Innenpolitik Mauerbau vor 49 Jahren

hugo
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Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von hugo
als Antwort auf clara vom 15.08.2010, 23:14:52
Das ist mir neu, dass man wegen Erhalt eines bestimmten Lebensstandards eine Mauer braucht! (clara)

na dann brauch ich mit Dir ja gar nicht mehr zu diskutieren,,,,hier ist schon mehrfach darüber spekuliert worden welchem Zweck sie diente, wer sie und warum hat aufstellen lassen mit allem Drum und Dran und das sie -(hier recht einhellige Meinung: Mist war)

aber biete doch mal einen einzigen brauchbaren Gedanken, wie Du Dir die DDR, wie Du Dir das Leben der Menschen in der DDR, ohne diese Mauer hättest vorstellen können,,,bei gleichzeitigem Bestehen der BRD und des Eisernen Vorhanges, den Interessenkonflikten NATO/Warschauer Pakt usw,,

bitte beachte jedoch dabei das es kein freier Staat war, der mit all seinen Nachbarn einen Freundschaftsvertrag hatte, ja nicht mal einen Friedensvertrag mit den Besatzungsmächten.

solch frühkindliche gedankliche Dämlichkeiten wie: oh jaa dann wär die Einigung eben viel früher gekommen, wir wären alle Wessis geworden, hätten die Russen und die Amis davongejagt, das Leben wär eines in Wohlstand, Überfluss und reinster Demokratie gewesen, Ulbricht hätte in Bautzen gesessen usw,,kannste Dir abschminken.

"Mich interessieren irgendwelche Vorstellungen von irgendwelchen Obrigkeiten nicht"(clara)
Du irrst gewaltig und würdest auch tüchtig auf die Schnauze fallen
(um es mal wie neulich ein Berliner, auszudrücken) wenn Du nach dieser Vorgabe heute überleben wolltest.
So hatten viele Deutsche zu Adolfs Zeiten auch gedacht, geredet und,,,,,Däumchen gedreht, geschwiegen,,,,)

guck mal was urmelvieh dazu geschrieben hat:"Wie groß war denn Tatsächlich die Macht der Regierenden,,,,Die Geschichte kann man nicht an einzelnen Menschen Personen und Ereignissen festmachen."

so mies, so schlimm, so niederträchtig und gemein die DDR bei Einigen im Hirn festgebrannt scheint,,,,so unvorstellbar glücklich wären heutzutage Millionen Menschen weltweit wenn sie auch nur annähernd so sicher, so satt, so rundumversorgt--notfalls auch hinter einen modernen Mauer (siehe Israel, siehe Korea, siehe USA/Mexiko usw,,) eine Zeitlang leben dürften.
gerade seh ich eine Sendung von und über Pakistan vor, während und nach der Katastrophe, die ja eigentlich noch voll im Gange ist.

Die Widrigkeiten des Lebens in der DDR um welche wir hier feilschen wie die Viehhändler,,
waren da Peanuts (um mit DB Chef zu sprechen) im Vergleich zu Dem was andere Menschen erdulden, erleiden, ertragen, ausstehen,,müssen/mussten,,

hättet Ihr Euch mal ein wenig mehr Sorgen um die Menschen in Kambodscha um jene in Haiti, in Ruanda usw gemacht die hatten Eurer "echtes und nicht nur gespieltes" Mitleid und Mitgefühl, Eure echte Hilfe, die echte Wut gegen deren Peiniger viel viel nötiger als die große Masse der Ex-Ossis.

wir hatten damals eine besch,,,Regierung die nicht das allerbeste für die Massen herausholte was vielleicht möglich gewesen wäre (und die sich dabei übler Knüppel wie Stasi usw bediente um fest im Sattel zu bleiben),,aber wir haben heute eine nicht viel weniger besch,,,Regierung, weil sie -bei viel, viel besseren Möglichkeiten- noch viel weniger für die Massen macht als möglich, nötig und machbar.

Niemals hätte ich mir vorstellen können irgendwann mal in einem Staat zu landen, der Suppenküchen und Tafeln und ständig eigene Armutsrekorde/Reichtumsrekorde präsentiert und dessen Regierung seinen Michel-Bürgern das alles als die beste mögliche Demokratieform verkauft.

und Wir kommen ihr noch entgegen und stärken sie, indem wir übertrieben mit den Fingern auf alte, ehemalige, echte und erfundene missliche Zustände zeigen und damit heutiges Unrecht kaschieren und schämem uns nicht mal den kritischen Hinterfragern zu empfehlen doch nach Korea auszuwandern usw,,


hugo
schorsch
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Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von schorsch
als Antwort auf clara vom 13.08.2010, 13:55:39
Du dokumentierst mit diesem Foto etwas, was zwar offiziell selbstverständlich ist, aber im Hintergrund immer noch schwelt:

Die Mauer ist gefallen; die Bruckstücke davon aber immer noch in den Köpfen und Herzen der "Gesamtdeutschen".
Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 15.08.2010, 19:44:11
"Hugo, wenn ich Deine schmähschriften gegen unsere regierung lese, durchsetzt mit begriffen wie verbrecher und spekulanten und ....und... und...., wo bleibt da Dein verständnis für notwendige entscheidungen?"
geschrieben von gram


Was hast du anderes erwartet.

Ich hatte mich schon gewundert, dass Hugo sich noch nicht in der ihm eigenen Form zur Mauer gemeldet hat.

Ich glaube schon, dass die übergroße Mehrheit der DDR-Bürger die Mauer nicht als antifaschistischen Schutzwall gesehen und kennengelernt hat, sondern als eine Maßnahme zur Unterdrückung der DDR-Bürger.
Über Parolen mit der Aussage, dass die Mauer uns vor den Angriffen aus der imperialistischen BRD schützen sollte, wurde eigentlich nur gewitzelt und gelacht.
Spätestens, als Grenzsoldaten über den militärischen Aufbau der Schutzanlagen berichteten, kannte man den Charakter dieser Mauer und wusste für wen die gedacht war.

Es ist natürlich richtig, an den Mauerbau immer wieder zu erinnern, aber sinnlos, darüber zu diskutieren.

Es wird auch nach solchen Diskussionen weiter einige wenige "Freunde" der Mauer geben, die sich auch als solche gern outen und den wahren Charakter dieses Bauwerkes, das 17 Mio. Menschen in ihrer Freiheit stark einschränkte, verfälschen werden.

Da solche "Mauerfreunde" - genau wie du und ich - in einem Staat leben, in dem es keine staatlich angeordnete "Meinungsmauer"- geschweige denn eine Betonmauer mit Tötungseinrichtungen gegen die eigenen Bürger gibt, ist es ihr freiheitliches Grundrecht, die kommunistische Unfreiheit o.k. zu finden.


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hugo
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Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von hugo
als Antwort auf schorsch vom 16.08.2010, 09:01:27
Die Mauer ist gefallen; die Bruckstücke davon aber immer noch in den Köpfen und Herzen der "Gesamtdeutschen". ja schorsch,, das kannste -im übertragenem Sinne- richtig laut sagen *g*

vielleicht kommt das auch davon das: gerade als die DDR -nach 40 miesen Jahren- anfing so richtig gut zu werden, als die Honecker und Co weg waren, die neue Regierung und die Bürgerbewegten so richtig auf West-, und Vereinigungskurs schwenkten, wurde sie abgemurkst. Sowas hinterläßt eben tiefe Spuren, Narben und Herzschmerzen.

nicht zufällig kursieren nun solche Witze wie: "die Wiedervereinigung ist erst dann so richtig vollendet, wenn der letzte Ossi aus den Grundbüchern verschwunden ist." *g*
lupus
lupus
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Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von lupus
Sehr einfache , ja eigentlich simple Betrachtungsweisen einer politischen Konstellation wurden hier z.T. geliefert.
Hallo Hugo! Deine differenzierte, jedoch einseitige Meinung zur Wiedervereinigung teile ich jedoch nicht.
hafel
hafel
Mitglied

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.08.2010, 09:31:46
@ Klaus: , ich denke, dass es durchaus "Freunde der Mauer" gab und gibt. Schließlich ist sie von einer Gruppe Menschen geplant und der Bau durchgeführt worden (wobei ich nicht die Maurer und Bauarbeiter meine!). Ich meine die Architekten!

Jedes System hat seine Nutznießer und Speichellecker und so ist es mir schon klar, das es auch (heute noch) eine "Gruppe" gibt, die Ihren damaligen Pfründen nachweinen.

Fatal ist dabei nur, dass viele Menschen an dieser Mauer ihr Leben lassen mussten.

Hafel

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clara
clara
Mitglied

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von clara
als Antwort auf hugo vom 16.08.2010, 08:55:02
Hugo,

Das ist mir neu, dass man wegen Erhalt eines bestimmten Lebensstandards eine Mauer braucht! (clara)

na dann brauch ich mit Dir ja gar nicht mehr zu diskutieren,,,,hier ist schon mehrfach darüber spekuliert worden welchem Zweck sie diente, wer sie und warum hat aufstellen lassen mit allem Drum und Dran und das sie -(hier recht einhellige Meinung: Mist war)
(hugo)

ja, es ist müßig, über die inzwischen imaginäre Mauer weiter zu diskutieren, weil ich mich darüber nicht von meiner Meinung abbringen lasse.

Es ist @ Urmel keineswegs klar, dass die Sowjetunion hinter dem Bau der Mauer stand (oder kennt jemand diesbezügliche Dokumente ?). Ich glaube dies nicht, vielmehr war es die Angst der DDR-Spitze, dass noch mehr Leute davon laufen, was wohl auch eingetreten wäre. Die SU gab nur ihr grünes Licht dazu. Das sozialistische (Wirtschafts)Wunder ließ immer noch auf sich warten, Hunderte Ärzte waren schon in den Westen übergesiedelt, viele Facharbeiter, alles hier im Forum schon erwähnt. Die Mauer war der Beweis der totalen Hilflosigkeit des Regimes und bestärkte nur die Meinung des überwiegenden Teils der Bevölkerung in das Versagen des real existierenden Sozialismus’. Ja, natürlich, bis zur Einsicht in die bessere Lebensform muss man die Leute eben zu ihrem Glück zwingen! (Sarkasmus!)

"Mich interessieren irgendwelche Vorstellungen von irgendwelchen Obrigkeiten nicht"(clara)

So hatten viele Deutsche zu Adolfs Zeiten auch gedacht, geredet und,,,,,Däumchen gedreht, geschwiegen,,,,)
(hugo)

Nein, der Vergleich geht nicht. Damals waren die Meisten mit den Nazis einverstanden, leider, weil es mit Deutschland aufwärts ging. Was man von der DDR nicht behaupten kann.

Bitte vermenge jetzt nicht Zustände in der Welt, bzw. andere “Mauerstaaten” oder die derzeitig Regierung mit diesem speziellen Thema! Es geht auch nicht um den relativen Wohlstand in der DDR mit oder trotz Mauer, es geht um massive Menschenrechtsverletzung, dazu gehört Freiheitsberaubung, und die war mit dem Mauerbau gegeben!

Clara
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 15.08.2010, 21:47:58

Für die Westmächte war der Mauerbau in Berlin ein (willkommenes?)Element der Stabilisierung und Grundlage der Entspannung zwischen Ost und West. ich frag Dich: was hast Du dem entgegenzusetzen ??



Na Hugo, da haste ja wieder eine tolle geschichte losgelassen.
Nun mußt Du mir mal eine sache erklären.
In vielen und abervielen Deiner beiträge zur DDR und dem verhältnis zum WESTEN konnte man immer wieder lesen, daß es ziel und aufgabe der westmächte und der BRD war die DDR zu schwächen und zu vernichten. Das hat uns die propagandamaschinerie der SED ja täglich vorgesetzt.
Plötzlich aber wird die MAUER (welch zynischer Witz) für die westmächte zum stabilisierenden element.
Die MAUER hat den untergang der DDR zwar gebremst, aber nicht aufgehalten und das die westmächte nur mit symbolischen aktionen dagegen, aber nicht mit krieg (wie vielleicht einige irre genossen gehofft haben), dafür können wir alle heute noch dem lieben gott danken.
Ach nochwas bisher dachte ich immer, das W.Brandt mit seiner politik der auslöser für eine gewisse entspannung zwischen West und Ost war, aber lt. Hugo und seiner propagandaabteilung wars die mauer.
Ich bin echt verblüfft.
clara
clara
Mitglied

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von clara
als Antwort auf schorsch vom 16.08.2010, 09:01:27
Du dokumentierst mit diesem Foto etwas, was zwar offiziell selbstverständlich ist, aber im Hintergrund immer noch schwelt:

Die Mauer ist gefallen; die Bruckstücke davon aber immer noch in den Köpfen und Herzen der "Gesamtdeutschen".

Schorsch, Du hast wohl Recht! Mir sind noch die so genannten Mauerspechte in Erinnerung (die Brocken wurden ja in alle Welt verscherbelt), meine stammen als Mitbringsel von Freunden. Ich verbinde damit in erster Linie den Fall der Mauer als Symbol der Unfreiheit.

Clara
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Mauerbau vor 49 Jahren
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hafel vom 16.08.2010, 11:49:25
hallo hafel

Sicherlich kannst du mich als Nutznießer der Mauer bezeichnen, da ich bis 1989 in den Genuss eines kostenlosen Gesundheitswesens und Studiums inklusive Stipendium gelangte. NEIN! Ich war nicht in irgendeiner Partei, aber 3 Jahre Zeitsoldat. Die Mauer hat mich nicht gestört - ich hatte ausreichend Abenteuer beim trampen durch den den Balkan. Und jetzt mal ganz ehrlich - wie naiv und bekloppt muss man eigentlich sein, um eine Mauer überwinden zu wollen, die bekannter Maßen von gut ausgebildeten Truppen und Selbstschussanlagen gesichert wird? Ich will die Leute, die an der Mauer gestorben sind nicht verhöhnen - verstehen kann ich sie nicht.

p.s.: gram ...in der Tat waren die Westmächte beruhigt, als die Mauer gebaut wurde. Einige US-Senatoren bekundeten dies sogar vor dem Kongress. Dies habe ich aba erst nach dem Fall der Mauer in Westzeitungen lesen können - zu DDR-Zeiten wurde damit keine Propaganda gemacht.

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