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Innenpolitik Migranten schaffen 1.3 Millionen Arbeitspätze in Deutschland

wandersmann
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Re: Migranten schaffen 1.3 Millionen Arbeitspätze in Deutschland
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 21.10.2016, 15:39:47
Habt Ihr DDR-Menschen nie erfahren,d ass in Eurem Land sog. Vertragsarbeiter arbeiteten (z.B. aus Vietnam, Cuba, Angola) und natürlich viele Russen (was aber wiederum mehr mit den vielen Amerikanern zu vergleichen ist, die bei uns lebten).


Du darfst getrost davon ausgehen, dass die "DDR-Menschen" recht genau wussten, was ih ihrem Land vor sich ging, auch was die Vertragsarbeiter betraf. In den 70-ern und 80-ern hatten wir in meiner Stadt eine ganze Reihe Algerier und Kubaner. Später, Ende der 80-er neben Vietnamesen auch Angolaner und Mosambiquaner. Von 1988-1989 hatte ich 3 Techniker aus der KDVR in meiner Brigade. Die kehrten nach ihrer Ausbildung bei uns wieder in ihre Heimat zurück. Die Vietnamesen arbeiteten als Näherinnen im Akkord, verdienten sich aber nebenbei ordentlich Geld mit dem Nähen von Jeans, die fast wie gute Lewis aussahen.
Das alles aber fand nicht in den ersten Aufbaujahren statt, von denen ich sprach. Als es in den 50-ern und 60-ern in der Bundesrepublik mit Marshallplan und billigen Gastarbeiten aufwärts ging, hatten die Menschen in der DDR mit Kriegsreparationen, westlichem Embargo, Fachkräfteabfluss usw. zu kämpfen, dennoch wurde aufgebaut, auch wenn Du das nicht wahr haben kannst. Schreib also nicht wieder so Halbgares.

Von welchem "Aufbau" in der DDR Sie schreiben, kann ich nicht ganz nachvollziehen, wenn ich an die erschütternden Zustände in den DDR-Städten nach der sog. Wende denke. Der Aufbau erfolgte dann viel später mit grosser Hilfe der vielen Steuerzahler in Westdeutschland; aber das wollt Ihr ja nie anerkennen, wie ich befürchte.


wandersmann_1(wandersmann_1)


So hast Du Dresden doch sicher auch noch in Erinnerung, kurz nach der Wende, bei Deinem ersten Besuch dort, oder?
olga64
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Re: Migranten schaffen 1.3 Millionen Arbeitspätze in Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 21.10.2016, 16:57:08
Ja, wir im Westen haben grosses Glück gehabt, dass uns die Amerikaner frühzeitig trotz unserer gesamtdeutschen Schandtaten unterstützten und vor allem, uns lehrten, was Demokratie bedeutet. DAs werde ich auch nie vergessen ,weil es mein weiteres Leben bis heute massgeblich beeinflusste.
Sie vergassen bei der Aufzählung, was die DDR alles leisten musste und was sie auch so lange (oder nie?) befähigte, wirklich nach vorne zu kommen: soviel ich weiss, bauten die Russen noch funktionierende Industrieanlagen und ganze Fabriken ab, um sie ins Heimatland des grossen Bruders zu expedieren. Olga
wandersmann
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Re: Migranten schaffen 1.3 Millionen Arbeitspätze in Deutschland
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 21.10.2016, 17:01:08
Das habe ich oben mit dem Leisten von Kriegsreparationen zusammengefasst. Fachkräfte aus Wissenschaft und Technik inklusive.
Als ich geboren wurde, gab es in unserem Krankenhaus kaum noch Fachärzte. Die meisten waren "rübergemacht", und neu ausgebildete gab es noch nicht genügend. Mich bspw. hat ein Arzt aus Bulgarien "ans Licht der Welt" gebracht. Dieser "Ärzteimport" war die einzige Möglichkeit dieser Zeit, diesen fatalen Exodus zu kompensieren.
Dass die Menschen damals aus dieser desolaten Lage heraus noch was aufbauten, sollte uns allen Respekt abnötigen.

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olga64
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Re: Migranten schaffen 1.3 Millionen Arbeitspätze in Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 21.10.2016, 17:21:42
DAs ist sicher richtig, Aber wurde damals jemals offen analysiert, warum gerade die Intelligenzia "rübermachte"? Vermutlich machte man es sich ein wenig zu einfach, wenn man erklärte, das kapitalistische Ausland würde durch unhygienische Angebote versuchen, die aufstrebende DDR zu unterwandern (und baute dann die Mauer). ABer Menschen brauchen nun mal neben guten beruflichen Perspektiven, guter Bezahlung auch attraktive Lebensumstände und vor allem Freiheit in ihren Entscheidungen.
Das Projekt DDR (und mit ihm aller Anrainerstaaten inkl. des grossen, russischen Bruders) ging schief; zuerst merkten es die Polen.
Aber ich gebe Ihnen insofern recht ,dass auch in der DDR die Menschen mit diesen Möglichkeiten viel geschafft hatten; letztendlich sind auch diese immer Deutsche gewesen, die ausser einigen sehr schlechten Eigenschaften halt auch Fleiss, Erfindungsgeist und Disziplin mitbringen. Olga
Re: OT: Forenmitgliedschaftsdauer...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 21.10.2016, 16:47:45
Danke an dutch und karl für die Aufklärung.
Elmos
Elmos
Mitglied

Re: OT: Forenmitgliedschaftsdauer...
geschrieben von Elmos
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.10.2016, 18:18:29
Danke an dutch und karl für die Aufklärung.

da schliesse ich mich einfach mal an

Liebe Grüße
Andrea

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freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Migranten schaffen 1.3 Millionen Arbeitspätze in Deutschland
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf gerd54 vom 20.10.2016, 21:26:22
Aus der Not geboren machen sich immer mehr Migrnaten selbstständig in Deutschland. Inzwischen gibt es gut 700.000 Migranten die sich selbstständig gemacht haben und damit gleich zusätzlich 1,3 Millionen Arbeitsplätze....... So funktioniert Integration die Deutschland noch stärker macht


Laut der Hochrechnung beschäftigten Unternehmer mit Migrationshintergrund im Jahr 2014 etwa 1,3 Millionen Menschen. Das ist ein deutlicher Anstieg. Noch im Jahr 2005 waren es nur 947 000 Stellen, die von Unternehmern mit Migrationshintergrund geschaffen wurden. Rechnet man die Soloselbständigen und die Arbeitgeber mit ein, gingen zuletzt sogar zwei Millionen Jobs auf das Konto von Unternehmern mit Migrationshintergrund.
geschrieben von http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/unternehmer-mit-migrationshintergrund-einwanderer-schaffen-in-deutschland-millionen-jobs-1.3116592


Das Datum spielt hier auch eine Rolle, das relativiert einiges.
Aber auch Flüchtlinge bringen Arbeit und das für viele Menschen.

Witze unter DDR.lern sollte man nicht so kritisch sehen, ist doch hier im Westen wie mit dem Niedermachen mit den Kritikern von Merkels Flüchtlingspolitik und jeder der mal was äusserte was gegen
Zuwanderer ging die kriminell waren und sind.
Erst seit Köln hat sich das relativiert.

Wer hier die selben Fehler immer wiederholt, hat nichts gelernt.
Egal wo er her kommt, ob Ost oder West.

Ich setze auf Freundlichkeit und Verständniss.
(oh weh, oh weh, dass gibt Haue.)
Elmos
Elmos
Mitglied

Re: Migranten schaffen 1.3 Millionen Arbeitspätze in Deutschland
geschrieben von Elmos
Hi,

was mir an dem Beitrag nicht gefallen hat - hier wird aus Menschen mit Migrationshintergrund (und das teilweise welche deren Grosseltern schon hier aufgewachsen sind) nun wieder Migranten werden.
Mir stösst es schon immer etwas sauer auf, dass man scheinbar seinen Migrationshintergund neuerdings so schwierig verlieren kann...
Aber dass dann Leute deren Grosseltern hier aufgewachsen, deren Eltern hier geboren und die selber nichts anderes als Deutschland kennen dann wieder als Migranten bezeichnet werden... halte ich für nicht ganz korrekt.
Und etwas gemein.
Ansonsten ist es für die erste Generation von Migranten (also denen, die "frisch" aus fremden Ländern hierher gekommen sind) tatsächlich oft einfacher sich selbständig zu machen als einen guten unselbständigen Job zu bekommen. Das war auch der Weg über den mein Ex-Mann damals versucht hat sich eine Existenz aufzubauen, und ebenfalls viele Freunde aus seinem Heimatland. Denn hier konnten diese jungen Menschen auch mit ihrer teilweise guten Schulbildung und ihren hervorragenden Sprachkenntnissen nicht viel anfangen. Zumindest war das vor 30 Jahren so...

Liebe Grüße
Andrea
gerd54
gerd54
Mitglied

Re: Migranten schaffen 1.3 Millionen Arbeitspätze in Deutschland
geschrieben von gerd54
als Antwort auf Elmos vom 21.10.2016, 22:09:29
Da bin ich aber froh, das wieder über das Thema gesprochen wird. Eigentlich wollte ich mit dem Beitrag zum Ausdruck bringen, das Zuwanderung für Deutschland durchaus wertvoll ist. In einem anderen Forum wollte man nämlich alle Migranten gleich wieder in ihre Heimat schicken. Falls jemand nach diesem Forum fragt kann er das gerne wissen. Ich selbst bin ein positiv denkender Mensch und wenn ich sehe was aus den Migranten von einst geworden ist, dann hat doch viel Integration stattgefunden. Deutschland ist ein Land mit vielen Möglichkeiten auch mit Flüchtlingen die ja hier so gerne verwechselt werden und die aus höchster Not hierher gekommen sind und sicher in der Zukunft einen guten Beitrag leisten können. Ich sehe auch nicht die hohe Kriminalität bei Flüchtlingen sondern bei rechten Gruppen. Link dürft ihr euch selbst suchen , grins.
Die ständige Verteufelung von ausländischen Mitbürgern geht mit ziemlich auf den Geist ehrlich gesagt, dennn von den schlimmen Unkenrufen ist nicht viel Realität übergeblieben. Die Flüchtlinge verteilen sich sehr schnell und die Lager leeren sich. Ich denke wir sollten nun mehr über Integration sprechen als dauert darüber welchen Glauben jemand hat. Ich habe hier gute islamische Freunde die sich durchaus an Demokratie gewöhnt haben und deren Frauen nicht einmal mehr Kopfbedeckungen tragen. (In den 60 zigern war es übrigens üblich das deutsche Frauen mit Kopftüchern herumliefen und niemand hat sich aufgeregt)
ehemaligesMitglied48
ehemaligesMitglied48
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Re: Migranten schaffen 1.3 Millionen Arbeitspätze in Deutschland
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf gerd54 vom 21.10.2016, 22:36:35
Du kannst mir ja mal per SN das andere Forum nennen...aber das ist nicht das Thema.
Ich versuche mal meine Meinung zu den Flüchtlingen zu artikulieren.
Schau 2014 wurde das Innenministerium und auch die Regierung davon unterrichtet das sich viele arme Menschen in Richtung Europa in Bewegung setzen.
Was wurde gemacht ? NIX. Man hätte also gut ein Jahr Zeit gehabt, die Beiträge für das UN Flüchtlingswerk hoch zu fahren damit nicht noch mehr kommen.Man hätte Unterkünfte vorbereiten können oder wenigstens logistisch die Asylverfahren oder die Kontrollorgane optimieren. Warum hat das die Regierung nicht organisiert ?
Dann kamen sie und es war chaotisch . Das lag aber nicht an den Flüchtlingen. Es lag auch nicht an dem einen Satz von Merkel. Es lag aber an der Unfähigkeit von de Maziere( dem man dann die Sache aus der Hand nahm) die Dinge im Land zu organisieren und an der Unfähigkeit der Regierung in der EU zu einer vernünftigen Einigung zu kommen.
Nun glauben ja viele daß wir übern Berg sind. Ich glaube es nicht.Ich habe keine Angst vor neuen Flüchtlingen aus der Türkei oder anderen Ländern.
Aber ich erlebe wie es hier vor Ort aussieht. Die Kinder und manche Erwachsene lernen Deutsch....mehr passiert nicht. Es gibt noch keine verbindlichen Regelungen über eine Ausbildung oder Jobs für viele.Das wird kein Selbstläufer sein. Die wenigen Plätze die die Industrie bereitstellt sind eher symbolisch.Und ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer würde auch heute noch vieles gegen den Baum gehen. In Brandenburg wurde diesen Herbst das erste bundesweite Pilotprojekt gemacht wo ich glaube 40 Lehrer aus andern Ländern eine Anpassunsgquali für deutsche Schulen bekommen.Das ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein...
Die Typen die alle Ausländer rausschmeissen wollen...die kannst du in den Skat drücken...die gabs schon immer...nur nun krakelen sie bissel lauter.

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