muss ich im Nachhinein sagen, dass mich das alles stark und überlebensfähig machte und ich wusste, dass es nicht viel im Leben geben wird, womit ich nicht fertig werde.
Bei meinem Bruder war es dann ein wenig anders; für ihren Prinzen arbeitete unsere Mutter an der Garderobe in Münchner Hotels und in der Oper (was ihr aber sehr, sehr gut tat). Ausserdem erhielt er bereits Bafög.
ABer bei mir manifestierte sich nach dieser harten Zeit schon der Plan, mich nicht als Hausfrau abschieben zu lassen und den Wünschen meines alleinverdienden Mannes zu folgen. Bei meiner Partnerwahl habe ich mich immer gefragt, ob ich auch ohne ihn überleben könnte. Das war (und ist) ein wichtiges Kriterium für mich.
Und da ein Kinderwunsch (in Bezug auf Partnerschaften usw.) und dem Wunsch nach beruflicher Karriere nicht hätte vereinbaren lassen, habe ich auf Kinder verzichtet. Ich wäre sicher eine unzufriedene Mutter geworden, wenn dies anders gelaufen wäre und ich dann letztendlich auch noch alleinerziehend weitere Probleme aufgebaut hätte und meine Ziele nicht mehr hätte verfolgen können.
Das verstehe und verstand ich unter selbstbestimmter Entscheidung. Möglich war sie ja, weil es die Pille gab, durch deren Einnahme keine Frau mehr überrumpelt wurde.
ABer auch ich kannte schon als Schülerin, Studentin und später als junge Frau immer Frauen, die es anders handhabten und auch sehr oft "aus einem anderen Stand, d.h., Familien" kamen. Die frühzeitig Ausschau hielten nach auch finanziell geeigneten Männern, die ihnen ein gutes Leben bis zur SCheidung und darüberhinaus geboten hatten. Klappte es einmal nicht, kam der nächste Mann usw.
Also unter dem Motto: Ehe soll für eine Frau eine lebenslange Versorgungseinrichtung sein.
Auch meine Mutter hatte es sich für mich gewünscht, dass ich einen solchen Mann kennenlernen würde (und nicht mehr arbeiten "müsste"). Bei meiner kurzzeitigen Ehe sah es auch so aus, aber es war für uns beide nicht das, was wir wollten und so trennten wir uns fair und anständig.
INsoweit kann ich mich mit anderen Frauen und deren Lebensgewohnheiten immer solidarisch erklären - Voraussetzung ist jedoch ,dass die auch meine Entscheidungen akzeptieren. Sonst wäre ja Solidarität viel zu einseitig, oder? LG Olga
"...den Aspekt der solidarischen Mitfinanzierung der deutschen Sozialkassen und des Steueraufkommens ignorieren sie grosszügig ..." olga64
@olga64 Einen Satz wie diesen, oder inhaltlich gleich, habe ich von dir schon öfter gelesen.
Was mich befremdet: Wer so denkt, müsste doch auch bemerkt haben, dass Kinder zu bekommen und sie zu neuen Sozialkassen- und Steuereinzahlern aufzuziehen ein wesentlicher Baustein für unser vorhandenes gesellschaftliches System ist?
Den Solidaritätsaspekt erfüllst du also auf deine Weise genau so wenig, wie die "Nur"HausfrauenMütter, auf die du immer so unnachahmlich selbstgerecht deutest.
"...den Aspekt der solidarischen Mitfinanzierung der deutschen Sozialkassen und des Steueraufkommens ignorieren sie grosszügig ..." olga64
Wie so oft, haben Sie die SAche mal wieder nicht vom Ende her gedacht.
@olga64 Einen Satz wie diesen, oder inhaltlich gleich, habe ich von dir schon öfter gelesen.
Was mich befremdet: Wer so denkt, müsste doch auch bemerkt haben, dass Kinder zu bekommen und sie zu neuen Sozialkassen- und Steuereinzahlern aufzuziehen ein wesentlicher Baustein für unser vorhandenes gesellschaftliches System ist?
Den Solidaritätsaspekt erfüllst du also auf deine Weise genau so wenig, wie die "Nur"HausfrauenMütter, auf die du immer so unnachahmlich selbstgerecht deutest.
Obwohl ich bezweifle, dass jedes Kind in diesem Land zum Zeitpunkt seiner Zeugung mit Lustschreien als neuer Einzahler in die Sozialkassen vorgesehen ist, fällt dieses Kartenhaus schon zusammen, wenn sich "das Kind" entschliesst, Beamter zu werden oder im Ausland zu arbeiten oder gar dem grausamen Schicksal der Arbeitslosigkeit anheimfällt.
Da waren dann wohl meine Einzahlungen in beide Systeme über 40 Jahre, zuverlässig und nicht zu knapp, schon kalkulierbarer, oder?
Und eine Gegenrechnung mach(t)e ich aus Gründen der gesellschaftlichen Solidarität nie auf: Kinder kosten anfangs der Gesellschaft erst mal viel Geld, weil sie z.B. Schulen und Universitäten besuchen, Kindergeld u.a. erhalten - all das habe ich der GEsellschaft nie aufgebürdet.
Also darf ich sicher bis heute für mich beanspruchen,d en Solidaritätsaspekt zu erfüllen, da ich ja weiterhin korrekt meine Einkommenssteuer entrichte. Olga
kann es sein, dass du nicht verstanden hast, dass DU mit deinen Beiträgen die seinerzeit Alten und Kranken subventioniert hast; und nun deine entsprechenden Bezüge von den derzeitigen Einzahlern getragen werden?
Und so fort.
Hast Glück, dass deine Generation noch Einzahler für dich generiert hat und solltest nicht auf denen herumhacken, die diese harte Arbeit auf sich nahmen.
Ich persönlich brachte mich in diese Diskussion ein um ein Wort oder Veto für die Vergessenen einzulegen.
So einfach "Wisch und Weg " lass ich mir mein gelebtes Leben nicht wegpusten !
Hut ab vor Jedem !
Wir, ohne Lohn, haben keine Lobby, werden nirgens erwähnt ,für unsere Rechte geht keiner auf die Strasse,
keiner erwähnt uns , wenn dann nur als Hausmütterchen , Politik kannste vergessen.
Marina, Du mit deinen 3 Jahren H. zeigst die meiste Solidarität , Thx .
Ich kann dennoch recht heiter verkünden:
Keinem nehm ich einen müden Cent weg- bin noch immer OHNE selbigen, versöhnt Euch das ?
Nun meldet sich also auch die anscheinend gut beschäftigte Schauspielerin, Kathrin Sass, zu diesem Thema und erklärt, dass sie mit ihren 62 Jahren von einem Rentenanspruch von aktuell 800. Euro nicht leben könne.
Man kann diese Frau trösten, denn mit 62 Jahren hat frau noch keinen Rentenanspruch, der beginnt in dieser Altersgruppe mit ca 67Jahren.
Und bis dahin hat sie ja noch einige, hoffentlich erfolgreiche Jährchen vor sich, um das Rentenkonto entsprechend aufzustocken und auch Barvermögen anzusparen.
Sie gibt aber auch zu, dass sie in den Jahren ihrer Alkoholsucht vieles nicht so weiterverfolgt hatte, wie es nötig gewesen wäre, also auch keinen zu starken Focus auf ihre Altersversorgung legt.
Ich bin aber optimistisch, wenn Frau Sass weiterhin gute GAgen erhält, wir sich alles noch zu ihrem Vorteil wenden.... Olga
Ohne da jetzt zu abschätzig zu klingen, da das ja ein sowohl subjektives wie privates Thema ist, ist die Frage, wie viel man "im Alter" zum Leben braucht halt doch sehr unterschiedlich. Wenn gerade eine Schauspielerin wohl ein bewegteres Leben hat als Andere, wird das natürlich mehr nach einer Zäsur wirken, sich so "beschränken" zu müssen aber das ist dann ja auch die gute, alte Eigenverantwortung wieder.
Häufig geht es aber eben, wie unten angedeutet, auch mehr um die eigenen Entscheidungen und Probleme.