Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Messerattacke in Mannheim

Innenpolitik Messerattacke in Mannheim

olga64
olga64
Mitglied

RE: Messerattacke in Mannheim
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 07.06.2024, 18:34:55
 

Und damit wir das nicht vergessen, liebe Michiko: es sitzen auch Messer bei deutschen Menschen locker, auch wenn Frau Weidel (AFD) diese grundsätzlich bei Migranten verortet. Ist nicht so - unsere Knäste werden auch gut befüllt mit Deutschen, die man nirgendwohin abschieben kann.
Aber vielleicht kommt künftig jemand auf die Idee, migrantischen Tätern einfach einen Fallschirm umzuschnallen, um sie dann über irgendeinem Land abzulassen. Oder doch in Richtung Schiessbefehl an deutschen Grenzen? Damit hat auch ein Teil unserer Bevölkerung schon einschlägige Erfahrungen und Herr Jens Spahn (CDU) liess diese Idee schon mal leise anklingen.
Wie tief wollen wir eigenltich noch sinken? Olga

Na ja Olga, Sie haben schon qualifiziertere Beiträge geschrieben.😕
 
Sie auch, liebe Michiko.
Aber vielleicht gefällt Ihnen ja mein nächster:
soeben habe ich in den Nachrichten gehört, dass sich die Taliban an die deutsche Regierung wenden und mit dieser in Sachen Abschiebung ihrer Bürger zusammenarbeiten möchten. Als Begründung geben sie an,dass sie es verhindert wollen, dass ihre Bürger in Drittstaaten abgeschoben werden.

Vermutlich geht es aber doch um Geld,da Afghanistans Bevölkerung grossenteils einer grossen Hungersnot nahe ist.
Aber egal - müssen oder dürfen wir erwarten,dass nun Frau Faeser (die vom Bundeskanzler einen Prüfauftrag in dieser Angelegenheit erhielt, ob seine explizite Forderung solcher Abschiebungen durchführbar wäre) in Kürze nach Kabul reist, um sich mit diesen Männern des Kalifats über Einzelheiten zu unterhalten?
Stelle mir das gerade vor, in welche Gefahren wir dann bei Rückführungen auch deutsche Polizisten bringen würden, die zwingend als Begleitpersonen an Bord solcher Flugzeuge sein müssten.Was geschieht mi denen nach der Landung in Kabul (wenn nicht vorher schon das Flugzeug abgeschossen wird).?
Wollen wir uns als Deutschland wirklich auf solche Dinge einlassen - wo bleiben unsere Wertvorstellungen? Gelten die in diesen Fällen nicht? Geht es um das Racheprinzip? Olga
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Messerattacke in Mannheim
geschrieben von Michiko
als Antwort auf olga64 vom 07.06.2024, 19:18:58

Und damit wir das nicht vergessen, liebe Michiko: es
Sie auch, liebe Michiko.
Aber vielleicht gefällt Ihnen ja mein nächster:
soeben habe ich in den Nachrichten gehört, dass sich die Taliban an die deutsche Regierung wenden und mit dieser in Sachen Abschiebung ihrer Bürger zusammenarbeiten möchten. Als Begründung geben sie an,dass sie es verhindert wollen, dass ihre Bürger in Drittstaaten abgeschoben werden.

Vermutlich geht es aber doch um Geld,da Afghanistans Bevölkerung grossenteils einer grossen Hungersnot nahe ist.
Aber egal - müssen oder dürfen wir erwarten,dass nun Frau Faeser (die vom Bundeskanzler einen Prüfauftrag in dieser Angelegenheit erhielt, ob seine explizite Forderung solcher Abschiebungen durchführbar wäre) in Kürze nach Kabul reist, um sich mit diesen Männern des Kalifats über Einzelheiten zu unterhalten?
Stelle mir das gerade vor, in welche Gefahren wir dann bei Rückführungen auch deutsche Polizisten bringen würden, die zwingend als Begleitpersonen an Bord solcher Flugzeuge sein müssten.Was geschieht mi denen nach der Landung in Kabul (wenn nicht vorher schon das Flugzeug abgeschossen wird).?
Wollen wir uns als Deutschland wirklich auf solche Dinge einlassen - wo bleiben unsere Wertvorstellungen? Gelten die in diesen Fällen nicht? Geht es um das Racheprinzip? Olga

Nun, vielleicht wollen die Taliban ihren Bürger heim holen, wurde nicht hier sogar geschrieben: "...... in Afghanistan wird er als Held gefeiert und belohnt"?
Und haben die Taliban nicht Grund genug anzunehmen, sich auf dem Anerkennungspfad zu befinden, nachdem sie vor zwei Tagen von Putin höchstselbst empfangen wurden, der sagte, man könne sich den Realitäten nicht verschließen?

Vielleicht sollten wir uns daran gewöhnen, dass die deutschen Wertvorstellungen nicht die aller Menschen sind.
zausel2
zausel2
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RE: Messerattacke in Mannheim
geschrieben von zausel2

Ich hatte vor einigen Jahren Gelegenheit, mit einigen Mitgliedern einer Bremer Regionalgruppe einer anderen Internetcommunity die hiesige JVA zu besuchen. Wir wurden durch und über das gesamte Gefängnisgelände geführt und durften auch einen Blick in eine normale Zelle (ohne den Bewohner) oder z.B. die Zelle für Gefangene, die - ich sag es mal so - ausrasten oder Tobsuchtsanfälle oder so bekommen und sich dort wieder beruhigen sollen, werfen. Den Anblick dieser kahlen leeren Zelle fanden wir alle sehr beklemmend. Interessant waren die Werkstätten, in denen den Gefangenen die Möglichkeit geboten wird, einen Beruf zu erlernen und ihre Abschlussprüfung zu machen, um anschließend, wenn sie wieder in Freiheit sind, gerüstet zu sein für ein normales Leben, in dem sie ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können. Nach der Besichtigung hatten wir Gelegenheit, ausführlich mit Justizvollzugsbeamten und zwei Gefangenen zu sprechen. Die Beamten sagten, dass jede Strafe so vollzogen wird, dass das wichigste ist, die Menschen wieder ins normale Leben draußen zu versetzen. Auf unsere Frage, wie viel Gefangene dort seien, wurde uns gesagt, dass im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung der Anteil der Insassen mit Migrationshintergrund überwiegt, d.h. es sollen über 50 Prozent sein. Von den beiden Gefangenen (beide mit Migrationshintergrund), mit denen wir sprechen konnten, erzählte uns der erste, er hätte eine Strafe wegen Drogenhandels zu verbüßen. Er hätte wiederholt mit Drogen gehandelt, wäre auch schon mehrfach auf Bewährung verurteilt worden, jedoch immer wieder rückfällig geworden. Er sagte, er käme sehr schlecht mit dem Freiheitsentzug zurecht und hätte in der Anstalt auch schon versucht, Suizid zu begehen. Seine Strafe dort sollte gut 2 Jahre dauern. Der zweite erzählte nicht den Grund seines Daseins, aber über die Haftdauer.  Bei ihm war die Freiheitsstrafe mehr als 10 Jahre. Wir waren alle richtig erschrocken, als er das sagte. So eine lange Strafe bekommt man nicht für einen kleinen Diebstahl oder zu schnelles Fahren. Dieser Insasse machte einen robusten und selbstbewussten Eindruck auf uns.
Insassen, die ernsthaft an einer Besserung ihrer Situation interessiert sind, können als sog.Freigänger in Firmen arbeiten. Das sind gar nicht mal so wenige.
Nach dem Besuch haben wir noch lange über das Gehörte und Gesehene weiter diskutiert. Wir waren uns alle einig, dass unsere Rechtsprechung und unsere Justiz sich große Mühe geben, auch Menschen, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, wieder auf den rechten Weg zu begleiten. Der Besuch der JVA war für mich mit der beeindruckenste unserer vielen Besichtigungen und Besuche.
Mit dieser Gruppe war ich auch in Berlin, wo wir den Bundestag und den Sitz des Bundespräsidenten besuchen konnten und in Straßburg im Hause des Europaparlaments. Wir konnten mit Abgeordneten sprechen und bekamen jede Menge Infomaterial. Ein Highlight war, als wir in der Bundestagskantine zu Mittag essen durften. - Gruss Zausel2


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Tina1
Tina1
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RE: Messerattacke in Mannheim
geschrieben von Tina1
Tausende gedenken getöteten Polizisten bei Schweigemarsch in Berlin

"Vor einer Woche erlitt #Polizist Rouven L. bei einem Messerattentat in #Mannheim so schwere Verletzungen, dass er wenige Tage später verstarb. Ein großer Schock für Polizeibeamte bundesweit. Tausende von ihnen kamen heute zu einem Schweigemarsch in Berlin zusammen, zu dem die beiden größten Polizeigewerkschaften gemeinsam aufgerufen hatten. Begleitet wurden sie von zahlreichen Bürgern. "
 
Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Messerattacke in Mannheim
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf zausel2 vom 07.06.2024, 20:48:09

Danke für deinen umfassenden Beitrag.

Nun sind Statistiken und Aussagen über kriminelle Ausländer sorgfältig zu betrachten.

Es gibt ausländerspezifische Straftaten. z. B. Verstöße gegen das Aufenthalts-, Asylverfahrens- und Freizügigkeitsgesetz/EU.

Ausländer sind mitunter Delikten ausgesetzt, die für Inländer gar nicht infrage kommen. 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Messerattacke in Mannheim
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 07.06.2024, 19:57:27

Nun, vielleicht wollen die Taliban ihren Bürger heim holen, wurde nicht hier sogar geschrieben: "...... in Afghanistan wird er als Held gefeiert und belohnt"?
Und haben die Taliban nicht Grund genug anzunehmen, sich auf dem Anerkennungspfad zu befinden, nachdem sie vor zwei Tagen von Putin höchstselbst empfangen wurden, der sagte, man könne sich den Realitäten nicht verschließen?

Vielleicht sollten wir uns daran gewöhnen, dass die deutschen Wertvorstellungen nicht die aller Menschen sind.
Es ist schon erstaunlich, wie schnell manche Menschen ihre Meinung z.B. auch über das Kalifat der Taliban zu ändern bereit sind.  Ich möchte mir jedenfalls keine Gedanken darüber machen wollen, wie man ein solches Terror-Regime evtl. bezahlen und anerkennen möchte, weil evtl. aus unserem Land einige sehr wenige muslimische Gewalttäter dorthin abgeschoben werden sollen (und Putin ist für mich schon gar kein Argument - der sucht seit Monaten nach neuen Freunden, weil ihm die früheren alle abhandgkekommen sind).

Omid Nouripour (Co-Vorsitzender der Grünen) stellte kürzlich eine kluge Frage: was täten wir eigentlich, wenn sich unter muslimischen Gewalttätern bei uns solche befänden, die aus Gaza kommen? Würden wir dann auch mit der Hamas VErhandlungen über solche Rücknahmen aufnehmen, nur um solche Leute schnellstens los zu werden? Das wäre sehr interessant, weil bisher mit der Hamas darüber verhandelt wurde, dass diese die gekaperten israelischen Geiseln freilassen- würden sie dann auf diese Art und Weise aufgewertet werden?

Ich hoffe auch nicht, dass Deutschland die nun lange gepflegten Wertevorstellungen, die weltweit auch missionarisch weitergegeben werden sollten, aufgeben würde. Unsere Nachfahren haben es nicht verdient, dass unser Land wieder in die Strömungen zieht, das es schon mal 12 Jahre praktizierte (aus denen gottlob keine 1000 Jahre wurden).

Olga

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Lenova46
Lenova46
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RE: Messerattacke in Mannheim
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf olga64 vom 08.06.2024, 16:37:08

Ein muslimischer Gewalttäter aus Gaza würde in unserem Rechtsstaat sicher angeklagt und verurteilt werden. Keine Frage, meine ich.

Im Übrigen werden lt. Bundesamt für Migration Flüchtlinge aus Gaza z. B. nicht anerkannt. 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Messerattacke in Mannheim
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 08.06.2024, 17:06:54
Ein muslimischer Gewalttäter aus Gaza würde in unserem Rechtsstaat sicher angeklagt und verurteilt werden. Keine Frage, meine ich.

Im Übrigen werden lt. Bundesamt für Migration Flüchtlinge aus Gaza z. B. nicht anerkannt. 
Es sind staatenlose Palänstinenser - und es leben vielen von denen bei uns. Besonders berüchtigt sind die Clans, die meist aus bis zu 1000 Personen bestehen und durch sehr clevere Raubzüge usw. immer wieder auffallen.
Und dann auch dadurch, dass sie in diesem Familiengefüge auch vor Gerichten bestehen, weil ihnen meist keine Schuld nachzuweisen ist.
Aber sie geniessen bei uns Aufenthaltsrecht und dies seit Jahrzehnten.
ABer natürlich sind nachfolgende Generationen, die hier geboren wurden, auch Deutsche und können nirgendwohin abgeschoben werden, auch wenn sie Gewalttäter sind. Olga
Lenova46
Lenova46
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RE: Messerattacke in Mannheim
geschrieben von Lenova46

Textauszug aus "Nachgedacht" im NDR v. 7.6.2024:

Diesen Ausführungen schließe ich mich an.

Braucht es immer einen Schuldigen?

"Menschen, deren Empfindungsvermögen noch nicht verdorrt ist, haben gehofft, gebangt und gebetet um das Leben des jungen Polizisten.
Daneben aber gibt es die Getriebenen ihrer Agenda, die immer schon in der Sekunde nach einem schrecklichen Ereignis ganz genau wissen, welche Menschengruppen unbedingt sofort abgeschoben werden müssen und wer schuld an allem ist.
Alice Weidel behauptete am Wochenende vor johlenden Sympathisanten, die Bundesinnenministerin habe darum gebeten, keine Videos vom Mannheimer Attentat zu teilen, um nicht der AfD in die Hände zu spielen; das sei "eine Schande" und "widerwärtig". Einen Tag später musste Weidel zugeben, eine Fake-Meldung verbreitet zu haben; trotzdem, fand sie, stimme der Tenor ihrer Kritik. Man kann dieser Frau nicht nachsagen, einen übermäßig wertvollen Beitrag zum Kampf gegen die Gewalt zu leisten.

Warum muss man sich für eine Seite entscheiden?

Warum sollte es eigentlich nicht möglich sein, Sylt schlimm zu finden und zugleich von Mannheim erschüttert zu sein? Warum kann man nicht um ermordete Israelis ebenso trauern wie um in den Tod bombardierte Palästinenser? Das Leben ist doch kein Fußballstadion, in dem man sich für eine Partei entscheiden muss! "Proisraelisch" oder "propalästinensisch", was ist das nur für ein Unsinn.

Die einzige akzeptable Entscheidung lautet: contragewalttätig, promenschlich."


 

Rispe
Rispe
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RE: Messerattacke in Mannheim
geschrieben von Rispe
als Antwort auf olga64 vom 08.06.2024, 17:30:36

Das wäre mir neu, dass die Clans vorwiegend aus Palästinensern bestehen.
Und es stimmt auch nicht. Ich verlinke mal eine Seite von der Gewerkschaft der Polizei, die wird es wohl wissen.

Zitat:
„Bei den kriminellen Großfamilien in Deutschland handelt es sich vor allem um türkisch-arabische Großclans. Ihre Mitglieder zählen zur Minderheit der sog. Mhallamiye-Kurden und kamen in den achtziger und neunziger Jahren als Flüchtlinge nach Deutschland. In Deutschland gehören nach Schätzungen des Bundeskriminalamts (BKA) rund 200.0000 Menschen zu solchen Großfamilien, wovon aber nur ein Teil kriminell wird.7 Die meisten Angehörigen der kriminellen Familienclans gelten offiziell als arbeitslos und beziehen Sozialleistungen. Die meisten stammen ursprünglich aus dem Libanon, aus Syrien, dem Irak und der Türkei. Vor allem im Ruhrgebiet wird häufig von Libanesen-Clans gesprochen. Gemeint sind dann kriminelle Mitglieder von Familien, die ursprünglich aus der Türkei, aus dem Libanon und aus Syrien stammen, sie gehören zu den sogenannten Mhallami, einer arabischstämmigen Volksgruppe.“

Quelle:  Clankriminalität


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