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Innenpolitik Martin Schulz und die SPD

carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.05.2017, 16:02:49
@ hinterwaldler,
kein guter Beitrag. Mit „ebissl Nachhilfeunterricht in Geschichte“ ist es nicht geschafft, vor allem bei dir.

Es geht um die Rolle der SPD. Nein.

„Was denn nun, sollen wir vergessen
- das sie maßgeblich am Eintritt Deutschlands am 1. Weltkrieg beteiligt war und Hitlers Machtergreifung ermöglichte?
- das sie das Godesberger Programm beschlossen hat
- das sie mit Hilfe der Grünen Hartz4 beschloß
- das die SPD entgegen des Wählerwillens in die GroKo ging
- das Heiko Maas die Überwachungsgesetze in den Bundestag bringt?“ hw


Du hast null Ahnung von der Julikrise 1914 und den Jahrzehnten davor. Deine Behauptung, die SPD sei maßgeblich am Eintritt Deutschlands in den Weltkrieg I beteiligt und habe Hitlers Machtergreifung ermöglicht, ist völlig daneben. Die zweite Behauptung ist abstrus, weil sie die verhängnisvolle Rolle Stalins und der KPD über die von der Komintern gelenkten KPD vor und nach der „Machtergreifung“ Hitlers verschweigt.

Der Schwenk hin zum Godesberger Programm wurde durch eben jenen Herbert Wehner eingeleitet, den dein (pardon, eher blödes,) Video in keiner vorteilhaften Pose zeigt.der 30. Jun i 1960 liegt in jener Wahlperiode, die durch den großen Wahlsieg der Union 1957 (mit über 50% Stimmanteil bei der BT-Wahl) eingeleitet wurde. Sorgen um eine GROKO hättest du dir damals als SED-Genosse und Klassenkämpfer aus der DDR nicht machen müssen.

Zur Sache: Der Schwenk hin zur Mitte stärkte die SPD, so dass sie mit W. Brandt 1969 die Mehrheit und dann 1972 einen grandiosen Wahlsieg errang, Unter Brandt (mit Bahr als Vordenker) wurde die neue Ostpolitik eingeleitet. Ein entscheidend wichtiger Abschnitt in der Geschichte der Bundesrepublik. Am Ende stand u. a. auch die Anerkennung der DDR als unabhängiger Staat. Ein Hauptziel der DDR-Führung. Kohl übernahm mit der Union nach 1982 die Kanzlerschaft, eine Koalition mit der FdP. Was hat der Erfolg den Kommunisten in der DDR eingebracht?

Das Verschwinden der DDR von der internationalen politischen Bühne ist hier nicht das Thema.

Ja, es stimmt, dass Millionäre in der SPD Mitglied wurden, übrigens war Porst auch in der KPD Mitglied. Wenn das zur Steuerehrlichkeit beiträgt ist es gut. Es gibt keinen sozialistischen Staat, der auf Dauer solide regiert wurde. Es liegt an der Wirtschaftsordnung. Venezuela ist nur ein weiteres Beispiel in der langen Kette des kommunistischen Desasters. Die Idee (Theorie) ist gut, die Umsetzung (Pracis) ist schlecht.

Die Hartz4 Gesetze waren die notwendige Antwort auf eine vorherige Bevorzugung der unteren Lohngruppen bei Tariferhöhungen. Die Folge waren Rationalisierungsmaßnahmen, die die unteren Lohngruppen stark in den Unternehmen betrafen und fehlende Investitionsbereitschaft zuzüglich steigender Arbeitslosigkeit. Dtld war 2012 vom Atlantik bis zum Ural die am schwächsten wachsende Wirtschaft, der kranke Mann Europas. Nach den Maßstäben der Brüsseler Kommission lag die Arbeitslosigkeit bei 12%. Heute liegt sie nach den gleichen Maßstäben bei 4%, in den üblichen Statistiken unter 6%. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist so angespannt, dass Handwerksbetriebe Aufträge ablehnen müssen. Unswr Elektriker kam wegen eines Schadens am Netz erst nach vielen Wochen, Er bekommt keinen Ersatz nachdem sich ein Mitarbeiter selbstständig gemacht hat. 15 (in Worten: fünfzehn) Leute seien ihm von der Arbeitsagentur zur Vorstellung angekündigt worden, keiner habe sich bei ihm vorgestellt. Er zahlt gut, liefert gute Arbeit ab, arbeitet für uns seit Jahrzehnten. Die Arbeitslosenquote liegt im Landkreis bei 3,5 oder 3,6%,

Ich weiß, dass die Schaffung eines Niedriglohnsektors für relativ wenige enorme Härten bringt. Es ist aber immer besser für alle, dass sie Arbeit erhalten mit staatlichem Zuschuss als arbeitslos zu sein. Die Lohnspreizung ist mir bekannt. In der Metallindustrie werden gute Löhne bezahlt, große Unternehmen zahlen dazu noch Gewinnbeteiligungen. In der Krise ab 2008 wollten sie unter allen Umstäden ihre Stammbelegschaften halten.

Die SPD wrude von MIO Bürgern gewählt. Sie hat eine Koalition gewählt, um einen Teil ihrer Politik durchzusetzen. Das ist immer besser als nichts. Ob man die SPD mit knapp über 20% Stimmanteil noch Volkspartei nennen kann, sei dahingestellt.

In Zeiten des Terrors wird es doch noch gestattet sein, dass mögliche Rechtsbrecher und Attentäter vor ihrer Tat entdeckt werden?

„Das M.Schluchz keine Chance besitzt, Kanzler zu werden, dürfte jedem klar sein. Deshalb ist es vermessen und überheblich, sich als Kandidat zu präsentieren. Die SPD wird immer der Erfüllungsgehilfe der Konservativen bleiben.“ Zitat hw

Der Mann heißt Schulz und nicht Schluchz. Das ist eine primitive Methode von Pubertierenden mit Namen umzugehen. Was "konservativ" ist, bestimmst nicht du allein, sondern indirekt auch der Wähler.
c.

PS: Wehner war Kommunist. Na und? Ernst Reuter auch.
Eine weitere Diskussion auf diesem Niveau lohnt sich nicht. Der ST ist keie linke Agitationsplattform.
Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 23.05.2017, 19:26:34
Eine weitere Diskussion auf diesem Niveau lohnt sich nicht.
geschrieben von Carlos

Das trifft inzwischen auf die meisten Themen im Bereich Politik zu.
Es ist unfassbar, was für ein Schwachsinn teilweise zu lesen ist.
Gruß Marina
Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.05.2017, 11:43:36
Meinungsfreiheit ist halt so,ob es uns passt oder nicht.Man könnte aber einfach mal was stehen lassen,ohne neg. Bewertung? Das muss unheimlich schwer sein ?

Dafür haben wir, Deo gratias,einige" Auserwählte" die dann das Niveau,wieder in den gewünschten, gehoberen Bereich schieben.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von olga64
als Antwort auf carlos1 vom 23.05.2017, 19:26:34
Lieber CArlos,

ich bin immer wieder froh und auch erleichtert, dass es Diskutanten wie Sie gibt (und einige andere natürlich auch), die sich die Mühe machen, Sachverhalte zu eruieren, zu recherchieren und sie auch in gut verständlicher Sprache zu veröffentlichen und auf billigen Klamauk und Selbstinszenierung zu verzichten. Danke dafür.
Bei der SPD-Causa denke ich aber, dass man allmählich von einem europaweiten Niedergang, bzw. angespannten Verhältnis dieser alten Parteien in diesem Genre sprechen muss. SChauen wir nach England (Labour nur noch ein SChatten), Frankreich, Italien, Österreich, Niederlande, Spanien und auch Deutschland. Es nützt nichts, wenn in einem dieser Länder mal wieder kurzfristig ein "Messias" auftaucht - die Partei, ihre oft verkrusteten und veralteten Schemata ändert das nicht. Sie müsste sich von Grund auf und mit Ehrlichkeit erneuern, was dann auch bedeuten würde und sollte, dass sie aus den Regierungen mal verschwindet und diesen überfälligen Prozess in Angriff nimmt.
Die Historie dieser Partei hilft irgendwann nicht mehr für das Weiterleben, weil die Menschen, die dies noch erlebten oder honorieren auch immer weniger werden; die jüngeren Generationen haben dazu keine eigene Geschichte mehr und wählen dann andere Parteien, wenn sie überhaupt ihr Wahlrecht in Anspruch nehmen. Olga
werderanerin
werderanerin
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 24.05.2017, 17:15:27
Wenn man der jungen Generation mal genau zuhören würde, würde man seit langem den Niedergang der "großen Volksparteien" erkennen, es reicht halt nicht mehr aus, auf längst vergangene Zeiten und kluge Köpfe zu verweisen..., das zieht alles nicht mehr.

Wenn da kein grundsätzliches Umdenken passiert und vollzogen wird, werden diese Parteien, vorneweg die SPD so sehr verlieren, dass sie ggf., sogar verschwinden...

Insb. die jungen Leute sollten mehr angesprochen werden, es sind ja die Wähler der Zukunft..., sie lassen sich aber nicht mehr einfach mit irgendwelchen Sprüchen abspeisen, wechseln dann eher in das Lager der Populisten ...

Kristine
Karl
Karl
Administrator

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Karl
als Antwort auf carlos1 vom 23.05.2017, 19:26:34
Du hast null Ahnung von der Julikrise 1914 und den Jahrzehnten davor. Deine Behauptung, die SPD sei maßgeblich am Eintritt Deutschlands in den Weltkrieg I beteiligt und habe Hitlers Machtergreifung ermöglicht, ist völlig daneben.
geschrieben von carlos1 an hinterwäldler

Danke Carlos1,

es ist wichtig, dass Unwissenheit korrigiert wird. Solche Geschichtsverfälschungen wie durch hinterwaeldler darf man nicht unwidersprochen lassen.



Wenn man liest, was hw geschrieben hat und dann diese Rede von Otto Wels (SPD) hört, bleibt wirklich nur noch heiliger Zorn.

Otto Wels "Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht!"

karl

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sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 25.05.2017, 11:20:38
Deine Behauptung, die SPD sei maßgeblich am Eintritt Deutschlands in den Weltkrieg I beteiligt und habe Hitlers Machtergreifung ermöglicht, ist völlig daneben.
geschrieben von carlos


tatsächlich ?

war es nicht die SPD , die den Kriegskrediten 1914 zugestimmt hat ?

im Vorwärts (Zentralorgan der SPD) hiess es am 31.Juli 1914 :

"Wenn die verhängnisvolle Stunde schlägt, werden die vaterlandslosen Gesellen ihre Pflicht erfüllen und sich darin von den Patrioten in keiner Weise übertreffen lassen."

konsequente Kriegsgegner wie : Karl Liebknecht , Rosa Luxemburg . Clara Zetkin u.a. , wurden aus der SPD ausgeschlossen , gründeten die KPD und wurden später unter Gustav Noske (SPD) im Landwehrkanal zu Berlin ersäuft .

der Mörder Liebknechts und Luxemburgs , Waldemar Pabst , schrieb dazu :

"Daß ich die Aktion ohne Zustimmung Noskes gar nicht durchführen konnte – mit Ebert im Hintergrund – und auch meine Offiziere schützen mußte, ist klar. Aber nur ganz wenige Menschen haben begriffen, warum ich nie vernommen oder unter Anklage gestellt worden bin. Ich habe als Kavalier das Verhalten der damaligen SPD damit quittiert, daß ich 50 Jahre lang das Maul gehalten habe über unsere Zusammenarbeit."

und später ?

bis zum bitteren Ende hat die SPD das Bündnis mit dem Bürgertum gesucht
und den gemeinsamen Kampf gegen den aufblühenden Faschismus mit den Kommunisten verweigert ... woraus der "Sozialfaschismus" Begriff , der
KPD geboren wurde .

noch später ?

Notstandsgesetze und Berufsverbote .

und heute ?

Agenda 2010 , Hartz 4 , Niedriglöhne und Elbphilharmonie ...
Altersarmut , Mietpreissexplosion und Waffenexporte .

den ersten (Grundgesetzlich verbotenen) deutsche Angriffskrieg der Nachkriegszeit ... den Überfall auf Jugoslawien , verantwortet wer ?
die SPD .

aktuell sitzt Martin Schulz am Start , quält sich nichtssagend durch Interviews , distanziert sich wiedermal(!)vom natürlichen Bündnispartner
und macht einfach weiter ... als gäbe es kein morgen .

Otto Wels "Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht!"
geschrieben von karl


die "Ehre" der deutschen Sozialdemokratie ist keinen Pfifferling wert .

sitting bull
SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf sittingbull vom 25.05.2017, 14:05:08
Wir fahrn fahrn fahrn auf der Autobahn.

Die SPD (Mittelklassewagen) fährt in der Mitte, blinkt manchmal links und bleibt dann trotzdem auf der mittleren Spur.

Die CDU (SUV) fährt auch in der Mitte, blinkt manchmal rechts, fährt auch rechts rüber und traut sich nicht rechts zu überholen.

Die Linke (Rennpappe) fährt links, überholt alle und verunglückt in der nächsten Kurve mit Totalschaden.

Die Grünen (E-Auto) und die FDP (Diesel) fahren mal hier und mal da, überholen mal hier und mal da, fahren mal schnell und mal langsam und bleiben am Ende weit zurück weil dem E-Auto der Strom ausgeht und der Diesel anfängt zu qualmen.

DIe AFD (Kombi, deutsch, eingebaute Klospülung) fährt konstant rechts und endet mit Motorschaden auf dem rechten Seitenstreifen.

Konsequenz für den Bürger:
Er kauft ein Motorad.

LG
Sam
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 24.05.2017, 17:15:27
"Die Historie dieser Partei hilft irgendwann nicht mehr für das Weiterleben,...." Olga64

Guten Abend Olga,

die Historie spielt eine Rolle für das Image, aber mit Image allein sind keine Wahlen zu gewinnen. Zur Geschichte der Sozialdemokratie und damit auch der Gewerkschaften gehören die großen Verdienste um den sozialen Fortschritt in Dtld und die Demokratisierung.

Unmittelbar vor dem Ende des ersten Weltkrieg waren es die MSPD und USPD, die die Weichen stellten. Die KPD als Partei wurde erst am 30. Dezember 1918 gegründet durch den Zusammenschluss von Spartakusbund und Teilen der USPD. Das Verdienst um die Emanzipation der Arbeiterschaft ist unestritten. Was die partei trifft, ist das Wegbrechen ihrer Milieus. Große Teile der Arbeiterschaft sind materiell gut gestellt, rechnen sich zur Mittelschicht. Das Lied "Wenn wir schreiten Seit´`an Seit` ist den Genossen noch geläufig, aber bei Teilen der Arbeiterschaft zählt das nicht mehr so stark . Ich verwies auf die Lohnspreizung bei der Bezahlung.

Die SPD war seit der Reichstagswahl 1912 die stärkste Fraktion im Reichstag. Ein großer Erfolg der Partei. Die Kriegskredite wurden genehmigt, als der Krieg unvermeidlich schien. In Frkrch wurde Jaurès ermordet, die frz. Sozaialisten stande nals Partner zur Verhinderung des Krieges nicht bereit. Der Reichstag konnte auc nit Mehrheit die durch die militärische Führung herbeigeführte und als zwingend angesehene Kriegführung nicht verhindern. Erst gege nEnde des Krieges, nach dem Eingestädnnis der Niederlage durch die Ob. Heeresleitung wurde das parlamentarische System eingeführt.

Die Zusammenarbeit mit der OHL war zwingend notwendig, wei lder Waffenstillstand seitens der Entente unter der Bedingung erfgogte, dass der Rückzug der Millionenheere nach einem strikten Zeitplan zu erfolgen hatte. Die neue Regierung des "Rates der Volksbeauftragten" (paritätisch besetzt aus rechten und linken SPD-Leuten; MSPD und USPD)) musste unter diesen Umständen mit der Obersten Heeresleitung kooperieren. andernfalls wäre Dtld durch dei Ententemächte besetzt worden. Die dt. Einheit stand auf dem Spiel. Ziel Frkrchs war Dtld aufzuteilen, also entscheidend zu schwächen. Bei einem eher unwahrscheinlkichen Gelingen des Spartakusaufstandes (KPD) wäre eine Intervention der Ententemächte erfolgt (vgl Russland).

Der erbärmliche Mord an den Führern der Spartakisten führtte dazu, dass später der Einfluss Moskaus auf die KPD stark wurde. Unter Luxemburgs Führung wäre Stalins Einfluss Stalins später auf die KPD wohl nicht so stark geworden. Die Freikorps waren ein Haufen extremistischer Rechter.
Viele Grüße
c

Der Erfolg der eigenen Politik hat nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass die tradtionell mit der SPD verbundenen Mileus verschwunden sind.

Auch andere Parteien (CDU)leiden unter dem Schwund ihrer tradtionellen Milieus.

Viele Grüße
c
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 24.05.2017, 17:15:27
"Die Historie dieser Partei hilft irgendwann nicht mehr für das Weiterleben,...." Olga64

Guten Abend Olga,

die Historie spielt eine Rolle für das Image, aber mit Image allein sind keine Wahlen zu gewinnen. Zur Geschichte der Sozialdemokratie und damit auch der Gewerkschaften gehören die großen Verdienste um den sozialen Fortschritt in Dtld und die Demokratisierung.

Unmittelbar vor dem Ende des ersten Weltkrieg waren es die MSPD und USPD, die die Weichen stellten. Die KPD als Partei wurde erst am 30. Dezember 1918 gegründet (durch den Zusammenschluss von Spartakusbund und Teilen der USPD). Das Verdienst um die Emanzipation der Arbeiterschaft ist unbestritten.

Was die Partei heute unmittelbar trifft, ist das Wegbrechen ihrer Milieus. Große Teile der Arbeiterschaft sind materiell gut gestellt, rechnen sich zur Mittelschicht. Das Lied "Wenn wir schreiten Seit´`an Seit` ist den Genossen noch geläufig, aber bei Teilen der Arbeiterschaft zählt das nicht mehr so stark . Ich verwies auf die Lohnspreizung bei der Bezahlung.

Die SPD war seit der Reichstagswahl 1912 die stärkste Fraktion im Reichstag. Ein großer Erfolg der Partei. Die Kriegskredite wurden genehmigt, als der Krieg unvermeidlich schien. In Frkrch wurde Jaurès ermordet, die frz. Sozialisten standen als Partner zur Verhinderung des Krieges nicht bereit. Der Reichstag konnte auch nicht mit Mehrheit die durch die militärische Führung herbeigeführte und dieser als z"wingend" angesehenen Kriegserklärungen nicht verhindern.

Erst gegen Ende des Krieges, nach dem Eingestädnnis der Niederlage durch die Ob. Heeresleitung wurde das parlamentarische System eingeführt.

Die Zusammenarbeit mit der OHL war zwingend notwendig, weil der Waffenstillstand seitens der Entente unter der Bedingung erfolgte, dass der Rückzug der Millionenheere nach einem strikten engen Zeitplan zu erfolgen hatte. Die neue Regierung des "Rates der Volksbeauftragten" (paritätisch besetzt aus rechten und linken SPD-Leuten; MSPD und USPD)) musste unter diesen Umständen mit der Obersten Heeresleitung kooperieren, andernfalls wäre Dtld durch dei Ententemächte besetzt worden. Die dt. Einheit stand auf dem Spiel. Ziel Frkrchs war Dtld aufzuteilen, also entscheidend zu schwächen. Bei einem eher unwahrscheinlkichen Gelingen des Spartakusaufstandes (KPD) wäre eine Intervention der Ententemächte erfolgt (vgl Russland).

Der erbärmliche Mord an den Führern der Spartakisten führtte dazu, dass später der Einfluss Moskaus auf die KPD stark wurde. Unter Luxemburgs Führung wäre Stalins Einfluss Stalins später auf die KPD wohl nicht so stark geworden. Die Freikorps waren ein Haufen extremistischer Rechter.

Der Erfolg der eigenen Politik hat nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass die tradtionell mit der SPD verbundenen Milieus verschwunden sind.

Auch andere Parteien (CDU)leiden unter dem Schwund ihrer tradtionellen Milieus.

Viele Grüße
c

PS: Die vorausgehende Darstellung musste ich überarbeiten. Lieber Karl, lösche den ersten Beitrag.

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