Innenpolitik Mauerbau vor 49 Jahren

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 20.08.2010, 17:45:20
"habt Ihr tatsächlich die Runde Ecke friedlich besetzt, das Kommando übernommen alle Aktivitäten des MFs beendet und die Aktenvernichtung gestoppt ?"
geschrieben von hugo


Wer hat denn behauptet, dass die Aktenvernichtung gestoppt werden konnte und die Aktivitäten der Stasi beendet wurden?
Also - Gram zumindest nicht! Das hast du dir mal wieder ausgedacht, was bei dir allerdings keine Überraschung ist.


Aber eines kannst du an deinen "Recherchen" erkennen- nämlich- dass dieses Verbrecherpack von Stasioffizieren das Bürgerkomitee an der Nase herumführte.

Natürlich hatten die schnell "zusammengewürfelten" Mitglieder der Bürgerwachen keine Ahnung, wie man mit solchen gut ausgebildeten Stasi- Mitarbeitern umgehen muss.
Man wollte ja auch nicht die bis dahin bekannten Methoden der Stasi nachahmen und glaubte an die Vernunft der Mitarbeiter. Dass das naiv war, stellte man erst später - meist zu spät- fest.
ÜBRIGENS - ein typisches Merkmal einer friedlichen Revolution.

Diesen Irrtum beschreiben übrigens auch die Bürgerwachen in der cottbuser und berliner Stasizentrale, in der trotz "Bewachung" kräftig die Akten vernichtet wurden.
Allerdings gelang es in Cottbus nur wenige Akten sicher zu vernichten, weil " die Kapazitäten zur Vernichtung nicht ausreichten", wie ein Stasiopffizier später berichtet.
Hinzu kam hier noch, dass die Kontrolleure des Bürgerkomitee die Akten in einen Bunker schleppten und diesen dann zumauerten.
Das ist auch der Grund, warum aus dem Bezirk Cottbus besonders viele Schweinereien( z.B. Einsatz von Tabletten und Spritzen m. Psychopharm. zur " Verhörunterstützung", "erzwungene Stehhaft" in Einzelzellen von 2 Quadratmetern, "Anwendung der Androhung der Kindeswegnahme"...)herauskamen.

Du weißt - in Deutschland werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit auch von den Tätern dokumentiert.

Aber - das wird dich alles nicht interessieren.

Ich beende hiermit auch die Diskussion zu diesem Thema, weil ich glaube, dass du in diesem Bereich nicht lernfähig bist.






hugo
hugo
Mitglied

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.08.2010, 18:58:19
Aber - das wird dich alles nicht interessieren. (klaus)

oh doch, genau da fängts an, mich gewaltig zu interessieren, leider machst Du gerade in dem Moment Schluss, wo es interessant wird, warum wohl?

Ich will nicht zu jenen gehören die über alles Gras wachsen lassen wollen oder mit dem Schwamm drüber gehen wie auf einer Schiefertafel,,so wie gerade von urego und heigl zu lesen.

Gerade wenn es soo viele Ungereimtheiten gibt und immer mal neue Erkenntnisse auftauchen, möcht ichs genau wissen wer und wann und warum mich fehlinformiert hat, mich belogen hat usw,,egal ob das die 30 Jahre danach aufgetauchten Schweinereinen in Vietnam durch die Amis, in Afghanistan durch die Russen oder eben wie hier nach 20 Jahren offensichtlichen Lügenberichte übder die Stasi die Treuhand usw usf betrifft.

Man möchte doch noch dazulernen bzw zumindest Bestätigung finden für die eigenen Erkenntnisse oder ?

So gelangte ich heute auf den Bericht der SZ
Leipzig (A.G.). Die Besetzung von Stasi-Dienststellen durch DDR-Bürgerrechtler im Jahr 1989 war möglicherweise von der SED gelenkt worden. Nach einem Forschungsprojekt des sächsischen und des Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Akten gibt es Hinweise, dass die Partei den Geheimdienst zum Sündenbock machte, um von der eigenen Verantwortung abzulenken.

Na, wenn das schon Deine uralte Erkenntnis ist, Du das alles schon wußtest, es jedoch hier in den vielen langen Streitgesprächen die es schon zum Thema Wende gab, nie eingeflochten hast, bedaure ich das sehr,,zumindest hätteste Deine Bedenken gegen die Wahrhaftigkeit solcher Vorstellungen und Behauptungen mal einfließen lassen können.
Sowas wirft ja immerhin ein noch ganz anderes Licht auf die Wendegeschehnisse, auch wenn dabei die Aktivisten der damaligen Zeit in ihren Berichten mal ein wenig zu Ihren eigenen Gunsten geflunkert haben sollten.

Aber so ..z.B durch apprupptes Abbrechen von Diskussionen aus solch fadenscheinigen Gründen,,kommen wir wohl keinen Schritt weiter,,da kann ich auch sagen ,,bist eben beratungsresisdent oder lernunwillig oder gar böswillig beleidigend,,usw,,

hugo
sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf olga64 vom 18.08.2010, 16:10:12
Zitat von Olga64.

Aber auch wir Wessis haben seinerzeit den Anschluss der DDR an die BRD verfolgt (von Wiedervereinigung mochte ich nie sprechen, weil es ja keine war) - und auch wir versuchten uns, geldverseucht und verwöhnt wie wir nun mal waren und sind, in die Einzelschicksale hineinzuversetzen.
Wir im Westen hatten ja nur durch Glück und persönlich nicht beeinflussbar die Möglichkeiten, die sich uns im demokratischen Teil Deutschlands boten. Olga


Was für ein Quatsch!
Dann hattest Du wahrscheinlich ein ungeheures Glück Dein Eigen nennen können, wenn Du so etwas schreiben kannst.

Hier im Westen wurde malocht, um über die Runden zu kommen und Kinder
Geringverdienender hatten kaum Chancen zu studieren.
Arbeiter arbeiteten freiwillig im Akkord, um etwas mehr Lohn herauszuholen.

Man musste schon einen starken, finanziellen Grundstock vorzuweisen gehabt haben, um so, von Geld verseucht und verwöhnt, leben zu können, wie Du es schreibst.

Ja, das hat es auch gegeben, und die es betrieben, gingen dann auch bald den Bach hinunter.

Ich traue Dir nicht.

Ich kannte die DDR vor und nach der Wende. Ich kenne den Wert der Freiheit im Denken und auch im Sagenkönnen. Ich weiß, dass die Demokratie, trotz aller Schwächen, immer noch die beste Regierungsform ist.

Die Wiedervereinigung habe ich hautnah erlebt und sie ist mir, nach all den vielen Jahren und Kenntnissen, unter die Haut gegangen.

Sarahkatja







Anzeige

hugo
hugo
Mitglied

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von hugo
als Antwort auf sarahkatja vom 21.08.2010, 01:47:28
was fürn Quatsch ??(sarahkatja)

hm und ich dachte bisher -ebenso wie Olga das schreibt- das Ihr Wessis rein zufällig in einer amerikanischen, britischen, westberliner,, und nicht in der Ostzone gelandet gestrandet seid.

Bis auf die Leute, die noch nach der Grenzziehung hin und her-wechselten hat wohl kaum Jemand noch groß etwas an seinem Umfeld geändert, bzw. ändern können.

das durch persönlichen Fleiß, durch Beziehungen, durch Zufall oder Glück usw der Eine schneller zu Wohlstand kam als der andere und einige gar nicht,,streitet ja niemand ab.
Das eine waren die Möglichkeiten und das andere die daraus gemachte Realität,,und soweit stimmt was Olga schreibt.

Auch das die Wessis seinerzeit den Anschluss der DDR an die BRD verfolgten -ja sogar die meisten mit großen Augen und riesigem Interesse, wie ich mir vorstelle-, das nehm ich Ihr gerne ab, was ist daran verwunderlich oder Quatsch ?

Naja und zur Wendezeit gabs sicher auch verwöhnte Wessis, zumindest vom Warenangebot den Reisemöglichkeiten usw sollten wir das behaupten und Olga zustimmen können.

was wir unter geldverseucht werten, ist nun Jedermanns individueller Denke zuzurechnen,,,zumindest haben die Ossis (richtiger nicht wenige) nach der DM gerufen also muss sie doch einen entsprechenden Ruf gahabt haben *g*

und das Ihr im Westen -besonders auch in den Anfangsjahren malocht habt, spricht Euch doch Keiner ab und was die Probleme betrifft vonwegen "um über die Runden zu kommen und Kinder
Geringverdienender hatten kaum Chancen zu studieren.
Arbeiter arbeiteten freiwillig im Akkord, um etwas mehr Lohn herauszuholen."
oh ja das wußten wir zur Genüge das hat uns die Propaganda Ost, die Aktuelle Kamera und der "allseits so beliebte" Ede Schnitzler auch ständig aufgetischt und das dürfte wohl -wenn Ich Dir Glauben schenke (und ein hugo tut das natürlich) auch der Wahrheit sehr nahekommen, da haben sie mal wieder nachweislich nicht geflunkert *g*

es gab eben im Westen nicht nur sahrakatjas oder nur olgas sondern eine Mischung,,und so betrachtet habt Ihr beide inhaltlich keinen Quatsch geschrieben, nur Eure Betrachtungsweise und Standpunkte gehen etwas auseinander,,das passiert mir jeden Tag, das muss nichts Schlimmes bedeuten, das ist hier normal.

übrigens bin ich der Meinung das der Begriff Freiheit sehr dehnbar auslegungsvielseitig und änderbar ist,,immer den persönlichen Umständen entsprechend, mal viel, mal gar nichts wert.

wer gerade in Pakistan all sein hab und Gut bei dem Hochwasser eingebüßt, Familienangehörige verloren, an einem Baumstamm hängend auf etwas Trinkwasser oder Brot wartet,,der interessiert sich für eine gaaanz andere Art Freiheit als Jemand dem es gut geht, dem nur noch der Reisepass und das nötige Kleingeld fehlen,,

ist eben -wie so vieles im Leben- sehr relativ. Fast alle Philosophen die darüber spekulierten und ihre Lehrsätze und Leitsätze über Freiheit formulierten, haben sicherlich bei einem anständigem Frühstück oder zumindest während eines halbwegs gesicherten Tagesablaufs daran herumgebastelt,,

der Begriff Freiheit wird meines Erachtens sowieso derb vermanscht,,
der kann ebenso gut als Beziehungslosigkeit verstanden werden, Frei von etwas zu sein was vorher belastete, beglückte usw,,
frei sein etwas denken zu dürfen und zu können was neu ist anders ist,,

"Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten."(Albert Camus)
naja da bin ich skeptisch,,,Freiheit ist ja auch eine Art Selbstbetrug,,,wenn die Theorie auf die Praxis stößt wird das für viele Freiheitslebende die dann im Knast landen ein unfreiwilliges Erwachen geben können *g*

hugo




JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von JuergenS
Ich will weder mit einem Schwamm alles wegwischen noch Gras darüber wachsen lassen, aber diese Art von Streit, die hier in viel zu vielen Sätzen und persönlichen Angriffen läuft, zeigt, dass die Streithanseln sich unwürdig verhalten, Extrempositionen pflegen und nicht aufeinander zugehen wollen. Streit aus Prinzip, wie langweilig.
Für Gegenwartsthemen ist die Zeit, jeder hat nur 24 Stunden am Tage, weitaus weniger schade.

Und wo steht, dass man sich gegenseitig von der eigenen Meinung überzeugen muß?

Es dürfen doch auch gegensätzliche Meinungen gegenüberstehen bleiben. Wer gibt schon gerne nach, wir Älteren am allerwenigsten.

Genießt doch, dass ihr -noch- Denken und Formulieren könnt, man muß doch nicht unbedingt überzeugen.
Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 20.08.2010, 19:22:32
"Aber so ..z.B durch apprupptes Abbrechen von Diskussionen aus solch fadenscheinigen Gründen,,kommen wir wohl keinen Schritt weiter..."
geschrieben von hugo


Du willst doch überhaupt nicht "weiterkommen"- Hugo !
Sonst würdest du nicht so tun, als wären diese nur angedeuteten Verletzungen der Menschenrechte durch die Stasi für dich völliges Neuland.


Du hast mich übrigens schon wieder bewusst falsch verstanden - und du versuchst auch in diesem Beitrag so zu tun, als hätten wir erstmals dieses Thema bearbeitet.( Hugo schreibt:"Na, wenn das schon Deine uralte Erkenntnis ist, Du das alles schon wußtest, es jedoch hier in den vielen langen Streitgesprächen die es schon zum Thema Wende gab, nie eingeflochten hast,...).

Diese Erkenntnisse wurden - auch von mir - mehrfach im st thematisiert. Diese Erkenntnisse lassen sich überprüfen durch Besuche von Gedenkstätten, in Foren und durch Internetlinks...
Deine Wortmeldungen waren immer von gleicher Qualität.


Ich schrieb: "Ich beende hiermit auch die Diskussion zu diesem Thema, weil ich glaube, dass DU in diesem Bereich nicht lernfähig bist."

Ich werde sicher nicht Diskussionen zu diesem Thema abbrechen, sondern Diskussionen mit DIR zu diesem Thema , weil du - lies dir deine eigenen Wortmeldungen noch mal durch - aus politischen Gründen nicht bereit bist, nach der Wahrheit zu suchen, sondern versuchst, Tatsachen zu ignorieren, zu verharmlosen oder - wenn nötig - zu fälschen.

Da ich dich nicht "böswillig beleidigen" will, wie du feststellst hast, lasse ich dich weiter deine Privatwahrheit zelebrieren - ohne sie zu kommentieren.

Anzeige

sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf hugo vom 21.08.2010, 08:05:13
In meiner Nachbarschaft wohnt ein Ehepaar, welches vor der Wende nach hier kam. Sie war in der ehemaligen DDR Lehrerin, er Ingenieur. Sie wurde inhaftiert und von ihren Kindern getrennt, weil ihr Ehemann von einem Besuch zu einem hohen runden Geburtstag der Großmutter, die hier ansässig war, nicht zurückkehrte.
Nach über einem Jahr wurde sie als politischer Häftling vom Westen frei gekauft.

Ich habe mich oft mit ihnen unterhalten. Er sagte mir, dass seine Kindheit sehr schön gewesen wäre. Er kommt aus dem Erzgebirge.

Aber, als sie erwachsen waren, und ständig der Bevormundung und den Repressalien, bei nicht ständigen Lobhudeleien der DDR, ausgesetzt waren, wurde ihnen das Leben dort unerträglich.

Er sagte mir, dass er nicht Einsicht in die Stasi – Akten nehmen wolle, weil er befürchtet, sogar engste Verwandte als Denunzianten feststellen zu müssen.

Sie wurde in der Haft gezwungen, andere weibliche Häftlinge auszufragen.
Wurde dadurch sogar erzwungene Stasi – Mitarbeiterin.
Durch Augenkontakt war es ihr möglich, ihre Leidensgefährtinnen vor belastenden Aussagen zu warnen.

Ich kann mir Deinen Hang zu einer gewissen Nostalgie nur so erklären, dass auch Deine Kindheit und Jugend für Dich schön waren.

Jeder, der Einblick in die Wirklichkeit hatte, müsste eigentlich geheilt sein.

Die Berichte von Schnitzler waren bewußt, Stückchenweise aus dem Ganzen herausgegriffen, und nur das Negative wurde herausgearbeitet und in seiner süffisanten, widerlichen Art kommentiert.

Das normale, einfache Volk im Westen, hatte kein Honigschlecken, wie es vielleicht mancher aus dem Osten glaubte. Uns flogen nicht die gebratenen Hühner in den Mund.
Ich kenne auch einige ehemalige DDR Bürger, die nach der Wende nach hier kamen und sagten, diese Schufterei halten wir nicht aus.

Natürlich gab es Unternehmer, Geschäftsleute, Apotheker, Drogisten, Rechtsanwälte, Ärzte,
die sich finanziell immer besser standen, als die körperlich hart arbeitende Mehrheit.

Doch wir waren freie Bürger und jeder konnte sagen, was ihm auf dem Herzen lag. Vieles war damals, und ist es erst recht heute, nicht so, wie es sein sollte.

Wir konnten frei wählen und hatten keine Angst, dass Staatshörige vor der Türe standen, um uns, oft wegen Lappalien und Denunziation, zu verhaften.

Sarahkatja









hugo
hugo
Mitglied

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von hugo
als Antwort auf sarahkatja vom 21.08.2010, 16:46:18
Jeder, der Einblick in die Wirklichkeit hatte, müsste eigentlich geheilt sein. (sahrakatja)

ja das stimmt,,,das triff sogar auf Jeden hier unter uns zu,,,leider denken die meißten das der jeweils andere geheilt werden müßte, nur er selber sei "gesund",,

klar weiß ich vieles aber nicht alles, klar hatte ich eine wunderschöne Kindheit und Jugend in der DDR, obwohl oder trotzdem mein Vater im Westen lebte,

klar wurde zu allen Zeiten und auf beiden Seiten von Politikern mit gezinkten Karten gespielt, taktisch gelogen und parktisch verarscht

,die erfolgreicheren Trickser waren nun mal -wie sicher jetzt jeder sehen kann- nicht die im Osten.

Deine beiden Absätze mit dem Honigschlecken und den sich besser stehenden Geschäftsleuten,,ok dagegen hab ich nichts einzuwänden, aber was danach kommt glaub ich nicht aufs Wort,,höchstens im Großen und Ganzen aber,,,

Was glaubst Du was alles zu DDR-Zeiten möglich war an Offenheit, an Witzen und Schmähungen an Kritiken ohne das man sofort irgendwie gesperrt oder eingesperrt worden wäre,,Wir alle hätten wohl ständig einsitzen müssen und das Personal für unsere Überwachung hätte vorne und hinten nicht gereicht.

In dieser Hinsicht haben wohl auch Deine Informanten aus dem Osten ein wenig übertrieben,,,und Dir sicher nicht alles erzählt,,zumindest hatte ich nie das Glück vor der Wende meine Verwandten im Westen zu besuchen und all jene die das durften (Rentner)kamen immer und immer wieder aus Deinem goldenen Westen in das Zuchthaus DDR zurück,,blöd ncht ? oder ??

und was die Berufsverbote anbelangt weil man mal die Klappe zu weit aufriss oder etwas unpassendes sagte oder sonst irgendwie Schieflage zeigte,,das gabs hüben wie drüben,,,,wurde Euch wohl nicht auf dem Frühstückstisch serviert und nicht ständig von eurer Presse als solche zelebriert wie die schlimmen Dinge aus dem Osten,,

wenn Du mir beweisen könntest das solche Mitteilungen über 10.000 Berufsverbote in den 70er Jahren, wie sie allein über die GEW Badenwürtemberg zu erfahren sind alles alles nur ein Lügengebilde war/ist,,dann könnte ich auch solche Beiträge wie den Deinen noch unkritischer und angenehmer empfinden,,aber so fehlt mir der Glaube an die Kenntnisse der tatsächichen Geschehen in der DDR.

sahra,, immer wenn mir jemand erklären will was in meiner Umgebung 40 Jahre lang ununterbrochen, ständig passiert sein muss, weil das ja Standardwissen im Westen ist und weil das so ähnlich auch einige ihnen bekanne Ossis so wiedergeben, dann werd ich vorsichtig,,,
gebranntes Kind scheut das Feuer sag man hier,,

viel zu oft schon musste ich feststellen das da gewaltige Einseitigkeit und Übertreibungen im Spiel waren.

du schreibst: "Ich kannte die DDR vor und nach der Wende."

ich sage Dir, bzw ich behaupte mal: ich kannte sie auch,,und was nun ??
nun haben wir plötzlich beide bei fast gleicher Ausgangslage verschiedene Ansichten, na ist das soo schlimm ??

irgendwie müssen wir damit zurechtkommen, irgendwann wird einer von uns beiden in der einen oder anderen Detailsache zu neuen Erkenntnissen kommen können/müssen oder -was es hier auch gibt- den beleidigten spielen und trotzig und erkenntnisresisdent abdrehen.

(ich hab in den letzten 20 Jahren schon einige Neuheiten erfahren und musste allerhand alte Wissens-Zöpfe abschneiden und nicht die wenigsten davon waren Westunwahrheiten)

hugo


sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf hugo vom 21.08.2010, 22:33:23
Hallo Hugo,
ich kann nur von dem berichten, was ich selbst erlebt und gesehen habe.
Ich habe die verfallenden Städte und Dörfer gesehen in allen Teilen der DDR.

In Rostock, Dresden, Wismar, Wittenberge, Sonneburg und vielen anderen.
Die strenge Gesichtskontrolle beim Übergang von Ost nach West – Berlin.
Eines war sicher, dass war in der Tschechoslowakei bei Prag nicht anders.
Auch, wenn Du das Geschwindigkeitslimit eingehalten hattest, ein Strafgeld
war immer fällig.

Die Wachttürme, die geharkten Todesstreifen. Die Selbstschussanlagen.
Wenn man sich der Grenze näherte, gingen die Luken auf und Ferngläseraugen
starrten einen an.
Ich kannte die Grenze auf einer sehr langen Strecke.

Habe die Dörfer gesehen, die dem Erdboden gleich gemacht wurden, die Bevölkerung
bei Nacht und Nebel umgesiedelt.
Wenn Du die Grenze nicht erlebt und gesehen hast, fehlt Dir ein Teil deiner DDR Einschätzung.
Von den katastrophalen Straßenzuständen, will ich erst gar nicht reden.

Ich sah die Trostlosigkeit und Leere in den Städten.
Ging man in ein Restaurant und von den vielen freien Tischen war nur einer besetzt,
mussten wir uns an ihn setzen oder das Lokal verlassen. Das war in Schmalkalden,
in Meiningen in Hildburghausen und anderswo ebenso.

Reden kannst Du sehr gut. Ich bin heilfroh, dass ich, trotz schwieriger Zeiten, hier leben konnte.
Wenn alles nur halb so schlimm war, wie Du es darstellst, dann hast Du bewußt manches übersehen.

Sarahkatja












Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sarahkatja vom 22.08.2010, 18:49:37
"ich kann nur von dem berichten, was ich selbst erlebt und gesehen habe."


Du kannst sicher sein, dass das Hugo auch alles gesehen hat.
Und da er jahrzehntelang in der DDR wohnte- noch viel mehr.

Er mag nur nicht, dass ohne "seine Genehmigung" darüber geschrieben wird.
Dann wird er stinkesauer und streitet alles ab.

Anzeige