Innenpolitik Mindestlöhne

heinzdieter
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Mindestlöhne
geschrieben von heinzdieter
Im Bundesregierung wird lebhaft über die Einführung von Mindestlöhnen diskutiert.
In einigen Branchen werden teilweise Stundenlöhne von Euro 3,25 (Friseuse)gezahlt. Bei einer Arbeitszeit von 160 Stunden im Monat beträgt somit das monatliche Bruttoeinkommen Euro 520.- Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel.
Es bleibt somit nur der Weg zum Arbeitsamt übrig zur Antragstellung für einen Zuschuss (ALG II)
Durch diese Niedriglohnzahlung wird der Unternehmer nicht so starkt beansprucht, er kann weiteres Personal einstellen, die Arbeitslosenstatistik wird geschönt und die Regierung sonnt sich im Erfolg, Arbeitsplätze gweschaffen zu haben.
Das Geschriebene bezieht sich nicht nur auf den Berufstand der Friseure, sondern Querbeet auf fast alle Dienstleistungsberufsgruppen.
In vielen Ländern werden Mindeststundenlöne gezahlt.

--
heinzdieter
dunkelgraf
dunkelgraf
Mitglied

Re: Mindestlöhne
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf heinzdieter vom 15.05.2007, 12:16:11
Ich finde es auch unerträglich, wie die Bundesregierung bei der Thematik Mindestlöhne herumeiert.
Dabei ist die Sache doch ganz einfach. Grundlage ist die gesetzliche Pfändungsfreigrenze für eine alleinstehende Person, 989,99 € netto beträgt. Das sind brutto ca. 1.400 €. Also muß er pro Woche 350€ brutto verdienen. Das macht bei einer 40 Stundenwoche 8,75 € brutto.
Da haben wir den Mindestlohn für Deutschland. Basta!
Sind unsere Politiker so blöd, nicht mal so eine einfache Rechnung durchführen zu können?
--
dunkelgraf
rolf †
rolf †
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Re: Mindestlöhne
geschrieben von rolf †
als Antwort auf dunkelgraf vom 15.05.2007, 15:29:04
Abgesehen davon, daß der Monat im Schnitt 4,3 Wochen hat halte ich die Pfändunggrenze für ungeeignet.
Sinnvoller ist es, den Mindestlohn an die Hartz-IV-Beträge, incl. Mietzuschuß - plus einem Aufschlag als Anreiz - zu koppeln.
Damit ist sichergestellt, daß der Arbeitgeber seine Kosten nicht teilweise auf die Allgemeinheit umlegen kann.

Alles, was darunter liegt, ist eine versteckte Subvention, und die sollen doch abgebaut werden.

rolf

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plautus
plautus
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Re: Mindestlöhne
geschrieben von plautus
als Antwort auf dunkelgraf vom 15.05.2007, 15:29:04
aber hausbesitzer und öpnv dürfen höchstpreise fordern
und der öffentliche sozialwohnungsbau ist gestoppt worden.
,,gerechter ausgleich,, nach gutsherrenart

--
plautus
eko
eko
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Re: Mindestlöhne
geschrieben von eko
als Antwort auf dunkelgraf vom 15.05.2007, 15:29:04
Zitat: "Sind unsere Politiker so blöd, nicht mal so eine einfache Rechnung durchführen zu können?"

In den Augen von Dunkelgraf wohl schon. Er hält sich somit für den Allerklügsten.

Dreimal laut gelacht.!!!
--
eko
hugo
hugo
Mitglied

Re: Mindestlöhne
geschrieben von hugo
als Antwort auf eko vom 15.05.2007, 16:29:54
unsere Politiker wissen schon, welche Vorteile für die Gesellschaft, Arbeitnehmer und die Masse der Bevölkerung durch Mindestlöhne entstehen würden, aber Ihnen sind die Hände gebunden.

Erstens, weil sie Ihren Lobbyisten und deren Forderungen gerecht werden müssen und

Zweitens, weil dies Forderungen ausgerechnet noch aus der Linken Ecke kommen und denen kann man schon aus Prinzip nicht zustimmen.

noch weitaus gerechter wäre ein Grundeinkommen, ein Existenzminimum,,dann könnten die Arbeiterausbeuter Löhne von 20 Cent die Stunde anbieten von mir aus,, und keiner müßte diese annehmen.

Es entstünden Löhne die einer freien Marktwirtschaft entsprechend Angebot und Nachfrage nützlich und gerecht wären,,

übrigens, Lobbyisten hocken unseren Politikern Tag für Tag im Genick,,die Arbeitnehmer,das gemeine Volk, kann sich nur aller paar Jahre zur Wahl mal kurz melden und wird dementsprechend auch kurz vorher eingelullt,,

--
hugo

--
hugo

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heinzdieter
heinzdieter
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Re: Mindestlöhne
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf hugo vom 15.05.2007, 16:54:27
Ein Beispiel:
eine Familie mit 4 Kindern davon 2 schulpflichtig und die beiden andern gehen in den Kindergarten
Vater arbeitslos
Mutter arbeitet Verdienst 1500.-€ Brutto
Zuschuss vom Arbeitsamt 731.-- €
Vater nimmt eine Putzstelle an: Stundenlohn 5,50 €/Stunde
Er arbeitet nur bei Bedarf und verdient monatlich ca 260.-€. Es muss hier noch erwähnt werden, dass diese Familie in einer Großstadt wohnt.

Da stimmt doch etwas im ganzen System nicht mehr.
Es wird Kaufkraft abgeschöpft durch Mehrwertsteuererhöhung, Preiserhöhung im Lebensmittelbereich usw und die Einkommen hinken hinterher ganz zu Schweigen die Renten.

Das Resultat: Wahlergebnis in Bremen


heinzdieter
hugo
hugo
Mitglied

Re: Mindestlöhne
geschrieben von hugo
als Antwort auf heinzdieter vom 15.05.2007, 17:39:30
ja, das Resultat von Bremen,,,,
Das kommt davon,,,Millionen Menschen sind sozial abgehängt, da der Aufschwung bei ihnen dort ganz unten nicht ankommt.

Deine Beispielfamilie ist da noch recht gut situiert.

Als arm gilt hier, wer unter 50% des Durchschnittlichen Einkommens liegt. (ca 1500 € für eine Familie mit 2 Kindern bis zu 15 Jahren.)

viel schlimmer: 7,7 Millionen arbeiten im Niedriglohnsektor davon sind 2,5 Millionen arm trotz Arbeit.

In meinem Bundesland fallen 26% aller Kinder unter diese Armutsgrenze.

da sind die Menschen natürlich nicht besonders motiviert und begeistert, vor allem wenn sie erfahren von den Millionen Managergehältern und selbst stolze 345 € zur Verfügung haben,,,sowas baut auf,,,,aber in die falsche Richtung,
,,biste auch soo stolz auf unser Vaterland ?? *g*
hugo
Re: Mindestlöhne
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 15.05.2007, 16:54:27
@hugo,dunkelgraf
"noch weitaus gerechter wäre ein Grundeinkommen, ein Existenzminimum,,dann könnten die Arbeiterausbeuter Löhne von 20 Cent die Stunde anbieten von mir aus,, und keiner müßte diese annehmen."
"Dabei ist die Sache doch ganz einfach. Grundlage ist die gesetzliche Pfändungsfreigrenze für eine alleinstehende Person, 989,99 € netto beträgt."
Dass ihr Experten auf allen Gebieten seid, war mir eigentlich schon immer klar.
Aber diese Vorschläge sind wirklich gut durchdacht.
Da brauchte man eigentlich überhaupt nicht mehr zu arbeiten. Die Arbeitgeber produzieren nur noch im Ausland und in Deutschland wird einfach nur das Geld ausgezahlt. Das nötige Geld ließe sich ganz einfach drucken. Die Linken hatten immer schon gute Ideen.
Mein Gott sind die Politiker blöd - das die das noch nicht geschnallt haben ?
--
klaus
dunkelgraf
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Re: Mindestlöhne
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.05.2007, 18:03:24
warum bist du eigentlich kein Politiker geworden?

--
dunkelgraf

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