Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Martin Schulz und die SPD

Innenpolitik Martin Schulz und die SPD

Edita
Edita
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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2017, 11:16:26
Na - dann schau mal hier - bitte!

Schulz distanziert sich vorsichtig von Agenda 2010

Schulz distanziert sich von Agenda 2010

Edita
Tina1
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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.02.2017, 22:28:51
WOW...
4000,00 DM zusätzlich monatlich um das Haus abzubezahlen!
Da hattest Ihr ein Einkommen, wovon die meisten zu dieser Zeit träumten!

Oh je, da bin ich selber stutzig geworden und habe in meinen Unterlagen nachgeschaut. Es waren knapp 2000,00 DM und die Zinserhöhung war erst später. Eigentlich hätte ich hier nicht so Persönliches erzählen sollen, aber es hat mir einfach gut getan zu erzählen, dass ich immer gearbeitet habe und somit meinen Unterhalt selbst verdiente. Und dass wir bewusst für unser Alter gesorgt haben.
Karin

Nicht nur du hast immer gearbeitet, sondern Millionen von Frauen u. Männern, trotzdem konnten sie nie fürs Alter sparen. Weil sie nicht das Geld monatlich zur Verfügung hatten, wie du es hattest, trotz Arbeit.

Du hast in einer Zeit gearbeitet, bist zu einer Zeit in Rente gegangen die mit der heutigen Zeit nicht vergleichbar ist. Z. B. mein Mann und ich haben bis vor kurzen, 47 Jahre ohne Unterbrechung, Vollzeit gearbeitet, wir hätten aber nie 2000 Euro für ein Haus bezahlen können. Wir konnten auch nicht viel fürs Alter vorsorgen, denn es blieb kaum was übrig, schon allein durch die hohen Mieten. Und wir hatten keinen Billiglohnjob u. haben beide eine gute Ausbildung.

Die Renten sehen dadurch dann auch dementsprechend aus u. zusätzlich kommt noch dazu, dass das Rentenniveau gekürzt wurde. Ich glaube früher gab es über 60 Prozent, heute nur noch 40 und heute muss man die Rente auch noch versteuern. Und da wir kein Eigentum erwerben konnten, müssen wir mit unserer Rente weiter die hohe Miete zahlen, im Gegensatz zu dir, da du mietfrei lebst. Und so geht es Millionen von Menschen. Es geht also nicht nur denen schlecht, die nicht gearbeitet haben, die deine Kritik erfahren haben, sondern auch, wenn man immer gearbeitet hat, wird es für viele schwer, wenn es um die Rente geht. Am schlimmsten sieht es bei den Menschen aus, die im Billiglohnsektor arbeiten müssen!

Das was jetzt ein Herr Schulz sagt ist also schon lange ein Thema in der Regierung. Vorallem in der SPD. Frau Nahle ( SPD ) hat schon lange das Thema bearbeitet, Vorschläge gebracht. Vorschläge die leider kaum umgesetzt werden konnten, aus vielen Gründen. Unter anderem weil es allein schon am Geld fehlte u. weil die Konzerne nicht mitgespielt haben. Und das bei dem Wachstum, dem Überschuß. Also Schulz bringt nichts neues aufs Tablett. Er müsste ein "Zauberer" sein, wenn er das plötzlich alles umsetzen will, was schon lange versucht wird. Bis jetzt hat er auch nicht gesagt, wie das gehen soll.

Ich finde es nicht gut, wenn du aus deiner Position heraus, andere verurteilst, die nicht vorgesorgt haben. Dafür gibt es immer Gründe.

Was das Thema Mindeslohn betrifft, war erstmal eine Verbesserung. Hat aber den Menschen nicht das gebracht, was wichtig wäre. Denn mit diesem Lohn sind sie weiter im Billiglohngefüge, sind nur wenig über der Grundsicherung, können kaum davon leben. Und ihre Renten werden dadurch sehr niedrig werden. Wenn man diesen Zustand als Erfolg feiert, dann hat man sich keine Gedanken gemacht, wie es diesen Menschen auch mit diesem Lohn wirklich geht.

Die Pläne, die Gesetze die verabschiedet wurden, sind in meinen Augen, nicht hauptsächlich der SPD zuzuschreiben, sondern auch viel der CDU. Denn es ist ja bekannt, wird von allen Politikern geäußert, dass die CDU links zur SPD gegangen ist und die SPD in Richtung CDU. Und genau das hätte nie passieren dürfen, denn die Wahler dieser Parteien haben nicht mehr ihre Partei erkennen können. Und das war auch ein Grund, dass man Wähler verloren hat.

In meinen Augen, haben all die Pläne, weder dazu beigetragen dass sichere, neue Jobs entstanden sind, noch dass die Löhne gestiegen sind. Aber genau das wäre die Hauptaufgabe einer Regierung, denn das ist für jeden Menschen wichtig. Im Gegenteil die unsicheren, prekären Jobs, die Leiharbeit hat drastig zugenommen. Der Billiglohnsektor ist immer größer geworden. Die Armut wächst. Die Meinungen zu dem Thema entstehen immer, aus welcher Position man das Problem sieht. Ich respektiere auch andere
Meinungen, ich hoffe, dass man das umgekehrt auch so handhabt.

Mein Beitrag ist leider lang geworden, aber es muss ihn niemand lesen, der keine Lust dazu hat. Man muss oft vieles erwähnen, damit ein "Schuh" daraus wird. Leider. Wer antworten will, sollte aber schon den Kommentar lesen, denn das ist die Voraussetzung für eine Antwort.
Meine Meinung zum Thema, die niemand teilen muss.
Tina

In dem Video (siehe unten)hört u.sieht man einiges darüber was ich geäußert habe. Auch über das, was die SPD als Regierungspartei getan hat u. Frau Nahles geäußert hat. Und welche Folgen das ganze hatte oder hat.


Linktipp: Niedrige Löhne, niedrige Renten

Der Mietpreisstopp hat nicht funktioniert.

Linktipp: In Neukölln steigen die Mieten am stärksten

Und das passiert mit einer Regierung, mit SPD Beteiligung.

Linktipp: Immer mehr junge Menschen werden obdachlos

Das ist ein Auschnitt wie die heutige Arbeitswelt für viele aussieht. Mitgetragen von der SPD. Sie sind machtlos diese Enwicklung zu stoppen. Den Stress den die Menschen dort ausgesetzt sind, wird auch für andere Branchen geäußert. Schon allein deshalb, weil die Arbeitnehmer wissen, dass hunderte Menschen vor der Tür stehen, die dringend einen Job brauchen. Und damit hat der Arbeitgeber sie in der Hand.

Linktipp:Arbeiten in der Großraumhölle

Auch dieses schlimme Problem, die Entwicklung, hat die SPD als Regierungpartei nicht verhindern u. auch nicht stoppen können. Es wurde nur geredet, aber nichts wirklich getan.

Linktipp:Jedes 5. Kind ist arm
pippa
pippa
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von pippa
campact sammelt zur Zeit Wünsche von interessierten Bürgern, die sie dann mit ihm diskutieren wollen.

Man muss sich zwar recht kurz halten, kann aber ein paar Anliegen vortragen, was ich gut finde.

Mal abwarten, was dabei so heraus kommt.

Pippa

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Tina1
Tina1
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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Edita vom 04.02.2017, 11:27:27
Na - dann schau mal hier - bitte!

Schulz distanziert sich vorsichtig von Agenda 2010

Schulz distanziert sich von Agenda 2010

Edita


Ein Zitat aus deinem Link:

"Auf vorsichtige Distanz geht Schulz zur Agenda 2010 von Gerhard Schröder. Das Reformpaket aus dem Jahr 2003 sei "die richtige Antwort auf eine Phase der Stagnation" gewesen. "Aber wir haben auch Fehler gemacht", räumte Schulz ein. "Wir hätten gleichzeitig den Mindestlohn einführen und Superreiche stärker belasten müssen."

Das ist seine Antwort auf die Agenta 2010, mehr hat er nicht zu sagen? Das war also der einzige Fehler der gemacht wurde, dass man den Mindeslohn nicht eingeführt hat? Also mit dem Mindeslohn wäre alles gut gewesen? Ein Mindeslohn wo die Menschen davon nicht leben können. Ich fass es nicht. Die Agenta 2010 war ein einziger Verrat an die Arbeiter, an die Arbeitslosen, Hartz4 Empfänger, an die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, welcher unsäglich abgebaut wurde. Aber all die Menschen existierten bei der SPD nicht mehr u. wie man merkt interessiert es auch keinen Hernn Schulz, wenn er das übergeht. Und genau diese Gründe haben dazu geführt, dass schon jahrelang die SPD Wähler verloren hat.

"Superreiche stärker belasten", das ist schon lange das Thema bei den Linken, bei Frau Wagenknecht, aber genau dafür war die SPD nicht. Sie hätte es ja tun können, denn sie war in der Regierung. Sich jetzt dem bedienen was die Linken schon immer geagt haben, ist ein Zeichen zu welchen Mitteln man greift um die Wahl zu gewinnen. Meine Meinung.
Tina
Edita
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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Edita
als Antwort auf Tina1 vom 04.02.2017, 12:12:54
Eben Tina - sagte ich ja auch schon!

Niemand nimmt zur sozialen Korrektur den Begriff der jetzt schon, und auch immer noch in der Anzahl größer werdenden
" Abgehängten " ins Vokabular auf, und allein das sagt schon alles über den Unwillen zur Herbeiführung von sozialerer Gerechtigkeit aus!
Priorität sollten "die Abgehängten" haben, denn sie sichern oder gefährden unseren sozialen Frieden und nicht die Superreichen, sie sind in einer sozialen Gesellschaft nur mehr oder weniger schmückendes Beiwerk!

Edita
Tina1
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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pippa vom 04.02.2017, 11:53:48
campact sammelt zur Zeit Wünsche von interessierten Bürgern, die sie dann mit ihm diskutieren wollen.

Man muss sich zwar recht kurz halten, kann aber ein paar Anliegen vortragen, was ich gut finde.

Mal abwarten, was dabei so heraus kommt.

Pippa


Was soll das bringen? Die Wünsche sind schon lange da, es wird auch schon lange darüber diskutiert. Aber wenn man nur darüber diskutiert, werden sie noch lange nicht erfüllt.
Kann eine Regierung überhaupt noch auf Wünsche eingehen, oder ist sie je drauf eingegangen`? Denn das wäre ja das Ziel der Diskussion.
Wenn das so einfach wäre, die Wünsche sind bekannt, dann hätte die SPD schon jahrelang Wünsche erfüllt, denn sie ist in der Regierung.
Tina

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pippa
pippa
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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von pippa
als Antwort auf Tina1 vom 04.02.2017, 12:31:27
Wie wär’s denn mal mit einem Versuch?

Jammern und Wehklagen bringt jedenfalls überhaupt nichts, höchstens Frust.

Und weiter so sicherlich erst recht nichts.
Pippa
Tina1
Tina1
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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Edita vom 04.02.2017, 12:28:51
Eben Tina - sagte ich ja auch schon!

Niemand nimmt zur sozialen Korrektur den Begriff der jetzt schon, und auch immer noch in der Anzahl größer werdenden
" Abgehängten " ins Vokabular auf, und allein das sagt schon alles über den Unwillen zur Herbeiführung von sozialerer Gerechtigkeit aus!
Priorität sollten "die Abgehängten" haben, denn sie sichern oder gefährden unseren sozialen Frieden und nicht die Superreichen, sie sind in einer sozialen Gesellschaft nur mehr oder weniger schmückendes Beiwerk!
Edita


Edita genauso ist es. Über die Hauptprobleme, Probleme die die Menschen spaltet, die den sozialen Frieden gefährten, über diese Probleme sagt ein Herr Schulz nichts. Für ihn exitieren nur noch die, die arbeiten gehen, für die galten seine Worte. Aber dort auch nicht die, die in prekären Jobs arbeiten müssen, die im Billiglohnsektor arbeiten müssen. Genau diese letzteren Beschäftigen kommen bei ihm nicht vor. Für einen Sozialdemokraten, der angeblich für soziale Gerechtigkeit sein will, in meinen Augen ein Versagen u. ein Beweis für den Unwillen zur Herbeiführung von sozialerer Gerechtigkeit, wie du es äußerst. Er macht genau dort weiter, wo die SPD versagt hat. Und damit viele Wähler verloren hat.

Fazit:
Soziale Gerechtigkeit findet bei ihm nur für eine Gruppe Menschen statt, nicht für alle.

Er beschäftigt sich mit den "Superreichen", was schon lange das Thema der Linken ist. Was nie umgesetzt werden konnte, weil auch die SPD kein Interesse daran hatte. Außerdem gäbe es viel wichtigere Probleme.

Sein Thema ist der Mindeslohn, damit ist alles geklärt für ihn, alles getan, denn damit geht es den Menschen gut. So kommt seine Rede dazu rüber.

Das sind seine Schwerpunkte. Da war ein Gabriel schon viel weiter, denn es hat in seinen Reden die "abgehängten" erwähnt. Besonders nach den letzten Wahlen, denn er hat die Fehler erkannt die die SPD gemacht hat. Also nicht mehr die Stimme der Arbeiter, der "kleinen Leute" und "abgehängten" zu sein und dadurch man viele Wähler verloren hat.
Tina
Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.02.2017, 18:16:57
Nein, mit "High Society" hat es nichts zu tun. Auf der Suche nach bescheidenem Wohlstand ging die Kalkulation leider nicht auf. Die Zinsschübe haben viele Bauherren getroffen.
Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2017, 19:18:50
Oh ja, das sollte man meinen. Die Hoffnung dafür bleibt auch immer bestehen und es kommt darauf an, wer mit diskutiert oder nur polarisieren will. Denen geht man dann tunlichst nicht auf den Leim.
Zu H. Schulz: Er hat noch nichts entscheidendes zu seinen Plänen gesagt. Da wird er noch liefern müssen. Warten wir es einfach ab.

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