Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"

Innenpolitik Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"

Karl
Karl
Administrator

Warum werden Negativnachrichten bevorzugt?
geschrieben von Karl
Wir saßen gestern Abend mit jungen syrischen Flüchtlingen zusammen, die den Sprung zur Integration schon fast geschafft haben. Ihre Deutschkenntnisse bauen sie in Kursen aus, die die Universität bereitstellt und sie haben berechtigte Hoffnung auf die Fortsetzung ihres Studiums in Freiburg.

Wir wissen aber auch um Familien, die sehr über die Enge der Flüchtlingsheime klagen und wo sich vor allem die Eltern sehr schwer tun mit dem Erlernen der neuen Sprache und Schrift. Ihr Sprung in ein "normales" Leben in der Fremde ist erschwert dadurch, dass bei uns kaum Wohnungen für Familien mit 4 Kindern existieren und die wenigen, die vorhanden wären, sind unbezahlbar.

Es gibt also jede Menge Schwierigkeiten, aber jeder einzelne Mensch, den wir kennengelernt haben, hat ebenso wie wir keine individuelle Schuld an der Situation und verdient unsere Hilfe.

karl
pschroed
pschroed
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Re: Warum werden Negativnachrichten bevorzugt?
geschrieben von pschroed
Chapeau Ramelow !!



Phil.

ZITAT DIE WELT

Thüringen will Flüchtlinge aus Idomeni aufnehmen Ihre Flüchtlingspolitik kostet den Linken einer internen Auswertung zufolge Wählerstimmen. Thüringens Landeschef Ramelow will sich davon nicht bremsen lassen - und sendet ein Signal nach Idomeni.
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Warum werden Negativnachrichten bevorzugt?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf pschroed vom 26.03.2016, 11:49:40
Obwohl ich Ramelow für einen relativ vernünftigen Politiker halte, ist das Augenwischerei.
Nach den gültigen Verteilungsquoten müsste Thüringen in 2016 etwa 2,72 % der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge aufnehmen. Bei einer Gesamtzahl von z.B. 400.000 würden auf Thüringen etwa 11.000 Flüchtlinge entfallen. 20 – 30 % der Flüchtlinge bleiben allerdings nicht in diesem Bundesland.
Da bekommt das Angebot von 1.000 oder 2.000 Flüchtlingen einen Beigeschmack. Zumal die Organisation vom Bund übernommen werden soll.

Ich halte das von der EU beschlossene System für menschenunwürdig. Den einzigen Lichtblick den ich zu erkennen meine, die EU Länder haben es gemeinsam beschlossen. Und diese kleine Gemeinsamkeit will Ramelow aus parteipolitischen Gründen aufs Spiel setzen, wohl wissend, dass der Bund nicht mitziehen wird oder kann.

Link

Es wäre vor dem EU Beschluss ein Leichtes gewesen, Familien mit Kindern von Bussen abholen zu lassen, bzw. auf die Art wie nun der Transport von der Türkei aus geplant ist. Jetzt sollte ein Eingreifen immer mit der gesamten EU abgestimmt werden.

Ciao
Hobbyradler

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pschroed
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Mitglied

Re: Warum werden Negativnachrichten bevorzugt?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf hobbyradler vom 26.03.2016, 13:13:24


Ich halte das von der EU beschlossene System für menschenunwürdig. Den einzigen Lichtblick den ich zu erkennen meine, die EU Länder haben es gemeinsam beschlossen. Und diese kleine Gemeinsamkeit will Ramelow aus parteipolitischen Gründen aufs Spiel setzen, wohl wissend, dass der Bund nicht mitziehen wird oder kann.

Ciao
Hobbyradler


Ich habe keine Sympathie für Politiker.
Politiker sind Menschen wie du und ich.

Aber, wenn Ramelow diese Entscheidung nimmt, dann zeigt er "nur" daß er menschlich denkt, daß er die traurigen kranken Kinderaugen vor sich sieht und versucht dieses mittelalterliche Elend zu entschärfen.

Frau Merkel wurde ausgebremst von ihren Wähler, sie versucht ein Spagat zwischen der Abwählung bzw. Weiterregierung.

Was Ramelow aus seinem Versprechen macht, warten wir mal ab.

Schöne Ostertage. Philippe
ingo
ingo
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Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von ingo
Zwischenruf:
Ich bemühe mich ja, soviele Meinungen, wie möglich einzufangen. Dabei bin ich zufällig auf Heinz Rudolph Kunze, der in meiner Nähe wohnt, in der "Münchener Runde" gestoßen. Seine sehr differenzierte Meinung gefällt mir.
Das ist ein Zusammenschnitt dessen, was er in der Sendung gesagt hat.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Warum werden Negativnachrichten bevorzugt?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 26.03.2016, 19:20:47
Herr RAmelow ist ein pragmatischer Politiker, der sicherlich in der eigenen Partei oft Probleme macht (er ist ja auch ein Wessi und der einzige, der es als Linker zu einem MP-Amt gebracht hat).
Bei unserer Kanzlerin ist dies noch viel einfacher: sie gewinnt allmählich wieder an Boden, weil die EU-Regelung ja von ihr initiiert wurde und anscheinend "erfolgreich" ist, d.h., es kommen immer weniger Flüchtlinge nach Griechenland und auch zu uns, bzw. in die EU.
Sie hat sich noch nicht entschieden, ob sie nochmal kandidieren will - irgendein passender Nachfolger ist nicht in Sicht. Das kann sie also in Ruhe abwarten, bis sie entscheidet.
Das ärgert ja vermutlich die Leute, die Merkel, d.h., eine weibliche Kanzlerin immer als Irrtum der Geschichte betrachteten. Olga

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pschroed
pschroed
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Re: Es gibt noch Hoffnung :)
geschrieben von pschroed
Der neu gewählte kanadische Premier Trudeau löst eine Welle von Sympathie aus und zeigt ein offenes modernes Bild eines Politikers.

Das Netz ist fasziniert. Schon alleine wie er das Flüchtlingdsproblem sieht.

Mehr Trudeau, weniger Putin, Erdogan Usw.

Ausserdem ist Trudeau für seine Sportbegeisterung bekannt und ist für Diktator Putin eine echte Konkurrenz siehe Video.

Phil.

ZITAT DIE WELT

Push-ups wie Superman

Doch Trudeau sitzt nicht. Er balanciert. Auf die Hände gestützt, hat er den Körper zu einem Brett durchgestreckt, lässt ihn knapp 30 Zentimeter über der Tischplatte schweben. Ähnlich wie bei der als "Pfau" bekannten Yoga-Übung. Dabei baumelt die Krawatte herab. Trudeau lacht.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ingo vom 29.03.2016, 16:41:16
Lieber ingo* ...fang doch einfach mal diese kluge Meinung ein:

olga64
olga64
Mitglied

Re: Es gibt noch Hoffnung :)
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 31.03.2016, 12:45:38
Monsieur Trudeau kommt natürlich auch aus einer sehr interessanten Familie. Ich erinnere mich gerne an sein Mutter, die recht ausgeflippt ihr Leben lebte als First Lady von Canada.
Wenn ich dann die Vergleiche ziehe zwischen Monsieur Trudeau und dem eventuellen neuen Präsidenten im Nachbarland USA = Donald Trump bedauere ich schon jetzt die mir ja sehr sympathischen Amerikaner und hoffe,dass die endgültigen Wahlen im November gut ausgehen werden.
Monsieur Trudeau hat ja schon ein Welcome an die Amerikaner gesandt, die dann nicht mehr in ihrem Land leben wollen, wenn Donald the Trump(el) dort 1st Man in State werden sollte. Olga
ingo
ingo
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Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von ingo
als Antwort auf dutchweepee vom 31.03.2016, 15:05:39
1. Versteckte Ironie mir gegenüber ist bei dem ernsten Thema fehl am Platze
2. Hoeckers Beitrag ist im Vergleich zu Kunze populistisch und nicht Ernst zu nehmen. Dieses Argument hat er bei zig anderen Vorrednern abgeguckt. Es hat aber einen Denkfehler: Wenn Du das Video in einem Dorf mit 500 Einwohnern vorspielen würdest, in das 200 Flüchtlinge verpflanzt wurden, würdest Du mit der Realität konfrontiert werden und (hoffentlich) betreten schweigen.

Ich habe hier mehrfach gefragt, bei welcher Anzahl von Flüchtlingen(ich spreche übrigens immer wieder von "Völkerwanderung", worauf hier wohlweislich noch niemand eingegangen ist, obwohl es die Lage auf den Punkt trifft) sich im ST die Meinung verändern würde. Bei 5 Mio, bei 10 Mio. oder erst bei mehr? Erst gestern habe ich gehört, dass alleine in Libyen 800.000 Menschen auf eine Überfahrt nach Europa, sprich, nach Deutschland, warten. Einen Zeitungsartikel habe ich eben dazu gefunden (s.u.). Wenn ich weitersuchen würde, würde ich diese Zahl auch in einem anderen Blatt als dem Bayernkurier finden.

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