Innenpolitik Meinungsfreiheit

hobbyradler
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Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 08.12.2015, 14:17:32
Diese Karikatur von Stuttmann trifft ganz genau in das Herz der verlogenen Argumentation derjenigen, die Obergrenzen fordern
geschrieben von Karl

Das mit der verlogenenen Argumentation kann ich so nicht sehen. Jeder realistisch denkende Mensch wird verstehen, dass es keinen unbegrenzten, schnellen, unkontrollierten, menschenwürdigen Zuzug geben kann. Siehe Boris Palmer, der menschenunwürdig auch 10 Millionen für möglich hält.

Es ist doch unter anderem die von dir so sympathische gefundene Frau Merkel, die für dieses Situation mitschuldig ist. Oder liefert Deutschland keine Waffen, und zieht jetzt auch nicht in den Krieg?

Du hast übrigens sammy die Auskunft verweigert, wie ein unbegrenzter Zuzug möglich sein soll.

Es hilft nicht, wenn verlangt wird, die Flüchtlinge sollten in den Nachbarstaaten bleiben
geschrieben von Karl

Sofern du damit auch mich meinst, liegst du daneben. Ich hatte Nachfolgendes geschrieben.

Ich weiß nicht was aus den Hotspots an den EU Außengrenzen wird. Kann man Menschen, wie in der Karikatur dargestellt ums nackte Leben laufend, zumuten in einem Lager innerhalb der Außengrenzen der EU längere Zeit zu verbringen? Um sie je nach Stand der Verteilung bereits vorhandener Flüchtlinge, gefahrlos nach Deutschland zu holen? Menschenunwürdiger wie bisher kann das wohl nicht sein.
Ein Chaos in Deutschland nutzt den Schutzsuchenden und den bereits hier wohnenden Menschen nichts.


Es ist Frau Merkel, die Flüchtlinge in der Türkei aufbewahrt lassen möchte.

Ciao
Hobbyradler
bukamary
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Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von bukamary
als Antwort auf hobbyradler vom 08.12.2015, 15:21:03

Es ist Frau Merkel, die Flüchtlinge in der Türkei aufbewahrt lassen möchte.

Es ist wohl kaum Frau Merkels alleinige Entscheidung. Da haben andere Europäische Staaten und ein Großteil der übrigen Politiker kräftig mitgespielt. Sie war diejenige, die handeln mußte.

bukamary
olga64
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Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von olga64
als Antwort auf bukamary vom 08.12.2015, 13:36:41
Gerade unsere Generation kann da ehrlicherweise noch viel tiefer in den Abgründen des "wertvollen abendländischen Gewissens" kramen. Jahrzehntelang kamen viele Millionen sog. Gastarbeiter zu uns aus diversen südeuropäischen Ländern (auch viele Muslime). Diese halfen massgeblich, unser Wirtschaftswunder mit aufzubauen und waren daran beteiligt, dass wir Deutsche reich und oftmals auch zu saturiert und fett (auch im übertragenen Sinne) und arrogant wurden.
Wir riefen Arbeiter - es kamen aber Menschen. Wir hätten damals schon lernen können,dass Integration nur auf Augenhöhe erfolgen kann und alle Beteiligten daran arbeiten müssen. Auch wir taten es nicht, weil wir ja voraussetzten, hofften und wünschten,dass diese Menschen wieder zurückgehen in ihre Heimat. Nach Jahrzehnten wurde aber Deutschland die Heimat, deren Kinder wurden hier geboren - allerdings haben auch sie oft nur wegen eines fremdländisch klingenden Namens ähnliche Probleme wie die früheren Gastarbeiter.
Wir haben jetzt die Chance, es besser zu machen - so wie bei den Gastarbeitern, die uns reich und wohlhabend machten, erhalten wir wieder eine Chance, damit nicht dieses vergreisende Land allmählich arm wird und sich seinen Sozialstaat sicher nicht mehr leisten kann. Packen wir es an.... Olga

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hobbyradler
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Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf bukamary vom 08.12.2015, 15:56:43
Da hast du sicherlich recht.

faz

Ciao
Hobbyradler
bukamary
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Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von bukamary
als Antwort auf olga64 vom 08.12.2015, 16:17:14
Olga, da kann ich Ihnen nur zustimmen.

Dass wir heute so gut dastehen ist keineswegs ausschließlich unsere Leistung Mit ein wenig mehr Demut und mehr Bescheidenheit können wir es schaffen. Da braucht es weder eine linke noch eine rechte Ecke. Es brauchte nur das Bewußtsein dass wir alle Menschen sind.

bukamary
Gutkarl
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Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf Juliana vom 08.12.2015, 01:23:12

Um ihr Gesicht nicht zu verlieren, setzt sie statt Obergrenze auf den Begriff Kontingente.

Dieser Meinung bin ich nicht. Für mich haben beide Begriffe eine unterschiedliche Bedeutung.

Eine Obergrenze ist in der Höhe nicht veränderbar und würde die Zurückweisung von Flüchtlingen bedeuten, wenn diese erreicht ist.

Kontingente sind zwar zahlenmäßige Festlegungen, sind aber keine Obergrenzen und deshalb bei Bedarf in der Höhe veränderbar.

Die Kontingente sind zudem gleichzusetzen mit den geforderten Verteilungsquoten für Flüchtlinge auf die EU-Länder.

Juliana


Wir sind uns, so denke ich. einig dass sowohl Obergrenze als auch Kontingente zahlenmäßige Begrenzung beinhalten.
Wobei bei der Festlegung von Kontingenten eine Flexiblisierung vorgesehen ist.
Meiner Meinung nach muss die festgesetzte Obergrenze nicht starr sein,
Ich stelle mir einen Faktor vor, der sich möglicherweise nach den Gegebenheiten Bevölkerungszahl und Wirtschaftkraft richtet.

Kann man nicht Kontingent auch als flexible Obergrenze bezeichnen?

Sie plädiere für „legale Kontingente“ für Flüchtlinge, die „europaweit zu vereinbaren“ seien, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch.
geschrieben von FAZ 08.12.2015


Und da beginnt die erste Schwieigkeit, bis jetzt ist es Frau Merkel nicht gelungen die übrigen Europäer davon zu überzeugen.

Mindestens so schwierig dürfte es sein, europaweit Einigkeit darüber herzustellen, dass nicht nur Deutschland neben einigen wenigen anderen europäischen Staaten Kontingente aufnimmt. Notwendig wäre aus der Sicht aller Parteien eine europaweite Vereinbarung. Bisher, so heißt es, fänden viele Gespräche dazu statt. Doch gibt die Diskussion um die Verteilung der Flüchtlinge aus Italien und Griechenland auf andere EU-Staaten wenig Anlass zur Hoffnung. Oder, wie Merkel am Mittwoch sagte, „die Erscheinung Europas ist im Augenblick verbesserungsmöglich“.
geschrieben von FAZ 08.12.2015


Angenommen sie schafft das nicht in absehbarer Zeit, was dann?

Angenommen sie schafft es, wann sollen die Quoten neu berechnet werden?
Und Kontingente sind keine Einbahnstrassen, sie können sich erhöhen und verringern.

Wie auch in der von mir angesprochene Obergrenze bleibt noch die Frage, was geschieht mit den Flüchtlingen, die vor der Grenze warten, wenn die Kontingente erschöpft sind?

Gutkarl

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olga64
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Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gutkarl vom 08.12.2015, 17:49:29
Die allerwichtigsten Fragen haben Sie ausser Betracht gelassen (warum wohl?):
Unser Grundgesetz sieht ein individuelles Asylrecht vor, d.h., ohne Obergrenzen, ohne Kontingentierung und jeder Asylbewerber hat das Recht, seinen Antrag juristisch durch alle Instanzen prüfen und beurteilen zu lassen.
Sollte es "Ihnen" gelingen, für eine Änderung eine Zweidrittel-Mehrheit zu gewinnen, greift automatisch die Genfer Konvention, der wir uns angeschlossen haben.
Auch eine erfolgreiche Änderung des Grundgesetzes bräuchte seine Zeit und bis dahin würden nach wie vor Hunderttausende von Flüchtlingen zu uns kommen und hätte de jure die Rechte wie heute.
Alles andere ist grosse Theorie, was Sie hier darstellen - aber nicht nur von Ihnen, sondern auch von hilflosen Parteien und Politikern, die es zwar besser wissen, aber zur Beruhigung des Wahlvolkes jetzt ihre grosse Stunde sehen, auch als Hinterbänkler einmal ins TV zu kommen. Olga
wandersmann
wandersmann
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Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 08.12.2015, 16:17:14
Jahrzehntelang kamen viele Millionen sog. Gastarbeiter zu uns aus diversen südeuropäischen Ländern (auch viele Muslime). Diese halfen massgeblich, unser Wirtschaftswunder mit aufzubauen und waren daran beteiligt, dass wir Deutsche reich und oftmals auch zu saturiert und fett (auch im übertragenen Sinne) und arrogant wurden.
Wir haben jetzt die Chance, es besser zu machen - so wie bei den Gastarbeitern, die uns reich und wohlhabend machten, erhalten wir wieder eine Chance, damit nicht dieses vergreisende Land allmählich arm wird und sich seinen Sozialstaat sicher nicht mehr leisten kann. Packen wir es an.... Olga
geschrieben von olga


Du redest von "Uns Deutschen", die von den einbestellten Südeuropäern reich und fett gemacht wurden, unterschlägst aber geflissentlich, das Du damit lediglich die Bürger der BRD-alt meinst. Das weißt Du natürlich ganz genau, und aus diesem grund solltest Du es auch so sagen.
Die Menschen im Osten Deutschlands nämlich konnten sich für den Aufbau ihrer kriegszerstörten Wirtschaft keine preiswerten Arbeitssklaven halten, und bauten also ihre Heimat mit ihren EIGENEN Händen wieder auf.
Nur mal so ins Stammbuch.
Tina1
Tina1
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Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von Tina1
als Antwort auf wandersmann vom 08.12.2015, 20:01:43
Jahrzehntelang kamen viele Millionen sog. Gastarbeiter zu uns aus diversen südeuropäischen Ländern (auch viele Muslime). Diese halfen massgeblich, unser Wirtschaftswunder mit aufzubauen und waren daran beteiligt, dass wir Deutsche reich und oftmals auch zu saturiert und fett (auch im übertragenen Sinne) und arrogant wurden.
Wir haben jetzt die Chance, es besser zu machen - so wie bei den Gastarbeitern, die uns reich und wohlhabend machten, erhalten wir wieder eine Chance, damit nicht dieses vergreisende Land allmählich arm wird und sich seinen Sozialstaat sicher nicht mehr leisten kann. Packen wir es an.... Olga


Du redest von "Uns Deutschen", die von den einbestellten Südeuropäern reich und fett gemacht wurden, unterschlägst aber geflissentlich, das Du damit lediglich die Bürger der BRD-alt meinst. Das weißt Du natürlich ganz genau, und aus diesem grund solltest Du es auch so sagen.
Die Menschen im Osten Deutschlands nämlich konnten sich für den Aufbau ihrer kriegszerstörten Wirtschaft keine preiswerten Arbeitssklaven halten, und bauten also ihre Heimat mit ihren EIGENEN Händen wieder auf.
Nur mal so ins Stammbuch.
geschrieben von olga


Richtig. Die Frau hat von all dem profitiert, sich gesund gestoßen u. hat heute eine gute Rente, Eigentum was sie vermietet, laut ihrer Aussagen u. will uns jetzt mit einbinden u. uns eine Moralpredigt halten. Ist schon lustig. Wir haben nichts vom "goldenen Westen" mitbekommen. Wir haben bescheiden gelebt und das bis zum Schluß.

Und außerdem haben die Gastarbeiter auch profitiert, denn sie hatten Arbeit u. einen guten Lohn. Aus diesem Grund sind sie ja auch gekommen. Sie sind gekommen, weil sie sich integrieren wollten. Ich kenne viele davon. Ich weiß garnicht was die Frau überhaupt will? Wenn sie ein schlechtes Gewissen hat, dann soll sie das nicht auf andere übertragen.
Tina
bukamary
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Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von bukamary
als Antwort auf Gutkarl vom 08.12.2015, 17:49:29
bleibt noch die Frage, was geschieht mit den Flüchtlingen, die vor der Grenze warten,

Ich erinnere mich dunkel, dass diese Frage wiederholt gestellt wurde, auch an Sie.Bislang sind Sie die Antwort schuldig geblieben. Und jetzt stellen Sie selber die Frage?
Heißt das, dass Sie keine Antwort haben. Wäre übrigens auch eine Antwort gewesen.

bukamary

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