Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"

Innenpolitik Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"

Mareike
Mareike
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Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 18.03.2016, 09:19:40
Ich habe mir beide Videos angeschaut.

Ich verfolge die Berichterstattung in BW mit Interesse und war dieser Tage schon sehr "verwundert" über diese Akademikerriege - das hatte ich so nicht erwartet.

Meine "Handvoll" bezog sich auf den 2. Link: ..."es zeigt einen Teil von den 39 % der Leute in Mannheim -Schönau!"
Solche Berichte haben für mich ein "Geschmäckle".

Wenn ich mich hier in unserer Ecke umschaue und umhöre bekomme ich das ungute Gefühl nur von AfD-Befürworter umgeben zu sein.
Nicht wegen den Flüchtlingen - diese werden recht gelassen von der Bevölkerung akzeptiert. Es ist eher eine große Unzufriedenheit mit der Politik als solche und das Bedürfnis nach Alternativen. Eine große Koalition ist auf langer Sicht äußerst ungesund für die Demokratie.

Mareike
ttrula
ttrula
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Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von ttrula
als Antwort auf Mareike vom 18.03.2016, 09:38:55
Wenn ich mich hier in unserer Ecke umschaue und umhöre bekomme ich das ungute Gefühl nur von AfD-Befürworter umgeben zu sein.
Nicht wegen den Flüchtlingen - diese werden recht gelassen von der Bevölkerung akzeptiert. Es ist eher eine große Unzufriedenheit mit der Politik als solche und das Bedürfnis nach Alternativen. Eine große Koalition ist auf langer Sicht äußerst ungesund für die Demokratie.


Wenn ich auch in meiner Ecke gottlob nicht nur von AfD-Befürwortern umgeben bin, sehe ich aus Diskussionen mit diesen Befürwortern das gleiche Bild.
Es findet sich auch nicht das, was hier als Fremdenangst, Fremdenhass etc. bezeichnet wird, sondern eine sehr skeptische Sicht des Umgangs mit den Asylsuchenden und Wirtschaftsmigranten. Das Spektrum ist da gar nicht einheitlich von "Integrationszwang" bis zu "nur versorgen, nicht integrieren um Rückkehranreiz zu behalten".
Die AfD-Wahl ist leider ein Ausdruck der Ablehnung der derzeitigen Politik. Ich würde mir den Ausdruck dieser Ablehnung anders wünschen.
Es ist zu schlicht, diese Unzufriedenheit an der Flüchtlingshilfe festzumachen.
Es ist auch zu schlicht, dieser Unzufriedenheit die eigene selbstzufriedene Einschätzung vom Wohlstand und Reichtum Deutschlands entgegenzuhalten.
Nach meiner Beobachtung werden durch solch eine Reaktion geradezu Trotzwähler animiert. Absolut kontraproduktiv!

Die Einschätzung von Carlos, dass in Deutschland immer schon 25% rechtsradikale Gesinnung sitzen, teile ich absolut. In meinen niedersächsischen Heimatdörfern ist der Prozentsatz höher, die sitzen da allerdings offiziell in der CDU.
In diesen Dörfern werden die zugewiesenen Asylsuchenden brav unterstützt mit Fahrrädern, Hausrat, Kleidung. Keine Tätlichkeiten. Deutsche Zugezogene werden mit weniger positiver Aufmerksamkeit bedacht, wie es auf dem Dorf ja oft so ist.
Beides lässt sich offensichtlich vereinen.
Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf carlos1 vom 17.03.2016, 22:35:26
mart1,
der Glaube mit Hilfe von der Quantität von Prozentzahlen wie z. B. Arbeitslosigkei in Korrelation zu den Ursachen der Wählerwanderung und AfD-Affinität nachzuweisen ist Zahlenfetischismus.

Es wurde hier schon gesagt: Viele Wähler der AfD wussten nicht wen oder was sie wählten. Sie wissen es heute noch nicht. Schon vor Jahrzehnten wurde das radikal rechte Wahlerpotenzial auf 22 bis 25 Prozent geschätzt.
c.


Deine Aussagen sind nicht zutreffend.
Die Arbeitslosigkeit ist ein gewichtiger Faktor für die Bereitschaft die AfD zu wählen das haben Umfragen bestätigt.
Männlich, mittelalt, zukunftsskeptisch
Weil in den Wahltagsinterviews gestern auch Alter und Beruf abgefragt wurden, kann Roberto Heinrich von Infratest Dimap ziemlich genau beschreiben, wer die AfD eigentlich gewählt hat: "Der typische AfD-Wähler ist in allen drei Ländern eher männlich, eher mittelalt. Darüber hinaus ist die AfD überdurchschnittlich erfolgreich bei Arbeitern und bei Arbeitslosen. Man muss allerdings auch sagen, dass die AfD in fast allen Bevölkerungssegmenten mindestens fünf Prozent erzielt hat." Und hier gibt es eine übergreifende Gemeinsamkeit: "Der AfD-Wähler ist ein Zukunftsskeptiker, also sehr beunruhigt über die Verhältnisse im Land. Wir sehen eine ausgeprägte Ausländerangst bis Ausländerfeindlichkeit, eine ausgeprägte Islamangst beziehungsweise Islamfeindlichkeit."
geschrieben von mdr


Welche Quelle hast Du zu Rate gezogen für die Schätzung des radikalen Wählerpotential?

Meinungsforscher von Infratest Dimap kommen da auf folgendes Ergebnis:

Etwa jeder zehnte Bundebürger vertritt verfestigte rechtsextreme Positionen, sagen die Wahlforscher von Infratest Dimap. Bei der AfD-Wählerschaft sind es drei von zehn - die AfD war also überdurchschnittlich erfolgreich unter Wählern mit rechtsextremer Einstellung.
geschrieben von mdr


Eine erheblich andere Schätzung.
20 - 25 % sind auch viel zu hoch gegriffen , sonst wäre das Wahlergebnis ganz anders ausgefallen.

Die Aussage, "viele Wähler der AfD wussten nicht wen oder was sie wählten. Sie wissen es heute noch nicht."
unterstellt den AfD-Wählern Unmündigkeit in ihrem Wahlverhalten und beinhaltet unterschwellig Dummheit.
Mit diesem Stempel erreicht man bei Wählern in der Regel das Gegenteil.
Es liegt an den etablierten Parteien diese Menschen zu überzeugen, dass sie die bessere Politik machen. Bisher sehe ich aber nur dass sie die AfD verteufeln.

Gutkarl

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Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf Gutkarl vom 18.03.2016, 10:20:44

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Die Aussage, "viele Wähler der AfD wussten nicht wen oder was sie wählten. Sie wissen es heute noch nicht."
unterstellt den AfD-Wählern Unmündigkeit in ihrem Wahlverhalten und beinhaltet unterschwellig Dummheit.
Mit diesem Stempel erreicht man bei Wählern in der Regel das Gegenteil.
Es liegt an den etablierten Parteien diese Menschen zu überzeugen, dass sie die bessere Politik machen. Bisher sehe ich aber nur dass sie die AfD verteufeln.

Gutkarl


Als Dummheit würde ich es nicht bezeichnen.
Das sind die meisten AfD Wähler gewiß nicht.

Ich würde es in Richtung Oberflächlichkeit deuten.
Sie hören die Parolen, glauben diese, empfinden einiges ebenso, machen sich aber nicht die Mühe, nehmen sich nicht die Zeit zu hinterfragen und sich zu informieren was wirklich daran ist und wofür die AfD eigentlich steht.

Es ist auch eine gewisse Bequemlichkeit. Den meisten geht es ja nicht wirklich schlecht.

Es ist viel leichter zu kritisieren, zu fordern, als zu überlegen wie kann ich es besser machen, was kann ich dazu beitragen, was gibt es für Lösungen die auch realisierbar bar sind.
So nachdem Motto: "Das sollen doch die anderen machen, ich werde ja nicht dafür bezahlt."

Monja.
Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf Monja_moin vom 18.03.2016, 14:57:02


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Es ist viel leichter zu kritisieren, zu fordern, als zu überlegen wie kann ich es besser machen, was kann ich dazu beitragen, was gibt es für Lösungen die auch realisierbar bar sind.
So nachdem Motto: "Das sollen doch die anderen machen, ich werde ja nicht dafür bezahlt."

Monja.


Natürlich wird der Wähler keine eigenen Lösungen anbieten.
Für Lösungen sind die Parteien zuständig und die Wähler der AfD haben sich von der scheinbar einfachen Lösung der AfD überzeugen lassen.

Gutkarl
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Mannheim
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Mareike vom 18.03.2016, 09:38:55

Meine "Handvoll" bezog sich auf den 2. Link: ..."es zeigt einen Teil von den 39 % der Leute in Mannheim -Schönau!"
Mareike

"Peter Kurz (OB)

Oberbürgermeister Peter Kurz warnt vor vorschnellen Antworten: "Politischer und praktischer Alltag belegen, dass die Atmosphäre in unserer Stadt offener und toleranter ist, als es dieses Ergebnis vermuten lässt."

Mareike da du gerade Mannheim erwähnst, möchte ich dazu ein paar Sätze schreiben, denn ich wohne fast 20 Jahre in Mannheim u. kenne diese Stadtteile sehr gut. Schon allein durch meine Arbeitskolleginnen, wo einige in Mannhem-Schönau ihre Kindheit u Jugend verbracht haben, noch Kontakte in Schönau haben u. mir viel erzählt haben.

Ich frage mich, wie kann man sich erklären, dass in Mannheim die AFD so erfolgreich war? Ich hätte nie mit so einem Ergebnis gerechnet. Vorallem nicht, das gerade in den alten Arbeitervierteln Hochburg der SPD und in den Stadtteilen wo 67 % türkische Mitbewohner wohnen, also im Mannheimer Norden, die AFD die meisten Stimmen bekommen hat. Also die meisten SPD-Wähler haben nicht mehr die SPD gewählt, sondern die AFD und es haben ebenfalls viele Bürger mit Migrationshintergrund die AFD gewählt.

Die Gründe die man für Städte im Osten benennt, also warum dort so viele AFD wählen, sind für Mannheim nicht anwendbar. Also die Erklärung, dass dort wo wenig Ausländer u Flüchtlinge leben, die AFD gewählt wird, trifft hier nicht zu. Mannheim hat einen hohen Ausländeranteil, 43,6 %, in einigen Stadtteilen bis zu 67%. Ohne die vielen ausländischen Studenten, Die Mannheimer leben schon Jahrzehnte mit den Bürgern mit Migrationshintergrund zusammen, sie sind mit ihnen groß geworden, gerade in Schönau und Neckarstadt. Deshalb kann man gerade den ehemaligen SPD Wählern und den Migranten, keine Fremdenfeindlichkeit zuordnen, meine Meinung. Es gibt viele Helfer in Mannheim in den Flüchtlingsunterkünften u. ich habe auch nur gute Erfahrungen in Bezug gutes Zusammenleben. Die meisten Migranten sind bestens integriert u. sie leben gern in Deutschland. Die Mannheimer sind aufgeschlossen u sehr hilfsbereit. Deshalb habe ich mich auch sofort wohlgefühlt in Mannheim. Ich habe zwangsläufig viel Kontakt.

Und es gibt in Mannheim 12000 Flüchtlinge, die in den ehemaligen US- Kasernen untergebracht sind. Die Stadt hat riesige leerstehende Kasernen und wurde so zum Erstaufnahmeort für ganz Baden-Württemberg, nahm deutlich mehr Flüchtlinge auf als die Landeshauptstadt Stuttgart. Die Verantwortlichen sagen schon länger, dass sie am Limit sind. Also es gibt beide Kriterien u trotzdem wurde die AFD gewählt und das aus dem Stand.

Ich glaube das es viele unterschiedliche Gründe gibt, warum das in Mannheim passiert ist. Das geht über Existenzängste, Unzufriedenheit mit der Politik u. das schon jahrelang, vorallem auch mit der SPD, die sich ja kaum noch von der CDU unterscheidet. Nicht umsonst hat sie überall so viele Stimmen verloren.

In den "Links" versuchen die Politiker v. Mannheim nach Gründen zu suchen. Alle sind sich aber einig, dass sie den Kampf gegen die AFD aufnehmen werden und die Wähler, die sie verloren haben, zurückgewinnen wollen. Interessant was sie zu sagen haben.
Tina
Linktipp:„Angst vor sozialem Abstieg“

Stefan Fulst-Blei (SPD)

"Der Trotz überwiegt." Sozialdemokrat Stefan Fulst-Blei, der sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem späteren Sieger geliefert hatte, schaute gestern nach vorn: "Ich will beibehalten, was ich in den vergangenen fünf Jahren gemacht habe: vor Ort präsent sein, mit den Menschen sprechen. Es wäre ein Riesenfehler, das jetzt einzustellen."

Chris Rihm (CDU)

Auch Christdemokrat Chris Rihm ist enttäuscht. Doch man müsse das Ergebnis akzeptieren. "Ich bin froh, dass wir in einer Demokratie leben. Der Wähler ist der Souverän, auch wenn das jetzt für mich persönlich bitter und ärgerlich ist." Es sei falsch, die AfD-Wähler nun in die Nazi-Ecke zu stellen. Und man müsse verhindern, dass man nun auf dem Mannheimer Norden 'rumkloppt: "Ich jedenfalls schäme mich nicht, dort zu wohnen", sagte Rihm. Für die AfD-Abgeordneten gehe es nun darum, sich inhaltlich zu positionieren. "Unsere Aufgabe ist, dies zu beobachten und darauf zu reagieren."
Rihm gibt sich selbstkritisch: Die CDU habe sich inhaltlich nicht genügend mit der AfD auseinandergesetzt. "Wir müssen als Partei eine Stufe hinuntergehen: Wir müssen mit den Menschen sprechen, nicht über sie. Der Stadt empfiehlt Rihm, an der eigenen Kommunikationspolitik zu arbeiten. So habe es im Norden bisher keine von der Stadt organisierte Info-Veranstaltung zur Flüchtlingssituation gegeben.

Birgit Sandner-Schmitt (FDP)
Die Wahlbilanz von FDP-Kandidatin Birgit Sandner-Schmitt fällt differenziert aus. Für sie liegt die Ursache in der "Angst vieler Menschen, dass sie durch die Situation mit den Flüchtlingen etwas verlieren, die Angst vor weiterem sozialen Abstieg". Der Norden sei durch die Großunterkunft Benjamin Franklin Village "massiv belastet". Viele sorgten sich, dass nur begrenzt Geld da ist und für sie nichts mehr übrig bleibe. "Wenn, wie geschehen, die Nachbarschaftshilfe eingestellt wird, dann wird das natürlich im Kontext mit den Flüchtlingen gesehen", sagt sie.

Gerhard Fontagnier (Grüne)

Sein Rezept: "Noch mehr mit den Menschen reden, Gesprächsangebote machen, mit den anderen etablierten Parteien kooperieren, mit ihnen eine Diskussionsveranstaltung mit AfD-Wählern machen." Auch die Stadt sieht er in der Pflicht: Sie muss mehr auf die problematischen Stadtteile schauen, "eine langfristige Aufgabe".

Linktipp: Einwohner mit Migrationshintergrund

In Mannheim leben Menschen aus 166 der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen."

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Re: Mannheim
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Aber es hat mir immer noch keiner erklärt, warum die Leute, die angeblich nur Angst vor sozialem Abstieg haben und angeblich nur harmlose Protestwähler sind, nicht die Linke wahlen, sondern eine rechtsextremistische, fremdenfeindliche Partei. Das hat mir niemand von den superschlauen Analysten bisher überzeugend erklärt. Sollen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wegdiskutiert werden? Nach dem Motto: Was nicht sein darf, das nicht sein kann?

So etwas Ähnliches gab es schon einmal. Bis sich plötzlich viele Menschen verwundert die Augen rieben, weil sie vorher alles als mehr oder weniger harmlos oder ungefährlich abgetan haben. Sogar die Betroffenen selbst, die am Schluss dieser Ideologie zum Opfer fielen, gehörten zu denen, die es vorher verharmlost haben, weil sie sich eine solche Entwicklung nicht vorstellen konnten.

Die täglichen Brandanschläge sollten eigentlich wachrütteln. Tun sie aber offensichtlich immer noch nicht.
Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Mannheim
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.03.2016, 10:12:12
Aber es hat mir immer noch keiner erklärt, warum die Leute, die angeblich nur Angst vor sozialem Abstieg haben und angeblich nur harmlose Protestwähler sind, nicht die Linke wahlen, sondern eine rechtsextremistische, fremdenfeindliche Partei.


1. Weil die Wähler mit der SED-Nachfolgepartei nicht einverstanden sind.
2. Die AfD ist keine rechtsextremistische Partei.

Gutkarl
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Mannheim
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Gutkarl vom 19.03.2016, 10:28:12
Gutkarl.

Die AFD ist wirklich eine saubere Partei, nicht "nur" daß die AFD Frauke - Storch Connection auf Kinder bzw. alte Frauen Männer schiessen lassen würde.

Jetzt gibt es auch noch AFD-Armee Drohbriefe.

Hoffentlich fliegen sie nun mal aus dem Europa-Parlament, diese Entscheidung wird im April fallen, sollte Storch nicht freiwillig gehen.

Ich bin überzeugt daß Frau Merkel durchhalten wird, leider mußte sie sich anpassen in ihrer Strategie in Bezug der etwas fehlgeleiteten Wählerschaft.
Vor 70 Jahren ...........

Untenstehend > Henkels geschaffenes Monster.

Die früheren AfD-Mitglieder Henkel und Kölmel seien nach eigenen Angaben in Drohbriefen in unflätigem Ton dazu aufgefordert worden, ihre Mandate im EU-Parlament abzugeben. Sie seien auch mit dem Tod bedroht worden.

Phil.

ZITAT SZ

Berlin (dpa) - Die früheren AfD-Mitglieder Hans-Olaf Henkel und Bernd Kölmel sind nach eigenen Angaben mit Drohbriefen aufgefordert worden, ihre Mandate im Europaparlament an die AfD abzutreten.

Als Absender trete eine bislang unbekannte Gruppierung namens "AfD Armee Fraktion" auf, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf die beiden Politiker. Das frühere AfD-Vorstandsmitglied Henkel und andere Vertreter des liberal-konservativen Flügels hatten die Partei 2015 nach einem verlorenen Machtkampf mit der neuen Vorsitzenden Frauke Petry verlassen und die neue Partei Alfa gegründet.

Henkel und Kölmel seien in den Briefen in unflätigem Ton auch mit dem Tod bedroht worden, heißt es in dem Bericht. Insgesamt habe der Absender sechs Briefe an ehemalige AfD-Politiker verschickt.

Henkel sagte in der "Welt am Sonntag", als früherer Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) sei er an Anfeindungen gewöhnt. "Aber was ich an innerparteilicher Kritik, an Beleidigungen und Drohungen von den Rechtsaußen aus der AfD erlebte, sprengte alles." Der 76-Jährige äußert sich immer wieder kritisch zum rechten Kurs der neuen AfD-Führung.

So bezeichnete er die AfD als "NPD light" und sagte Ende des Vorjahres: "Es macht mir Kummer, dass ich mitgeholfen habe, ein richtiges Monster zu erschaffen."
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Mannheim
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf pschroed vom 21.03.2016, 10:46:46
@ pschroed

Das "Auftauchen" einer sog. "AfD-Armee-Fraktion" riecht verdächtig nach einem fake linker Spinner oder dem Verfassungsschutz selbst, der sich ja gern solcher subversiver Methoden zur Diskreditierung von Personen oder Gruppen bedient.
Welchen Nutzen brächte so etwas denn der AfD? In derem derzeitigen hype sind sie auf derartiges sicher nicht angewiesen.

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