Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"

Innenpolitik Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"

Karl
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Administrator

Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von Karl
Merkel hat in ihrer Neujahrsansprache ihren Standpunkt noch einmal bekräftigt. Sie macht wirklich einen guten Job in diesen Tagen. Das sage ich als jemand, der sie nicht gewählt hat.

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Administrator

Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 01.01.2016, 10:28:00
Lesens- und hörenswert ist auch das, was Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann zum neuen Jahr zu sagen hat.



Karl
Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 01.01.2016, 10:28:00
Merkel hat in ihrer Neujahrsansprache ihren Standpunkt noch einmal bekräftigt. Sie macht wirklich einen guten Job in diesen Tagen. Das sage ich als jemand, der sie nicht gewählt hat.

Karl
geschrieben von karl


Selbstverständlich bleibt sie dabei, sie muss ja, sonst müsste sie einen gewaltigen Fehler eingestehen, das tut sie nicht!
Sie wäre mir viel sympatischer, wenn sie mal ihren Fehler eingestehen würde und jetzt korrigieren würde, so gut es geht.
(Ich brauch ihn wohl nicht zu wiederholen, jeder weiss Bescheid.)

Und dass wir uns in der Gesellschaft nicht spalten sollten, Madame, das sind wir längst!

Für mich war diese Neujahrsansprache absolut ein Bla-Bla,
im roten Kleid mit angestrengtem Gesicht. Ich hab diese Rede nicht bis zum Schluss "geschafft".

Clematis

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Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 01.01.2016, 10:28:00
Lieber Karl,

ich vermisste bei der Neujahrsansprache folgende Worte von Frau Merkel
wie z. B.:

… auch unsere Kinder und Jugendlichen, die vom Existenzminimum hier in Deutschland leben müssen, werden trotz der aktuellen großen Flüchtlingsproblematik nicht vergessen, denn auch unsere Kinder brauchen eine umfangreiche Zuwendung, wenn diese von zuhause nicht möglich ist…

Allein der Hinweis, dass wir in Deutschland eines der besten Sozialsysteme der Welt haben, reicht m. M. n. nicht aus, wenn die Wirklichkeit verdrängt wird.

Auch dies muss zu schaffen sein, meint sirod49

Allen hier im ST wünsche ich ein gutes und friedliches 2016!
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von JuergenS
Man darf von Neujahrsansprachen ausser Stimmungsbildern nicht viel mehr erwarten, sie sind einfach Pflicht.
Ein paar Tage vor der Ausstrahlung werden schon immer einzelne Sätze gebracht, das bringt mich besonders zum Schmunzeln, denn man könnte auch annehmen, dass das eine Art Stimmungstest in die Bevölkerung hinein ist.
Sicher sind Ansprachen mit positiver Grundstimmung angenehmer für uns, für solche Gruppen, die im Schatten der Gesellschaft stehen, weniger...
hera
hera
Mitglied

Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von hera
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.01.2016, 12:03:58
....ich kann mich da nur deinen Worten anschließen.
Hera

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Karl
Karl
Administrator

Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.01.2016, 12:03:58
Allen hier im ST wünsche ich ein gutes und friedliches 2016!
geschrieben von sirod49
Es ist doch schön, wenn wir diesen Konsens unter - das nehme ich einmal an - allen Diskutanten haben. Die Verbissenheit des Streits um den richtigen Weg zum Ziel wird dann vielleicht etwas abgemildert, wenn man sich bewusst macht, dass das Ziel dasselbe sein wird.

Zugegeben - ein gutes und friedliches Jahr 2016 zu erreichen, übersteigt die Macht der Einzelnen, aber viele Einzelne können schon viel erreichen. Es ist deshalb viel zu billig, nur auf die Politik zu schauen. Jeder einzelne von uns ist selbst gefordert.

Meine Meinung ist, dass wir unserem gemeinsamen Ziel näher kommen, wenn wir auch den bei uns Zuflucht suchenden Menschen freundlich gegenüber treten, wenn wir ihre Unterkünfte nicht abfackeln, sondern ihnen die Hand reichen.

Hier im ST schreiben keine Politiker (soviel ich weiß), wir können also alle nur in unserem privaten Umfeld und über das Internet wirken. Es bringt schon viel, wenn wir Hassparolen entgegen treten, wo immer wir ihnen begegnen, und für ein friedliches Miteinander in unserer direkten Umgebung eintreten.

Zwischen einem sozialen Engagement für Hilfe bedürftige Inländer und Ausländer mache ich keinen Unterschied. Ich finde beides großartig. Hilfebedürftige Menschen benötigen Hilfe und das Ausspielen der bedürftigen Menschen gegeneinander sollte nicht geschehen.

Deutschland zeigt sich durchaus gespalten. Es gibt die hässliche Fratze einer kleinen rechtsradikalen Minderheit, die Flüchtlingsheime anzündet, aber das Bild - auch im Ausland - bestimmt doch zunehmend die Mehrheit, die sich ernsthaft um eine friedliche Problemlösung und erfolgreiche Integration der Flüchtlinge bemüht. Damit dies gelingt, müssen konkrete Probleme gelöst werden. Dazu gehört auch die Austrocknung der rechtsradikalen Szene, die eine friedliche Zukunft in Deutschland boykottieren möchte.

Karl
Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 02.01.2016, 14:46:34
Vielleicht hättest Du die Neujahrsrede halten sollen, Karl , denn jedes einzelne Deiner Worte kann ich unterstreichen.
Bruny
sammy
sammy
Mitglied

Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von sammy
als Antwort auf Karl vom 02.01.2016, 14:46:34
aber das Bild - auch im Ausland - bestimmt doch zunehmend die Mehrheit, die sich ernsthaft um eine friedliche Problemlösung und erfolgreiche Integration der Flüchtlinge bemüht. Damit dies gelingt, müssen konkrete Probleme gelöst werden.
geschrieben von karl

Hervorhebung von mir
....Die sogenannte Austrocknung bzw. Zulauf der Radikalen würde m.E. schon beschleunigen bzw. entschleunigt, wenn "konkrete Problemlösungen" für ALLE veröffentlicht werden würden. Die Gemeinden und Städte ihre "Gebühren" nicht erhöhen müssen, weil sie mit der Finanzierung der zusätzlichen Belastungen nicht mehr klarkommen.

sammy
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Merkel bleibt bei "Wir schaffen das"
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.01.2016, 12:03:58
Lieber Karl,
ich vermisste bei der Neujahrsansprache folgende Worte von Frau Merkel
wie z. B.:
… auch unsere Kinder und Jugendlichen, die vom Existenzminimum hier in Deutschland leben müssen, werden trotz der aktuellen großen Flüchtlingsproblematik nicht vergessen, denn auch unsere Kinder brauchen eine umfangreiche Zuwendung, wenn diese von zuhause nicht möglich ist…
Allein der Hinweis, dass wir in Deutschland eines der besten Sozialsysteme der Welt haben, reicht m. M. n. nicht aus, wenn die Wirklichkeit verdrängt wird.
Auch dies muss zu schaffen sein, meint sirod49
Allen hier im ST wünsche ich ein gutes und friedliches 2016!
geschrieben von sirod49


sirod ich kann dir nur zustimmen. Auch ich habe diese Worte von einer Kanzlerin erwartet und das nicht erst jetzt. Sie redet schon lange nicht mehr von den Millionen Menschen die in Deutschland arbeitslos sind, die in prekären Jobs arbeiten müssen, die in Armut leben und das alles betrifft viele Kinder u. Jugendliche. Sie ignoriert die Studien die nachweisen und das schon 2011, dass die Armut in Deutschland immer größer wird.

Die Rede ist in meinen Augen austauschbar, mit all ihren anderen Reden und hat nichts mehr mit der Realität zu tun. Es ist leicht von oben herab, in finanzieller Sicherheit, solche Worte zu sprechen.
Es war in meinen Augen keine Rede an das Volk, wo Millionen Bürger mit Migrationshintergrund dazu zählen, die sich ebenfalls Sorgen um ihre Zukunft machen.
Sie alle existieren nicht mehr bei ihr, sondern es geht nur um die Flüchtlinge. Dadurch hat sie dazu beigetragen, dass es zu einer Spaltung der Bevölkerung geführt hat, das sozialer Sprengstoff projeziert wird u. die AFD gestärkt wurde.

Das schlimmste m. E. ist, dass sie nichts wirklich dazu beigetragen hat zum Thema "Wir schaffen das", außer schöne Worte, sondern das haben bis jetzt nur die freiwilligen Helfer getan. Die Flüchtlinge sind in Massenunterkünften untergebracht u. haben kaum eine Zukunft in Aussicht. Es fehlt an Wohnungen und das schon lange und das wird auch noch sehr lange so bleiben, es gibt für 1 Million Flüchtlinge auch keine Arbeit, wenn man sich die Millionen Arbeitslosen und Harz 4 Empfänger in Deutschland ansieht.

Die vielen Menschen die helfen, können aber weder Wohnraum schaffen noch einen Arbeitsplatz. Also die Hilfe ist begrenzt. Aber das ist, dass Wichtigste, bis jetzt ist noch nichts geschafft. Meine Meinung, es kommt immer darauf von welcher Position, in welcher sozialen u. finanziellen Lage man ich befindet, wenn man über das Thema redet. Ob man weit weg ist von der Realität oder mitten drin.
Tina

Wenn man sich die Neujahrsansprache von 2011/2012, kann man nur lächeln, über soviel Ähnlichkeit. Da ruft Frau Merkel auch schon zum "Durchhalten" auf. Da gab es aber noch keine Flüchtlingsprobleme, aber schon Armut. Inzwischen ist die Situation noch prekärer geworden und in Zukunft wird der größte Teil der Flüchtlinge, wenn sie auf sich gestellt sind, auch dieses Elend erleben müssen. Frau Nahles hat es schon anklingen lassen. In meinen Augen hat sich im Denken u. Handeln bei Frau Merkel nichts geändert.

Neujahrsansprache 2012: Merkel ruft zum Durchhalten auf
Deutschland geht es gut

Vor der diesjährigen Sommerpause des Parlaments hatte Angela Merkel in einer Pressekonferenz verkündet, Deutschland ginge es so gut, wie lange nicht. Schon damals hatte sie den besorgniserregenden Bericht der UN zur sozialen Lage in Deutschland und die Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung über das drastische Absinken der Nettogehälter in den unteren Einkommensstufen zwischen 2000 und 2010 ignoriert.

Anfang September haben 3.100 Fachleute im Rahmen eines arbeitsmarktpolitischen Appells vor einem „Zwei-Klassen-Arbeitsmarkt“ gewarnt. Anfang Dezember macht die OECD auf eine bedrohliche Vergrößerung der Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland aufmerksam und sieht Anzeichen für soziale Unruhen und politische Instabilität. Ende Dezember berichtet der Paritätische Wohlfahrtsverband, dass hierzulande rund 12 Millionen Menschen akut von Armut bedroht sind.

„Wir wollen, dass unser Land das bleiben kann, was es ist: menschlich und erfolgreich.“

Was ist hierzu erforderlich? Merkel will die Familien stärken, das Land kinderfreundlicher gestalten, die sozialen Sicherungssysteme verändern, die Finanzen solide und krisenfest gestalten, die Umwelt schützen, den Wohlstand sichern und die Gesellschaft zum Lernen anregen.

Erste Schritte hierzu hat die Kanzlerin bereits eingeleitet:

"Zu diesen Fragen habe ich mit über 100 Experten einen Dialog über Deutschlands Zukunft begonnen, und dazu möchte ich auch mit Ihnen ins Gespräch kommen.“

Darüber, wer die „Experten“ sind, mit denen sie über die Zukunft Deutschlands verhandelt, sagt die Kanzlerin nichts. Gehen wir also davon aus, dass hiermit, wie üblich, die Bertelsmann Stiftung, die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die unzähligen Lobbyverbände der Wirtschaft, die überbezahlten und überschätzten Politikberater und die Vertreter der Medien, der Finanzwirtschaft, der Versicherungs- und der Bankenbranche gemeint sind.
geschrieben von Ein Blog-Beitrag von Freitag-Community-Mitglied Jacob Jung

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