Innenpolitik Martin Schulz und die SPD

"Bemerkenswert zudem ist, dass eine solche "unflätige" Beschimpfung aus dem Mund eines CDU-Politikers kommt."

So läuft Wahlkampf, den übrigens Schulz begonnen hat. UND - das ( siehe Umfagen) mit Erfolg.
Man sollte das gesamte Interview mit Schäuble (im Spiegel) lesen und auch die ersten Wahlkampfauftritte von Schulz auswerten.
Nur Überschriften von Kommentaren zu den Äußerungen von Schäuble reichen nicht aus, um zu erkennen, worum es Schäuble ging.
Schulz's Motto "Machen wir Europa groß" ist tatsächlich fast wortgleich mit dem Hauptslogan von Trump "Machen wir Amerika groß".
Schulz fällt mit markigen Worten über die Bundesregierung her und vergisst dabei, dass die Regierung aus Unionsparteien und SPD besteht und alle Entscheidungen von der SPD mitgetragen wurden und werden.
Schäuble vergleicht in dem Interview keineswegs die Person Trump mit Schulz.

Schulz fällt mit markigen Worten über die Bundesregierung her und vergisst dabei, dass die Regierung aus Unionsparteien und SPD besteht und alle Entscheidungen von der SPD mitgetragen wurden und werden.

Dieser Satz kommt in den Diskussionen immer wieder vor und er klingt so, als ob die SPD in den vergangenen Jahren alleine regiert hätte. Dabei vergisst und erwähnt man nicht die Auseinandersetzungen die es zwischen der CDU/CSU und der SPD gegeben hat. Einige der getroffenen positiven Veränderungen verdanken wir der SPD.

Ich bin der Meinung, wir sollten ab jetzt nach vorne schauen. Vielleicht sogar über das Programm der SPD und Schulz diskutieren wenn es erscheint. Es vergleichen mit den Wahlprogrammen der anderen Parteien. Ich hoffe, dass bald alle Parteien ihr Programm offen darlegen, damit wir einen Einblick bekommen, was in den kommenden 4 Jahren in Deutschland geschieht.

Karin

Stellt sich die Frage, wenn Du diese Sätze richtig findest, warum es (in Deinen Augen) so schlimm ist, wenn Schulz sie übernimmt?

Karl

Wahrscheinlich wegen der AgenTa
Ansonsten ist die CDU nicht ziemperlich wenn es um die Wurst geht.
Man errinert sich an Geissler der jetzt andere Sprüche klopft, aber auch an Herrn Schäuble. Man hat das Ehrenwort ( Kohl) vergessen, aber auch die Umstände mit dem berühmt-berüchtigten Herrn Schreiber.
Nur dank dieser Umstände haben wir heute Frau Merkel.

Schulz spricht ( aber tatsächlich) ausgezeichnet englisch, französisch,
italienisch und noch ( wahrscheinlich) holändisch und spanisch.
Ich war sehr angenhem überrascht als ich ihn in einer Sendung
( französischer Sender) gesehen habe in der er eine Stunde sehr suverän
über politische und wirtschaftliche Themen spricht.
Und alle diese Fremdsprachen hat er als autodidakt gelernt, er war
nicht das Kind eines Diplomaten.
Hut ab!!!

Offensichtlich wird bereits ein 9-seitiges Papier mit Gerüchten gegen Martin Schulz gehandelt, welches CDU-Abgeordnete an Journalisten verteilen.

So stand es jedenfalls in unserer Lokalzeitung. Das Schriftstück soll übrigens aus der EVP-Fraktion des Europa-Parlamentes stammen.

Ich hoffe inständig, dass die Schmutzkampagnen nicht eskalieren.
Pippa

Lieber Klaus,

die Stoßrichtung meines Kommentars war nicht primär gegen Schäuble.

es ist jedenfalls bemerkenswert, dass inzwischen der Vergleich mit dem US-Präsidenten bereits so mit die schlimmste Beschimpfung überhaupt ist, die sich ein politischer Mensch vorstellen kann. Bemerkenswert zudem ist, dass eine solche "unflätige" Beschimpfung aus dem Mund eines CDU-Politikers kommt.

Es macht vor allem eins deutlich: Wie tief das Ansehen der US-Regierung durch Herrn Trump bereits gefallen ist, der Amerika nicht "great", sondern "mean" macht.

Ist es nicht bemerkenswert, auch für Dich, dass selbst ein CDU Politiker heute den US-Präsidenten als abschreckendes Beispiel präsentiert?

Karl

"Ist es nicht bemerkenswert, auch für Dich, dass selbst ein CDU Politiker heute den US-Präsidenten als abschreckendes Beispiel präsentiert?"

Über das abschreckende Beispiel eines Präsidenten Trump, der von einem Missgriff in den anderen stolpert, brauchen wir sicher nicht zu diskutieren.
Da sind die Meinungen ziemlich einheitlich.
Ich weiß nur nicht, warum es bemerkenswert ist, dass "selbst ein CDU Politiker" diesen Politikstil und diese Provokationen abschreckend findet.

Mich erinnert dieser Stil immer wieder an Berlusconi ( keine politische Erfahrung, "stinkreich", provokativ, Versprechen aus dem Bauch heraus, die z.T. absurd und nicht realisierbar sind...)

Seit 1999 gehört er zum SPD-Parteivorstand - warum hat er bis jetzt alle Parteibeschlüsse, auch die sozialschädlichen oder sozialunverträglichen, mit abgenickt, denn das muß er ja, sonst hätte man seinen Mahnfinger bestimmt auch schon früher wahrgenommen!

yipp !

wie traurig muss man eigentlich sein , um auf diese verlogene SPD-Scharade wieder und immer wieder rein zufallen ?

wer SPD will , wählt die Linke ... wer etwas ändern will , wählt die DKP .

sitting bull

Sicher nicht die DKP. Es ist mehr als lächerlich, es ist ärgerlich hier für eine abgehalfterte Partei Werbung zu lesen. Also wenn ich in die Geschichte blicke, habe ich die Nase voll von (D)KPs u. Ähnlichem.

Karl

Es ist mehr als lächerlich, es ist ärgerlich hier für eine abgehalfterte Partei Werbung zu lesen.

richtig , karl ... abgehalfterter und lächerlicher als die SPD geht es ja kaum noch .

sitting bull

Nun, die heutige Welt ist zu komplex, als dass Phraseologie und auswendig gelernte Sprüche ihre großen Probleme lösen könnten. Der pragmatische Ansatz der Sozialdemokratie war historisch wesentlich erfolgreicher als der ideologische Totalitarismus der kommunistischen Regime. Die Sozialdemokratie hat erkannt, dass beides wichtig ist, soziale Gerechtigkeit und eine funktionierende Wirtschaft.

Deshalb kann die SPD durchaus selbstbewusst sein. Sie hat glücklicher Weise auch wesentlich bessere Chancen die Zukunft mitzugestalten als die DKP, eine Nachfolgepartei der verbotenen KPD, die 2009 bei der Bundestagswahl in Berlin auf ganze 1895 Stimmen kam, ein Prozentsatz von 0%.

Bei den Bundestagswahlen 1994, 1998, 2002 und 2013 trat die DKP zwar mit keiner Liste an, stellte jedoch Direktkandidaten auf, die bei jeder der eben genannten Wahlen 0,0 % der Erststimmen auf sich vereinigen konnten. Quelle.

Die Frage, welche Partei abgehalftert ist, stellt sich also nicht wirklich.

Karl