Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Messer-Angriff in Würzburg

Innenpolitik Messer-Angriff in Würzburg

Karl
Karl
Administrator

RE: Messer-Angriff in Würzburg
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 29.06.2021, 16:27:37
Dass die Psychiatrie ein prosperierender, einträglicher Berufszweig sein kann, wurde "leider" erst viel später entdeckt.....
@schorsch,

leider wird diese Deine flapsige Bemerkung wieder einmal der Notwendigkeit solcher Einrichtungen nicht gerecht. In der Tat gab es leider für die vielen Kriegsheimkehrer aus dem 2. Weltkrieg aber auch für die Überlebenden der Bombennächte zuhause keine psychiatrische Hilfe. Darunter haben noch Generationen gelitten - sehr oft ohne das bewusste Wissen um die Ursache ihrer eigenen seelischen Probleme.

Ihr Schweizer hattet glücklicherweise mit diesem Problem weniger zu kämpfen als wir Deutsche.

Bitte lies einmal das Buch "Die vergessene Generation" von Sabine Bode.

Karl

 
Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Messer-Angriff in Würzburg
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Der-Waldler vom 29.06.2021, 16:40:31
Dass die Psychiatrie ein prosperierender, einträglicher Berufszweig sein kann, wurde "leider" erst viel später entdeckt.....

OT

Lieber @schorsch,

es mag sein, dass die Klinikbetreiber gut daran verdienen. Die Mitarbeiter (inkl. Ärzte) arbeiten so schwer (körperlich, nervlich, psychisch), dass man nur von einem Hungerlohn reden kann.

EOT

LG

DW

Noch ein Nachtrag: Meinen ersten Herzinfarkt habe ich IM DIENST in dieser psychiatrischen Einrichtung erlitten. Zufall?

 
Lieber @Der-Waldler

Nach dem Krieg und viele Jahre danach wären die meisten auf gar keinen Fall zu einem Psychiater gegangen, das wäre eine Niederlage für sie gewesen, denn mit Psychiater war ja gleich Irresein verbunden und wer wollte das sein? Die Menschen waren darauf nicht aufgeklärt und es dauerte noch Jahrzehnte bis ein Psychiater kein Schrecken mehr bedeutete, der Menschen einsperrte. 

Da hat sich doch vieles verbessert und den Schrecken genommen. Kann man gar nicht mehr vergleichen.

Lorena
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Messer-Angriff in Würzburg
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Edita vom 29.06.2021, 16:40:08

Natürlich wird man niemanden zu irgendetwas zwingen können, Edita...nur zeigt doch die derzeitige Lage ziemlich klar, dass neue Wege gefunden werden müssen !

Ich sagte ja schon...neue Denkweisen...oder ist es besser, wenn alles so bleibt...sicherlich nicht !

Kristine


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Bias
Bias
Mitglied

RE: Messer-Angriff in Würzburg
geschrieben von Bias
als Antwort auf Der-Waldler vom 29.06.2021, 16:44:17
 
Wie auch immer, Lorena,
die Konsequenz aus Frau Dr. Angela Dorothea Merkels Erbe, werden in voller Entfaltung die Nachkommen zu tragen haben, für die derzeit gerade eben noch das Weltklima gerettet wird.
Alle die An- und Einsichten von uns alten Leuten hier im Forum, werden daran sehr wahrscheinlich nichts ändern; die gibts zur Erbauung gratis.
 
geschrieben von Bias
Was ist an dem Thema "erbaulich"???
Bevor sich wer übergeben muss, Waldler:
Für die einen dies, für andere das, erlaube ich mir nach Kenntnisnahme vieler verschiedener Expert*Innenmeinungen zum Thema zu vermuten.
Darf ich doch sicher auch heute einmal - etwas einfach so vermuten?

In der Sache stimmst Du mir zu?
olga64
olga64
Mitglied

RE: Messer-Angriff in Würzburg
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.06.2021, 09:39:18
 

Die Sicherheit und das Leben von unschuldigen Frauen, die von einem Irren abgestochen werden ist doch nicht weniger wert als das Leben dieses Mörders, den man nicht ausliefert, weil sein Leben dort gefährdet sein könnte? Was ist das denn für ein Gerechtigkeitssinn? 


Statt über fremdenfeindliche Tendenzen unter den Mitdiskutanten zu diskutieren, lieber einmal an die Opfer denken und wie man deren Leid lindern könnte - und auch an die Augenzeugen denken, die das alles mit ansehen musste.


Die eigene Hilflosigkeit dadurch zum Ausdruck zu bringen, dass man sich hier über die Meinung anderer echauffiert, herausstellt, dass man selbst ja viel klüger, liberaler, weltoffener, toleranter, etc. ist und vom Thema immer mehr Abstand nimmt, ist schon irgendwie auch ein Armutszeugnis.

 
Interessanter, aber thematisch ziemlich einseitiger Beitrag.
WEr echauffiert sich denn hier? Sind nicht Sie das selbst?
Gestehen Sie wirklich anderen keine eigene Meinung zu, auch wenn diese dann evtl. klüger usw. ist als Ihre nun veröffentlichte?
Ja, es stimmt - die Sicherheit und das Leben unschuldiger Frauen, die von einem mutmasslich "Irren" abgestochen werden muss uns genauso viel wert sein wie das Leben eines mutmasslichen Mörders.
Denken Sie dann dabei auch an die von einem Deutschen in Halle erschossene Frau, die zufällig an ihm vorbei ging oder an den jungen Mann, der seine Mittagspause in einem Döner verbrachte und dort von diesem Deutschen kaltblütig erschossen wurde?
Oder an den Massenmörder (Deutscher) von Hanau, der Menschen erschoss, nur weil sie nicht reinen, deutsches Blutes waren? Oder die NSU-Massenmörder? Oder den Mörder des Politikers Lübcke in Hessen?
Auch da gab es Augenzeugen, Hinterbliebene - nur ein Problem bleibt bei reinrassigen 'Deutschen bestehen: wohin soll man die abschieben? Will die irgendein Staat aufnehmen oder soll man sie einfach über die Grenze nach Österreich oder Frankreich schmuggeln?
Ich empfinde es als grosses ARmutszeugnis, wenn in solchen Fällen wie dem von Würzburg in bestimmen Kreisen grundsätzlich die vielen Morde und Missetaten reinrassiger Deutscher ignoriert, bzw. "verdrängt" werden, obwohl doch gerade wir Deutsche in unserer GEschichte millionenfach bewiesen haben, zu welchen grausamenTaten wir fähig sind. Olga
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Messer-Angriff in Würzburg
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Der-Waldler vom 29.06.2021, 16:10:55

Ja, lieber Waldler...aber genau deine Erfahrungen zeigen ja auch, dass es SO nicht mehr gehen kann oder auf was soll man warten...vielleicht sollte endlich auch das gesamte Gesundheitswesen mal unter die Lupe genommen werden.

Bin der Meinung, dass genau hier die "Marktwirtschaft" nichts zu suchen hat !

Kristine


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Mitglied_cde6d1e
Mitglied_cde6d1e
Mitglied

RE: Messer-Angriff in Würzburg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 29.06.2021, 16:23:20

ja, Du hast Recht. Den Heimkehrern aus dem 2. Weltkrieg wurde keine psychiatrische Behandlung zuteil - leider. Deshalb gab es soviel Gewalt in den Familien und auf der Straße.

Karl
geschrieben von karl
@Karl
das stimmt doch einfach so nicht.
Es waren doch nicht nur Heimkehrer, die vor wie nach dem Krieg, ihre Frauen und Kinder im Suff verprügelten. Schlägereien auf der Strasse und in den Kneipen waren doch noch bis Ende der 60er an der Tagesordnung, auch in der Nachkriegsgeneration. Ein erstes Umdenken fand doch erst Ender der 60er statt, einhergehend mit einer Veränderung in der Geschlechterrolle. Bis in die 90er war der Mann der Haushaltsvorstand der auch über die Berufstätigkeit der Ehefrau zu bestimmen hatte. Hier ist das Potential der häuslichen Gewalt angesiedelt, zugleich mit dem wachsenden Selbstbewußtsein und Unabhängigkeit der Ehefrauen durch eigenes Einkommen.

Heutige Gewalt in Familien und auf der Strasse findet sich auch in erheblichem Mass in den Zuwandererfamilien, die die gesellschaftliche Entwicklung, die seit über 50 Jahren bei uns stattgefunden hat, innerhalb kürzester nachholen müssen um hier bestehen zu können. Da ist das Konfliktpotential gewaltig.

Morvan
Karl
Karl
Administrator

RE: Messer-Angriff in Würzburg
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.06.2021, 16:56:47
Morvan:
".. Heutige Gewalt in Familien und auf der Strasse findet sich auch in erblichem Mass in den Zuwandererfamilien ..."
Meintest Du jetzt wirklich "in erblichem Mass"?
OK, ich sehe gerade, dass Du das in erheblich geändert hast. M. E. ist dies aber eben teilweise auf die gleichen unverarbeiteten Gewalterfahrungen zurückzuführen wie sie unsere Elterngeneration hatte.

karl
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Messer-Angriff in Würzburg
geschrieben von Rispe
als Antwort auf olga64 vom 29.06.2021, 16:54:43

Danke, Olga, für Ihren Beitrag. Der hat gut getan. 😉
 

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Messer-Angriff in Würzburg
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 29.06.2021, 16:54:43

@ olga64

Verseichern Deiner Coleur haben wir es mitzuverdanken, wenn hierzuland die Maßstäbe in diesen Dingen verloren gehen.


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