Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"

Innenpolitik Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"

Mareike
Mareike
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Re: Der Kreis schließt sich. Die Probleme bleiben außen vor.
geschrieben von Mareike
als Antwort auf sittingbull vom 19.02.2016, 14:56:54
Sittingbull,
vielleicht würden Deine "Zitate" besser verstanden werden, wenn Du sie nicht so parolenhaft verwenden würdest.

"Probleme ideologischen Charakters oder Streitfragen, die im Volke entstehen, können nur mit der Methode der Demokratie, mit der Methode der Diskussion, Kritik, Überzeugung und Erziehung, nicht aber durch Zwangs- und Unterdrückungsmaßnahmen gelöst werden."

"Alles, was der Feind bekämpft, müssen wir unterstützen; alles, was der Feind unterstützt, müssen wir bekämpfen."

Linktip: Worte des Großen Vorsitzenden Mao Zedong

Mareike
olga64
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Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 19.02.2016, 07:29:24
und den
durchtriebenen Herrn Erdogan werden Sie auch nicht an Ihrem Busen
nähren wollen?

Übrigens, nicht immer stehe ich in Opposition zu Ihnen -
in so manchem Thema bin ich durchaus auf Ihrer Welle.

Sehr freundlich
Medea.[
/quote]

Medea - wir beide kennen uns lange und führen doch auch anständigen Dialog zusammen, auch wenn manchmal und bei bestimmten Themen kontrovers. Wäre das nicht so, hätten wir dies längst eingestellt, oder? Ich für meinen Teil habe gar nichts gegen Opposition - sie sollte nur anständig artikuliert werden (was Sie ja immer machen) und Raum für andere Meinungen bieten, zumal wenn Fakten dafür sprechen.
Natürlich würde ich Herrn Erdogan nicht an meinen Busen lassen - aber um mich geht es ja nicht. Oft regen sich genau diejenigen darüber auf, die nichts dagegen hätten, den Massenmörder Assad in ihre Gespräche mit einzubeziehen.
Mich macht zur Zeit sehr nachdenklich, warum gerade einen Tag vor dem EU-Gipfel dieses grausame Attentat in Ankara mit wieder vielen Toten passierte? Wenn es stimmt und dafür eine der Kurdengruppierungen Schuld hat, wird dies zu einer ganz grausamen türkeiinternen SAche, die auch deren Mithilfe bei der Lösung der europäischen Flüchtlingssituation hintenanstellen wird.
Wenn es diese syrischen Kurden sein sollten, die ja zum einen mit USA kooperieren und auch mit Assad (der einem kurdischen Autonomiegebiet grundsätzlich positiv gegenübersteht) und Russland (diese haben ihnen jetzt mit viel Tam-Tam ein Büro in Moskau eingerichtet) und denen es nur um ein Gebiet in Syrien mit voller Autonomie geht, ist dieser Krieg in Syrien noch undurchsichter als er immer war. Er ist dann kein "kalter Krieg" mehr, wie ihn Herr Medjedew als Rede Putin reloaded auf der SIKO in München darstellte, sondern bereits sehr, sehr heiss.
Wenn die Türkei dann ebenso brutal zurückbombt und die ersten Jets vom HImmel geholt werden und dies dann evtl. in einen Natofall eskaliert, dann wird es wirklich gefährlich.
Ich grüble viel, ob man Putin nicht nur den Wunsch nach einer Destabilisierung der EU, einer solchen der Nato und vor allem Deutschlands unterstellen kann. Und wenn Deutschland dann evtl. auch noch mit einem Systemwechsel. Da er bereits den FN in Frankreich finanziell unterstützt - kann es ja gut sein,dass auch die Pegida und irgendwann die AFD in den GEnuss solcher Zuwendungen kommt.
Es ist nicht abwegig und ich denke viel darüber nach. Olga
pippa
pippa
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Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 19.02.2016, 17:02:11
Ich grüble viel, ob man Putin nicht nur den Wunsch nach einer Destabilisierung der EU, einer solchen der Nato und vor allem Deutschlands unterstellen kann. Und wenn Deutschland dann evtl. auch noch mit einem Systemwechsel. Da er bereits den FN in Frankreich finanziell unterstützt - kann es ja gut sein,dass auch die Pegida und irgendwann die AFD in den GEnuss solcher Zuwendungen kommt.
Es ist nicht abwegig und ich denke viel darüber nach. Olga
geschrieben von olga

Genau dies wird inzwischen ja schon intensiv geprüft.

Ich schrieb ja schon einmal: Russland bombardiert Aleppo und meint Europa.

Die Situation ist gefährlich und Angst einflößend, denn selbst wenn man ihm das nachweisen könnte, was dann?
Pippa

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olga64
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Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 19.02.2016, 17:17:53
Ich weiss es nicht Pippa - ich hoffe aber, dass strategisch kluge Menschen daran arbeiten, um dem entgegenzutreten. Angst macht mir auch, dass die USA kein grosses Interesse an der Lösung dieser europäischen Probleme haben. Obama befindet sich im letzten Jahr seiner Präsidentschaft, wendet sich jetzt dem Pazifik und Cuba zu und würde die Kastanien für uns wohl nur noch aus dem Feuer holen, wenn die Nato vor dem Zerreissen steht, bzw. stark tangiert wird.
Und wie es mit einem republikanischen Präsidenten ab nächstem Jahr aussehen würde - wer weiss das schon? TRump gegen Putin? Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man nur noch schallend lachen. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Der Kreis schließt sich. Die Probleme bleiben außen vor.
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 18.02.2016, 23:30:53
Deshalb sind die demokratischen Staaten in der Pflicht, dafür zu sorgen, daß die Menschenrechte in der Welt ge- und beachtet werden. Meiner Meinung nach ist es sogar so, daß sich die Demokratien gegen autoritär beherrschte Staaten durchsetzen müssen, um dem System eine akzeptable Führung geben zu können.

Im Grundgesetz klingt das so:

(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
geschrieben von adam


Das ist ein hehrer Anspruch, der nicht einfach zu verwirklichen ist. Vor allem nicht mit Halbherzigkeit, Sparsamkeit und Waffenlieferungen, wie die jüngste Geschichte uns an den Beispielen Irak, Libyen und Syrien zeigt. Die Folge ist, daß die demokratischen Staaten derzeit in Irak/Syrien den wenigsten Einfluß haben.
geschrieben von Grundgesetz Artikel 1
Hervorhebungen durch mich.

@ adam,

ich habe selten etwas so Zynisches gelesen. Die Väter des Grundgesetzes hatten bei der Formulierung dieses Artikels doch keine Kreuzzüge mit Waffengewalt, denen Du hier das Wort reden willst, im Kopf. Unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges wollten sie, dass nie wieder Krieg von deutschem Boden aus geführt wird.

Du machst genau das Gegenteil daraus und das ist entsetzlich

Ich halte das übrigens nicht nur für eine moralisch verwerflichen Versuch, Kriege zu rechtfertigen, sondern die Logik ist auch "umwerfend". Frankreich und Groß-Britannien waren führend in der Bombardierung in Lybien, wo ist deren Einfluss jetzt? Die US-Amerikaner mit ihren willigen Helfern haben den Irak überfallen, was haben wir als Resultat? Den IS!

Karl
adam
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Re: Der Kreis schließt sich. Die Probleme bleiben außen vor.
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 20.02.2016, 11:22:45
Karl,

was schreibst Du da? Ich habe mich doch klar gegen Waffenlieferungen ausgesprochen und somit auch ganz klar gegen Krieg. Wo ist da der Zynismus?

Wir müssen aber in der Welt leben, wie sie ist und deshalb bin ich der Meinung, daß die demokratischen Staaten auch militärisch so bereit sein müssen, daß Gewalt gegen sie abgeschreckt wird.

Schau nach Syrien und Irak. Dort stehen Putins Jets dort und forcieren den Krieg, wo europäische Jets stehen müssten, um einem Flugverbot den nötigen Nachdruck zu verleihen und den Krieg zu beenden.

Ich bitte dringend darum, nichts in meine Beiträge hinein zu interpretieren und gegebenenfalls nachzufragen. Mir ist schon klar, daß Dir meine Meinung nicht passt. Das berechtigt Dich aber nicht dazu, mir Aussagen zu unterstellen, die ich nicht geschrieben habe.

--

adam

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Karl
Karl
Administrator

Re: Der Kreis schließt sich. Die Probleme bleiben außen vor.
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 20.02.2016, 15:02:43
@ adam,

falls ich Dich falsch verstanden habe, bitte ich in aller Form um Entschuldigung. Ich meine mich jedoch erinnern zu können, dass Du schon während des Libyenkonflikts gegen "Halbherzigkeiten" agiert hast. Deine Antwort an mich ist auch jetzt für mich wieder schwierig zu interpretieren, denn Du wünscht Dir anstatt der Halbherzigkeit von Waffenlieferungen die Jets an Ort und Stelle, um eine Flugverbotszone durchzusetzen.

Wie diese Flugverbotszonen in Libyen durchgesetzt wurden, ist noch in meiner Erinnerung, nämlich mit eigenen Bomben der Franzosen und Briten. Jetzt in Syrien Flugverbotszonen gegen die Syrier, gegen Russland und gegen den Iran durchzusetzen vom Westen, wäre wohl Harakiri. Schon jetzt bomben die USA, Frankreich und die Türkei bereits ebenso intensiv selbst. Muss da die "Halbherzigkeit" Deutschlands beklagt werden oder soll Deutschland gegen alle diese Flugverbotszonen durchsetzen?

Es ist einfach unausgegoren, was Du schreibst.

Karl
sittingbull
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Re: Der Kreis schließt sich. Die Probleme bleiben außen vor.
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf adam vom 20.02.2016, 15:02:43
Schau nach Syrien und Irak. Dort stehen Putins Jets dort und forcieren den Krieg, wo europäische Jets stehen müssten, um einem Flugverbot den nötigen Nachdruck zu verleihen und den Krieg zu beenden.
geschrieben von adam


okay , du hast es nicht verstanden oder willst es nicht verstehen ...
oder schlimmer ... du hast es verstanden und willst die leute für dumm verkaufen .

"Putins Jets" ... stehen da doch nicht aus versehen und sind sicher nicht initial für diesen krieg verantwortlich .

und

dein eingefordertes Flugverbot ... ist mitnichten das ende vom krieg .

es ist , wie gehabt , dass einfallstor ... die rechtfertigung für den
generalangriff .

so war es im Irak , in Libyen und so wird es in Syrien sein .

nur das sich der Imperialismus diesmal die grosse lügenscharade vor der UN spart und nägel mit köpfen macht , bevor auch nur ein Demokrat "Hoppla" gerufen
hat .

das können sie tun , weil es leute gibt die jedes verbrechen
zu rechtfertigen helfen , solange ihnen die marschrute in der bürgerlichen
presse vorgegeben wird .

Demokratie ist ein schweres erbe ... zumal wenn man sie nicht ernst nimmt .

sitting bull
adam
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Re: Der Kreis schließt sich. Die Probleme bleiben außen vor.
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 20.02.2016, 15:28:49
Ja Karl,

ich erinnere mich an den Krieg gegen Gaddafi. Wie Du war ich ganz klar gegen den Einsatz der Nato-Jets, denn ich ahnte, ja wußte um die Halbherzigkeit, mit der es passierte. Mich hat es geärgert als Westerwelle sich im Sicherheitsrat der Stimme enthielt, statt ganz klar mit "Nein" zu stimmen.

Mit Halbherzigkeit meine ich, was daraus geworden ist. Nach Gaddafi wurden die Libyer im Stich gelassen und waren den Islamisten schutzlos ausgeliefert. Wenn man Demokratie und Menschenrechte durchsetzen will, dann muß den Menschen nachdrücklich und ausdauern geholfen werde, nicht halbherzig. Das ist teuer und man darf nicht sparsam sein, man darf keine Waffen liefern, sondern muß den Konflikt selber mit Waffengewalt beenden und danach die Waffen wieder mitnehmen. Diese Halbherzigkeit in allem ist es, die ich dem Westen anlaste, wodurch immer wieder das Chaos durchbricht. Nachhaltig zu helfen heißt, wenigstens eine Generation lang zu helfen. Ganz ähnlich wie es mit den Deutschen nach dem 2. WK geschah.

Heute ist es die Wehrlosigkeit Europas, die dazu führt, daß Europa den Folgen des Syrienkrieges wehrlos ausgeliefert ist. Das zusammen mit der gescheiterten Außenpolitik Obamas ist für Europa eine Katastrophe.

--

adam
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Der Kreis schließt sich. Die Probleme bleiben außen vor.
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf adam vom 20.02.2016, 15:51:20
Ja Karl,

ich erinnere mich an den Krieg gegen Gaddafi. Wie Du war ich ganz klar gegen den Einsatz der Nato-Jets, denn ich ahnte, ja wußte um die Halbherzigkeit, mit der es passierte. Mich hat es geärgert als Westerwelle sich im Sicherheitsrat der Stimme enthielt, statt ganz klar mit "Nein" zu stimmen.

Mit Halbherzigkeit meine ich, was daraus geworden ist. Nach Gaddafi wurden die Libyer im Stich gelassen und waren den Islamisten schutzlos ausgeliefert. Wenn man Demokratie und Menschenrechte durchsetzen will, dann muß den Menschen nachdrücklich und ausdauern geholfen werde, nicht halbherzig. Das ist teuer und man darf nicht sparsam sein, man darf keine Waffen liefern, sondern muß den Konflikt selber mit Waffengewalt beenden und danach die Waffen wieder mitnehmen. Diese Halbherzigkeit in allem ist es, die ich dem Westen anlaste, wodurch immer wieder das Chaos durchbricht. Nachhaltig zu helfen heißt, wenigstens eine Generation lang zu helfen. Ganz ähnlich wie es mit den Deutschen nach dem 2. WK geschah.

Heute ist es die Wehrlosigkeit Europas, die dazu führt, daß Europa den Folgen des Syrienkrieges wehrlos ausgeliefert ist. Das zusammen mit der gescheiterten Außenpolitik Obamas ist für Europa eine Katastrophe.

adam
geschrieben von adam


das ist doch mal ein paradebeispiel für das sprichwörtliche "Tanzen um den heissen Brei" ... in der hoffnung dem Webmaster zu gefallen .

gott ist das armselig und verlogen .

sitting bull

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