Innenpolitik Meinungsfreiheit

Karl
Karl
Administrator

Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.11.2015, 09:15:08
Nun Bruny,

Du zeigst Dich persönlich genervt, aber Du solltest zugeben, dass diese Reaktionen keineswegs auf alle Diskutanten zutreffen, die Dir antworten und ich muss ebenso wie Du Ähnliches aushalten und manchmal noch viel mehr. Ich schüttel mich dann und versuche Sachlichkeit dagegen zu setzen. Ich habe das Vertrauen, dass sich sachliches Argumentieren lohnt, schon der vielen Leser wegen, die sich ihr eigenes Urteil bilden werden (auch wenn sie nicht mitdiskutieren).

Karl
Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 24.11.2015, 09:22:26
Moin Karl, das "ich" hätte ich auch wahlweise durch "man" ersetzen können. Im Resultat bleibt es gleich. Menschen mit gefassten Meinungen lassen nun mal keine andere Meinung zu. Es ist ja nicht von ungefähr, dass sich nur noch wenige äußern. Gute Diskutanten verschwinden einfach, denn "aushalten" wird niemand was wollen.
Das ist meine Meinung zur Meinungsfreiheit, was in meinen Augen ohnehin ein arg strapaziertes Wort ist .
Bruny die allen einen schönen Tag wünscht
Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 24.11.2015, 09:22:26
Nun Bruny,

ich muss ebenso wie Du Ähnliches aushalten und manchmal noch viel mehr. Ich schüttel mich dann ...
Karl
geschrieben von karl


Hier passt doch wunderbar dieser kleine Bericht :

"Jesus mochte es ja überhaupt nicht, wenn Menschen sich an der eigenen Vortrefflichkeit berauschten. Dann dachte er an ein berühmtes Brecht-Zitat. Wenn das Volk sich nicht so verhält, wie Parteien, Medien und Prominente es von ihm verlangen, dann müssen sich Parteien, Medien und Prominente vielleicht ein neues Volk suchen. "

Inga

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.11.2015, 09:15:08
ABer BRuny - jetzt mal halblang. Sie sind ja nun wirklich nicht der Typ duldsame Frau, die alles demütig erleidet - Sie teilen ja auch oft und vermutlich gerne recht massiv aus.
Und es ist nun mal so: stellt man zu einem Thema seine eigene Meinung zur Diskussion, dann folgt im günstigsten Falle ein KOmmentar, oft auch widersprüchlich. Das nennt man dann Diskussion oder wenn es um Erfahrungswerte von uns alten Menschen geht, gilt einfach der Satz, dass der Mensch die Summe seiner Erfahrungen ist - und die sind nun mal bei jedem unterschiedlich.
Deshalb ist es empfehlenswert, auch bei der eigenen Meinung nicht nur schwarz-weiss als Farben zu wählen - sondern auch andere Schattierungen einfliessen zu lassen - wie es halt so im Leben ist.
Aber Sie haben ja recht: leider entfernen sich gute Diskutanten mehr und mehr, weil denen die ewige Keiferei und Streiterei auf den Geist geht. Ich bin noch mit einigen, die ich sehr vermisse, auf andere Weise im Kontakt. Sie diskutieren jetzt in anderen Foren, wissen aber genau,dass es dort auch nicht viel besser ist und werden vermutlich irgendwann zurückkehren. Vielleicht ändert sich bis dahin dann einiges - aber das können nur wir Diskutanten selbst. Weinerliches Getue "die anderen sind so böse zu mir" ist hier weder hilfreich noch souverän - sondern ein wenig lächerlich, oder? Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von Karl
ich habe soeben ein Chomsky Interview gehört. Darin kommen sehr interessante Sätze vor (sinngemäß wiedergegeben):

Wir sind alle für die freie Meinungsäußerung, solange jemand unsere eigene Meinung äußert. Die Nagelprobe für unsere Toleranz ist es, andere Meinungen zu ertragen, die wir nicht teilen.

Ich denke, wir sollten uns alle hier im ST in einem breiten Rahmen darin üben.

Karl
Christine5
Christine5
Mitglied

Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von Christine5
Meinungsfreiheit ist ein hohes, schützenswertes Gut. Auch wenn ich andere Meinungen nicht teilen kann, versuche ich doch, diese erst einmal zur Kenntnis zu nehmen und möglichst Hintergründe zu erfragen.

Aus einer Gegend kommend, in der es einfach keine Kopftuch- oder Burkaträgerinnen gab, hatte ich im nun gewählten Bundesland mit ersteren überhaupt keine Probleme. Das ist mir so normal, als wenn eine einen kurzen oder langen Rock trägt (Religionsfragen außen vor gelassen). Letztere setzen große Fragen in mir frei. Ich kann mich nicht mit jemandem unterhalten, dessen Mimik ich nicht sehe. Ich kann nicht abschätzen, verbergen sich Mann oder Frau unter der Verhüllung? Ich persönlich empfinde dies als Respektlosigkeit mir gegenüber.

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Lisa-Marie
Lisa-Marie
Mitglied

Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von Lisa-Marie
als Antwort auf Christine5 vom 25.11.2015, 07:33:00
Meinungsfreiheit?
Weshalb wird wohl privat und in der Politik soviel gelogen?
Weil eigentlich Alle die Wahrheit nicht hören wollen und auch ertragen.
Das ist meine Meinung.
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 24.11.2015, 17:59:06
...Wir sind alle für die freie Meinungsäußerung, solange jemand unsere eigene Meinung äußert. Die Nagelprobe für unsere Toleranz ist es, andere Meinungen zu ertragen, die wir nicht teilen.....
geschrieben von Chromsky/karl

Der gesperrte thread über den Brief des Generals ist ein Bilderbuchbeispiel. Obwohl die Richtigkeit der obigen Chromsky Aussage allen Diskutanten seit Ewigkeiten bekannt sein wird, gab es schlimmen Streit, mit unrealistischen Fakten auf der einen und der anderen Seite.

Die einen haben ihre Bedenken (Ängsts) geäußert, die anderen haben versucht diese Ängste zu widerlegen.

Erst spät glaube ich verstanden zu haben, dass die vermeintlich Angstfreien auch nichts anderes als ihre eigene Angst bekämpften.

Eine für mich interessante Frage wäre es, ob es bei einer Diskussion der Intoleranz beider Seiten bedarf, um im negativen Streit zu münden, oder reicht die Intoleranz einen Seite aus, um Intoleranz auf der anderen Seite zu erzeugen?

Ciao
Hobbyradler
Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 25.11.2015, 09:40:26
Moin Hr, ob Toleranz oder Intoleranz, nichts ist schlimmer als Arroganz, denn diese verhindert jegliche Art von Diskussion. Ich heiße jede Diskussion willkommen, solange mein Gegenüber die Sache beurteilt, gerne auch emotional. Man muss nicht einer Meinung sein, das wäre auch schlimm und es käme keine Diskussion auf.
Wenn ich jetzt zu Dir sage: Ich habe keine Angst, weil ich diese im Umgang mit anderen, auch mir fremden Menschen, nie gespürt habe kannst Du mir Deine Erfahrung, sofern sie anders ist, gerne mitteilen. Angst werde ich trotzdem nicht haben, bis ich sie selbst gespürt habe. Aber auch dann habe ich Angst vor einem Menschen und nicht einer Rasse.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das jetzt richtig zum Ausdruck gebracht habe.
Servus, Bruny
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Meinungsfreiheit
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.11.2015, 09:49:25
Hallo Bruny,

vielleicht ist das Wort „Angst“ von mir falsch gewählt. Ich habe eben bei Wikipedia nachgeschaut. Das Wort „Bedenken“ scheint besser zu sein.

Da du danach fragst - ich selbst habe noch nie Befürchtungen oder Angst vor einem fremden Menschen, egal ob hier in Deutschland oder im Ausland, empfunden. Würde allerdings in Gebiete für die das Auswärtige Amt eine Warnung ausspricht, nicht reisen.

Ciao
Hobbyradler

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