Innenpolitik Mauerbau vor 49 Jahren

hugo
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Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von hugo
als Antwort auf sysiphus vom 17.08.2010, 18:11:10
Bei allen hat der "Schlag in die Magengrube" richtig Wirkung gezeigt, wie vorstehend ersichtlich.
danke sysiphus...

und damit wär wieder mal bewiesen, das es echte Idealisten heutzutage kaum noch gibt und der materielle Denkprozess im Hirn dieser Leute allgemeinüblichem Standard entspricht.

womit auch gleich die Frage von klaus beantwortet wäre,,,und der Spruch,,,,,solche (x) fallen eben immer auf die Füße, nicht von der Hand zu weisen ist.

,,das war jetzt von mir ein wenig über einen Kamm geschert, aber so ähnlich sehe ich das,,

von denen muss -im Gegensatz zu Millionen für welche sie gekämpft haben wollen- keiner über eine Mindestrente klagen.

passt jedoch nicht hier ins Thema

hugo


Urego
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Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von Urego
als Antwort auf sysiphus vom 17.08.2010, 16:13:29
@Sysiphus und @olga64,

beim Stöbern durch die reichhaltigen Themen des ST stieß ich auf Eure Artikel. Im Stillen war ich etwas erstaunt, daß das Thema heute noch akut ist. Wie sich dann aber herausstellte, geht es weniger um den Mauerbau, als um die Entwicklung der beiden deutschen Staaten danach und das klanglose Verschwinden des Monstrums.

Die Gründe dafür sind vielfältig, und die Historiker sind sich noch nicht einig über die Details des Geschehens. Eure beiden Beiträge zeigen zwei unterschiedliche Sichtweisen der Ereignisse und deren Folgen. Das ist Euer gutes Recht. Ich will versuchen, dies an Euren Artikeln zu verdeutlichen.

Olga64 schreibt,Sysiphus's Artikel sei zu prosaisch (nüchtern,ohne Schwung,trocken) geschrieben. Diese Meinung teile ich keinesfalls. Er verwendet die Sprache eines Politikers,der im Wahlkampf steht. Worthülsen, Schlagwörter und phantasievolle Vergleiche, Phrasendrescherei. Gesiegt hat natürlich das Gute und das Böse versinkt im Sumpf der Geschichte.

Olga64 sieht das Geschehen aus einer ganz anderen Perspektive: Ach, die armen "Ossis"! Sie sind vom bösen Westen überrollt worden, weil sie doch so eine starke Konkurrenz, aber nur auf wenigen (?) Gebieten, waren. Ihnen wurde die Existens geraubt, die Grundlagen entzogen und sie konnten sich nicht mit der neuen Staatsform identifizieren. Und alles nur, weil sie Bananen essen und verreisen wollten.

So einfach ist es nicht! Wir alle kennen Die Gründe für den Zerfall der DDR, die ich hier aber nicht mehr runterleiern möchte. Nur zum "Billiglohngebiet" möchte ich noch ein paar Worte sagen:

Ich wohne und wohnte im ehemaligen Zonenrandgebiet. Wer sich informieren möchte, kann sich ja mal bei den zuständigen Handels-u. Handwerkskammern erkundigen, wie segensreich die Einrichtung dieser Gebiete für die heimische Wirtschaft war.

So einfach ist das alles nicht! Der eine ist der Böse und der andere wird überrollt!

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 17.08.2010, 18:27:51
"und damit wär wieder mal bewiesen, das es echte Idealisten heutzutage kaum noch gibt und der materielle Denkprozess im Hirn dieser Leute allgemeinüblichem Standard entspricht."
geschrieben von hugo


Wie ich nach deinen letzten Zeilen feststellen muss, hast du deinen Einwand über die "gedroschenen Bürgerrechtler" unter Einfluss des guten Stralsunder Biers gemacht.

Dass du der letzte lebende DDR- "Idealist" in Deutschland bist( und nicht die ehemaligen Bürgerrechtler), wusste ich auch schon vor deiner Einlassung.

Prost - Hugo - und einen schönen Abend !

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hugo
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Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.08.2010, 19:05:37
pssst klaus,,, muss doch nicht Jeder wissen,,,,

wär sooo schön gewesen, wenn wir dies als gemeinsames Geheimnis behalten hätten,,*g*

hugo
andreadoria
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Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von andreadoria
als Antwort auf sysiphus vom 17.08.2010, 18:11:10
sorry sysiphus,
aber all die von Dir aufgeführten "Wendehelden" waren nach besagter Wende nur noch lebende Marionetten Kohls, und durften ab und zu putzige Aussagen machen.

Vera Lengsfeld eine Politikerin die nicht nur in Deutschland, sondern auch in ihrer Partei der CDU angekommen ist.


Hä?!
Vera Lengsfeld, damals zur Wende noch Vera Wollenberger, in der CDU angekommen?
Bei den Wahlen zum Bundestag 2005 wurde sie in ihrem Wahlkreis nach internen Querelen noch nicht einmal auf einen vorderen Listenplatz gesetzt. Es braucht heute eben mehr, als weinerliches Gesülze um politisch etwas zu bewegen. Das hatte auch die Thüringer CDU erkannt, und sich von ihr verabschiedet.
Vielleicht liegt ihr charakterliches Defizit auch an ihrer merkwürdigen Vergangenheit. Studium des Marxismus-Leninismus, SED-Mitglied, kein Wunder, wenn der Vater MFS-Offizier war. Wer eigentlich bezahlte ihr das Studium an einer englischen Nobeluniversität - zu DDR-Zeiten wohlgemerkt?

Eppelmann?

War das nicht der, der mit dem MfS-Anwalt Wolfgang Schnur zusammen 1989 den "Demokratischen Aufbruch" gründete?

Nachdem sein politische sLicht fast erloschen war, erinnerte sich Kohl an ihn, und übertrug ihm eine Kommission, die DDR-Geschichte aufarbeiten sollte. Diese sog. Enquete-Kommission teilte die 17 Millionen in 3 Kategorien ein:
in Schweine;
in arme Scheweine;
und Eppelmann.

Gleichzeitig wurde Eppelmann Vorsitzender des CDA, eines CDU-VEreins, der die Arbeitnehmerinteressen vertreten soll, ebenso ein unlösbarer Widerspruch.
Eppelmann, vom Beruf Dachdecker, wie E.H., der irgendwie immer so aussieht, wie Lenin, war anscheinend für Kohl damals der richtige Mann, denn Kohl wusste, dass weder Lenin noch Dachdecker Widersprüche lösen können.

Bei Werner Schulz habe ich immer das Gefühl, würgen zu müssen, wenn der den Mund aufmacht. Ein Lügner vor dem Herrn.
olga64
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Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von olga64
als Antwort auf sysiphus vom 17.08.2010, 17:38:11
[quote=sysiphus]
[/indent]Frau Olga Du bist Pragmatekerin. etwas, das wird Freiheit genannt.[indent]


Ich bin sicher eine Pragmatikerin und eben in der demokratischen Freiheit aufgewachsen und habe nie in einem diktatorischen Regime leben müssen. Freiheit definiert sicher jeder für sich - 100%ige Freiheit wird es nie geben, da sie im Zusammenleben mit Anderen nicht zu realisieren sein wird (Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden - Rosa Luxemburg, wie ich denke?).
Aber auch wir Wessis haben seinerzeit den Anschluss der DDR an die BRD verfolgt (von Wiedervereinigung mochte ich nie sprechen, weil es ja keine war) - und auch wir versuchten uns, geldverseucht und verwöhnt wie wir nun mal waren und sind, in die Einzelschicksale hineinzuversetzen.
Wir im Westen hatten ja nur durch Glück und persönlich nicht beeinflussbar die Möglichkeiten, die sich uns im demokratischen Teil Deutschlands boten. Olga

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Urego
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Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von Urego
als Antwort auf olga64 vom 18.08.2010, 16:10:12
@ Olga46,


"Sehr richtig, Olga ! Da unterschreibe ich jeden Satz.!

Urego
Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf andreadoria vom 17.08.2010, 21:25:15
"Wer eigentlich bezahlte ihr das Studium an einer englischen Nobeluniversität - zu DDR-Zeiten wohlgemerkt? "


Ganz einfach - die Kirche.

Weil Vera Wollenberger sich öffentlich gegen die Stationierung von Atomraketen auf dem Territorium der DDR wandte, wurde sie aus der SED ausgeschlossen und durfte ihren Beruf als Lektorin im Verlag Neues Leben nicht mehr ausüben.
Die Diplomphilosophin nahm ein Theologiestudium auf und engagierte sich in der Bewegung Kirche von unten. Die Teilnahme am Olof-PalmeFriedensmarsch 1987 verbanden sie und viele Gleichgesinnte mit der Hoffnung auf den Beginn eines Reformkurses. Auf dem Weg zur Liebknecht-Luxemburg-Demo am 17. Januar 1988 wurde Vera Wollenberger verhaftet.
Vera Wollenberger wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt und zehn Tage nach der Urteilsverkündung nach England abgeschoben.

Schon vergessen, dass es solche und ähnliche Lebensläufe in der DDR gab?
Meinst du vielleicht, dass das Politbüro das Studium bezahlt hat?


hugo
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Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.08.2010, 18:54:18
hm klaus,,und mir sollte neulich Glauben gemacht werden, das sich Leute die nicht auf Linie waren sehr schnell in Bautzen wiederfanden,,na wenn das erst durch einen Umweg bzw als Ersatz für einen Londonaufenthalt erfolgte, kann es mit diesen Behauptungen nicht so weit her sein.

Ich weiss das es Bautezn gab und dort auch politische Häftlinge einsaßen, aber was den Wessis vor und nach der Wende alles erzählt wurde wie gering die Vergehen waren und wofür man dorthin kam, wieviele tausende Freiheitskämpfer dort schmachteten,,,werden durch solche Lebensläufe doch arg in Zweifel gestellt, so man ein wenig darüber nachdenkt oder ??

In Bautzen II saßen wohl nie mehr als 200 Gefangene gleichzeitig Zu ihnen zählten vor allem politische Gegner der SED-Führungsspitze, ausländische Häftlinge, die wegen Spionage und Fluchthilfe verurteilt waren, aber auch straffällig gewordene Funktionäre aus dem DDR-Herrschaftsapparat.

es ist also nicht so das -wie man nach einschlägigen Berichten und Behauptungen meinen könnte, das ca jeder hundertste DDR Bürger mal in Bautzen als politisch Verfolgter einsaß.

Sicher ist es eine Schweinerei so zu tun als obs politische Sträflinge nicht gegeben hätte, aber nun die DDR so hinzustellen als obs für jeden Querstehenden Pups 5 Jahre Gelbes Elend gegeben hätte ist meines Erachtens ebenfalls sehr unseriös.

am Beispiel Vollenberger und vieler "selbsternannter und gewaltig gegen das DDR-Unrecht kämpfender" Bürgerrechtler (zumindest nach ihren heutigen Schilderungen) kann man z.B. die Übertreibungen der Westpresse -die mit zu der landläufigen Meinungsbildung beitrug- sehr realistisch nachweisen.

wusstest Du das -nachdem die friedlichen Wendebefürworter gerufen hatten -:(holt die Stricke raus)ausgerechnet Bärbel Bohley vom Neuen Forum dem SED-Reformer Gregor Gysi eine Warnung zukommen lies das ein Sturm auf die Stasizentrale Leipzig mit möglicher Lynchjustiz des Wende-Mobs drohe ?

schade auch, das durch das aufpuschen der Massen eine große Hektik angefacht wurde die es den ehemaligen Stasigrößen ermöglichte in diesem Durcheinander massenhaft wertvolle Beweismittel und Akten zu vernichten,,wie müßten heute weniger rätseln und aus dem Bauch heraus behaupten.

So konnte es sogar passieren das Leute wie der Rostocker Rechtsanwalt Wolfgang Schnur (eine Geheimwaffe der Behörde) jener vermeintliche Oppositionelle, der drei Monate später als Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi enttarnt wurde, als Oberkontrolleur der Bürgerrechtler die leipziger Stasidienststelle nach seiner Version Sichern konnte.


hugo
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 18.08.2010, 20:22:29
wusstest Du das -nachdem die friedlichen Wendebefürworter gerufen hatten -:(holt die Stricke raus)ausgerechnet Bärbel Bohley vom Neuen Forum dem SED-Reformer Gregor Gysi eine Warnung zukommen lies das ein Sturm auf die Stasizentrale Leipzig mit möglicher Lynchjustiz des Wende-Mobs drohe ?


Hugo, Deine beschreibung der wende wirft ein bezeichnebdes licht auf Dich, Deine einstellung nach und vor der wende und Deine informationsquellen und zuträger.
Erstens, wer bitte hat gerufen holt die stricke raus und wo wurde das getan?
Ich kenne nur die rufe"Stasi in den Tagebau".
Zweitens warum hat Frau B. gerasde den herrn Gysi vor der stürmung der stasizentrale gewarnt, ich denke, daß willst Du uns doch immer weismachen, Gysi hatte mit der stasi und noch in L nix zu tun.
Drittens war ich bei den Demos in L dabei und wenns an der Stasizentrale (der runden Ecke) vorbeiging, herrschte eine eisige und gespannte stimmung unter den teilnehmern.
Die stasizentrale war abgedunkelt und wenn die stimmung wirklich anfing aggressiv zu werden, stellten sich junge leute aus der friedensbewegung mit kerzen in den händen vor das haus und die demonstranten zogen friedlich weiter.
Wahrscheinlich hast Du die sprechchöre "keine gewalt" in "holt die stricke raus" umgedeutet.
Warst Du denn bei den Demos dabei, sicher nicht und wenn, dann als aufpasser und denunziant, anders kann ich Deine darstellung der geschehnisse nicht deuten.
Und Viertens, die bürgerrechtler, friedensaktivisten und die millionen Demonstranten also auch mich als WENDEMOB zu bezeichnen zeigt wieder mal Deine wahre einstellung zur damaligen zeit und der friedlichen wiedervereinigung.
Aber es ist ja nicht das erste mal, das Du Deine wahre einstellung unter den wuttiraden hervorschauen läßt.

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