Innenpolitik Martin Schulz und die SPD

"Wenn es den Regeln im ST nicht widerspricht werde ich Ihm ein paar so nette Kommentare in seine Facebook-Account kopieren, damit er informiert ist, was Senioren im so alles vorwerfen."

Da wird er sich aber freuen, wenn du uns hier verpetzt.

Zurück zum Thema:
Die SPD versucht derzeit, noch in dieser Legislatur-PEriode eine Änderung zu Managergehältern, sprich Begrenzung, einzubringen. Die Rede ist von einer Obergrenze von 500.000.- für Vorstandsvorsitzende in Aktiengesellschaften.

Parallel stimmte soeben der SPD-dominierte Aufsichtsrat (inkl. des SPD-MP in Niedersachsen) dem neuen Gehalt für den Vorstandsvorsitzenden der VW AG in Höhe von 10 Mio zu.
Wie ist dies zu vereinbaren? Macht dies die SPD glaubwürdig in ihrem Unterfangen? Bin gespannt, ob sich der SPD-Kanzlerkandidat mit seinem Interesse "für die da unten" explizit dazu äussern wird. Olga

Soll ein werdender Bundeskanzler nicht wissen, was die Wähler denken oder an ihm nicht gut finden?

Und was verpetzten angeht, hast Du mehr Erfahrung.

Doch, das ist dringend nötig.
Ich habe ihm auch bereits eine Mail geschickt.
Pippa

Nun Olga nix für unguat, aber diese Zeilen, sind jetzt wirklich daneben, sind Deiner nicht würdig, um es einmal gelinde auszudrücken.

Die SPD versucht derzeit, noch in dieser Legislatur-PEriode eine Änderung zu Managergehältern, sprich Begrenzung, einzubringen. Die Rede ist von einer Obergrenze von 500.000.- für Vorstandsvorsitzende in Aktiengesellschaften.

Gnädigste Olga, wie Du richtig erwähnst, sie versuchen es oder wollen es versuchen

Parallel stimmte soeben der SPD-dominierte Aufsichtsrat

Das ist grundsätzlich falsch, soweit ich informiert bin, vertritt der MP und der WM des Landes Niedersachsen das Land mit einem Anteil von 20.2%

Wie ist dies zu vereinbaren? Macht dies die SPD glaubwürdig in ihrem Unterfangen? Bin gespannt, ob sich der SPD-Kanzlerkandidat mit seinem Interesse "für die da unten" explizit dazu äussern wird.

Olga sollte doch wissen, dass ein solches Gesetzgebungsverfahren eine Weile dauert oder soll der Kanzlerkandidat jetzt morgen bestimmen, wie die Gehälter bei VW geregelt werden.
Die da unten hoffen, dass die SPD mit diesem Ansinnen Erfolg haben wird, weil es mehr Gerechtigkeit bedeutet.

Gnädigste Olga,

leider muss ich noch etwas ergänzen, weil:

Die SPD versucht derzeit, noch in dieser Legislatur-PEriode eine Änderung zu Managergehältern, sprich Begrenzung, einzubringen. Die Rede ist von einer Obergrenze von 500.000.- für Vorstandsvorsitzende in Aktiengesellschaften.

Du offenbar den Inhalt dieser geplanten Änderung nicht verstanden hast.
Die Bezüge sollen nicht auf 500.000.- Euro begrenzt werden, sondern die Vorstandsbezüge nur bis maximal 500.000 Euro steuerlich abzugsfähig gemacht werden. Darüber hinaus müssten Unternehmen dann die Kosten voll tragen.
Ähnliches gilt für Ruhegelder von Vorständen, sobald sie die Beitragsbemessungsgrenze der allgemeinen Rentenversicherung übersteigen. Die Regel würde Firmen die Kosten ihrer Entscheidungen über Vorstandsvergütungen stärker aufbürden.
Zusätzlich will die SPD erreichen, dass der Aufsichtsrat bei schlechten Leistungen oder regelwidrigem Verhalten der Vorstände die Bezüge herabsetzen oder Ruhegehälter zurückfordern kann. Die Formulierung ist allerdings so schwammig, dass Unternehmen sie aus jetziger Sicht nach eigenem Belieben deuten können.

Nur der Ordnung halber Textpassagen habe ich aus Spiegel online kopiert.

Liebe Olga, wenn Du argumentierst, dann bitte mit korrekten Zahlen, das hat auch Herr Seehofer so gefordert sonst bekommst Du den Beinamen "Schummler(in)"

Da möchte man gerne Mäuschen sein.
Diejenigen, die sich äussern, sind ja nicht automatisch repräsentativ für die Meinungsverhältnisse bei ST.

Aber es gibt klare Lager, keiner möchte sich umstimmen lassen, jeder weiss, dass nur seine eigene Meinung relevant ist und er selbst bestimmt, wo er sein Kreuzchen machen wird.

Aber:Da möchte man gerne Mäuschen sein.

Ich finde es schon lange merkwürdig, wenn man plötzlich im Wahlkampf Themen aufgreift die die SPD zu verantworten hat, wo sie den Grundstein gelegt hat. Also Thema "soz. Gerechtigkeit", wurde durch die Agenda 2010 zu nichte gemacht. Das neue Thema was Schulz jetzt angehen will, wurde vorher von der SPD verhindert, also dass man gegen "exzessive Managergehälter" vorgeht. Das was er erzählt ist für mich teilweise ein Widerspruch, zu dem was die SPD politisch getan hat. Und sie hatte sehr viele Jahre die Macht, vieles umzusetzen zu können, weil sie allein oder mitregiert hat.

Mich stört vorallem, dass Schulz rüberbringen will, dass er nun als erster die Themen in den Fokus rückt. Als müsse erst ein Herr Schulz kommen, damit diese Themen endlich angesprochen werden. Aber all diese Themen, die jeden Tag mehr werden, sind schon sehr lange im Fokus, zb. von den Linken, von Gabriel ua.. Er erzählt daher nichts neues. Und wo war vorher sein Eintreten, seine Stimme, seine Taten für "soz. Gerechtigkeit" als SPD Mitglied, als Politiker? Ich habe nie was von ihm gehört oder gelesen.

Schulz macht folgendes. Er greift alle Themen auf, die für die Menschen wichtig sind u. sagt genau das, was die Menschen hören wollen. Also Aussagen, wo er genau weiß, dass er Wähler damit gewinnen kann. Genau das ist auch passiert. Aber es ist keine Kunst solche Reden zu halten, keine Kunst Versprechungen zu geben, das kann jeder. Viel wichtiger wäre, wenn er endlich mal erzählen würde, wie er alles umsetzen will. Das macht er aber nicht u. warum nicht? Weil er wahrscheinlich selber nicht weiß, ob das alles überhaupt umsetzbar wäre. Und deshalb sind es für mich nur Wahlkampfreden, weil klare Ansagen fehlen. Er äußert sich auch nicht darüber, mit wem er regieren will, aber genau das wollen die Wähler wissen. Und die Logik beantwortet vieles, er wird weder sichere u. neue Jobs schaffen können. Er wird keine höheren Löhne, kein Absinken der unzähligen prekären Jobs erreichen können. Er wird Hartz4 auch nicht abschaffen können. Denn dazu brauch er die Wirtschaft u viel,viel Geld.

All das macht mich skeptisch. Und ich sage wie viele ehemalige SPD Wähler, dass ich ihm erst vertrauen werde, wenn er mit Taten punkten kann. Wenn Menschen ihm jetzt schon vertrauen, dann ist das ihr Recht, ich habe kein Problem damit. Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina

Linktipp; Die SPD hielt lange die schützende Hand über exzessive Managergehälter

Gehaltsexzesse sind nicht mit der Gerechtigkeitsrhetorik der SPD vereinbar. Trotzdem hat sich die Partei lange gegen eine Begrenzung von Managergehältern gewehrt und die Exzesse sogar begünstigt.

Es erstaunt mich, welche Eile die SPD plötzlich beim Thema Managergehälter an den Tag legt. Die Sozialdemokraten haben offenbar selbst bemerkt, dass es einen eklatanten Widerspruch gibt zwischen der Gerechtigkeitsrhetorik ihres designierten Kanzlerkandidaten und den Gehaltsexzessen bei VW, wo SPD und Gewerkschaften über die absolute Mehrheit im Aufsichtsrat verfügen. Es gäbe schon längst eine gesetzliche Regelung für mehr Transparenz bei Managementgehältern, wenn das entsprechende Gesetz nicht von der SPD im Bundesrat blockiert worden wäre.

Die SPD war nicht bereit, die Macht der Aufsichtsräte einzuschränken und mehr Transparenz zuzulassen. Wohin das führt, hat sich wieder einmal am Beispiel VW gezeigt. Sowohl die 13 Millionen Euro Abfindung für die ehemalige SPD-Ministerin Christine Hohmann-Dennhardt nach gerade mal zwölf Monaten Arbeit als auch die 16 Millionen Euro Jahressalär des zurückgetretenen VW-Vorstands Martin Winterkorn sind völlig überzogen. Die Aussage des niedersächsischen SPD-Ministerpräsidenten Stephan Weil, dass es sich bei der Abfindung für Hohmann-Dennhardt um einen „Sonderfall“ handele, „mit dem wir alle nicht glücklich sind“, ist an Hilflosigkeit kaum zu überbieten.

Generell sind die Vorstandsvergütungen im Verhältnis zu den Gehältern der Arbeitnehmer in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Am stärksten stiegen die Vorstandsvergütungen übrigens zur Zeit der rot-grünen Bundesregierung an: vom 20-fachen eines Arbeitnehmergehalts 1998 auf das 40-fache sieben Jahre später. Für uns gilt: Gehaltsexzesse sind weder leistungsgerecht noch mit den Werten der sozialen Marktwirtschaft vereinbar. von mir fett gedruckt

@Tina1.

Versteh ich, du kannst ihn aber nür überprüfen, wenn er zeigen kann, ob er auch macht, was er sagt, also durch das Kreuzchen plus Glück.
Ohne gewählt zu werden, wirst du es nie erfahren.

@Tina1.

Versteh ich, du kannst ihn aber nür überprüfen, wenn er zeigen kann, ob er auch macht, was er sagt, also durch das Kreuzchen plus Glück.
Ohne gewählt zu werden, wirst du es nie erfahren.

Da hast du recht, genau das ist dass Problem. Und deshalb kann ich leider kein "Kreuzchen" machen. Weißt du, wenn im Zusammenhang mit dem Thema Kanzlerkandidat diese Namen (Sigmar Gabriel, Hannelore Kraft, Olaf Scholz) gefallen wären, dann könnte ich diese Politiker in Bezug ihrer politischen Arbeit als Sozialdemokraten, einschätzen. Man konnte sie jahrelang beobachten und daher feststellen, ob sie nur reden oder ob sie ihre Ziele, ein soziales Programm in ihren wichtigen Ämtern umgesetzt haben. Ich habe von Olaf Scholz Reden gehört, die mich voll überzeugt haben.
Wenn ein Herr Schulz plötzlich von außen kommt, nie mit der SPD mitregiert hat, dann habe ich keine Möglichkeit ihn in der Richtung einzuschätzen.

Dann kommt noch dazu, ich glaube Herr Schulz brauchte dringend einen Job, vorallem einen "gehobenen", als ehemaliger EU- Parlamentspräsident, kann das sein?
Tina