Innenpolitik Margot Honecker ist tot.
Endstation Chile.
Margot Honecker ist mit 89 Jahren verstorben. Bis zur letzt hat sie noch an das DDR System geglaubt.
Phil.
ZITAT SPON
Margot Honecker ist tot. Sie starb einsam, im Alter von 89 Jahren, am anderen Ende der Welt, in ihrem freigewählten Exil in Santiago de Chile. Von 1963 bis 1989 war sie Volksbildungsministerin der DDR, sie gehörte dem Zentralkomitee der SED an und saß in der Volkskammer. Vorher schon leitete sie die Pionierorganisation "Ernst Thälmann" und war für die Schulbildung mehrerer Generationen verantwortlich.
Was wäre, wenn... die einst mächtigste Frau im "Arbeiter- und Bauern-Staat" nicht nach Chile gegangen, sondern in ihrer alten Heimat geblieben wäre? Wenn die DDR 1989 nicht implodiert wäre? Als Ehefrau von Staats- und Parteichef Erich Honecker übte sie mehr Macht aus, als ihr Amt es erlaubte. Auch im hohen Alter hätte sie in der DDR ganz sicher noch ihre Hände im Spiel gehabt. Nach ihrem Tod wäre ihre Urne in der Gedenkstätte der Sozialisten in Friedrichsfelde in eine Mauernische gesetzt und mit einer Marmortafel verschlossen worden, auf der in goldenen Lettern stünde "Margot Honecker 1927 - 2016".
Margot Honecker ist mit 89 Jahren verstorben. Bis zur letzt hat sie noch an das DDR System geglaubt.
Phil.
ZITAT SPON
Margot Honecker ist tot. Sie starb einsam, im Alter von 89 Jahren, am anderen Ende der Welt, in ihrem freigewählten Exil in Santiago de Chile. Von 1963 bis 1989 war sie Volksbildungsministerin der DDR, sie gehörte dem Zentralkomitee der SED an und saß in der Volkskammer. Vorher schon leitete sie die Pionierorganisation "Ernst Thälmann" und war für die Schulbildung mehrerer Generationen verantwortlich.
Was wäre, wenn... die einst mächtigste Frau im "Arbeiter- und Bauern-Staat" nicht nach Chile gegangen, sondern in ihrer alten Heimat geblieben wäre? Wenn die DDR 1989 nicht implodiert wäre? Als Ehefrau von Staats- und Parteichef Erich Honecker übte sie mehr Macht aus, als ihr Amt es erlaubte. Auch im hohen Alter hätte sie in der DDR ganz sicher noch ihre Hände im Spiel gehabt. Nach ihrem Tod wäre ihre Urne in der Gedenkstätte der Sozialisten in Friedrichsfelde in eine Mauernische gesetzt und mit einer Marmortafel verschlossen worden, auf der in goldenen Lettern stünde "Margot Honecker 1927 - 2016".
Ich war neugierig, ob jemand aus dem Forum ihren Tod hier einsetzt und bin erstaunt, dass Du es bist, Phil.
Eher hätte ich vermutet, dass es jemand ist, der das DDR-Bildungswesen aus eigener Erfahrung kennt.
Oder dass man sie ganz vergessen wird und die 89jährige in Frieden ruhen lässt.
Gi.
Eher hätte ich vermutet, dass es jemand ist, der das DDR-Bildungswesen aus eigener Erfahrung kennt.
Oder dass man sie ganz vergessen wird und die 89jährige in Frieden ruhen lässt.
Gi.
Oft sind es ja die Ehefrauen, die die Drahtzieher der Mächtigen in der Politik sind. SIE mischte ja wohl, wie ich vom Hörensagen aus den
DDR-Leuten seinerzeit entnehmen konnte, heftigst mit.
Ich hörte, sie solle *noch schlimmer* als einst der Erich gehasst
worden sein.
Insofern soll sie in Frieden ruhen, aber Tränen werden ihr bestimmt
hier nicht nachgeweint werden.
DDR-Leuten seinerzeit entnehmen konnte, heftigst mit.
Ich hörte, sie solle *noch schlimmer* als einst der Erich gehasst
worden sein.
Insofern soll sie in Frieden ruhen, aber Tränen werden ihr bestimmt
hier nicht nachgeweint werden.
Liebe Gillian, ich finde es ist ein interessanter Teil der Geschichte. So wie ich hier im Forum gelernt habe, gab es auch schöne Seiten in der ehemaligen DDR.
Phil.
Phil.
meine liebe Freundin und Genossin Margot , hat sich verabschiedet .
im Hamburger Tipi hängt die Rote Fahne auf halbmast .
Margot war eine glühende Kämpferin für den Sozialismus und dabei sah
sie auch noch fantastisch gut aus .
ich traf sie 1985 in Ost-Berlin und erlebte eine frau , die so ganz anders
war als es in den bürgerlichen medien kolportiert wurde .
scharfzüngig , prinzipienfest , hochgebildet und sehr empathisch ...
konsequent antifaschistisch , selbstkritisch und "unserer Sache" mit
allen fasern verbunden .
alles gute , Margot ...
sitting bull
im Hamburger Tipi hängt die Rote Fahne auf halbmast .
Margot war eine glühende Kämpferin für den Sozialismus und dabei sah
sie auch noch fantastisch gut aus .
ich traf sie 1985 in Ost-Berlin und erlebte eine frau , die so ganz anders
war als es in den bürgerlichen medien kolportiert wurde .
scharfzüngig , prinzipienfest , hochgebildet und sehr empathisch ...
konsequent antifaschistisch , selbstkritisch und "unserer Sache" mit
allen fasern verbunden .
alles gute , Margot ...
sitting bull
Ich bin froh, dass sie tot ist. Sie war die Letzte, die unter DDR-Altkommunisten noch Kultstatus hatte. Auf solche Art Verehrungen, die dem Heß-Kult vergleichbar sind, kann Deutschland verzichten. Sie war eine durch und durch böse Frau. Ihre schlimmsten Taten waren die Zwangsadoptionen. Für die Menschen, die davon betroffen waren, wird allerdings auch ihr Tod keine Genugtuung sein.
Ich finde es übrigens schlimm, was sittingbull dazu geschrieben hat. Das ist der letzte Beweis dafür, dass er zu den ewig Gestrigen gehört, die nichts dazugelernt haben, sich aber im neuen System dreist zurücklehnen.
Ich finde es übrigens schlimm, was sittingbull dazu geschrieben hat. Das ist der letzte Beweis dafür, dass er zu den ewig Gestrigen gehört, die nichts dazugelernt haben, sich aber im neuen System dreist zurücklehnen.
... dem Heß-Kult vergleichbar ...
Alles klar.
Auf das Lesen solcher Beiträge kann man getrost verzichten.
Ich möchte Frau Honecker in Frieden ruhen lassen.
Dem von Ihr geführten DDR-Bildungssystem bin ich für die Möglichkeiten und die erworbenen Erkenntnisse zutiefst dankbar.
Wer keine Fehler macht, werfe den ersten Stein - und ich hoffe auch, dass in diesem Nachruf-Thema die Ausführung von Fehlern nicht in die Breite gehen sollte.
Zitat von Sittingbull:
"scharfzüngig , prinzipienfest , hochgebildet und sehr empathisch ...
konsequent antifaschistisch , selbstkritisch und "unserer Sache" mit
allen fasern verbunden ..."
Einen Satz aus ihrem letzten Interview hab ich noch dem Sinn nach im Gedächtnis: "der Flüchtling, der an der Grenze erschossen wurde, ist selbst schuld - er hätte ja nicht flüchten brauchen.." Mehr Zynismus geht beinahe nicht.
Klara
"scharfzüngig , prinzipienfest , hochgebildet und sehr empathisch ...
konsequent antifaschistisch , selbstkritisch und "unserer Sache" mit
allen fasern verbunden ..."
Einen Satz aus ihrem letzten Interview hab ich noch dem Sinn nach im Gedächtnis: "der Flüchtling, der an der Grenze erschossen wurde, ist selbst schuld - er hätte ja nicht flüchten brauchen.." Mehr Zynismus geht beinahe nicht.
Klara
Re: Margot Honecker ist tot.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Zitat von Sittingbull:Tja, so ist das nun mal (in jenen verkommenen Kreisen) - die Kleinen lässt man erschiessen, aber selbst reist man über Moskau aus.
"scharfzüngig , prinzipienfest , hochgebildet und sehr empathisch ...
konsequent antifaschistisch , selbstkritisch und "unserer Sache" mit
allen fasern verbunden ..."
Einen Satz aus ihrem letzten Interview hab ich noch dem Sinn nach im Gedächtnis: "der Flüchtling, der an der Grenze erschossen wurde, ist selbst schuld - er hätte ja nicht flüchten brauchen.." Mehr Zynismus geht beinahe nicht.
Klara
Kriegt ein Erschossener eigentlich Rente?
Der erste Teil des Zitats ist einfach nur widerlich primitiv.
Hier wird die DDR endgültig begraben.
Phil.
ZITAT FOCUS
Angehörige und politische Freunde haben Margot Honeckers gedacht. Sie würdigten die frühere DDR-Ministerin als „Revolutionärin“ und „antifaschistische Kämpferin“ und sangen die Internationale. Der Leichnam der "lila Hexe" soll in Chile eingeäschert werden.
Mit einer Trauerfeier haben Angehörige und politische Freunde der in Chile verstorbenen früheren DDR-Ministerin Margot Honecker gedacht. Auf dem Friedhof Parque del Recuerdo in der Hauptstadt Santiago de Chile versammelten sich am Samstag rund 50 Trauergäste, darunter Tochter Sonja.
Die Kommunistische Partei Chiles gedachte Honecker mit einem großen Kranz. Der Generalsekretär würdigte sie als „Revolutionärin“ und „antifaschistische Kämpferin“.
Gäste singen Internationale
Von der Gitarre begleitet sangen die Gäste der Trauerfeier das schlesische Volkslied „In dem Schneegebirge“ aus dem 18. Jahrhundert. Anschließend intonierten sie die Internationale.
Margoth Honecker war am Freitag im Alter von 89 Jahren im chilenischen Exil gestorben. Am Montag soll ihr Leichnam eingeäschert werden.
Phil.
ZITAT FOCUS
Angehörige und politische Freunde haben Margot Honeckers gedacht. Sie würdigten die frühere DDR-Ministerin als „Revolutionärin“ und „antifaschistische Kämpferin“ und sangen die Internationale. Der Leichnam der "lila Hexe" soll in Chile eingeäschert werden.
Mit einer Trauerfeier haben Angehörige und politische Freunde der in Chile verstorbenen früheren DDR-Ministerin Margot Honecker gedacht. Auf dem Friedhof Parque del Recuerdo in der Hauptstadt Santiago de Chile versammelten sich am Samstag rund 50 Trauergäste, darunter Tochter Sonja.
Die Kommunistische Partei Chiles gedachte Honecker mit einem großen Kranz. Der Generalsekretär würdigte sie als „Revolutionärin“ und „antifaschistische Kämpferin“.
Gäste singen Internationale
Von der Gitarre begleitet sangen die Gäste der Trauerfeier das schlesische Volkslied „In dem Schneegebirge“ aus dem 18. Jahrhundert. Anschließend intonierten sie die Internationale.
Margoth Honecker war am Freitag im Alter von 89 Jahren im chilenischen Exil gestorben. Am Montag soll ihr Leichnam eingeäschert werden.